DE448347C - Verfahren zum Schutze gegen den Sauerstoff der Luft empfindlicher Stoffe vor Oxydation - Google Patents

Verfahren zum Schutze gegen den Sauerstoff der Luft empfindlicher Stoffe vor Oxydation

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DE448347C
DE448347C DEM74176D DEM0074176D DE448347C DE 448347 C DE448347 C DE 448347C DE M74176 D DEM74176 D DE M74176D DE M0074176 D DEM0074176 D DE M0074176D DE 448347 C DE448347 C DE 448347C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K15/00Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change
    • C09K15/04Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change containing organic compounds
    • C09K15/06Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change containing organic compounds containing oxygen
    • C09K15/08Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change containing organic compounds containing oxygen containing a phenol or quinone moiety

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Description

  • Verfahren zum Schutze gegen den Sauerstoff der Luft empfindlicher Stoffe vor Oxydation. In der Literatur finden sich Angaben, daß man synthetischen Kautschuk gegen Oxydatiön durch Luftsauerstoff dadurch schützen kann, daß man ihm ein Phenol zusetzt. Nun gibt es aber eine Reihe anderer künstlicher oder natürlicher Stoffe, wie Öle, tierische oder pflanzliche Fette, aromatische Essenzen, Harze, tierische Gewebe usw., auf welche die Luft eine Oxydationswirkung ausübt, wodurch die Verwendbarkeit dieser Stoffe stark herabgesetzt oder gänzlich unmöglich gemacht wird. Dabei brauchen diese schädigenden Wirkungen nicht sofort nach der Einwirkung der Luft sichtbar zu werden, sondern es können unter dem Einfluß der Luft Stoffe entstehen, die die Zersetzung oder Umbildung der eben genannten Stoffe einleiten.
  • Eingehende Untersuchungen haben nun gezeigt, daß man, außer Kautschuk, durch Luft angreifbare Stoffe gegen die oxydierende Wirkung der Luft schützen und ihnen dadurch eine bisher unbekannte Stabilität verleihen kann, indem man dem zu schützenden Stoff einen geeigneten Schutzstoff in kleiner Menge (i Prozent oder weniger) zusetzt. Als solche Schutzstoffe haben sich die Phenols als sehr geeignet erwiesen. Phenol ist dabei im weitesten Sinne verstanden, d. h. es sind alle Körper darin einbegriffen, die in ihrer Konstitutionsformel die Phenolbindung enthalten. Sie können angewandt werden, indem man sie entweder direkt in fester Form oder in Lösung dem zu schützenden Stoff hinzusetzt, oder sie können indirekt, gewissermaßen in statu nascendi angewendet werden, indem man dem zu schützenden Stoff einen Körper zusetzt, der zwar selbst kein Phenol ist, aber durch Reaktionen mit dem zu schützenden Stoff ein Phenol bilden kann.
  • Dabei wurde gefunden, daß es sich bei der schützenden Wirkung der Phenole nicht um eine gewöhnliche chemische Reaktion handelt, etwa in dem Sinne, daß der Sauerstoff, statt an den zu schützenden Stoff, z. B. Leinöl o. dgl., zu gehen, an den Phenolkörper geht und diesen verändert, sondern daß es sich um eine Art katalytischer Wirkung handelt, bei welcher das Phenol selbst nicht verändert wird. Dementsprechend werden nur sehr geringe Mengen des schützenden Phenols zugesetzt, die weniger als i Prozent betragen und oft bis zu o,ooi Prozent und noch weiter herab vermindert werden können.
  • Gemäß der Erfindung wird das Verfahren besonders bei ölen (z. B. Nußöl, Leinöl, Palmenöl, Olivenöl usw.), auf tierische und pflanzliche Fette, auf Riechstoffe, auf natürliche und künstliche aromatische 51e und Harze (z. B. Terpentinöl, Styrol und andere) und auf Aldehyde (z. B. Acrolein, Benzaldehyd, Propylaldehyd, Anis-, Zimt-, Hydrozimt-, Acetaldehyd, Chloral, Furfurol usw.) angewandt.
  • Man setzt das Phenol in der Form zu, in der es zu dem vorliegenden Zweck am geeignetsten erscheint, entweder in Form von Kristallen oder in Lösung oder in Dampfform. Im folgenden werden einige Beispiele erwähnt, ohne daß jedoch dadurch der Umfang der Erfindung begrenzt wird.
  • Spuren einer ioprozentigen Lösung von Pyrogallol oder Guajacol machen Styrol und Furfurol absolut beständig. Einige Körnchen Hydrochinon bewahren pflanzlichen ölen (Leinöl, Nußöl usw.) ihre Beweglichkeit und verhindern ihr Ranzigwerden. Ebenso behalten gewisse Harze, z. B. Metastyrol, nach Zusatz von Spuren eines Phenols ihre Weichheit und Elastizität, welche sie sonst durch langsame Oxydation verlieren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren, um gegen Sauerstoff empfindliche Stoffe, mit Ausnahme von Kautschuk, vor Oxydation zu schützen, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Stoffen äußerst geringe Mengen, höchstens r Prozent, Phenol oder die Phenolgruppe enthaltender Stoffe hinzusetzt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1016264B (de) * 1951-05-25 1957-09-26 Ici Ltd Verfahren zum Stabilisieren von fluessigen organischen Verbindungen
DE969763C (de) * 1949-09-12 1958-07-17 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von als Weichmachungsmittel zu verwendenden Estern mit verbesserten Farbeigenschaften

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969763C (de) * 1949-09-12 1958-07-17 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von als Weichmachungsmittel zu verwendenden Estern mit verbesserten Farbeigenschaften
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