DE44656C - Toiletteneinsatz für Reisekoffer und Taschen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das Neue der vorliegenden Construction besteht darin, dafs die Tablette, auf welcher sich die Toilettengegenstände befinden, im Gegensatz zu den bisherigen Einsätzen, welche in verticaler Stellung unbeweglich in den Reisetaschen angebracht sind, sich drehen läfst, so dafs man nach Belieben die eine oder andere Seite derselben sich zukehren kann, ohne dafs es nothwendig ist, den ganzen Einsatz bezw. die Tasche selbst herumzudrehen.

Der aus den beiden flachen Seitenstücken C, der runden Stange B und dem halbrunden Stücke D bestehende feste Rahmen ist durch Gelenke L, sowie die Gelenkstücke c mit den Ständern K verbunden.

Letztere bilden Röhren und sind, wie aus Fig. ι ersichtlich, in der Längsrichtung geschlitzt.

Durch die Schlitze hindurchtretend, liegen auf Federn die Gelenkstücke c (in Fig. 2 durch punktirte Linien angegeben), welche auf der anderen Seite durch ein Gelenk mit den flachen Seitenstücken verbunden sind.

Die Ständer K lassen sich infolge dieser Verbindung dicht an einander legen und werden so in Hülsen des eigentlichen, mit dem Rahmen der Tasche in Verbindung stehenden Einsatzhalters eingeschoben, womit der Tablette die gewünschte Stellung in der Tasche gegeben wird.

Zieht man die Ständer K aus den Hülsen heraus, so spreizen sich dieselben, hierzu durch die Gelenkstücke c und die auf diese wirkenden Federn veranlafst, selbstthätig aus und nehmen die in der Zeichnung dargestellte Stellung ein. in welcher der Einsatz auch für sich aufgestellt werden kann.

Die Tablette T selbst ist in dem Metallrahmen A gefafst.

An der unteren Seite hat letzterer einen Stift /, mit welchem er in einer an entsprechender Stelle des Stückes D befindlichen Ausbohrung steht.

An der entgegengesetzten Seite greift das Ende der in die Stange B eingeschraubten Schraube G in eine Ausbohrung des Tablettenrahmens, so dafs sich die Tablette um / und G dreht.

An der Fassung A ist ferner der Stift H angebracht, während sich auf der Stange B hin- und herschiebbar die Kugel F befindet, welche, um ein willkürliches Verschieben derselben auf der Stange B zu verhindern, mit einer sogenannten Schleiffeder versehen ist.

An ihrer unteren Seite hat die Kugel F einen Einschnitt a, in welchen, wenn man dieselbe von links nach rechts schiebt, der an der Tablettenfassung befindliche Stift H tritt, wie in Fig. ι durch punktirte Linien angedeutet.

Hierdurch wird die Tablette festgestellt, so dafs sich dieselbe nicht drehen kann. Um letzteres möglich zu machen, mufs die Kugel F erst wieder so weit seitlich verschoben werden, dafs der Stift H vollständig aus dem Kugeleinschnitt heraustritt.

Der Symmetrie halber ist auf der Stange B noch eine zweite Kugel E fest angebracht, welche an ihrer unteren Seite mit einem Quereinschnitt b versehen ist, den der Stift H beim Drehen der Tablette passirt, so dafs durch die

Kugel E die Drehung der Tablette nicht gehindert wird.

Der Hauptvorzug dieser Tablette besteht
nach Ansicht des Erfinders in deren grofser
Bequemlichkeit, indem man sich ohne grofse
Umstände eine jede der beiden Seiten derselben zukehren kann.

Claims (1)

1. Pa te nt-Anspruch:

   Ein Toiletteneinsatz mit um eine verticale
   Achse drehbarer, durch einen Stift H und eine

   geschlitzte verschiebbare Kugel feststellbarer Tablette, in Verbindung mit einem in Coulissen der Tasche einschiebbaren Halter, welcher aus zwei oben durch Scharnier mit einander verbundenen Rahmen oder Ständern K besteht, welche ihrerseits durch federnde Gelenke c mit einem mittleren feststehenden Rahmen C derart verbunden sind, dafs sie sich, wenn aus den Coulissen gehoben, selbstthätig aus einander spreizen und dem Einsatz als Ständer dienen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.