DE448209C - Hochfrequenzverstaerker - Google Patents

Description

• Hochfrequenzverstärker. Durch Rückkopplung kann man die Verstärkung in Hochfrequenzverstärkeranordnungen, insbesondere bei langen Wellen, mit Rücksicht auf die Verzerrungsfreiheit nur begrenzt steigern. Wird nämlich die Dämpfung durch Rückkopplung zu stark vermindert, so wächst die Zeit, die zum Aufschaukeln der Schwingungskreise notwendig ist, so stark an, daß ein Nachhallen insbesondere der tiefen Töne entsteht, weil .auch die Abklingdauer ebenso wie die Aufschaukelzeit erhöht ist. Beim Telephonieempfang läßt sich also die Rückkopplung nur in beschränkten Grenzen anwenden.
• Die erreichbare Verstärkung einer Verstärkerschaltung ist unter der Voraussetzung konstanter Empfangsenergie um so größer, je kleiner 'die zwischen Gitter und Kathöde bzw. Anode liegende Kapazität ist. Diese Kapazität kann bei hohem äußeren Widerstände bis annähernd auf das (D gleich Durchgriff) anwachsen. Die durch eine so große Kapazität hervorgerufene Rückkopplung führt meist zur Selbsterregung. Wird diese Rückkopplung durch besondere Entkopplungsschaltungen vermieden, so wird unter der Voraussetzung einer bestimmten Dämpfung der am Gitter liegenden Schwingungskreise die Verstärkung wegen. der hohen Gitterkapazität beeinträchtigt. Zur Vermeidung 'der schädlichen Kapazitäten zwischen Gitter und Anode wird nun gemäß- der Erfindung zwischen beide eine Drosselspule gelegt, die mit der zwischen Gitter und :Anode wirksamen Kapazität auf die zu verstärkende Frequenz abgestimmt ist. Hierdurch wird du# Verstärkung wesentlich verbessert. besonders dann, wenn der Verstärker mit einer rückgekoppelten Audionröhre zusammenarbeitet, weil 'in diesem Falle der :äußere Widerstand der vorhergehenden Röhre hoch ist und die Kapazität zwischen Gitter und Anode bis. auf den annähernd Wert der statisc-liau Kapazität ansteigt..
• Die Schaltung gemäß der Erfinduxig ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Die als Ho.chfrequenzverstärker dienende Röhre ist mit i bezeichnet. Ihr Gitter 2 liegt an dem Antennenkreis, der aus der Antenne 3, dem Kondensator 4. und der Selbstinduktion 5- besteht. Die Anode 6 ist über einen Schwingungskreis 7 niit dem positiven Pol der Anodenbatterie 8 verbunden. Das am Schwingungskreis 7 entstehende Wechselpotential wirkt auf das Gitter 9 der Audionröhre i 1. Deren Anode 12 ist über die Rückkopplungsspule 13 und den Telepliotikreis 14. ebenfalls mit dem positiven Pul der Anodenbatterie 8 verbunden. Gemäß der Erfindung ist nun die Anode 6 des Hochfrequcttzverstärkers durch eine Drosselspule 15 mit dem Gitter 2 verbunden. Ein Kondensator 16 ist lediglich deshalb dazwischengeschaltet, um das Gleichstrompotential der Anodenbatterie 8 vom Gitter 2 fernzuhalteti Die Wirkung der Erfindung beruht auf folgendc-in: Zwischen dein Gitter ,-q und der Anod(# ß ist eine Kapazität wirksam, welche die verstärkende Wirkung der Röhre i sehr bceinträchtigt. Wenn aber gemäß der Erfindung die Drosselspule 15 mit dieser Kapazität abgestimmt ist, so bilden beide einen Schwingungskreis, der für diejenigen M'ellen, auf die er abgestimmt ist, .einen scheinbar unendlich großen Widerstand hat. Die störende Wirkung der Kapazität zwischen Gitter und Anode ist damit aufgehoben. Diese Kapazität beeinträchtigt sonst 'die Verstärkung, ganz besonders dann, wenn, wie in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel, der von dein Hochfrequenzverstärker gespeiste Gleichrichter mit Rückkopplungsschaltung versehen ist. Für diese Schaltung ist daher die Erfindung von besonderem Wert.
• Ist der Sperrkondensator 16 groß genug, so hat er auf die Abstimmung der Drossel 15 keinen wesentlichen Einfluß. Andernfalls muß er bei der Abstimmung mit berücksichtigt werden, indem die Induktivität 15 entsprechend größer bemessen wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Hochfrequenzverstärker, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gitter (2) und Anode (6) eine Drosselspule (15) eingeschaltet ist, die mit der zwischen Gitter (2) und Anode (6) wirksamen Kapazität zusammen auf die zu' verstärkende Frequenz abgestimmt ist. .