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Künstliche Hand. Die Erfindung betrifft eine künstliche Hand, die
aus einem Handteller und an diesem drehbaren Fingern und Daumen besteht, und sie
bezweckt, eine einfache, gedrängte Ausführung eines derartigen künstlichen Körpergliedes
zu schaffen, das wenig Raum beansprucht und einer natürlichen Hand möglichst ähnelt,
gleichzeitig aber auch in einfacher und sicherer Weise das Öffnen und Schließen
der Finger @ermöglicht.
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;Die Erfindung besteht darin, daß eine um eine zur Handfläche senkrechte
Achse drehbare Antriebsscheibe im Handteller. durch Verbindungen an die Fingerglieder
derart angeschlossen ist, daß die Drehung der Scheibe in einer Richtung das Öffnen
und in entgegengesetzter Richtung das Schließen der Finger bewirkt, und. die Drehung
der Scheibe in der einen Richtung durch eine Schnur und in entgegengesetzter Richtung
durch eine Feder im Innern der Scheibe bewirkt wird.
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Weitere. Einzelheiten und Durchführungsformen
der
Erfindung seien an Hand des Ausführungsbeispiels. der Zeichnung näher erläutert.
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Auf der Zeichnung ist Abb. i die Vorderansicht eines Mannes, welcher
ein künstliches Glied gemäß der Erfindung trägt.
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Abb. z ist die entsprechende Seitenansicht. Abb.3 ist ein abgebrochener,
senkrecht durch die Handfläche gelegter - Teilschnitt durch das künstliche Glied
(Schnittlinie 3-3 der Abb. 4).
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Abb. 4 ist ein Schnitt nach Abb. 3 parallel zur Handfläche.
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Abb.5 ist ein abgebrochener. Teilschnitt durch einen gekrümmten Finger
der künstlichen Hand, Abb.6 ein ähnlicher Schnitt durch den Daumen: Abb. 7, 8, 9
und io sind Schnitte in Richtung der entsprechend bezeichneten Schnittlinien in
Abb.3.
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Abb. i i ist eine abgebrochene Seitenansicht des Handgelenks mit einer
Vorrichtung, durch welche die Drehbewegung der Hand im Verhältnis zum Vorarm begrenzt
wird.
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Bei der hier dargestellten Ausführungs form des Erfindungsgegenstandes
ersetzt das künstliche Glied ,einen Teil des Oberarmes, des Unterarmes und der Hand
in Verbindung mit dem Stumpf i des rechten Armes.
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Dieses künstliche Glied besteht zunächst aus dem Oberarmteil z, der
röhrenförmig den Stumpf i des Oberarmes iunfaßt und mittels Schnüren 3 o. dgl. befestigt
ist (Abb. z). Ferner besteht das künstliche Glied aus dein Vorderarm 4, der ebenfalls
röhrenförmig ist und eine Scharnier- oder Zapfenverbindung 5 mit dem Oberarara hat,
so daß der Unteraren gehoben und gesenkt werden kann, und aus der Hand 6, welche
durch ein drehbares Handgelenk mit dem unteren Ende des Unterarmes verbunden ist.
Die Drehung der Hand erfolgt um eine in der Längsrichtung des Unterarmes und der
Hand liegende Achse. Die Hand ist hohl, aus Blech oder anderem geeigneten Material
hergestellt. Desgleichen sind Arm und Unterarm bei der dargestellten Ausführungsform
aus Blech hergestellt.
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Natürlich kann das Drehgelenk zwischen Hand und Vorderarm verschiedenartiger
Bauart sein. Die hier dargestellte Ausführungsform (Abb.3, 4, 7 und 9) hat ein äußeres
Kugelgerinne 7, das innen am Handgelenk befestigt ist, und einen inneren Laufring
8, der sich im Innern des Laufrings 7 befindet und mit dem Handgelenkteil des Vorderarmes
fest verbunden ist. Zwischen den beiden Laufringen sind die Laufkugeln 9 eingesetzt,
so daß ein Kugellager zwischen der Hand- und dem Vorderarm gebildet ist, das eine
leichte Drehung der Hand um ihre Längsachse gestattet. .
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Eine Anschlagvorrichtung ist vorgesehen, um die Drehbewegung der Hand
um ihre Drehachse oder auch im Verhältnis zu dem Vorderarm zu begrenzen. Diese Vorrichtung
kann verschiedener Art sein; jedoch wird zunächst der in Abb. i i dargestellten
Ausführungsform der Vorzug gegeben. In dieser Ausführungsform besteht diese Vorrichtung
zunächst aus einem Anschlag io, der an dem äußeren Laufring angebracht ist, so daß
er sich mit der Hand dreht, und zwei Gegenanschlägen, einem vorderen und einem hinteren,
i i bzw. i a, welche an dem anliegenden Teil eines Ringes 13 angebracht sind, der
den inneren Laufring 8 mit dem Vorderarm verbindet. In ihrer Ruhelage ist die innere
Handfläche der entsprechenden Körperseite zugekehrt und zu dieser parallel. In dieser
Lage steht der Anschlag i o im Eingriff mit dem Anschlag 12 des Vorderarmes. Wenn
die Hand gedreht wird, bis der Anschlag i o mit dem vorderen Gegenanschlag i i des
Vorderarmes in Eingriff kommt, macht die Hand annähernd eine Vierteldrehung, so
daß die innere Handfläche nach vorn und aufwärts gerichtet ist. Die Hand wird in
ihrer Ruhelage nachgiebig im Verhältnis zu dem Vorderarm gehalten, wobei die entsprechenden
Anschläge in Eingriff kommen. Die nachgiebige Verbindung wird durch eine Spiralfeder
14 hergestellt, die in dem Handgelenk zwischen diesem und dem Vorderarm angeordnet
ist. Daseine Ende der Feder ist mit dem ,äußeren Kugelgerinne 7 und das andere mit
dem Verbindungsring 13 verbunden (Abb. 3, 4 und 8).
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Es ist eine Vorrichtung vorgesehen, durch die der Vorderarm zusammen
mit der Hand angehoben und letztere am Vorderarm gedreht werden kann. Diese Bewegungen
werden durch kurze Bewegungen .eines lebenden Körperteiles der Person. (vorzugsweise
der zugehörigen Schulter) verursacht. Die diesem Zwecke dienende Vorrichtung ist
bei der vorliegenden Ausführung am besten in den Abb. i bis 4, 9 und i o veranschaulicht.
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Am unteren Körperteil des Trägers ist eine Bandage angebracht, an
dem die Vorrichtung zum Bewegen des Vorderarmes und der Hand verankert ist. Bei
der dargestellten Ausführungsform besteht diese Bandage aus einem wagerechten, um
die Taille gelegten Gürtel 1 5 (Abb. i und z) und einem .senkrechten Bügelriemen
16, welcher zwischen den Beinen durchgezogen und mit dem vorderen und hinteren
Ende am Gürtel 15 befestigt ist. Im Innern des Handgelenks ist an der einen
Seite der Achse desselben eine. zusammen mit dem Vorderarm bewegliche Schnurrolle
oder Riemenscheibe
17 angebracht, welche an der inneren Seite der
Kugelbahn 8 gelagert ;ist (Abb.3, .l und 9). Im Innern des Obetrarmteiles, und zwar
in der Nähe des Ge-Lenks, sind zwei Führungsrollen 18 und i o angeordnet, von denen
sich die eine in der Nähe einer Öffnung 2o der hinteren Armwandung befindet. Eine
Zugschnur 2 i o. dgl. ist mit dem einen Ende im Innern der Hand in der Nähe des
Handgelenks bei 22 befestigt, während das andere Ende am Gurt 15 an; greift,
wie dies ebenfalls bei 22 in Abb. i veranschaulicht ist. Der dazwischenliegende
Teil der Schnur befindet sich teilweise innerhalb des künstlichen Gliedes und teilweise
außerhalb desselben; der erstgenannte Teil läuft über die Rollen 17, 18 und
i g, der ,äußere Teil bildet eine Bügelschleife 24., die sich von der Öffnung 2o
an der Hinterseite des; Armes über die rechte Schulter zum Gürtel. 15 erstreckt
(Abb. i bis q.).
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Durch Anheben der Schulter übt der TrägEr eine Zugwirkung auf die
Schnur 2 i aus. Zuerst wird dadurch der Vorderarm aus seiner Ruhelage angehoben,
nachdem vorher die Hand mit der Handfläche nach vorn gedreht worden ist. Die Drehbewegung
des Handgelenks wird hierbei durch den Eingriff der Anschläge io und i i begrenzt.
Nach der Drehbewegung der Hand folgt die Aufwärtsbewegung des Unterarmes, die ebenfalls
durch weiteres Anheben der Schulter bewerkstelligt wird. Die Vorwärts- und Aufwärtsbewegung
der Hand kommt zum Stillstand, wenn der Arm nahezu rechtwinklig zu dem Oberarm steht.
Diese Lage ist in Abb. 3 veranschaulicht.
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Es sind Vorrichtungen vorgesehen, durch welche der Vorderarm selbsttätig
in verschiedenen Winkelstellungen festgestellt werden kann. Diese Vorrichtungen
sind vorzugsweise - so eingerichtet, daß, wenn der Vorderarm ein wenig über die
Verriegelstellung hinaus angehoben wird, die Sperrvorrichtung außer Wirkung gesetzt
wird und der Vorderarm mit der Hand frei wird, um in die Ruhelage zurückzufallen.
Eine bevorzugte Ausführmig der diesem Zweck dienenden Sperrvorrichtung ist in den
Abb.3, ,l und io veranschaulicht. Die Bauart dieser Vorrichtung ist folgende: Eine
Sperrscheibe 2 5 ist vorzugsweise an der Innenwand des Vorderarmes auf der Achse
5 derart gelagert, daß die Scheibe gezwungen ist, sich konzentrisch mit dem Vorderarm
zu drehen. An ihrem Umfang ist diese Scheibe mit einer Reihe von Z.ähncn (Sperrzähnen
26) ausgerüstet, die konzentrisch zu der Drebachse zwischen Oberarm und Vorderarm
liegen. Jeder der Zähne hat eirie schräge und eine steile Seite. längs der Zahnreihe
ist die Sperrscheibe mit einer ungezahnten glatten, konzentrisch zu der Zahnreihe
gekrümmten Rückkehrfläche 27 versehen, deren vorderes Ende quer mit dem ersten Zahn
26 zusammenfällt. Am hinteren Ende läuft die Sperrzahnreihe in eine schräge Daumenfläche
28 aus, welche vom hinteren: Ende der Sperrzahnreihe zu der glatten Fläche 27 der
Sperrscheibe überleitet. Eine Sperrklinke 29 kommt in Eingriff mit den Sperrzähnen,
mit der abgeschrägten und der glatten Fläche der Sperrscheibe. Der Sperrzahn 29
ist mittels eines federnden Armes 30 mit einer Nabe 31 verbunden,
welche sich um einen an der Innenseite des Oberarmteiles befestigten Zapfen 32 dreht.
Letzterer liegt parallel zu- der Achse, um die sich der Unterarm dreht. Der Federarm
3o der Sperrklinke 29 ist zweckmäßig aus Blattfederstahl hergestellt, und das Blatt
der Feder ist quer zu den Achsen 5 und 32 angeordnet, d. h. das Blatt der Feder,
die den Sperrarm bildet, liegt parallel zu dem Radius der Sperrscheibe, so daß der
Sperrarm in radialer Richtung zu der Sperrscheibe ziemlich steif, jedoch biegsam,
in einer Richtung senkrecht zu diesem Radiusi ist. Diese Sperrklinke wird zusammen
finit dem Federarm und der Nabe nachgiebig gegen die Scheibe mittels einer Feder
33 gezogen, welche die Nabe 3 i mit der anliegenden starren Wandung des künstlichen
Gliedes verbindet (Abb. 3 und io). Nährend der Vorderarm angehoben wird, gleiten
die Sperrzähne 26 einer nach dem anderen an der Sperrklinke vorbei, und wenn die
Person., nachdem sie den Vorderarm teilweise angehoben hat, mit der Zugwirkung der
Schulter auf. den Riemenbügel nachläßt oder die Schulter senkt, dann wird der Vorderarm
und damit die daran "befindlichen Teile durch die Sperrklinke 29 in der vorher erreichten:
Lage festgestellt, so daß auf diese Weise der Vorderarm auf verschiedene Winkel
eingestellt werden kann, worauf weitere Aufmerksamkeit nicht erforderlich ist. Wenn
jedoch die Person den Vorderarm wieder zu senken wünscht, wird sie die Schulter
so weit anheben,-daß der Vorderarm über die verriegelte Stellung hinaus angehoben
wird, was zur Folge hat, daß die Klinke 29 außer Eingriff mit dem letzten Zahn 26
und in Eingriff mit der Daumenfläche 28 kommt. Darauf läßt die Person die Schulter
sinken, so daß der Zug auf die Schnur 2 i nachläßt. Alsdann kann der Vorderarm aus
seiner voll angehobener. Lage in seine Ruhelage zurückfallen. Dies ist dadurch möglich,
daß, wenn die Sperrscheibe 25 ebenfalls rückwärts gedreht wird, ihre schräge Fläche
28 die Sperrklinke 29 aus der Stellung hinter den Sperrzähnen in eine Stellung längs
dieser Zähne abbiegt oder ablenkt und in Eingriff mit der glatten
Daumenfläche
27 der Sperrscheibe 25 bringt, in welcher Stellung die Sperrklinke 29 nicht mit
der freien Rückbewegung der Scheibe und des Vorderarmes kollidiert. Wenn der Vorderarm
das Ende seiner Abwärtsbewegung erreicht, lenkt die glatte Daumenfläche 27 der Sperrscheibe
25 die Sperrklinke 29 so ab, daß sie mit der steilen Fläche des vordersten Zahnes
26 der Sperrscheibe 25 in Eingriff kommt, wobei die Federung des Federarmes
30 selbsttätig die Klinke mit dem vordersten Zahn in Eingriff bringt, um
von neuem den Vorderarm in irgendeiner gewünschten Stellung seines Ausschlags zu
verriegeln.
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Nachdem der Vorderarm in seine tiefste Ruhelage zurückgekehrt ist
und der Zug der Schnur 21 ganz :nachgelassen hat, tritt die Feder 14 in Wirkung
und dreht die Hand zurück in ihre Ruhelage, in welcher die Handfläche parallel zur
Seite des Körpers steht.
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Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden künstlichen Glied bestehen
die Finger und der Daumen aus mehreren Gliedern, die gelenkig miteinander verbunden
sind, so daß sie gekrümmt werden können. Die Bewegung dieser Glieder wird ebenfalls
durch Bewegung gesunder Körperteile des Patienten eingeleitet, wobei diese Betätigung
diejenigen der natürlichen Hand anregt. Wie die Zeichnung erkennen läßt, besteht
jeder Finger aus einem ersten röhrenförmigen Glied 34, das mittels eines Stiftes
oder Zapfens 35 an der Handfläche 36 aasgelenkt ist, einem zweiten röhrenförmigen
Glied 37, das bei 38 an dem erstgenannten Glied 34 aasgelenkt ist, und einem dritten
röhrenförmigen Glied 39, das bei 4o an dem zweiten Glied 37 aasgelenkt ist. Der
Daumen besteht aus einem ersten röhrenförmigen Glied 44 das an der Hand bei 42,
und einem zweiten. röhrenförmigen Glied 43, das bei 44 an denn erstgenannten Glied
41 aasgelenkt ist. jeder Finger ist mit einer elastischen Fingerspitze 45 aus Gummi
o. dgl. versehen. jede dieser elastischen Spitzen kann mit dem äußersten Fingerglied,
z. B. durch einen nach innen umgebogenen Rand 46, verbunden sein, der in eine entsprechende
Nut am Rande der Fingerspitze eingreift (Abb.3, 4, 5 und 6).
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jedes der Mngerglieder wird im Verhältnis zu 'der Handfläche mittels
eines Zahnsegnzentrades 48 gedreht, das in Eingriff mit einem ähnlichen Zahnrad
49 ,steht, welches in dem ersten Fingerglied 34 konzentrisch mit dem Drehzapfen
gelagert ist, der die Hand mit dem ersten Fingerglied verbindet. Der Zweckmäßigkeit
halber ist ein Triebrad 48 breit genug hergestellt, um mit den Zahnrädern 49 des
ersten und zweiten Fingers in Eingriff zu kommen; ein anderes Triebrad 48 hat ebenfalls
eine genügende Breite, um die Antriebsräder des dritten und vierten Fingers zu drehen
(Abb. 4). Die beiden Antriebsräder 48 sind auf einer schwingenden Welle 5o gelagert,
welche innerhalb der Hand in geeigneten Lagern ruht.
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Das zweite Glied 37 eines jeden Fingers wird im Verhältnis zu dem
ersten Glied 34, um den Finger zu krümmen, durch eine Vorrichtung gedreht, welche
aus einem schwingenden Hebel 51 besteht, der konzentrisch mit der Gelenkverbindung
des ersten Fingergliedes und der Hand aasgelenkt ist. Dieser Hebel 5 i ist an dem
Drehzapfen 35 gelagert. Ein schwingender Arm 52 ist an der Kurbelwelle 5o befestigt.
Ein hinteres Glied 53 verbindet den schwingenden Arm 52 mit dem äußeren Arm des
Hebels 5 i, und ein vorderes Glied 54 verbindet den inneren Arm des Hebels 5i mit
einem Kurbelzapfen;55, der an dem zweiten Fingerglied 37 an der einen Seite des
Gelenks oder Zapfens 38 zwischen dem ersten und zweiten Fingerglied liegt. Das dritte
Fingerglied wird zweckmäßig durch eine Vorrichtung betätigt, welche aus einem schwingenden
Hebel 56 besteht, der an dem Zapfen 38 aasgelenkt ist, welcher das erste
und zweite Fingerglied miteinander verbindet. Ein aus einem inneren Tei157, der
die Form eines Verbindungsgliedes zwischen dem Arm 56 und dem Zapfen 35 bat, und
einem äußeren Teil, der die Form eines von dem Arm 56 zu dem Kurbelzapfen 59 sich
erstreckenden Gliedes 58 hat, bestehendes Verbindungsglied verbindet das zweite
und dritte Fingerglied.
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Wird die Kurbelwelle 50 in der Richtung des Pfeiles (Abb.3)
gedreht; so werden die Glieder jedes Fingers aus der in Abb.3 dargestellten Stellung
in die in Abb,5 dargestellte Stellung gekrümmt. Geschieht die Drehung der Kurbelwelle
nun in umgekehrter Richtung, so werden die Finger wieder gestreckt, d. h. aus der
in Abb. 5 dargestellten Stellung in die in Abb.3 dargestellte Lage zurückgebracht.
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Die schwingende Bewegung der Welle 5o kann auf verschiedene Weise
von einem lebenden Körperteil der Person aus hervorgerufen werden. Bei der dargestellten
Ausführungsform geschieht dies von der linken Schulter aus (Abb. i bis 4). Gemäß
dieser Darstellung ist die Vorrichtung folgende: Eine sich drehende Trommel 6o ist
innerhalb der Hand mittels eines Drehzapfens 61 gelagert, der an der Handfläche
angebracht ist (Abb.3 und 4). An der .äußeren Stirnfläche hat die Trommel einen
Kurbelzapfen 62, der mittels eines Gliedes 63 mit einer Kurbel 64 verbunden ist,
welche sich in der Mitte der Kurbelwelle 5o befindet. Wird die Trommel in dem einen
oder anderen
Sinlie gedreht; so wird die Welle gedreht, und die
Glieder der Finger werden entweder gekrümmt oder gestreckt. Die Drehung dieser Trommel
- nach vorn, welche die Krümmung der Finger bewirkt, wird durch eine Vorrichtung
bewirkt, welche wie folgt eingerichtet sein kann: Am Oberkörper der Person ist eine
Bandage angebracht, die zunächst aus einem wagerechten Gurt 65 besteht, der um die
Brust des Patienten gelegt ist, und ferner aus zwei nach oben verlaufenden Tragbügeln
66, von denen jeder mit den beiden Enden vorn und hinten an dem Obergurt 65 befestigt
ist (Abb. i und 2). Eine Schnur 67, deren unteres Ende mit einem Kurbelzapfen 68
der Trommel 6o verbunden ist, läuft über die Rolle 69, die im Innern des Vorderarmes
gelagert ist (Abb. 3), und durch die Öffnung 70 an der Vorderseite des Oberarmteiles
2, um über eine Rolle 7 i am vorderen Teil des Obergurtes 65 zu laufen und dann
eine Schleife 72
um den. linken Arm des Patienten zu bilden. Das obere Ende
dieser Schnur ist schließlich am hinteren Teil des linken Schulterbügels befestigt
(Abb. i). Mittels dieser Vorrichtung kann durch eine Bewegung des linken Armes nach
außen oder seitwärts ein Zug auf die Schnur 67 ausgeübt werden, wodurch die Trommel
6o im Sinne des in Abb.4 dargestellten Pfeiles gedreht wird, was zur Folge hat,
daß die Finger geschlossen, d. h. gekrümmt werden. Während die Trommel nach vorn
gedreht wird, kann sie an verschiedenen Punkten zwischen den Grenzen dieser Bewegung
festgehalten werden, um die Finger in einer mehr oder weniger gekrümmten Lage zu
halten, ohne daß der Patient besonders darauf achtet. Dies wird vorzugsweise durch
eine Vorrichtung folgender Art bewerkstelligt: An dem Umfang der Trommel 6o ist
eine Anzahl von Sperrzähnen 73 angebracht, welche mit einer Sperrklinke 74 in Eingriff
kommen. Die Sperrklinke 74 ist an der anliegenden Innenwand der Handfläche angelenkt
und wird nachgiebig mittels einer Feder 7 5 in Eingriff mit den Sperrzähnen gehalten.,
Die Feder 75 verbindet die Sperrklinke 74 mit der Innenwandung der Hand. Während
die Trommel vorwärts gedreht wird, gleiten die Sperrzähne 73 unter der Sperrklinke
74 vorbei; läßt der seitliche Zug auf den Bügel 72
nach, so wird die Sperrklinke
74 einschnappen und die Trommel 6o in derjenigen Stellung festhalten, welche .sie
in ihrer Drehung erreicht hat. Dementsprechend werden die Finger in der erreichten,
mehr oder weniger gekrümmten Lage festgestellt. Eine Auslösschnur 76 für die Sperrklinke
74, durch welche diese von der Trommel 6o abgehoben wird, wird durch Bewegung des
Patienten betätigt. Das untere Ende dieser Schnur 76 befindet sich innerhalb des
Vorderarms und der Hand, wo es über eine auf der Achse 5 gelagerte Rolle 77 geführt
ist, und ist am hinteren Ende der Sperrklinke 74 befestigt, wie dies aus Abb. 2
und 4 ersichtlich ist. Die Schnur 76 läuft durch die Öffnung 7o des Armes und von
dort über eine Führungsrolle 78 am rechten Vorderteil der Bandage und unter eine
Führungsrolle 79 an der linken Vorderseite der Bandage, um schließlich über die
linke Schulter in Form einer senkrechten Schleie 8o zu laufen, während das obere
Ende am hinteren Teil des linken Schulterriemens 66 befestigt ist. Innerhalb der
Trommel 6o ist eine Spiralfeder 8 i angeordnet, die mit dem einen Ende mit dem Zapfen
61 und mit dem anderen Ende mit einem Teil der Trommel 6o verbunden ist. Während
der Bewegung der Trommel 6o nach vorn ist die Feder 8 i gespannt. Wünscht der Patient
die Finger zu öffnen, d. h. zu strecken, so hebt er die linke Schulter an und damit
auch den Bügel 8o, wodurch ein Zug auf die Schnur 76 ausgeübt wird, der die Sperrklinke
74 aus den Sperrzähnen 73 der Trommel 6o auslöst und der Feder 8 i gestattet, die
Trommel 6o rückwärts zu drehen, wodurch die Finger gekrümmt, d. h. geschlossen werden.
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Die Glieder des Daumens werden gleichzeitig mit den Fingern mittels
einer Vorrichtung betätigt, welche am besten aus Abb.3, 4 und 6 ersichtlich ist.
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Eine Lenkstange 84 ist an ihrem inneren Ende mit einem Kurbelzapfen
83 verbunden, der sich an der Trommel 6o befindet, während das äußere Ende mit einem
Kurbelzapfen. 82 verbunden ist, der sich an dem ersten Gliede 41 des Daumens in
der Nähe des Drehzapfens 42 zwischen dem ersten Daumenglied 4 1 und der Hand befindet.
Ein schwingender Arm 8 5 ist konzentrisch auf dem Drehzapfen 42 angeordnet, und
eine Lenkstange 86 verbindet den Kurbelstift 83 der Trommel 6o mit dem schwingenden
Arm 85, und eine ,äußere Lenkstange 87 verbindet den schwingenden Arm 85 mit einem
Kurbelzapfen 88, der sich an dem zweiten Daumenglied 43 zur Seite des Drehzapfens
44 dieses Gliedes befindet.
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Wird die Trommel 6o in der Richtung des Pfeiles zwecks Schließens
der Finger gedreht, so wird der Daumen aus der in Abb.6 in vollen Linien veranschaulichten
Stellung in die punktiert angedeutete Lage gebracht.
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In dem fertigen Glied ist die Hand mit einem Handschuh bedeckt, so
daß die arbeitenden Teile nicht sichtbar sind.
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Dieses künstliche Glied läßt sich leicht und bequem betätigen, so
daß die verschiedenen
Teile ihre Funktion ähnlich den entsprechenden
natürlichen Körperteilen, die sie ersetzen, ausüben, und die Bewegungen des Körpers,
welche das Glied betätigen, lassen sich fast unmerklich ausführen, was das künstliche
Glied um so angenehmer und nützlicher macht.