DE445188C - Gebestelle fuer eine elektrische Fernmesseinrichtung - Google Patents

Gebestelle fuer eine elektrische Fernmesseinrichtung

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    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C19/00Electric signal transmission systems
    • G08C19/02Electric signal transmission systems in which the signal transmitted is magnitude of current or voltage

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Description

  • Gebestelle für eine elektrische Fernmeßeinrichtung. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fernübertragung der Angabe von Meßinstrumenten unter Verwendung eines Magnetrons. Das Magnetron ist bekanntlich eine magnetisch gesteuerte Röhre mit einer geradlinigen Kathode und. einer konzentrischen Zylinderanode, die von einer außerhalb der Röhre liegenden Solenoidspule so umschlossen sind, daß die Feldrichtung des Solenoids parallel zu der Achse der Elektroden liegt. Die Elektronen werden durch das von der Solenoidspule erzeugte Magnetfeld gezwungen, sich in gekrümmten Bahnen von der Kathode zur Anode zu bewegen. Bei genügender Magnetstärke- des Magnetfeldes können diese gänzlich von der Anode abgehalten werden. Die hierzu erforderliche Größe des Magnetfeldes ist für jede Röhre festliegend. Im folgenden sei diejenige magnetische Feldstärke, bei welcher unter normal gegebenen Umständen die Elektronen gerade zur Umkehr gezwungen werden und somit eine Unterbrechung des Anodenstromes eintritt, mit »Grenzfeld« bezeichnet. Die Entladung in der Röhre kurz vor der Unterbrechung durch das Grenzfeld sei »Grenzentladung« genannt.
  • Gemäß der Erfindung wird die Magnetronröhre zur Fernübertragung der Angaben von Meßinstrumenten, insbesondere von elektrischen Instrumenten, derart verwendet, daß das auf eine bestimmte Größe eingestellte Magnetfeld in Abhängigkeit von den Angaben des Gebeinstrumentes gesteuert wird, und zwar so, daß die im Anodenstromkreis erzeugten Ströme oder Stromstöße der Angabe des Gebeinstrumentes proportional sind. Hierdurch werden die im Anodenkreis liegenden Empfängereinrichtungen entsprechend beeinflußt. Die Magnetronröhre kann in verschiedener Weise gesteuert werden, z. B. durch einen permanenten Magneten, der an der Achse des Gebeinstrumentes befestigt und gegenüber dem Magnetron schwenkbar angeordnet ist.
  • Sollen Zeigerstellungen übertragen werden, so wird man zweckmäßig fortlaufend fließende Ströme erzeugen. Das Magnetfeld des Solenoids ist dann so einzustellen, daß gerade die Grenzentladung auftritt. Bei einer Schwenkung des mit dem Instrument verbundenen permanenten Magneten längs der Magnetronröhre wird diese Elektronenentladung auf bestimmte Gebiete der Röhre beschränkt, wobei die in der Übertragerleitung erzeugten Ströme dem Zeigerausschlag des Meßinstrumentes proportional sind.
  • Eine solche Einrichtung läßt sich auch in gleicher Weise für die Fernregistrierung von Zählerangaben verwenden, indem man die Stellung des Magneten von der Umdrehungsgeschwindigkeit des Zählers abhängig macht. Man kann aber auch in der übertrager-Leitung Stromstöße erzeugen, die eine das Zählwerk antreibende Sperrklinkenvorrichtung in Betrieb setzen. Während eines Teiles des Weges werden dann die Elektronen also auf- die Anode nicht mehr auftreffen. Der mit der Zählerscheibe verbundene permanente Magnet verursacht dann während seines Vorbeistreifens an der Magnetronröhre eine Elektronenentladung, bei der die Elektronen in der Spiralbahn auf die Anode auftreffen, so daß in der Übertragerleitung ein Stromstoß erzeugt wird, der in bekannter Weise das Fernregistrierwerk steuert.
  • An Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele soll die Wirkungsweise der Erfindung näher erläutert werden.
  • Abb. i zeigt die Gesamtanordnung einer Meßvorrichtung, und zwar stellt die linke Hälfte der Abb. i die Geberseite und die rechte Hälfte die Empfängerseite dar. Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Einzelteiles der Einrichtung. Abb. 3 zeigt eine Entladungsstromkurve, Abb. q. einen Querschnitt durch ein Magnetron, Abb. 5 eine schematische Darstellung der in den verschiedenen Teilen des Magnetrons durch einen Magneten hervorgerufenen Kraftflußänderungen. Abb. 6 und 7 zeigen Querschnitte an verschiedenen Teilen des Magnetrons nach Abb.5. Abb. 8 zeigt eine Stromkurve, aus der die mit den Instrumentenabweichungen eintretenden Anoden-Stromveränderungen ersichtlich sind, und Abb. 9 die besondere Ausführungsform eines Gebeinstrumentes. In Abb. io ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Fernmeßeinrichtung dargestellt. ! Wie aus den Abb. i und 5 ersichtlich ist, enthält die Magnetronröhre i in einem geschlossenen, hoch evakuierten Glasbehälter 16 einen geraden Heizfaden 17 und eine um den Heizfaden konzentrisch angeordnete und von <. der Röhrenwand durch Distanzstücke i9 abgehaltene Anode 18. Um den Glasbehälter 16 ist ein Solenoid 2o gewickelt, das ein magnetisches Feld parallel zur Achse des Magnetrons erzeugt. Der Heizfaden 17 ist mit dem Solenoid 2o über Lampen 22 an eine Gleichstromquelle 2,1 geschaltet. Zweck und Wirkung der Lampen 22 werden später erläutert. Die Anode 18 ist mit dem die Empfangsvorrichtungen 26 und das Meßinstrument 24 ent-11 haltenden Stromkreis 25 verbunden. Ein einstellbarer Widerstand 23 ist zu der Kathode 17 und dem Solenoid 2o parallel geschaltet.
  • Ist kein magnetisches Feld vorhanden, so erfolgt die Elektronenentladung in der aus Abb. 4 ersichtlichen Weise. Erzeugt jedoch das Solenoid 2o ein Feld, so treffen die Elektronen in einer spiralförmigen Bahn auf die Anode 18 auf. Dies tritt desto mehr in Erscheinung, je stärker das Magnetfeld ist. Bei einer bestimmten Feldstärke, beispielsweise bei q.o Gauß, werden die Elektronen, wie es Abb.-6 zeigt, unter einem sehr kleinen Winkel auf die Oberfläche der Anode 18 -aufprallen. Die in Abb. 3 dargestellte Kurve zeigt, wie sich die Elektronenentladung in der Röhre i, die dem Strom in dem äußeren Stromkreis bei einem gegebenen Anodendurchmesser und bei einer bestimmten Spannung proportional ist, mit der Stärke des parallel zu der Röhre verlaufenden Magnetfeldes verändert. Wird das Magnetfeld über 44 Gauß hinaus vergrößert, so erreichen die Elektronen die Anode 18 nicht mehr, sondern werden zur Kathode wieder zurückgeworfen. Infolgedessen fällt der Strom in dem Übertragungsnetz 25 sehr plötzlich auf Null. Durch eine sehr kleine Verstärkung des Magnetfeldes kann also die aus Abb. 6 ersichtliche Elektronenentladung in die in Abb. 7 gezeigte umgewandelt werden; ebenso kann auch der Elektronenstrom in derRöhre i auf bestimmte Gebiete beschränkt werden. Hierdurch kann die Elektronenentladung in dem einen Teil der Röhre i so stattfinden, wie es in Abb. 6 dargestellt, und in dem anderenTeil so, wie in Abb.7 gezeigt ist. Diese Eigenschaft des Magnetrons wird nun für die Fernübertragung der-Angaben eines Meßinstrumentes 24 benutzt.
  • Nach Abb. i und 2 ist mit der Achse 14 des Instrumentes io, das zweckmäßig durch eine magnetische Kappe 15 abgedeckt wird, ein kleiner permanenter Magnet 13 verbunden, der sich bei einer Drehung der Achse 14. mit seinem einen Ende von der einen Seite nach der anderen Seite der Röhre i bewegt.
  • Das Gewicht des Magneten 13 ist gegenüber dem Gewicht des Zeigers i i durch ein einstellbares Gegengewicht 29 ausgeglichen. Der Steuermagnet 13 kann in einem Halter 27 in seiner Länge verstellt werden. Er kann, da nur eine sehr leichte Veränderung des Magnetfeldes in der Röhre i erforderlich ist, sehr klein gehalten werden. Seine Zugkraft auf das Solenoidfeld der Magnetronröhre i ist infolgedessen praktisch zu vernachlässigen. Die Feineinstellung der Stärke des Magnetfeldes erfolgt durch den hohen Widerstand 23. Durch die Lampen 2a wird der in ihrem Stromkreis fließende Strom konstant gehalten. Ihre Wirkung beruht auf der Tatsache, daß in einer normalen, mit Gas gefüllten Wolframlampe die Veränderung des Widerstandes infolge der Temperatur und die Abkühlungswirkung des Gases in solch einer Weise zusammenarbeiten, daß der durch die Lampen fließende Strom genau proportional der Quadratwurzel der Spannung an ihren Anschlüssen über einen weiten Bereich der Spannung ist. Durch Anwendung solcher Lampen wird also bei Verwendung eines gewöhnlichen als Stromquelle 21 dienenden Gleichstromerzeugers die Spannung im wesentlichen konstant gehalten, zumal da der Widerstand des Heizfadens 17 und des Solenoids 20 im Vergleich zu den Lampen 22 nur gering ist. Steht eine von vornherein konstante Stromquelle zur Verfügung, so erübrigen sich natürlich die Lampengruppen 22.
  • Nimmt man an, daß das Magnetfeld der Solenoidspule 2o so eingestellt ist, daß in der Magnetronröhre r gerade die Grenzentladung auftritt, und befindet sich der Nordpol des Magneten 13 gegenüber dem Südpol des Solenoids 2o (linke gestrichelt gezeichnete Stellung Abb. 5), so daß der permanente Magnet 13 das Magnetfeld des Solenoids unterstützt, so wird das die Magnetronröhre i beeinflussende Magnetfeld so verstärkt, daß die Elektronen-die in Abb. 7 dargestellten Bahnen durchlaufen. Es wird infolgedessen in dem Übertragernetz 25 kein Strom fließen können. Diese Stellung des Magnetrons möge der Nullstellung des Meßinstrumentes entsprechen. Schwingt der Magnet 13 in die Mittelstellung (ausgezogen gezeichnete Stellung), so unterstützt er die rechte Hälfte des Magnetfeldes und schwächt die linke. Die rechte Hälfte der Röhre wird folglich eine Elektronengrenzentladung nach Abb. 7 und die linke _ Hälfte eine Elektronenentladung nach Abb. 6 erhalten. Da also nur eine Hälfte der Röhre leitend ist, wird ein Strom in dem Netz 25 fließen, der nur der halben Leitfähigkeit der Röhre gleichkommt. In diesem Falle befindet sich der Zeiger i i in der Mitte der Instrumentenskala 12. Bewegt sich der permanente Magnet 13 weiter nach dem Nordpol des Solenoids io zu, so wird die Röhre 16 immer stärker wirksam werden. Der Strom in dem Übertragungsnetz 25 erreicht sein Maximum, wenn der Steuermagnet 13 gegenüber dem Nordpol des Solenoids liegt (rechte gestrichelt gezeichnete Stellung). Der Steuermagnet 13 vermindert die Feldstärke in allen Teilen des Magnetfeldes der Magnetronröhre 16, so daB sich in der ganzen Röhre eine Elektronenentladung nach Abb.6 einstellen wird. Der Zeiger i i des Meßinstrumentes io zeigt dann den größten Meßbetrag an.
  • In Abb. 8 ist die Stromkurve in Abhängigkeit von der Instrumentenabweichung dargestellt. Der in dem Übertragernetz 25 fließende Strom wird durch ein gewöhnliches Milliamperemeter 24 gemessen, dessen Skaleneinteilung in Einheiten der Skala 12 geeicht ist. Wie aus der in Abb. 8 dargestellten Stromkurve ersichtlich ist, weist diese keine genaue gerade Linie auf; da diese aber stets konstant bleibt, kann sie bei der Eichung des Instrumentes 24 mit berücksichtigt werden.
  • Der in dem übertragernetz hervorgerufene geringe Anodenstrom wird nur wenig von dem hohen Widerstand des äußeren Stromkreises beeinflußt. Es können daher lange Leitungen mit hohem Widerstand, wie Telephonnetze, für das Übertragungsnetz 25 verwendet werden. Wenn es erwünscht ist, können auch mehrere Meßinstrumente in das Übertragungsnetz eingeschaltet werden. In Abb. i ist außer dem Zeigerinstrunieüt 2a noch ein Integrationszähler 26 in das Stromnetz a5 eingelegt.
  • Abb. g zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für die Übertragung eines Stromes, der proportional der Umdrehungsgeschwindigkeit eines Integratioiiszähiers 30 ist. Ein permanenter Bremsmagnet 31, der mit einer aus gutleitendem Material hergestellten Zählerscheibe 33 zusammenwirkt, ist um die Achse 35 des Zählers 30 schwenkbar angeordnet. Die rotierende Zählerscheibe 33 übt auf den Bremsmagneten 31 eine Zugkraft aus, wodurch eine der Zählergeschwindigkeit proportionale Schwenkung des Bremsmagneten 31 eintritt. Hierdurch wird nun der mit dem Magneten 31 fest verbundene permanente Magnet an dem Magnetron 16 entlang bewegt, so daß das Magnetron in der bereits beschriebenen Weise gesteuert wird.
  • Der Steuermagnet 13 wird hier nicht seitlich an der Magnetronröhre 16 vorbeibewegt, sondern über diese geführt; dies ergibt eine geradere Stromkurve als die in Abb.8 gezeichnete.
  • Bei den bekannten Einrichtungen, in denen ein Zählwerk durch Stromstöße von einem Zähler ferngesteuert wird, treten gewöhnlich unerwünschte Reibungen und häufige Zeitstörungen auf, die durch Abnutzung oder Abbrennen der Kontakte hervorgerufen werden. Diese Übelstände werden gemäß der weiteren Erfindung durch die Anordnung nach Abb. io vermieden. Die Zählerwelle 35 ist mit dem Steuermagneten 13 verbunden.
  • Bei einer Drehung der Zählerscheibe 33 wird dann beim jedesmaligen Vorbeistreifen des Magneten 13 in dem Anodenstromkreis 25 eine Elektronenentladung eintreten, so daß der auftretende Stromstoß die das Zählwerk 37 antreibende Sperrklinke 36 in Betrieb setzt.
  • Bei dieser Einrichtung sind alle Kontakte vermieden, so daß der Zähler keine störenden Bremsmomente zu überwinden hat.
  • Im Falle die Magnetronröhre infolge ihrer Empfindlichkeit Beeinflussungen durch Fremdfelder ausgesetzt ist, können Störungen durch geeigneten Einbau und gegebenenfalls magnetischen Schutz leicht vermieden werden.

Claims (3)

  1. PATRNTANSPRÜCHr: i. Gebestelle für eine elektrische Fernmeßeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gebestelle die Ausschläge eines Meßinstrumentes (eines Zählers o. dgl.) auf eine magnetisch gesteuerte und mit einer Solenoidspule (2o) umgebene Kathodenröhre (i6) mit einer zur Kathode (i7) konzentrischen Zylinderanode (i8) (einem Magnetron i) übertragen werden, damit die Elektronenentladung in der Röhre (i6), die -dem Strom in dem äußeren zur Empfangsstelle (aq., 26) führenden Stromkreis (24:25) bei einem gegebenen Anodendurchmesser und bei einer bestimmten Spannung proportional ist, mit der Stärke des parallel zu der-Röhre verlaufenden Magnetfeldes in möglichst weiten Grenzen verändert und auf bestimmte Gebiete beschränkt werden kann, ohne daß der geringe Anodenstrom im Übertragungsnetz von dessen hohem Widerstand nennenswert beeinflußt wird.
  2. 2. Elektrische Fernmeßeinrichtung nach Anspruch i zur Übertragung der Angaben eines rotierenden Integrationszählers, dadurch gekennzeichnet, daß die das Magnetrun (i) beeinflussende magnetische Vorrichtung (3i, 33) mit dem Bremsmagneten (31) des Zählers verbunden ist, welche beweglich angeordnet ist, so daß die Stellung der magnetischen Vorrichtung zu dem Magnetrun der Umdrehungsgeschwindigkeit des Zählers (3o) entspricht.
  3. 3. Elektrische Fernmeßeinrichtung nach Anspruch i zur Übertragung der Angaben eines rotierenden Integrationszählers, dadurch gekennzeichnet, däß die magnetische Vorrichtung (3i) an der Achse (35) des Zählers (3o) befestigt ist und in dem Magnetrun (i) Ströme hervorruft, durch welche eine am Empfängerinstrument angebrachte Schaltklinke (36) in Betrieb gesetzt wird.
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