DE532898C - Furnier-Messermaschine - Google Patents

Description

Wie bei allen Maschinen, an welchen schwere Massen geradlinig hin und her bewegt werden, setzen die an den Umkehrstellen des Bewegungssinnes auftretenden Beschleunigungskräfte aus Gründen der beschränkten Werkstoffestigkeit der beanspruchten Teile auch der Hubzahl einer Furnier-Messermaschine eine verhältnismäßig niedere Grenze. Die so erreichbare Schneidegeschwindigkeit liegt weit unterhalb derjenigen, die durch die Eigenart desAufmesserns von Holz bedingt und zulässig ist; entsprechend gering ist die Leistung der Maschine.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun das Werkzeug der Furnier-Messermaschine hydraulisch angetrieben, und weiter wird, ebenfalls gemäß der Erfindung, das das Werkzeug bewegende Treibmittel in einer an sich bekannten Pumpe mit veränderbarer

so Füllung- erzeugt. Neben der Umsteuerung der Treibmittelflußrichtung zwecks Richtungsänderung der Werkzeugbewegung wird nun ferner im Bereiche der Umkehrstellen erfindungsgemäß die Füllung der Pumpe derart gesteuert, daß vor dem Hubwechsel die Pumpenfüllung fast oder ganz auf Null gebrächt und nach dem Hubwechsel wieder erhöht wird. Die bewegte Masse des Werkzeugs geht auf diese Weise ohne Beschleunigungskräfte durch den Hubwechsel, womit die Hubzahl und damit die Leistung der Maschine erheblich gesteigert werden kann.

Das Diagramm (Abb. 1 der Zeichnung) veranschaulicht den geschilderten Vorgang für den besonderen Fall der Anwendung einer an sich bekannten Zylinderkolbenkonstruktien zum unmittelbaren Antrieb des Werkzeugs. Über dem Hub als Abszisse ist die Messergeschwindigkeit bzw. die dieser proportionale Zylinderfüllung als Ordinate aufgetragen. Im Punkte O beginnt das Messer die Schnittbewegung. Die Pumpe arbeitet mit geringster Füllung auf die Bewegungszylinder. Bis zum Punkt A wird die Füllung nach dem Hubwechsel vergrößert und erreicht im Punktet ihren vollen Wert. Die volle Füllung treibt das Werkzeug im Schneidehüb bis zum Punkt E. Im Punkt E beginnend, wird die Pümpenfüllung herabgesetzt, und im Punkt U erfolgt beim Füllungsminimum der Hubwechsel. Genau entsprechend erfolgt der Rücklauf des Werkzeugs : von U + H steigt die Füllung, von H -f V geschieht der Rücklauf, von V ή-Ο sinkt die Füllung wieder, und in O beginnt nach dort erfolgter Umsteuerung das Spiel von neuem. Der Rücklauf vollzieht sich infolge des durch die Kolbenstange des Aus-

*) Von dent Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Fritz Peter in Hermannseifen,

führungsbeispiels bedingten kleineren Volumens der zugehörigen Zylinderseite bei gleicher Lieferung der Pumpe wie im Schneidehub mit erhöhter Geschwindigkeit.
Eine beispielsweise Ausführungsform ist in der Abb. 2 der Zeichnung im Grundriß dargestellt. Auf dem Gestell α einer Furnier-Messermaschine bewegt sich über dem das Werkstück aufnehmenden Tisch b das Werkzeug c hin und her. Die mit dem Werkzeug c verbundenen Zylinder d nehmen die gegen das Gestell α abgestützten Kolben e auf. (Die Anordnung kann natürlich auch umgekehrt werden, derart, daß die Zylinder mit dem Gestell und die Kolben mit dem Werkzeug verbunden werden.)

Eine beliebig angetriebene Pumpe mit veränderbarer Füllung f erzeugt das erforderliche Treibmittel, das vermittels des Steuer-

ao geräts g den Zylindern d zugeleitet wird. In der in der Abb. 2 angegebenen Stellung bewegt sich das Werkzeug c im Sinne des Pfeils S. ' Am Hubende stellt der Nocken h, auf die Rolle i und die Stange k einwirkend,

s5 die Füllung der Pumpe / zurück. Nachdem das geschehen, stellt der Nocken / an der Rolle m den Steuerschieber η um, worauf das Werkzeug sich zurückzubewegen beginnt. Dabei läuft die Rolle ^ beispielsweise durch die Einwirkung einer Kraft 0, von dem Steuernocken h unter gleichzeitiger Erhöhung der Pumpenfüllung wieder ab. Am anderen Hubende gestalten die Nocken Zi₁ und I₁ den Umsteuervorgang gleichartig. Anstatt nur kraftschlüssig kann die Füllungsänderung auch zwangsläufig gestaltet werden. Die Nocken h, h_v I, I₁ sind zur Änderung des Hubes in an sich bekannter Weise verstellbar eingerichtet.

An Stelle des als Ausführungsbeispiel gewählten Zylinderkolbenmotors kann auch ohne sonst grundsätzliche Änderung irgendein anderer, beispielsweise rotierender Hydromotor treten, dessen umlaufende Bewegung dann noch durch ein an sich bekanntes zweckmäßiges Getriebe in eine hin und her gehende Bewegung umzuwandeln wäre. Auch kann die füllungsgeregelte Pumpe selbst derart ausgebildet werden, daß ihre Durchflußrichtung bei gleichbleibender Antriebsrichtung während der Füllungsregelung umgekehrt wird; beispielsweise durch Plinüberschreiten des Exzenters / in der Abb. 2 über die Achse des Gehäuses; damit wird das Steuergerät g überflüssig.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Furnier-Messermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug hydraulisch bewegt wird.

2. Furnier-Messermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibmittel in einer Pumpe mit veränderbarer Füllung erzeugt wird.

3. Furnier-Messermaschine nach An-Spruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubwechsel bei ganz oder fast ganz zurückgestellter Pumpenfüllung erfolgt.

4. Furnier-Messermaschine nach Anspruch ι bis 3 mit vom Werkzeug- aus gesteuertem Hub, gekennzeichnet dadurch, daß auch die Füllungssteuerung selbsttätig durch das Werkzeug erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen