DE445535C - Verfahren zur Aufbereitung von Faserfuellstoffen fuer plastische Massen - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von Faserfuellstoffen fuer plastische Massen

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DE445535C
DE445535C DER63914D DER0063914D DE445535C DE 445535 C DE445535 C DE 445535C DE R63914 D DER63914 D DE R63914D DE R0063914 D DER0063914 D DE R0063914D DE 445535 C DE445535 C DE 445535C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/02Cellulose; Modified cellulose

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  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufbereitung von Faserfüllstoffen für plastische Massen. Faserfüllstoffe für plastische Massen, wie solche zur Herstellung von Phonographenplatten, elektrotechnischen Isoliermaterialien u. dgl. dienen, werden neuerdings für gewöhnlich aus Baumwollabfällen gewonnen, die nach mehrmaligem Durchgang durch Zerkleinerungsmaschinen mit den harzigen Bestandteilen der Masse vermengt werden. Um genügend feine Stoffäserchen zu erzielen, müssen die Baumwollabfälle dabei für gewöhnlich fünf- bis siebenmal die Zerkleinerungsmaschine durchlaufen, so daß die Tagesleistung der einzelnen Zerkleinerungsmaschinen verhältnismäßig gering ist und die Füllstoffherstellung sich entsprechend teuer stellt.
  • Ein weiterer Nachteil der üblichen Verarbeitungsart der Faserfüllstoffe für plastische Massen besteht darin, daß wegen des Gehaltes an Fett und sonstigen fremden Bestandteilen die Bindung der Faserfüllung mit den harzigen Bestandteilen der Masse zu wünschen übrig läßt. Dies macht sich besonders bei Phonographenplatten bemerkbar, bei denen die Spielnadel häufig Fäserchen aus den Schriftrillen herausreißt, wodurch Lautstörungen beim Spiel eintreten können.
  • Durch das Aufbereitungsverfahren für die Faserfüllstoffe gemäß der Erfindung wird unter Vermeidung der erwähnten Nachteile bei der Verarbeitung eine erhebliche Beschleunigung bzw. Verbilligung den üblichen Zerkleinerungsverfahren gegenüber erzielt.
  • Der Erfindung gemäß werden dabei die insbesondere aus Baumwollabfällen bestehenden Faserflocken vor der Zerkleinerung in an sich bekannter Weise auf nassem Wege mittels verseifender Entfettungsmittel, z.- B. mittels heißer Wasserglaslösung, entfettet. Die Zerkleinerung der Faserflocken erfolgt erst nach der Entfettung und Trocknung, worauf dann das Entfettungsmittel ausgewaschen und nochmals getrocknet wird.
  • Infolge der Beschwerung werden die Faserfüllstoffe wesentlich storrer als ohne diese Vorbehandlung, woraus sich eine erheblich beschleunigte Zerkleinerung ergibt. Statt eines fünf- bis siebenmaligen Durchganges genügt ein ein- bis zweimaliger Durchgang durch die Maschine, so daß die Tagesleistung einer und derselben Anlage vervielfacht werden kann. Die bei dem vorliegenden Verfahren gleichzeitig eintretende Entfettung der Faserfüllstoffe macht sich in einer innigeren Bindung mit den übrigen Bestandteilen der plastischen Masse während und nach der Verarbeitung vorteilhaft bemerkbar.
  • Beispiel: 50 kg Baumwollflocken werden in einer Lösung von 2 bis 5 1 Kali- oder Natronwasserglas in iooo 1 Wasser kurz aufgekocht, durch Abschleudern entwässert, in geheizten Trockenkammern rasch getrocknet, alsdann nach genügender Zerkleinerung in Zerkleinerungsmaschinen zur Entfernung der Wasserglasreste in heißem Wasser ausgewaschen, darauf nochmals geschleudert und getrocknet.
  • Die Entfettung mittels heißer Wasserglaslösung ist verhältnismäßig billig und bietet den besonderen Vorteil der Härtung der Faserfüllstoffe zur Erzielung einer wesentlich beschleunigten Zerkleinerung. Der ganze Aufwertungsvorgang soll sich möglichst rasch abspielen, um schädliche Angriffe der Fasermasse durch die Wasserglasbehandlung zu vermeiden. An Stelle von Wasserglas könnten auch andere die Faser härtende Entfettungsmittel bzw. neben diesen besondere, härtende Zustände treten. Die Menge der Chemikalien richtet sich in den einzelnen Fällen nach der Art und Beschaffenheit, insbesondere nach dem Fettgehalt der zu verarbeitenden Rohstoffe.
  • Als verseifende Entfettungsmittel können auch an Stelle heißer Wasserglaslösung auch Lösungen von z. B. Soda, Borax, Salmiak, Alaun, Ätzkali, gegebenenfalls in Mischung mit Ammoniumsulfat, Schwerspat bzw. Natriumwolframat oder Natriumphosphat, verwendet werden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren aufbereiteten Faserflocken können außer als Füllstoffe für plastische Massen auch für andere Zwecke, z. B. zur Herstellung von Tuchpapier bzw. Kunsttuchen, in an sich bekannter Weise Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufbereitung von Faserfüllstoffen für plastische Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die insbesondere aus Baumwollabfällen bestehenden Faserflocken vor der Zerkleinerung in an sich bekannter Weise auf nassem Wege mittels verseifender Entfettungsmittel, z. B. heißer Wasserglaslösung, entfettet werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerung der Faserflocken erst nach der Entfettung und Trocknung erfolgt, worauf dann das Entfettungsmittel ausgewaschen und nochmals getrocknet wird.
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