DE44779C - Neuerungen in dem Verfahre» zur Darstellung der Mono- und Disulfosäure des Benzidins und Tolidins - Google Patents

Neuerungen in dem Verfahre» zur Darstellung der Mono- und Disulfosäure des Benzidins und Tolidins

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DE44779C
DE44779C DENDAT44779D DE44779DA DE44779C DE 44779 C DE44779 C DE 44779C DE NDAT44779 D DENDAT44779 D DE NDAT44779D DE 44779D A DE44779D A DE 44779DA DE 44779 C DE44779 C DE 44779C
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Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/46Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton having the sulfo groups bound to carbon atoms of non-condensed six-membered aromatic rings

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Januar 1888 ab.
Von Griefs ist Ber. 14, S. 300 ein Verfahren zur Darstellung von Benzidindisulfosäure durch Einwirkung der doppelten Menge rauchender Schwefelsäure auf Benzidin mitgetheilt, und alsdann in den Patenten Nr. 27954 und 33088 nachgewiesen worden, dafs bei dieser Reaction unter Verwendung rauchender Säure stets Sulfone und Sulfonsulfosäuren gebildet werden.
Ferner ist durch das Patent Nr. 38664 gezeigt worden, dafs sowohl bei dieser Einwirkung als auch besonders bei dem 1 Y2StUndigen Erhitzen von schwefelsaurem . Benzidin mit überschüssiger monohydratischer Schwefel-
a) C6H4-NH2(H2SOJ säure auf 1700C. eine neue Sulfosäure des Benzidins, die Monosulfosäure, entsteht, welche sich von den bekannten Sulfosäuren des Benzidins durch ihre Eigenschaft, mit : Säuren wasserlösliche Salze zu bilden, charakteristisch unterscheidet.
Es hat sich nun herausgestellt, dafs man diese beiden Sulfosäuren des Benzidins, die Mono- und Disulfosäure, dann ohne Bildung von Sulfonen glatt erhält, wenn man das saure schwefelsaure Salz des Benzidins kürzere oder längere Zeit in einem Backofen auf Temperaturen bis 220° B. erhitzt.
+ H2O
b) C6H4-NH2(H2SOJ C6H4-NH2(H2SOJ
Auf diese Weise wird alles Benzidinsulfat unter Verwendung der theoretischen Menge Schwefelsäure glatt in ein Gemenge von Benzidinmono- und Disulfosäure verwandelt, so dafs unter Benutzung des in dem Patent Nr. 38664 angegebenen Trennungsverfahrens mit Leichtigkeit die Bildung dieser bisher schwer zugänglichen Substanzen in chemisch reiner Form ermöglicht ist.
Je nach der Dauer des Backens und der Höhe der Temperatur erhält man gröfsere oder
SO2 OH (H2 soj
/
ce H3
-NH2
Kh4- -NH2 + 2H2 1
SO2 OH
/
C(,H3
C6 H3
-NH2
-NH2
S 0., OH.
geringere Mengen der Disulfosäure. Am besten operirt man in folgender Weise:
50 kg Benzidinsulfat werden mit Wasser zu einem dünnen Brei angerührt und genau die einem Molecül äquivalente Menge monohydratische Schwefelsäure nach dem Verdünnen mit Wasser (also 17,5 kg H2 SO4) hinzugefügt. Man dampft den so gebildeten dünnen Brei in einem emaillirten Kessel zur Trockne ein, pulverisirt das entstandene saure schwefelsaure Benzidin, breitet es auf Eisenblechen in dünnen
f2. Auflage, ausgegeben am 12. Januar i8gg.J
Schichten aus und erhitzt es in einem Backofen auf ca. 2oo° C. Nachdem eine Vorprobe gezeigt, dafs alles Benzidin in Sulfosäure übergeführt ist, was gewöhnlich nach ca. 24stündigem Erhitzen der Fall ist, wird die gebildete Schmelze gemahlen, durch Kochen mit Kalk in das Kalksalz verwandelt und mit Salzsäure in der Kälte bis zur schwachsauren Reaction angesäuert. Das Gemenge der gebildeten Mono- und Disulfosäure fällt dann als ein grauweifser Niederschlag aus und kann nach der in dem Patent Nr. 38664 angegebenen Methode getrennt werden.
Die nach diesem Verfahren erhaltene Mono- und Disulfosäure des Benzidins zeigte sich in sämmtlichen Eigenschaften mit den in dem Patent Nr. 38664 und Ber. 14, S. 300 beschriebenen Substanzen identisch. Auch waren die aus ihnen erhaltenen Farbstoffe vollkommen gleich denen, welche in den Patenten Nr. 27954 und 38664 geschützt sind.
Wendet man nun an Stelle des Benzidins das saure schwefelsaure Salz des homologen OrTolidins an, ohne an den sonstigen Bedingungen etwas zu ändern (also auf 50 kg
Tf H 5O) ild ih
o-Tolidinsulfat 16 kg H2
so bildet sich
2 4)
ein Gemenge von Tolidinmono- und Disulfosäure.
Die Trennung der Tolidinmono- und Disulfosäuren beruht auf dem Verhalten dieser Säuren gegen Essigsäure.
Die Monosulfosäure ist in schwach essigsaurer Lösung unlöslich, während die Disulfosäure erst durch Zusatz von mineralischen Säuren abgeschieden wird.
In kaltem wie in heifsem Wasser löst sich die Monosulfosäure nur wenig, und sie scheidet sich deshalb aus heifs gesättigten Lösungen beim Erkalten nicht ab.
Die Säure wird durch wiederholtes Ausfällen aus Salzlösungen gereinigt und als ein körniger Niederschlag erhalten.
Die Salze zeigen in gleicher Weise ein geringes Krystallisationsvermögen, sie krystallisiren aus heifsen concentrirten Lösungen beim Abkühlen derselben nur als krystallinische Gebilde.
Wie die Benzidinmonosulfosäure, so giebt auch die Tolidinmonosiilfosäure eine leicht lösliche Diazoverbindung.
Im Gegensatz zur Monosulfosäure ist die Tolidindisulfosäure in heifsem Wasser bedeutend leichter löslich als in kaltem, und es scheidet sich die Säure beim Erkalten heifs gesättigter Lösungen in weifsen Nädelchen ab.
Die Salze der Säuren sind gleichfalls in wohl ausgebildeten Krystallformen zu erhalten; das Natronsalz krystallisirt in Würfeln, das Kalksalz in silberglänzenden, glimmerartigen Blättchen, das Barytsalz in Nadeln.
Die Diazoverbindung der Tolidindisulfosäure ist ä'ufserst schwer löslich und von gelbem Aussehen.
Diese Reaction verläuft auch dann noch glatt, wenn man die schwefelsauren Salze des Benzidins und Tolidins mit mehr als der berechneten Menge Schwefelsäure, z. B. mit der doppelt berechneten Menge, zur Trockne eindampft und dem Backprocefs unterwirft.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Benzidinmonosulfosäure, Benzidindisulfosäure, Tolidinmonosulfosäure, Tolidindisulfosäure durch Erhitzen der sauren schwefelsauren Salze des Benzidins oder Tolidins mit oder ohne Zusatz von Schwefelsäure während längerer Zeit auf Temperaturen bis 2200 C.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6087989A (en) * 1997-03-31 2000-07-11 Samsung Electronics Co., Ltd. Cavity-backed microstrip dipole antenna array

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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