DE445959C

DE445959C - Verbesserung der Steuerung zum hydraulischen Kolbenantrieb fuer den Tisch von Werkzeug-, insonderheit Schleifmaschinen

Info

Publication number: DE445959C
Application number: DEF61625D
Authority: DE
Original assignee: Fortuna Werke Spezialmaschinenfabrik AG
Current assignee: Fortuna Werke Spezialmaschinenfabrik AG
Priority date: 1926-06-25
Filing date: 1926-06-25
Publication date: 1927-06-21

Description

Verbesserung der Steuerung zum hydraulischen Kolbenantrieb für den Tisch von Werkzeug-, insonderheit Schleifmaschinen. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung des hydraulischen Tischantriebes an Werkzeugmaschinen nach dem Hauptpatent q, r 9 181 und bezweckt, neben dem allmählichen Anlaufen des Tisches noch eine Verzögerung der Tischgeschwindigkeit kurz vor dem Hubwechsel desselben herbeizuführen, wodurch die Umkehrung völlig stoßfrei erfolgt. Die Verzögerung wird dadurch erreicht, daß die Stützflächen der Sperrklinken so ausgebildet sind, daß schon während der Bewegung der sperrenden Klinke eine Bewegung des Steuerkolbens eingeleitet und der Einlaß der Flüssigkeit gedrosselt wird.
Eine Ausführung der Erfindung ist auf der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt.
Der mit dem Maschinentisch mittels der Kolbenstange 4 gekuppelte Kolben 5 läuft in dem Zylinder 6. Die Druckflüssigkeit tritt durch das Rohr 9 in das Steuerkolbengehäuse 7 ein und gelangt durch die Kanäle i i und 13 in den Steuerzylinder, während die abfließende Flüssigkeit durch die Kanäle 14 und 15 austreten kann. In der gezeichneten Stellung des Steuerkolbens 8 tritt die Druckflüssigkeit durch die Kanäle 13 und 12 in den Arbeitszylinder ein; der Kolben 5 bewegt sich nach links, die Flüssigkeit vor dem Kolben fließt durch die Kanäle io und 14 ins Freie.
Mit dem in bekannter Weise von verstellbaren Knaggen am Maschinentisch beeinflußten Umsteuerhebel ist durch die Umsteuerwelle 25 ein Doppelhebel 53 starr verbunden. Dieser Hebel trägt in Endbuchsen die Federn 30 und 31, die durch Bolzen 56, 57 auf den auf der Umsteuerwelle 25 freischwingenden Hebel 51 einwirken, dessen oberes Ende in einer Aussparung des Steuerkolbens 8 eingreift und dadurch mit diesem gekuppelt ist. Um die mit dem Gehäuse 7 starr verbundenen Bolzen 54, 55 schwingen Sperrklinken 22, 23, die mit einem Sperrzapfen 52 zusammenarbeiten, der in dem den Steuerkolben 8 bewegenden Hebel 51 befestigt ist. In der gezeichneten Stellung wird der Hebel 51 durch die Sperrklinke 23 in seiner Lage gehalten. Wird durch den Maschinentisch der Steuerhebel und damit auch der Doppelhebel 53 nach links geschwungen, dann wird zunächst die Feder 31 gespannt, da der durch die Sperrklinke 23 gehaltene Hebel 51 dieser Bewegung nicht folgen kann. Gleichzeitig trifft die in dem Hebel 53 sitzende Schraube 37 auf das linke Ende der Sperrklinke 23, wodurch diese entgegen dem Sinne des Uhrzeigers gedreht wird und den Zapfen 52 freigibt. Die Stützfläche der Klinke 23 ist so geformt (exzentrischer Bogen), daß schon während der Schwingbewegung der Klinke der Hebel 51 und mit ihm der , Steuerkolben 8 unter dem Druck der Feder 31 j langsam (nach links) folgen kann, wodurch der Kanal i2 zum Teil abgeschlossen und die Bewegung des Tisches verlangsamt wird, bis j plötzlich der Sperrzapfen 52 von der Sperr- I klinke 23 ganz freigegeben und der Steuerkolben durch den Druck der Feder 31 in die (entgegengesetzte) Endstellung geschleudert wird, wodurch die Umsteuerung in der im Hauptpatent beschriebenen Weise erfolgt. Jetzt kommt die Klinke 22 durch die Wirkung der Feder 24 in Eingriff mit dem Sperrzapfen 52 und hält den Steuerkolben in seiner linken Endlage fest. Beim Auftreffen des Tischanschlages auf den Steuerhebel wiederholt sich dasselbe Spiel auf der anderen Seite; es wird die Feder 30 gespannt, die Klinke 22 durch die Schraube 36 allmählich angehoben, wodurch zunächst der Kanal io langsam abgeschlossen wird, worauf wieder durch Freigabe des Sperrbolzens 52 die völlige Umsteuerung erfolgt. Die Zurückführung der Sperrklinken erfolgt durch die sie verbindende Zugfeder 24. Durch die Nockenscheibe 46, die unabhängig von der Bewegung der Steuerwelle 25 verstellt werden kann, können die Sperrklinken 22, 23 ganz ausgehoben werden, wodurch durch die .Spannung der Federn 30, 56 und 34 57 der Hebel 51 und damit der Steuerkolben 8 mit dem Umsteuerhebel gekuppelt wird, und die Umsteuerung des Tisches leicht von Hand erfolgen kann.
Vorteilhaft wird die Länge der wirkenden Hebelarme so gewählt, daß die Bewegung der Sperrklinken 22 und 23 möglichst während des ganzen Weges des Umsteuerhebels vor sich geht, damit die Drosselung der Treibflüssigkeit und die Verringerung der Tischgeschwindigkeit während eines möglichst langen Tischweges erfolgt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verbesserung der Steuerung zum hydraulischen Kolbenantrieb für den Tisch von Werkzeug-, insonderheit Schleifmaschinen nach Patent 41918I, mit allmählichem Anlaufen des Tisches. dadurch gekennzeichnet, daß zur zuzüglichen Verringerung der Tischgeschwindigkeit am Ende des Tischweges die einander zugekehrten Stützflächen der um ortsfeste Zapfen (54, 55) schwingenden und durch Zugfeder (24) verbundenen Sperrklinken (22, 23), die auf den gemeinsamen Sperrzapfen (52) am Steuerkolbenhebel (51) wirken, nach einer sich ihrem Schwingzentrum nähernden Kurve geformt sind, so daß beim Beginn des Aushebens der sperrenden Klinke der unter beiderseitigem Federdruck (30, 56 und 3 i, 57 am Doppelhebel 5 i) stehende Stetzerkolbenhebel (51) und damit der Kolben (8) selbst zunächst eine ganz langsame Bewegung ausführt, während der der Ein laß der -Druckflüssigkeit durch die Kanäle (ro und 12) gedrosselt wird, worauf die- plötzliche -Freigabe des Hebels (51) erfolgt.