DE450481C - Hammer- oder Schlagkreuzmuehle mit Mahlplatte und Rost - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 4. OKTOBER 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 50 c GRUPPE

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 22. September ig2^rj.

Fried. Krupp Grusonwerk Akt-Ges. in fflagdeburg-Buckau.

Hammer- oder Schlagkreuzmühle mit Mahlplatte und Rost.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1926 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Hammermühlen, Schlagkreuzmühlen und gleichartige Zerkleinerungsvorrichtungen. Um derartige Vorrichtungen beim Eindringen harter und zäher Fremdkörper vor Beschädigungen zu bewahren, hat man sie mit besonderen Sicherheitseinrichtungen versehen, deren gebräuchlichste die Anordnung von Bruchbolzen ist. Die Erfindung bezweckt, solche Mühlen der vorgenannten Art, die mit Mahlplatte und Rost ίο versehen sind, so auszubilden, daß beide Teile gemeinsam durch die Verwendung eines einzigen Bruchbolzens gesichert werden. Dies geschieht dadurch, daß Mahlplatte und Rost mit den einander zugekehrten Enden lose aufeinanderliegen und derjenige Teil, der den

Lagerexemplai

andern abstützt, selbst durch einen am Mühlengehäüse vorgesehenen Bruchboben o. dgl, abgestützt wird. Es hat dies den Vorteil, daß beim Eindringen von Fremdkörpern in die Vorrichtung Mahlplatte und Rost gleichzeitig nachgeben können. Ferner ist man beim Anbringen des Bruchbolzens örtlich nicht so beschränkt wie bisher. Man kann den Bruchbolzen an eine leicht zugängliche Stelle am ίο oberen Teil der Mühle legen und eine Auswechslung rasch vornehmen.

Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eine Hammerdoppelmühle im Querschnitt dargestellt. Am oberen Teil des Mühlengenäjuses ist eine nach unten hängende Schwinge 1 angelenkt oder in anderer Weise schwingbar gelagert. Auf .dieser Schwinge ist der eigentliche Mahlplatteribelag 2 befestigt. Das. untere Ende der Schwinge 1 ist mit einem Absatz 3 versehen, an dem in Betriebsstellung der Mahlwerkzeuge eine an dem einen Ende eines Rostes 4 vorgesehene Nase 5 anliegt. Das andere Ende des Rostes 4 liegt bei dem Alisas führungsbeispiel auf einer im unteren Teile des Mühlengehäuses befindKchen Kippe 6 lose auf. Während des Mahlvorganges stützt sich die Mahlplatte 1, 2 und durch diese auch der Rost 4 gegen einen am MühlengeJiäjuse angeordneten Bruchbmzen 7, dessen Querschnitt so groß gewählt ist, daß er bei einer die zulässige Grenzbeanspruchung überschreitenden Beanspruchung bricht. An dem Gehäuse ist ferner ein zweckmäßig aus Holz bestehendes Anschlagstück 8 so angeordnet, daß die Schwinge 1 bei brechendem Bolzen 7 gegen dieses Anschlagstück stößt. Unterhalb des Rostes 4 befindet sich eine Leiste 9, auf die der Rost 4 nach dem Bruch des Bolzens 7 fällt.

Gelangt während des Mahlvorganges ein fester Fremdkörper zwischen die Schläger 10 und die Mahlplatte 1, 2 Oider den Rost 4, so bricht infolge des entstehenden großen Radialdrucks der Bolzen 7. Die Schwinge 1 gibt nach außen nach, dabei gibt sie den Rost 4 frei. Dieser fällt gleichzeitig nach unten in die strichpunktierte Lage. Nach Entfernen des Fremdkörpers, Einstellen des Rostes und der Schwinge sowie Einsetzen eines neuen Bruchbolzens ist die Mühle dann wieder betriebsfertig.

Ein Ausbauen der Schwinge 1 zwecks Auswechselns von beschädigten oder abgenutzten Mahlplattenbelägen ist bei der beschriebenen Vorrichtung nach Abnehmen des Verschlußbleches 11 z.B. durch Herausziehen des die Schwinge 1 tragenden Gelenkbolzens 12 ohne weiteres möglich.

Claims (1)

1. 60 Patentanspruch:

   Hammer- oder Schlagkreuzmühle mit Mahlplatte und Rost, dadurch gekennzeichnet, daß Mahlplatte (1, 2) und Rost (4) mit ihren einander zugekehrten Enden lose aufeinanderliegen, wobei derjenige Teil, der den andern Teil abstützt, selbst durch einen am Mühlengehäuse vorgesehenen Bruehboben (7) o.dgl. abgestützt wird, so daß beim Brechen des Bruchbolzens Mahlplatte und Rost gleichzeitig ausweichen.

   Abh.i

   Abb. 2