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Selbsttätiger Feuermelder mit einem bei Erhitzung sieh ausdehnenden
Dletalldraht. Es sind selbsttätige Feuermelder bekannt, bei denen ein durch den
zu schützenden Raum gespannter Metalldraht vorgesehen ist. Dieser Metalldraht ist
an einem Ende durch ein Spannmittel von Hand einstellbar und bildet an dem anderen
Ende unter Federbelastung einen elektrischen Kontakt. Bei Erhöhung der Temperatur
dehnt sich entsprechend dem linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Metalldraht
aus und schaltet irgendeine Alarmvorrichtung ein. Dabei ist Sorge getragen, daß
die Alarmierung nur bei plötzlicher Erwärmung, nicht aber bei langsam ansteigender
Temperaturzunahme erfolgt.
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Der Erfinder erreicht nun eine wesentliche Verbesserung der bekannten
Feuermeldeeinrichtungen, insbesondere was die Empfindlichkeit der Anlage betrifft,
und zwar wird die Erscheinung benutzt, daß der lineare Wärmeausdehnungskoeffizient
eines metallischen Drahtes von der auf den Draht ausgeübten Spannung abhängt. Es
erreicht nämlich bekanntlich bei einem bis an die Nähe der Elastizitätsgrenze gespannten
Draht der Wärmeausdehnungskoeffizient seine Höchstgrenze, und es befindet sich somit
der Draht alsdann in dem Zustande größter Empfindlichkeit. Demgemäß sind beim Erfindungsgegenstande
Spannungsmittel für den Draht vorgesehen, durch die der Draht bis in die Nähe der
Elastizitätsgrenze gespannt werden kann, und gleichzeitig ist nach der Erfindung
Sorge
getragen, durch eine Anzeigevorrichtung diesen Zustand ohne Schwierigkeiten feststellen
zu können. Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar im Zusammenlange mit einem zweiten Einstellmittel, dessen Wärmeempfindlichkeit
bedeutend geringer ist, wodurch der Unterschied zwischen plötzlicher und langsamerer
Temperaturzunahme in bezug auf das Einschalten der Alarmvorrichtung gewährleistet
ist.
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i ist ein Metalldraht von geeigneter Stärke, der zweckmäßig in der
Hauptsache im oberen Teil und nahe der Decke des zu schützenden Raumes angebracht
ist. Er ist in bekannter Weise an den Biegestellen durch Rollen 2 gestützt, die
auf Wandlagern drehbar angebracht sind und der Ausdehnung des Drahtes den denkbar
geringsten Widerstand entgegensetzen. Das eine Ende des Drahtes ist durch einen
Gewindebolzen ¢ verlängert, mit dem eine Mutter 3 in Eingriff ist. Die Mutter 3
legt sich gegen ein winkelartiges Haltestück 5 und ermöglicht die Einstellung der
Spannung des Drahtes. An dem anderen Ende des über die Rollen 2 geführten Drahtes
i sitzt ein Bolzen 6, der durch ein auf einem Brett 8 angebrachtes Führungsstück
7 hindurchdringt. Das Brett 8 ist an der Wand des zu schützenden Raumes befestigt
und trägt alle übrigen Teile der Einrichtung. Mit dem Bolzen 6 ist ein Querstück
9 fest verbunden, und zwischen diesem Querstück 9 und dem Führungsstück 7 ist eine
Schraubenfeder io angeordnet, die den Draht i in der gewünschten Spannung zu erhalten
sucht. Das Querstück 9 trägt einen Zeiger i i, der längs einer Einteilung i z entsprechend
der Spannung und der Ausdehnung des Drahtes i sowie der Federkraft der Feder io
verschiedene Stellungen annehmen kann. Die Einteilung 12 gibt somit einen Maßstab
für die Spannung des Drahtes i ab, so daß ohne weiteres durch Drehung der Mutter
,3 und Beobachtung der Einteilung 12 die gewünschte Spannung des Drahtes eingestellt
werden kann. Der Bolzen 6 endigt in einer Scheibe 13, die die Feder i o gegen eine
Kontaktspitze i q. zu bewegen sucht. Kontaktspitze 14 und Scheibe 13 gehören einem
von der Batterie 15 gespeisten Alarmstromkreise- an, in den in be; kannter Weise
ein Alarapparat, z. B. eine lilingel 16, eingeschaltet ist.
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Durch Einstellung der Spannung des Drahtes bis in die Nähe der Elastizitätsgrenze
wird eine so große Empfindlichkeit erreicht, daß bei plötzlicher Erwärmung eine
sofortige Kontaktschließung und sonnt Alarmmeldung erfolgt. Dabei genügt zur Kontaktschließung
eine Verlängerung des Drahtes um einige Hundertstel von Millimetern. Die Kontaktspitze
i q. sitzt auf einem Arm 17 eines zweiarmigen in. 18 drehbaren Hebels, dessen zweiter
Arm in Verbindung mit einem Kolben 2 i eines mit Luft gefüllten Zylinders steht.
Die Ausbildung und- Einstellmöglichkeiten dieses mit Luft gefüllten Zylinders bilden
keinen Teil der Erfindung. Es genügt, darauf hinzuweisen, daß infolge der Eigenschaft
der Luft, sich bei Erwärmung langsamer auszudehnen als metallische Drähte, bei langsamer
Erwärmung der Kolben 21 nach oben geht und die Kontaktspitze 14 in demselben Sinne
nach unten verstellt wie die infolge der Ausdehnung des metallischen Drahtes i auf
der Zeichnung sich gleichfalls nach unten bewegende Scheibe 13, so daß eine Berührung
der beiden Kontaktstellen 13 und i ¢ nicht stattfindet. Bei plötzlicher Wärmeerhöhung
hingegen bleibt die Spitze i ¢ in dem ersten Augenblicke unbeweglich, so daß infolge
der großen Empfindlichkeit des Metalldrahtes eine Stromschließung und somit sofort
Meldung erfolgt.
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Die Erfindung ist für Feuermelder, die den verschiedensten Zwecken
dienen, zu gebrauchen, insbesondere für solche, bei denen eine außerordentlich große
Empfindlichkeit verlangt wird. So ist sie zweckmäßig zum Schutze von Selbstzündung
hervorrufender Wärme, beispielsweise durch Gärung, zu verwenden. In diesem -Falle
kann der gestreckte Draht innerhalb eines gelochten Rohres durch den zu schützenden
Heu- oder Baumwollhaufen geführt werden.