DE266881C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES //Ι'&Ά

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 266881 KLASSE 33 α. GRUPPE

ALWIN HELMRICH in FRANKFURT a. O.

Schirm mit exzentrisch einstellbarem Schirmstock.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Schirm mit exzentrisch einstellbarem Schirmstock. Gemäß der Erfindung ist das Schirmgestell so eingerichtet, daß es aus der zentralen Stellung bei geschlossenem Schirm selbsttätig beim Öffnen des Schirmes in eine exzentrische Stellung gebracht wird und umgekehrt. Dies wird da-' durch erreicht, daß der Schirmstock in zwei Teile geschnitten ist, von welchen der untere

ίο längere Teil, der eigentliche Stockschaft, auf welchem die Nabe für die, außer einer starren Strebe, sämtlich in ihrer Länge einstellbaren Streben geführt ist, sich in einer an der Schnittstelle des oberen, über das Schirmdach hinausragenden kürzeren Teiles des Schirmstockes mit diesem gelenkig verbundenen Gleitschiene verschieben kann.

Die Einrichtung des selbsttätig exzentrischen Schirmgestelles ist auf der Zeichnung

so dargestellt, in welcher Fig. ι das Schirmgestell bei geöffnetem Schirm von unten gesehen, Fig. 2 eine Seitenansicht des halben Schinngestelles bei geöffnetem Schirm und Fig. 3 eine entsprechende Seitenansicht des geschlossenen Schirmgestelles zeigt.

Hiernach besteht der Stock des Schirmes aus zwei Teilen' α und b, die bei c bzw. d ihre Schnittstellen haben, an welchen sich die beiden Teile bei geschlossenem Schirm scharf aufeinandersetzen. Dabei liegt die an der Schnittstelle c des oberen kürzeren Stockteiles a mit diesem gelenkig verbundene Gleitschiene e an dem Stockschaft δ an und hält den Stockschaft dadurch in gerader, zentraler Lage, wobei der Stockschaft sich in die halbkreisrunde Höhlung der Gleitschiene, jderen Rundung sich nach der'Stockschaftstärke richtet, hineinlegt.

Hierbei liegen sämtliche Streben des Schirmgestelles in üblicher Weise am Stockschaft b an, und zwar haben bei dem geschlossenen Schirm sämtliche Streben, von denen die eine f, wie üblich, aus einer starren Stange besteht, während die übrigen g g', h h', i ϊ und k aus zwei Stangen mit in rechtem Winkel angebogener öse gebildet sind, durch welche sich diese Stangen gegeneinander verschieben können, die gleiche Länge.

Sei geöffnetem Schirm, nachdem das Schirmgestell selbsttätig aus der zentralen in die exzentrische Stellung gekommen ist, hat durch das Hinaufschieben der Nabe I auf den Stockschaft b nur die starre Strebe f ihre natürliche Länge beibehalten, während die übrigen Streben sich entsprechend eingestellt haben, indem die an der entgegengesetzten Seite wie die Strebe f befindliche Strebe k auf die halbe Länge der Strebe f zusammengeschoben worden ist und die Streben g, h und i sich auf die entsprechenden Zwischenlängen zusammengeschoben haben.

Die Streben g bis k können, anstatt aus zwei Stangen mit angebogenen ösen gebildet zu sein, auch U-Form besitzen oder aus in sich verschiebbaren Rohren bestehen.

Der Stockschaft b hat sich seinerseits in der Gleitschiene e, welche einen Schlitz m für den Führungsstift η des Stockschaftes b besitzt, nach außen geschoben, -wobei die Gleitschiene e mit ihrer Verlängerung 0 eine schräge Lage von der Schnittstelle c des oberen Stockteiles a,

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wo die Gleitschiene e mit dem Stockteil α gelenkig verbunden ist, nach dem äußeren Ende ft der Strebe k hin, mit welcher zusammen sie hier mit der entsprechenden, auf der Zeichnung ganz rechts befindlichen Dachstange in gelenkiger Verbindung steht, eingenommen hat. In dieser exzentrischen Stellung des Schirmgestelles, in welche der Schirm bei seinem öffnen durch die in entgegengesetzter Richtung zueinander erfolgende seitliche Verschiebung des Schirmdaches mit oberem Stockteil a und des Stockschaftes δ gebracht worden ist, wird die Möglichkeit geschaffen, den ganzen Körper des Schirmträgers zu bedecken, indem die Person mitten unter den Schirm zu stehen kommt, wodurch bei starkem Verkehr die Belästigung der nebengehenden Personen durch die nach außen gerichteten Schirmdachspitzen vermindert wird.

Anstatt die schmalere Hälfte des Schirmes nach vorn zu tragen, wodurch das Gesicht mehr frei bleibt, kann die schmalere Hälfte des Schirmes auch nach der Seite getragen werden, wodurch der Träger des Schirmes befähigt wird, den Schirm noch über eine zweite Person zu halten und auch diese zu bedecken.

Durch das Schließen des Schirmes gehen

die sämtlichen Teile des SchirmgesteUes in ihre ursprüngliche Lage zurück; der Stockschaft schiebt sich wieder in der Gleitschiene nach innen, so daß sich die beiden Schnittstellen der beiden Stockteile wieder aufeinandersetzen. In dieser zentralen Stellung des Stockschaftes hat der Schirm wieder die gewöhnte Form erhalten und kann auch wieder 3; in gewohnter Weise als Stock verwendet werden.

Claims (1)

1. Patent-AnSpruch:

   Schirm mit exzentrisch einstellbarem Schirmstock, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirmstock selbsttätig beim öffnen des Schirmes in die exzentrische Stellung übergeht und umgekehrt beim Schließen 4i des Schirmes wieder von selbst seine achsiale Lage einnimmt, indem der untere längere Stockschaft (b) des zweiteiligen Schirmstockes sich unter Wirkung einer über die Dachmitte hinausragenden starren Strebe (f) in einer mit dem oberen kürzeren Teile (a) des Schirmstockes gelenkig verbundenen Gleitschiene (e) zwangläufig verschiebt, wobei die anderen Streben (g, h, i, k), welche ineinanderschiebbar sind, sich entsprechend verkürzen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.