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Zünderanordnnng für Sprengarbeiten. Die Erfindung bezieht sich äuf
Spreng- -arbeiten, bei denen Sprengpatronen in ein Bohrloch gebracht und mittels
eines Zünders gezündet werden, der selbst von außen her durch eine Zündschnur in
Tätigkeit gesetzt wird. Die Zündschnur kann gewöhnliche Zündschnur sein oder elektrischer
Draht, wenn die Zündung mittels Elektrizität erfolgen soll.
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Es sind bereits Zünderanordnungen bekannt, bei denen der Zünder zum
Schutz in die Bohrung eines Blockes aus nicht explosivem Stoff eingesetzt ist. Da
der Zünder bei diesen bekannten Anordnungen aber mit seinem Entle in der vorderen
Fläche des Blockes liegt oder sogar aus dieser herausragt, ist er bei der Einführung
in das Bohrloch nicht 'vor Reibung mit der Sprengladung geschützt, so daß leicht
eine zu frühzeitig Explosion erfolgen kann.
Gemäß der Erfindung
ist der Zünder so in einem Block angeordnet, daß sein Ende etwas hinter der vorderen
Fläche des Blockes liegt und bei der Einführung in das Bohrloch nicht mit der Sprengladung
in Berührung kommt. Eine Frühzündung kann also nicht erfolgen. Die Bohrung zur Aufnahme
des Zünders ist schräg durch den Block hindurchgeführt und endet in der Mitte der
vorderen Fläche, so daß das hintere Ende des Blockes fast in ganzer Ausdehnung den
Druck der Besetzung aufnehmen kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt, Abb. 2 eine Endansicht und
Abb.3 einen Längsschnitt durch ein Bohrloch, in das die Ladung und der Zünder gemäß
der Erfindung eingebracht ist.
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An der Zündschnur 2 ist der Zünder 3 in irgendeiner Weise befestigt.
Der Zünder 3 mit dem daran befestigten Ende der Zündschnur 2 ist in einen Block
q. eingesetzt, welcher aus geeignetem Stoff besteht, um den Zünder zu schützen und
auf diesen keine schädliche Reibung auszuüben. Der Stoff, aus dem der Block 4. hergestellt
ist, soll bei der Explosion auch keine schädlichen Gasg entwickeln; er soll ferner
billig und leicht zu beschaffen sein, da der Block bei der Explosion zerstört wird.
Am geeignetsten erscheint für diese Zwecke Holz.
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Der Block ist mit einer Längsbohrung 5 und 5a versehen, in welche
der Zünder 3 und das Ende der Zündschnur 2 eingesetzt werden, derart, daß der Zünder
von dem Block vollständig umschlossen wird. Die Bohrung geht ganz durch den Block
q. hindurch, und das vordere Ende 6 des Zünders wird zweckinäßig etwa 2 mm von dem
vorderen Ende des Blockes zurückgesetzt, so daß der Zünder mit außenliegenden Körpern
nicht in Berührung kommt, aber trotzdem eine gute Zündung der Sprengladung bewirken
kann. Die Bohrung 5 ist zweckmäßig schräg durch den Block 4. hindurchgeführt, derart,
daß das hintere Ende 8 des Blockes fast in ganzer Ausdehnung den Druck der Besetzung
des Bohrloches aufnehmen kann, während am vorderen Ende 7 die Bohrung in die Mitte
des Blockes mündet.
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Der Zünder wird im Block q. z. B. durch Klebstoff i o befestigt, welcher
gleichzeitig die Verbindung zwischen Zünder und Zündschnur wasserdicht macht. Der
hintere Teil 5a der Bohrung kann geringeren Durchmesser haben, so daß eine Schulter
g entsteht, gegen die der Zünder anliegt, und die verhindert, daß der Zünder beim
Einführen in das Bohrloch aus dem Block herausgleitet. Diese ganze Anordnung, d.
h. Zünder, Zündschnur und Block, kann zweckmäßig an einer Stelle außerhalb der Grube
zusammengesetzt werden, und dort erhält der Bergmann den fertigen Zünder. Da der
Zünder in dem Block geschützt ist, liegt wenig Gefahr vor, daß bei der Beförderung
zur Grube irgendein Unglück entsteht. Dem Bergmann ist ferner die Arbeit des Zusammensetzens.
des Zünders bei den ungünstigen Verhältnissen unter Tag abgenommen. Seine Arbeit
besteht nur noch im Einführen der Hauptladung in das Bohrloch i4 (Abb. 3), im Nachschieben
der vorbereiteten Zünderanordnung, im Besetzen des Bohrloches und im Zünden.
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Die kleinen Zündpatronen, die bisher meistens gebraucht werden, um
den Zünder zu tragen, sind nicht mehr notwendig. Es spielt dabei keine Rolle, daß
der Zünder nicht unmittelbar in die Sprengladung eingesetzt ist, denn es hat sich
gezeigt, daß bei geringer Entfernung des Zünders von der Sprengladung keine Fehlzündungen
eintreten.