DE351987C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz

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DE351987C
DE351987C DE1920351987D DE351987DD DE351987C DE 351987 C DE351987 C DE 351987C DE 1920351987 D DE1920351987 D DE 1920351987D DE 351987D D DE351987D D DE 351987DD DE 351987 C DE351987 C DE 351987C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/02Pretreatment of the raw materials by chemical or physical means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz. Bei der -bisherigen chemischen Gewinnung von Fasern aus Holz, Schilf, Stroh und an. deren zellstoffhaltigen Rohstoffen wirkte man auf die Rohstoffe in Form von Hackspänen zunächst chemisch durch kräftige Lösungsmittel, wie Alkali, saure Salze u. dgl., ein, um die inkrustierernden Substanzen, durch idie die Einzelfasern miteinander verkittet sind, zu zerstören oder zu lösen. Hierzu bedurfte man, um mit dieser Einwirkung durch den gesamten Rohstoff durchzudringen, hoher Kochtemperatur und langger Kochzeit mit entsprechendem Dampf- und Kohlenaufwand, auch mußte man idie Lösungs.mittel und Laugen in ziemlich, hoher Konzentration verwenden. Abgesehen von ,dem Aufwand an Chemikalien und Kohle, den dieses Verfahren verursachte, hatte aller der energische Angriff des Lösungsmittels auf die Rohstoffe noch einen bedeutenden Faserverlust in quantitativer Beziehung wie auch eine nachteilige Veränderung der Faser in qualitativer Beziehung zur Folge. Es wird meistens nicht mehr als 30 bis 4o Pro- zent -des Rohstofgewichtes an Fasern, auf trocknen Stoff berechnet, erreicht.
  • Es wurde gefunden, d'aß man zu einer wesentlich besseren und höheren Ausbeute gelangen kann, wenn man den Rohstoff, abgesehen von der üblichen Vorzerkleinerung, durch mechanischen Druck, z. B. durch Quetschen, derart vorbereitet, -:aß der Längszusammenhalt der Zellen gelockert wird. Die Aufschließung kann alsdann mit wesentlich verdünnteren Lösungen der chemischen Mittel und bei wesentlich niedrigerer Kochwärme oder gar ganz ohne Wärmeerhöhung erfolgen.
  • Ein mechanisches Behandlung sverfahren, das als mechanische Vorbereitung für das chemische Aufschließen des Stoffes geeignet ist, ist aus der Patentschrift 2318r7 bekannt geworden. Dort wird leer Rohstoff, z. B. Holz, im grünen oder nachträglich mit Wasser gefülltem Zustande quer zur Faserrichtung durch Quetschwalzen geschickt und hierbei in dünne Faservließe verwandelt, in denen die einzelnen Faserstränge oder Fasern bereits weitgehend mechanisch zerteilt sind, so @d.aß die Inkrusten dem Zugriff des Lösungsmittels unmittelbar ausgesetzt sind. Infolge dieser-mechanischen Vorbereitung gelingt @es dann, @die Lösung der Inkrusten mit einem wesentlich geringeren chemischen oder thermischen Energieaufwand durchzuführen. Diese geringere Intensität der Behand1lung hat dann auch eine größere Schonung der Faser in chemischer Beziehung zur Folge.
  • Das neue Verfahren besteht also -darin, daß der Rohstoff zunächst im Sinne des Verfahrens nach Patent 23I817 vorbereitet wird, indem er tunlichst quer oder diagonal zur Faserrichtung einem energischen Walzen unterworfen wird, bis ein lockeres, papierdünnes Faservließ entstanden ist. Dieses wird alsdann ider Einwirkung der chemischen Aufschließungsmittel ausgesetzt, sei es, daß der zerwalzte Stoff ohne Kochung mit den zugesetzten Lösungsmitteln gekollert oder gemahlen wird, sei es, daß er durch gelinde Kochung mit verdünnten Lösungsmitteln chemisch aufgeschlossen, d'. h. degummiert und von den Inkrusten befreit wird.
  • Die Faserausbeuten lassen sich gegenüber dem üblichen Zellstoffverfahren auf das Doppelte steigern. Auch läßt sich der Kochraum wesentlich besser ausnutzen. Während man beim Hackspänekochen nach dem üblichen Verfahren aus einem Kubikmeter Kochraum nur etwa 70 kg Fasern herausbekam, kann man nach dem angemeldeten Verfahren leicht bis zu Zoo kg im Kubikmeter verarbeiten, was, ganz abgesehen von der Verkürzung der Kochzeit, an sich schon eine erhebliche Dampfersparnis bedeutet.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE'. i. Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohstoff vor der Behandlung mit chemischen Aufsehließungsflüssigkeiten durch Quetschwalzenpaare zu dünnen Faservließen oder zu Einzelfasern ausgewalzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß der ausgewalzte Rohstoff unter Zusatz der chiemischenAufschließumgsflüssigkeiten in einem Kollergang oder iVhahlgang weiter aufgeschlossen wird.
DE1920351987D 1920-02-21 1920-02-21 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz Expired DE351987C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739004C (de) * 1938-06-29 1943-09-08 Karl Miedler Dipl Ing Verfahren zur Vorbehandlung von chemisch abzubauendem Holz durch Pressung
DE879951C (de) * 1942-12-22 1953-06-18 Kalle & Co Ag Verfahren zum Zerkleinern von pflanzlichem Material

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739004C (de) * 1938-06-29 1943-09-08 Karl Miedler Dipl Ing Verfahren zur Vorbehandlung von chemisch abzubauendem Holz durch Pressung
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