DE447312C - Kuenstliche Hand mit beweglichen Fingern und Daumen - Google Patents

Kuenstliche Hand mit beweglichen Fingern und Daumen

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DE447312C
DE447312C DEL60808D DEL0060808D DE447312C DE 447312 C DE447312 C DE 447312C DE L60808 D DEL60808 D DE L60808D DE L0060808 D DEL0060808 D DE L0060808D DE 447312 C DE447312 C DE 447312C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/50Prostheses not implantable in the body
    • A61F2/54Artificial arms or hands or parts thereof
    • A61F2/58Elbows; Wrists ; Other joints; Hands
    • A61F2/583Hands; Wrist joints

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Künstliche Hand mit beweglichen Fingern und Daumen. Die Eifindung betrifft eine künstliche Hand mit beweglichen Fingern und Daumen und bezweckt, die Finger entweder gleichzeitig oder unabhängig voneinander bewegen zu können, so daß sich die Bewegung der Finger und deren erreichte Stellung dem zu greifenden Gegenstand anpaßt.
  • Die Erfindung besteht darin, daß zur Drehung der Finger um ihre Zapfen Kammscheiben im Handteller drehbar gelagert sind, die auf Lenker einwirken, welche letzteren an den Fingern gelenkig angreifen.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der Zeichnung erläutert.
  • Auf der Zeichnung ist: Abb. i eine Vorderansicht, hei der die künstliche Hand am rechten Arm einer Person angebracht ist, Abb. 2 die entsprechende Seitenansicht und Abb. 3 die zugehörige Ansicht von hinten. Abb. 4 ist ein Teilschnitt nach Linie 4-4 in Abb. 3.
  • Abb. 5 ist eine Teildarstellung der die Finger betätigenden Daumen mit Trommel sowie der Befestigung der Steuerschnüre, .
  • Abb. 6 ein Längsschnitt durch das kün-;tliche Glied nach Schnittlinie 6-6 in Abb. ,^, Abb. 7 der entsprechende Flachschnitt, von der Seite der Handfläche aus gesehen, Abb. 8 ein Schnitt ähnlich Abb. 6, jedoch bei gekrümmter Hand.
  • Abb. 9 ist ein Teilschaitt nach Linie 9-9 in Abb. 7, Abb. io ein wagerechter Teilschnitt nach Linie i o-i o in Abb. 8, Abb. i i eine abgebrochene Seitenansicht des Vorderarmes mit Handgelenk, welche besonders eine Ausgleichvorrichtung für den Zug der auf die Fingerglieder und den Daumen beim Schließen derselben darstellt.
  • Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist die Erfindung in einem künstlichen Glied verkörpert, das mittels eines Teiles i, der röhrenförmige Gestalt hat, an dem Stumpf eines Armes (in der Zeichnung des rechten Armes) befestigt ist, wie dies in Abb. 1, 2 und 3 veranschaulicht ist. Die Verbindung kann verschiedenartig sein; bei der auf der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform besteht sie aus einem muffenartigen Bindeglied 3, das mittels Schnüren 4 an dem Stumpf befestigt ist. An dem Oberarmteil i ist der Vorderarm 5, der ebenfalls röhrenförmig ist, mittels eines durchgehenden Zapfens oder Stiftes 6 gelenkig befestigt, so daß der Arm gehoben oder gesenkt werden kann. Am vorderen bzw. äußeren Ende des Vorderarmes ist mit demselben der Handgelenkteil 16 gelenkig verbunden, so daß die Hand sich um die Längsachse des Armes drehen kann. Mit dem Handgelenkteil ist der Handkörper 17 ebenfalls durch einen quer durchgesteckten Stift bzw. durchgehenden Zapfen 18 derart gelenkig verbunden, daß sich die Hand ähnlich wie eine natürliche Hand am Handgelenk drehen bzw. schwingen kann. An dem Handkörper sind die Finger mit den ersten Fingergliedern i9 mittels Stiften oder Zapfen 2o angelenkt. An den ersten Fingergliedern i9 sind die zweiten Fingerglieder 21 mittels Zapfen oder Stiften 22 angelenkt und an den zweiten Fingergliedern 21 die dritten 2,3 mittels Stiften 24. Die beiden Glieder des Daumens 25 und 27 sind in ähnlicher Weise bei 26 und 28 angelenkt. Alle diese Glieder bestehen vorzugsweise aus röhrenartigen Hohlkörpern, so claß ein Teil der Vorrichtungen zur Steuerung und Betätigung derselben innerhalb der Glieder angeordnet werden kann.
  • Die muffenartige Binde o. dgl. 3 ist mittels Tragriemen 7 mit einem Sattelteil 8 verbunden, der auf der Schulter des Armstumpfes sitzt und auf dieser durch geeignete Mittel befestigt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die Haltevorrdchtung für den genannten Sattel 8 aus einem Band oder Riemen 9, der unter der Schulterhöhle des gesunden Armes durchgezogen ist und über die Brust sowie den Rücken des Patienten läuft, während seine Enden vorn und hinten am Satte18 befestigt sind, ferner zus einem Tragbügel io, der über die linke Schulter gelegt ist und mit den Enden vorn und hinten mit dem Riemen oder Gurt 9 verbunden ist.
  • Da die Vorrichtung zum Schließen und Üffnen der Finger bei allen diesen Gliedern im wesentlichen gleich. ist, wird die Beschreibung einer derselben genügen: Ein Winkelhebel 29 ist bei 30 im zweiten Fingerglied angelenkt; das untere Ende dieses Hebels ist bei 31 mit der äußeren Kante des Handkörpers 17 gelenkig verbunden, während sein' oberes Ende durch ein Glied 32 und Zapfen 33 gelenkig mit dem dritten Fingerglied 23 außerhalb des Gelenks 24 verbunden ist. Diese Verbindung zwischen den Fingergliedern und dem Handkörper bewirkt ein Falten des zweiten und dritten Gliedes und ebenso ein Strecken gleichzeitig mit dem ersten Glied, um Gegenstände zu ergreifen bzw. loszulassen, oder für andere Zwecke.
  • Entsprechend der natürlichen Hand, befinden sich die Wurzeln der verschiedenen Finger nicht in einer Linie, sondern an verschiedenen Stellen. Um dies zu bewirken, sind die Wurzelzapfen der verschiedenen Finger bei den benachbarten Fingern gegeneinander versetzt. Um jedoch die Bauart zu vereinfachen und die Herstellungskosten zu verringern, bilden die verschiedenen Drehzapfen 2o Teile einer einzigen Stange, die durch die verschiedenen ersten Fingerglieder und die anliegenden Teile der Hand hindurchgeht und die zwischen den einzelnen benachbarten Wurzelzapfen für die Finger außen mit Kerben 2oa versehen ist, um die Stange 2o derart biegen zu können, daß die daran sitzenden Finger wie die natürlichen Finger zueinander -eine etwas gespreizte (radiale) Stellung einnehmen. .
  • Eine Reihe Kammscheiben 34 ist auf einer Achse 35 derart gelagert, daß die Kammscheiben sich frei auf derselben drehen können. Die Achse 35 besteht ebenfalls aus durch Kerben 35a und Biegen zueinander versetzten Teilen entsprechend der Stellung der Finger, welche mittels-der auf den versetzten Teilen sitzenden Kammscheiben betätigt werden sollen. Jede dieser Kammscheiben 34 steht in arbeitender Verbindung mit einem der Finger und ist am Umfang mit einem Flansch 36 versehen, der nach der einen Seite vorspringt, während die andere Seite der Kammscheibe zu einer Trommel 37 ausgebildet ist, auf der durch einen Flansch 38 eine Rille gebildet ist. Die Kammscheiben 34 stehen in mechanischer Verbindung mit den Fingern mittels einer Anzahl Glieder oder Lenker 39. Das innere oder hintere Ende jedes der Lenker 39 steht mittels einer seitlichen Nut 4o in Eingriff mit dem Flansch 36 der zugehörigen Kammscheibe 34, so daß, wenn die Kammscheibe gedreht wird, der entsprechende Lenker .39 und der damit in Verbindung stehende Finger, je nach dem Drehungssinn, gekrümmt oder g estreckt wird. Das innere Ende des Lenkers 39 ist in seiner Kurvenbewegung während der Drehung der Kammscheibe mittels eines Vorsprungs 41 geführt, der mit einer Führungsnut 42 in Eingriff kommt, welche in einem anliegenden Teil des Handkörpers 17 ausgebildet ist, wie dies besonders aus Abb. 7 und 9 ersichtlich ist.
  • Obgleich die Finger auf irgendeine geeignete Weise geschlossen und geöffnet «-erden können und die Bewegung von verschiedenen gesunden Körperteilen aus eingeleitet und durchgeführt werden kann, wird jedoch der auf der Zeichnung veranschaulichten Ausführung der Vorzug gegeben, bei der die Betätigung bzw. Bewegung der künstlichen Hand von dem gesunden Arm und seiner Schulter ausgeht.
  • Auf der Zeichnung sind zwei Systeme von Zugschnüren mit 43 und 44 bezeichnet, welche paarweise angeordnet sind. Dieselben laufen über die Trommeln der Kammscheiben in entgegengesetztem Sinne, so daß, wenn die Schnur 43 gezogen wird, der damit in Verbindung stehende Finger gestreckt oder geöffnet wird, während, wenn die Schnur .1.I gezogen wird, der Finger gekrümmt oder geschlossen wird. Die Schnüre 43, 4.4 jedes Paares bestehen zweckmäßig aus je einem Stück, welches leicht in einer Öffnung 45 des Flansches der Tronunel befestigt sein kann, wobei eine Schlinge 46 der Schnur gebildet wird, welche ein Abgleiten der Schnur von ihrer Trommel verhindert (Abb. 5). Jedes Paar der öffnenden und schließenden Schnüre kreuzt sich zweckmäßig an dem Zapfenstift 18, um den die Hand am Handgelenk schwingt, und zwar oberhalb und unterhalb des Zapfens, und läuft dann. durch Öffnungen 46, 47, die an der Vorder- und Rückseite des Vorderarmes vorgesehen sind, nach außen. Der durchgehende Zapfen 18 trägt vorzugsweise eine Rolle 48, um eine Abnutzung der Zugschnüre zu verhindern oder wenigstens zu verringern. Das System der öffnenden Zugschnüre 43 ist mit einer gemeinsamen öffnenden Schnur 49 verbunden, welche entlang der Innenseite des Armes zur Vorderseite der Brust läuft und dann über eine Führungsrolle 5o, die an der Vorderseite des Sattels 8 angeordnet ist. Wenn die gemeinsame öffnende Schnur 49 angezogen wird, werden die verschiedenen Zweigschnüre 43 die Kammscheiben 34 nach außen drehen und bewirken, daß die verschiedenen Finger gleichzeitig geöffnet oder gestreckt werden. Die verschiedenen schließenden Zugschnüre 44 sind mit einer gemeinsamen schließenden Zugschnur 51 durch eine Ausgleichvorrichtung verbunden, welche beim Ziehen der Schnur 51 bewirkt, daß die verschiedenen Finger entweder sich gleichzeitig schließen, wenn kein Widerstand entgegengesetzt wird, oder daß einzelne Finger, wenn dieselben auf Widerstand stoßen, zwischen den anderen zurückbleiben, wodurch ermöglicht ist, daß die Finger sich der Gestalt des zu erfassenden oder zu haltenden Gegenstands anpassen, während die Finger gleichzeitig in der Stellung, in welcher sie zur Ruhe k omrien, festgestellt werden. Dies wird durch (''ie Kammscheiben bewirkt, welche verhindern, daß die Finger durch einen Druck von außen bewegt werden.
  • Diese Ausgleichwirkung wird dadurch erreicht, daß die hinteren Enden der schließenden Schnurzweige 44 paarweise verbunden sind, so daß jedes Paar über je eine Rolle 52 (Abb. ii) läuft. Die beiden Rollen 52 sind wiederum durch eine Ausgleichschnur 53 miteinander verbunden, welche in Form eines Winkels (wie die Zweigschnüre bei 52) über eine Rolle 54 läuft, die mit dem unteren Ende der gemeinsamen schließenden Schnur 51 in Verbindung steht. Wird ein Zug auf die letztere ausgeübt, so wird das Verhältnis derselben zu der ausgleichenden Schnur 53 und Zweigschnüren -44 nicht gestört, während die Finger bei ihrer Schließbewegung auf keinen Widerstand stoßen, so daß dieselben sich gleichmäßig schließen. Wenn dagegen der eine oder mehrere Finger vor den anderen mit dem zu erfassenden Gegenstand in Eingriff kominen, dann wird die Zweigschnur 44 zwischen dem stehenbleibenden und dem angrenzenden Finger, welcher die Schließbewegung fortsetzt, um die Rolle 52 gleiten, und auch die Ausgleichschnur 53 wird um die Rolle 54 der Hauptzugschnur 51 gleiten. Dadurch wird die Zugwirkung auf die verschiedenen Finger ausgeglichen, so daß dieselben den Gegenstand richtig bzw. fest umschließen, auch wenn seine Gestalt ungleichmäßig ist. Die schließende Hauptschnur 51 läuft von der Vorderseite des Armes aufwärts über eine an der Hinterseite des Sattels 8 angebrachte Rolle 55. Die öffnenden und schließenden Hauptschnüre 49 und 51 kreuzen einander an der inneren Seite des Armes, wodurch ermöglicht ist, daß sie mit der gegenüberliegenden Schulter bzw. dem gesunden Arm verbunden werden, um von diesen Körperteilen aus durch Bewegung derselben die Finger zu öffnen und zu schließen. Diese Bewegung kann kaum merkbar ausgeführt werden, so daß sie nicht auffällt. Die diesem Zwecke dienende Vorrichtung besteht zunächst aus einem Armband o. dgl. 56 (Abb.3 und 4), das am gesunden Arm befestigt ist und von dem aus Zugrienen oder Schnüre 57, 58 zu den öffnenden und schließenden Hauptschnüren laufen. Durch diese Verbindungen wird erreicht, daß, wenn die Brust eingezogen wird, während die linke Schulter bzw. der Schulterarm vorgestoßen wird, eine Zugwirkung auf die schließenden Schnüre ausgeübt wird, bei gleichzeitiger Lockerung der öffnenden Schnüre, wodurch ein Schließen der Finger oder auch der Hand bewirkt wird, während durch Vorstoßen der Brust und Zurückziehen der linken Schulter eine Zugwirkung auf die öffnenden Schnüre sowie eine Lockerung der schließenden Schnüre bewirkt wird, was zur Folge hat, daß die Finger bzw. die Hand geöffnet werden.
  • Die Zugbänder 57, 58 werden in ihrer Lage durch Ösen 92, 93 des Schulterriemens ro gehalten, wodurch das Geschirr mit Sattel 8 zur Bewegung der Glieder der künstlichen Hand gebildet ist.
  • Die Vorrichtung zum Krümmen bzw. Schließen und Öffnen des Daumens ist folgende: Eine in der Längsrichtung innerhalb des Daumens angeordnete Stange 59 ist mit dem Daumen durch einen Gelenkzapfen 6o außerhalb des Gelenks 28 verbunden, während das andere Ende der Stange bei 61 an dein Handkörper 17 in der Nähe "des Gelenkzapfens 26 angelenkt ist.
  • Wird der innere Teil des Daumens nach innen gefaltet, bewirkt die Stange 59 eine Drehung des äußeren Daumengliedes nach außen, und umgekehrt, was zur Folge hat, daß die Daumenglieder sich der Stellung der Hand bzw. Finger beim Greifen anpassen.
  • Eine drehbare Daumenscheibe 62 ist mittels Zapfens 63 im Hohlraum der Hand gelagert. Diese Daumenscheibe hat einen Flansch 62a, der mit einer Nut am inneren Ende eines Gliedes 64 in Eingriff kommt, ähnlich wie dies bei der entsprechenden Fingerverbindung beschrieben worden ist-Das äußere Ende des Gliedes 64 ist mittels Zapfens 65 gelenkig mit dem inneren Daumenglied 25 an der Innenseite des Gelenks 26 verbunden (Abb. 7). Das innere Ende des Gliedes 64 hat eine Führungsbahn 66 an dem Körper der Hand, so daß das Glied in seiner Bewegung von und zu dein Drehpunkt der Daumenscheibe 62 geführt. ist. Auch an der Daumenscheibe 62 sitzt eine Trommel 67, an . welcher öffnende und schließende Zweigschnüre 68, 69 befestigt sind. Dieselben laufen in entgegengesetzten Richtungen um die Trommel und sind mit den öffnenden und schließenden Zweigschnüren 43 bzw. 44 der angrenzenden Fingerbewegungsvorrichtung verbunden. Wenn ein Zug auf die schließende Hauptzugschnur 51 ausgeübt wird, wird die Daumenscheibe für den Daumen in der Richtung gedreht, bei der das innere Daumenglied 25 nach innen schwingt, und wenn an der Hauptschnur 49 gezogen wird, bewirkt die entsprechende Drehung eine Schwingung des inneren Daumengliedes 25 nach außen.
  • Die Gelenkverbindung zwischen dem Handgelenk und dem Vorarrn ist wie folgt eingerichtet: Am vorderen Ende des Vorderarmes ist eine sich nach vorn verjüngende röhrenförmige Verlängerung 7o angeordnet, welche mit einer entsprechend geformten Muffe 71 des Handgelenks in Eingriff steht, wobei ein Kugellager 72, 75 zwischen den beiden Teilen angeordnet ist. Das Kugellager besteht aus einer inneren Kugelreihe 72, -die zwischen einer äußeren Laufbahn 73 und einer inneren Kugellaufbahn 74 angeordnet ist, und einer äußeren Kugelreihe 75, die sich zwischen einer äußeren Laufbahn 76 des Handgelenks und einer Bahn 77 befindet, die an der Muffe 78 gebildet ist.
  • Eine Vorrichtung ist vorgesehen, durch welche das Handgelenk um die Längsachse des Vorderarmes gedreht und auch die Hand seitlich um eine Querachse im Verhältnis zur Hand geschwungen werden kann. Diese Vorrichtung ist folgende.
  • Eine Stellstange 79 ist am vorderen Ende durch ein Drehgelenk 8o mit der Innenseite der Hand in der Nähe des Handgelenks verbunden und außen am Handgelenk durch eine Öse 81 der Handgelenkhülse geführt. Der hintere Teil der Stellstange 79 ist an einem Führungshebel 82 feder- und nutartig geführt, der mittels Zapfen oder Stiften 83 an Augen 84 angelenkt ist, welche an dem Handgelenkkörper sitzen, so daß dieser Hebel sich an dem Handgelenk drehen kann, sich jedoch auch mit dem Vorderarm drehen muß.- Durch Verschiebung der Stange 79 in der Längsrichtung des Stellhebels kann die Hand mehr oder weniger im Verhältnis zum Handgelenk gefaltet werden, wie dies in Abb. 8 in vollen Linien veranschaulicht ist. Die Hand wird in der mehr oder weniger gefalteten Lage mittels Stellzährien 85 gehalten, die am hinteren Ende der Stellstange 79 angeordnet sind und mit einem Stellstift 86 des Stellhebels in Eingriff komtnen, wie dies in Abb. 8 veranschaulicht ist. An seinem vorderen Arm ist der Stellhebel mit einem Stell- oder Riegelstift 87 versehen, der durch eine einer Reihe von Öffnungen 89 der Handgelenhhülse hindurchgeht. Dies ist besonders aus Abb.6, 8 und io ersichtlich. Drückt man den hinteren Arin des Einstellhebels nach innen, so wird der Riegelstift 87 des vorderen Armes von einer der Öffnungen 89 frei, so daß das Handgelenk und die daran gelagerten Teile um das Zapfengelenk zwischen Handgelenk und Vorderarm gedreht werden können. Wenn diese Teile die gewünschte Lage erreicht haben, wird der Druck auf den hinteren Arm des Einstellhebels unterbrochen, worauf der Stift 87 in die nächste der Öffnungen 89 einspringt und die Teile in dieser Stellung festhält. Die Feststellung der Handfläche im Verhältnis zu dem Handgelenk und die Einstellung des Handgelenks zum Vorarm wird vorzugsweise durch eine einzige Betätigung bewirkt. Dies geschieht mittels eines am hinteren Ende des Einstellhebels 79 angeordneten Handgriffs 9o, der entweder durch die gesunde Hand oder einen anderen Teil des Körpers, z. B. die Seite, wie in Abb. i angedeutet ist, betätigt werden kann. Die äußere Seite des Handgriffs besteht zweckmäßig aus einem elastischen Riemen oder Streifen aus Gummi o. dgl., wodurch auch Reibung mit dem Anzug der Person vermieden und eine bequeme Handhabung durch eine weiche Hand ermöglicht ist. Auch die Einstellstange besteht zweckmäßig aus einem federnden Material, wie z. B. Federstahl, um eine nachgiebige Feststellung des Einstellhebels in der Riegelstellung zu bewirken.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Künstliche Hand mit beweglichen Fingern und Daumen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehung der Finge um ihre Zapfen (2o) Kammscheiben (34) im Handteller (17) drehbar gelagert sind, die auf Lenker (39) einwirken, welche letzteren an den Fingern (i9, 21, 23) gelenkig angreifen.
  2. 2. Künstliche Hand nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Führungen (42) im Handteller (17) für die Lenker (39) nahe den Punkten, an denen die Lenker mit den Kammscheiben (34) zum Eingriff gelangen.
  3. 3. Künstliche Hand nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kammscheiibe mit einem Flansch (36) versehen ist, der in eine Nut (40) am Ende des Lenkers (39) eingreift, welcher letztere ein in die Führung (42) im Handteller eingreifendes Führungsstück in gleicher Höhe mit der Nut aufweist.
  4. 4. Künstliche Hand nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kammscheibe (34) mit einer drehbaren Trommel (37) verbunden ist, an der die Enden der Stellschnüre (43, 44) nach entgegengesetzten Richtungen angreifen.
  5. 5. Künstliche Hand nach Anspruch i und 4, bei der die freien Enden der Stellschnüre mit einer Vorrichtung am Körper des Trägers verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschnüre (43, 44) mit zwischengeschalteten Schnüren (49, 51) verbunden sind, welche letzteren über geeignete Führungen (50, 55) an der Vorder- und Rückseite der das künstliche Glied tragenden Schulter geleitet sind und welche mit den Enden von Zugbändern (57, 58) vorn und rückwärts verbunden sind, deren andere Enden an den gesunden Arm anschließbar sind, derart, daß sich die Zuä bänder und somit die Schnüre entsprechend einer Vor- oder Rückwärtsbewegung dieses gesunden Armes gegenüber dem Körper ziehen lassen.
  6. 6. Künstliche Hand nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Finger (i9, 2,1, 23) drehbar auf einer Achse (2o) und die drehbaren Kammscheiben (34) auf einer anderen Achse (35) gelagert sind und jede dieser Achsen aus einer Mehrzahl von Abschnitten verschiedener Richtung bestehen, welche letzteren durch- Einschnitte (2oa, 35a) gebildet sind, so daß die einzelnen Abschnitte sich gegeneinander schräg stellen und somit die Finger und Kammscheiben sich nicht parallel zueinander anordnen lassen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19755465A1 (de) * 1997-12-03 1999-06-17 Alexander Dechert Künstliche Hand
DE102017203237A1 (de) 2017-02-28 2018-08-30 Siemens Aktiengesellschaft Robotereinheit mit separaten Aktoren und gemeinsamer Gegenaktoreinrichtung für mehrere Glieder

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DE19755465A1 (de) * 1997-12-03 1999-06-17 Alexander Dechert Künstliche Hand
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