DE447945C

DE447945C - Verfahren zum Luftfachen von Hutfilzen

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Publication number: DE447945C
Application number: DEK96362D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-10-27
Filing date: 1925-10-27
Publication date: 1927-08-01

Description

Verfahren zum Luftfachen von Hutfilzen. Bei den bisher zumeist gebräuchlichen Verfahren zum Luftfachen von Hutfilzen wird in der Weise gearbeitet, daß nur die den Hut bildenden Haare auf die Förderbahn für die Konusfachmaschine aufgegeben werden. Damit ist stets ein Verlust an guten Haaren verbunden, da von den zuerst aufgegebenen Haaren stets ein Teil durch die, wenn auch noch so engen Maschen des Fachkegels gerissen wird und infolge seiner unvermeidlichen Verunreinigung nicht mehr als vollwertiges Material verwendbar ist.
Es ist zwar bereits ein Verfahren zur Herstellung von Hüten aus Faserholzstofi bekannt, bei welchem der zerfaserte Holzstoff aus einem Faserbrei auf einer mit Schutzhülle, die das Mitreißen der Fasern verhindert, versehenen durchlochten Hutform durch Absaugen angesammelt wird. Diese Schutzhülle muß aber von Hand aus hergestellt und für sich so in die Form eingesetzt werden, daß der fertige Hut allseits glatt ist, somit keine Formfehler hat. Das Herstellen und Einsetzen der z. B. aus teurem Filzstoff bestehenden Schutzhülle erfordert besondere Fachkenntnisse und verursacht Zeitverlust, so daß die Herstellungskosten der Hüte erhöht «erden, zudem sich auch der Abfall an Ausschußware nicht vermeiden läßt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, «-elches alle diese Nachteile dadurch beseitigt, daß minderwertiges Abfallmaterial zur Bildung der Schutzhülle Verwendung findet, das vor den den Hut bildenden guten Haaren auf die Förderbahn für die Konusfachmaschine aufgegeben und mit Hilfe des Saugluftstromes an den Fachkegel gebracht wird, auf dem es sich vor dem wertvollen Hutrohstoff allseitig als Decke ablagert.
Das auf der Förderbahn für die Konusfachmaschine vor dem eigentlichen wertvollen Rohstoff aufgegebene minderwertige Material, z. B. Abfallhaar, wird vorn Saugluftstrom zuerst erfaßt und setzt sich somit am Fachkegel ab, bis dieser auf seiner ganzen Mantelfläche mit einer Schicht von Abfallhaaren allseitig verkleidet ist und die Lochungen des Fachkegels abgedeckt sind. Hierbei wird zwar auch ein Verlust an solchem Deckmaterial entstehen, der aber wirtschaftlich insofern nicht wesentlich in Betracht kommt, als solches Abfallmaterial, z. B. Abfallhaar bisher meist als wertlos beseitigt wurde. Nach der Abdeckung des Fachkegels mit Abfallhaar kommt erst der eigentliche Hutrohstoff zum Absetzen oder Ablagern (Fachen) auf den Fachkegel; mit diesem so gebildeten Hutfach wird in bisher üblicher Weise weiterhin verfahren. Die aus dem Abfallhaar gebildete, minderwertige Schutzschicht fällt infolge ihrer sehr geringen Filzfähigkeit in den dem Fachen nachfolgenden Arbeitsvorgängen, insbesondere beim Anstoßen und Walken und vor allem beim Bürsten und Kratzen nach und nach ab. Auf diese Weise wird ein Verlust an wertvollen Haaren beim Luftfachen vollständig unterbunden. Die Einsparung des guten Rohstoffes bringt eine erhöhte Wirtschaftlichkeit mit sich, die als reiner Überschuß zu erachten ist, da das Deckmaterial aus Abfallhaar o. dgl. auch bisher keine Verwendung fand.

Claims

PA#TENTANSPRUCII: Verfahren zum Luftfachen von Hutfilzen mit Hilfe eines von einer Schutzhülle umgebenen, luftdurchlässigen und unter dem Einfluß eines Saugluftstromes stehenden Fachkegels, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle auf dem Fachkegel aus minderwertigen Faserstoffen, insbesondere aus Abfallhaaren, hergestellt wird, indem letztere vor den den Hut bildenden guten Haaren auf die Förderbahn für die Konusfachmaschine aufgegeben und mit Hilfe des Saugluftstromes an den Fachkegel gebracht werden, so daß sie diesen vor dem Auflaufen des wertvollen Hutrohstoffes allseitig abdecken.