DE444895C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit getrennten Einstell- und Sprechwegen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit getrennten Einstell- und Sprechwegen

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DE444895C
DE444895C DES58964D DES0058964D DE444895C DE 444895 C DE444895 C DE 444895C DE S58964 D DES58964 D DE S58964D DE S0058964 D DES0058964 D DE S0058964D DE 444895 C DE444895 C DE 444895C
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relay
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relays
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 1. JUNI 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 444895 KLASSE 21a3 GRUPPE
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit getrennten Einstell- und Sprechwegen.
Zusatz zum Patent 400377.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Februar 1922 ab. Das Hauptpatent hat angefangen am 19. Juni 1920.
Im Hauptpatent ist eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit getrennten Einstell- und Sprechwegen beschrieben. Bei derartigen Anlagen muß verhindert werden, daß bei gleichzeitiger Herstellung mehrerer Sprechwege Kreuz- oder Doppelverbindungen vorkommen können.
Bei den bekannten Anordnungen, bei denen bei Herstellung von Sprechwegen Kreuz- und Doppelverbindungen verhindert werden, wird der Anreiz zur Herstellung eines Sprechweges sofort nach Erreichung der gewünschten Anschlußleitung gegeben. Ihre Anwendung bei Systemen, bei denen der Sprechweg nur über die Vorwähler verläuft, beeinflußt die Betriebssicherheit oder die Wirtschaft-
lichkeit der Anlagen ungünstig, wenn die gewählten Teilnehmer selbsttätig angerufen werden sollen.
Die selbsttätige Rufeinrichtung kann im Sprechweg, im Einstellweg oder an den Anschlußleitungen angeschaltet werden. Die Anordnung der selbsttätigen Rufeinrichtung im Sprechweg bedingt eine Ausrüstung der Sprechverbindungsleitungen mit zwei verschiedenen, über jeden Vorwähler erreichbaren Zugängen. Durch die große Zahl der Kontakte an den Vorwählern wird die Wirtschaftlichkeit der Anlagen beeinflußt, ebenso aber auch bei Anschaltung der Rufemrichtung an den Anschlußleitungen. Bei im Einstellweg angeordneter Rufeinrichtung kann, da der Anreiz zur Schließung eines Sprechweges und damit zur Freigabe des Einstellweges sofort nach Erreichung der gewählten Leitung gegeben wird, nur ein einmaliger kurzer Anruf der gewählten Sprechstelle erfolgen, was aus Gründen der Betriebssicherheit unerwünscht ist.
Die vorliegende Erfindung beseitigt nun alle diese Schwierigkeiten und ermöglicht bei größter Betriebssicherheit und größter Wirtschaftlichkeit der Anlagen den selbsttätigen Anruf der gewählten Teilnehmer auch bei Systemen, bei denen der · Sprechweg nur über die Vorwahlorgane verläuft. Erreicht wird dies dadurch, daß die Schalteinrichtungen, welche die Herstellung von Sprechwegen beherrschen sowie Kreuz- und Doppelverbindungen verhindern, erst nach Melden des angerufenen Teilnehmers wirksam werden.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel wird die gleichzeitige Herstellung mehrerer Sprechwege dadurch verhindert, daß sich die Durchschalteinrichtungen der Einstellwege gegenseitig beeinflussen. Die Erfindung ist jedoch auf diese Ausführungsform nicht beschränkt. An Stelle der sich gegenseitig beeinflussenden Schalteinrichtungen kann selbstverständlich auch ein Verbindungsordner verwendet werden, welcher sich beim Melden eines angerufenen Teilnehmers an den Einstellweg anschaltet und die Durchschaltung, d. h. die Schließung des Sprechweges, einleitet. Der Betrieb gestaltet sich bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wie folgt: Beim Anruf des Teilnehmers Tn1 wird folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Batterie, Kopf kontakt ih, Relais R1 Kontakt 2t, α-Ader der Teilnehmerleitung, Station Tw1J0 fr-Ader der Teilnehmerleitung, Kontakt 2>u Ader 4, Kontakt 5g, Erde. Das .Relais R spricht an und schließt seinen Kontakt 6r, wodurch der Stromkreis für den An-'triebsmagneten D geschlossen wird: Erde, Batterie, Kopfkontakt ΐΛ, Kontakte 6r, Jt, Drehmagnete D, Unterbrecher 8, Erde. Der Kontakt ik wird beim ersten Schritt des Vorwiahlers geöffnet, das Relais· R bleibt aber über den Kontakt 6r und den Kopf kontakt g,. erregt. Über letztgenannten Kopfkontakt bleibt auch der Stromkreis des Drehmagneten D geschlossen. Beim Auffinden einer freien Sammelstelle J?*!? kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Kopfkontakt gk, Kontakt 6r, Wicklungen I und II des Relais T, Schaltarm 10, Kontakt ri, WicklungI des Relais C und parallel hierzu Kontakt I2C und Wicklung II des Relais C, Kontakte I3V, I4S, 15^, Erde. Die Re-Iais T und C sprechen an. Das Relais T unterbricht durch Öffnen des Kontaktes Jt den Stromkreis des Drehmagneten D, sperrt am Kontakt x6t durch Kurzschluß der hochohmigen Wicklung I die gerufene freie Sammelstelle SS gegen Belegung durch einen anderen Vorwähler, trennt an den Kontakten 2t und 3t das Anlaßrelais R und Erde von der Teilnehmerleitung ab und schaltet an den Kontakten ijf und i8i die Sprechadern durch. An der Sammelstelle 551 sprechen die Relais C und A über den eben geschilderten Stromkreis oder über die Teilnehmerschleife an. Das Relais A erregt über seine Kontakte ΐαα das Auslöseverzögerungsrelais V, öffnet den Impulskontakt 20a und schließt den Kontakt 2ia. Das Relais V veranlaßt durch Schließen des Kontaktes 22V das Anreizen eines freien Anrufsuchers AS, indem das Relais R2 wie folgt erregt wird: Erde, Batterie, Wicklung III des Relais C, Kontakte 22V, 23,, Relais R2, Kopfkontakt 24^ des Leitungswählers L W, Kontakt 25i2, Erde. Das Relais R2 spricht an und schließt seine Kontakte 26r2 und 27r2. Der Stromkreis des Antriebsmagneten D2 des Anrufsuchers wird daher wie folgt geschlossen: Erde, Kontakte 28i2, 29^,, 27r2, Drehmagnet D2, Unterbrecher 30, Batterie, Erde. Beim Auffinden der anrufenden Sammelstelle SS wird das Relais T2 wie folgt erregt: Erde, Kontakt 26r2, Wicklungen I und II des Relais T2, Schaltarm 31, Kontakte 32, 33f, 34S, 35V, Wicklung III des Relais C, Batterie, Erde. Das Relais T2 spricht an, unterbricht am Kontakt 28i2 den Stromkreis des Antriebsmagneten D2 und sperrt am Kontakt 3Öi2 durch Kurzschluß der hochohmigen Wicklung I die gefundene anrufende Sammelstelle SS gegen Belegung durch einen anderen Anrufsucher ^iS. Am Kontakt 37£2 wird der Stromstoßkreis vorbereitet. Im Relaissatz der Sammelstelle SS hat ferner das Relais V durch Öffnen des Kontaktes I3V (Abb. 1) und Schließen des Kontaktes 3:8V den vom VorwählerFfFj geschlossenen Sperr- und Haltestromkreis unabhängig von den Kontakten I4S. und I5S gemacht.
Das Erdpotential ist über den Widerstand 39 angelegt. Ferner hat das Relais V den Kontakt 4OV geöffnet und den Kontakt 41 v geschlossen. Werden vom anrufenden Teilnehmer Stromstöße zur Einstellung des Leitungswählers ausgesandt, so werden diese durch den Kontakt 2oa auf die Antriebsmagnete des Leitungswählers wie folgt übertragen : Erde, Kontakte 20a, 42, Schaltarm 43, Kontakte 37^2, 44;, Steuerrelais V1, Kontakt 45M, Hubmagnet H, Batterie, Erde. Das Relais V1 bleibt während der Stromstoßreihe erregt und fällt nach Beendigung derselben ab. Hierdurch wird das Relais U wie folgt eingeschaltet: Erde, Kontakte φν, 47 w, 4S4, Relais U, Relais E und parallel hierzu Relais L, Batterie, Erde. In diesem Stromkreis spricht nur das Relais U an; dagegen werden die Relais E und L nicht zum Ansprechen gebracht. Das Relais U schließt an seinemKontakt 49„ einen von den Kontakten 46V1 und 47W unabhängigen Haltestromkreis. Durch Öffnen des Kontaktes 45,, und Schließen des Kontaktes 50,, wird der Hubmagnet H ausgeschaltet und der Drehmagnet Ds eingeschaltet, so daß dieser von der zweiten vom Teilnehmer ausgesandten Stromstoßreihe betätigt werden kann. Beim ersten Drehschritt des Leitungswählers wird der Kontakt 47W geöffnet und der Kontakt 5iw geschlossen. Während der Stromstoßreihe war wieder das Steuerrelais V1 erregt. Es fällt nach Beendigung der Stromstoßreihe ab und schließt das Relais U kurz: Erde, Kontakte 46^1, siw,
52^, Relais E und parallel hierzu L, Batterie, Erde. Die Relais E und L sprechen jetzt an. Das Relais L schaltet über seinen Kontakt 54; das Priifrelais P an den Prüfarm 53 an. Außerdem öffnet es seine Kontakte 44; und 55; und schließt seine Kontakte 56; und 57;. Das Relais E öffnet seine Kontakte 58,, und 59C und schließt seine Kontakte 6O5 und 61 e. Der Zweck dieser Kontaktumlegungen wird später erläutert. Durch Schließen des Kontaktes 54; erfolgt die Prüfung der verlangten Sprechstelle. Ist die Teilnehmerleitung frei, so spricht das Relais P wie folgt an: Erde, Wicklungen I und II des Relais P, Kontakt 54r, Schaltarm 53, Kontakt 62, Ader 63, Kontakt 64, Schaltarm 65, Relais T1, Wicklungen II und I, Kopfkontakt 66k, Batterie, Erde. Das Relais T1 spricht an, öffnet seine Kontakte 67, 68 und 69^ und schließt seine Kontakte yotl, γΐίν J2tl. * Das Relais P des Leitungswählers sperrt durch Kurzschluß der hochohmigen Wicklung I am Kontakt 73,, die gewählte Teilnehmerleitung gegen Belegung durch einen anderen Leitungswähler.
Nunmehr wird über den Einstellweg der verlangte Teilnehmer angerufen. Durch einen Rufschalter RS wird in bestimmten Zeitabschnitten, beispielsweise alle 3 Sekunden, Rufstrom über den Kontakt 74 wie folgt angelegt: Erde, Batterie, Sekundärspule 75 des Ruftransformators RT, Kontakt 74, Wicklung I des Relais F1, Kontakte 6oe, 76V1, 77p, Schaltarm 78, Kontakt 79, Ader 80, Ader C1 der Teilnehmerleitung, Station Tn2, Ader O1 der Teilnehmerleitung, Kontakt 7 itl, Schaltarm 81, Kontakt 82, Erde. Durch den eben 7<J geschilderten Stromfluß kann das Gleichstromrelais P1 nicht erregt werden, weil der Stromkreis am Hakenumschalter des Teilnehmers noch unterbrochen ist. Der anrufende Teilnehmer erhält ein Fneisignal auf folgendem Wege: Erde, Batterie 75, 74, Wicklung I des Relais P1, Kondensator 83, Kontakte 57;, 37i2, Schaltarm 43, Kontakte 42 und 2ia, Kondensator 84, Wicklung III des Relais A, Erde. Von der Wicklung III wird das Freisignal auf die Wicklungen II und I übertragen, und der anrufende Teilnehmer wird dadurch über den Anruf des gewünschten Teilnehmers informiert.
Meldet sich der verlangte Teilnehmer in einer Rufpause, so wird durch den über die Sprechapparate der Station Tm2 fließenden Gleichstrom das Relais P1 erregt. Es unterbricht am Kontakt 52^1 den Stromkreis für die Relais E und L und schaltet sich über seine zweite Wicklung II sowie den Kontakt 85/j, 51 w, <Φνι, Erde in einen Haltestromkreis ein. Es sei angenommen, daß zur Zeit kein anderer Einstellweg durchschaltbereit ist. Durch Öffnen des Kontaktes 54; wird der Stromkreis über die Wicklungen I und II des Relais P und des Relais T1 unterbrochen. Das Relais P fällt aber nicht ab, da über die Wicklung III und den bei Abfall des Relais E sich schließenden Kontakt qoe ein Haltestromkreis vor Öffnen des Kontaktes 89„ geschlossen wird. Das Relais T1 (Abb. 1) schaltet das Relais R1 im Vorwähler VW wieder an die Teilnehmerleitung an. Der Erregerstromkreis für das Relais R1 verläuft wie folgt: Erde, Batterie, Kontakt 66έ, Relais R1, Kontakt b7tl, Ader 80, Kontakt 79, Schaltarm 78, Kontakte 77 p, V1, 59,,, Schaltarm 86, Kontakt 87, Wicklung I des Relais P, Erde. Das Relais R1 schaltet den Dreh- no magneten D1 in der bereits geschilderten Weise ein. Gleichzeitig wird durch Strornloswerden des Relais E und dadurch bedingtes Schließen des Kontaktes 58e das gemeinsame Relais G (Abb. 2) erregt: Erde, Kontakte 87,,, 58e, Relais G, Batterie, Erde. Das Relais G öffnet seine Kontakte 5 und 15g (Abb. 1) und verhindert hierdurch das Anlaufen von Vorwählern, wenn andere Teilnehmer anrufen. Außerdem wird das Freipotential von allen freien Sammelstellen abgeschaltet. Die vorn anrufenden Teilnehmer
belegte Sammelstelle 5.S1 ist aber gleichzeitig für den Vorwähler VWZ wählbar gemacht worden, indem der Strom in der Ader C1 dadurch verstärkt wird, daß an diese die niedrigohmige Wicklung III des Relais P über die Kontakte 88i2, 8ap) 9Oe, Schaltarm 91 und Kontakt 92 angeschaltet wird. Gelangt der Vorwähler VW2 auf die wählbar gemachte Sammelstelle SS, so spricht das Relais T1 in bekannter Weise an und bewirkt die Durchschaltung. In dem vorstehend erläuterten Stromkreis über die Wicklung I des Relais F der Sammelstelle S-S1 und das Relais .R1 im Vorwähler VW2 kann infolge des hohen Widerstandes des Relais .R1 das Relais F über seine Wicklung I nicht erregt werden. Sobald aber der Vorwähler VW2 die durch Anschaltung der niedrigohmigen Wicklung III des Relais P an die Ader C1 wählbar gemachte Sammelstelle SS erreicht und das Relais T1 die Ader 80 durch Schließung des Kontaktes γο auf das Relais A der Sammelstelle durchgeschaltet hat, wird das Relais F über" seine Wicklung I und die im Verhältnis zum Relais R1 niedrigohmige Wicklung des Relais A in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Wicklung I des Relais F1 Kontakt 87, Schaltarm 86, Kontakte 59e, 76V1, 77P, Schältarm 78, Kontakt 79, Ader 80, Kontakt 70^, Schaltarm 121, Kontakt 122, Wicklung 123 des Relais A, Batterie, Erde. Das Relais F spricht an, führt durch Öffnen des Kontaktes 33f die Auslösung des belegten Einstellweges herbei und verhindert durch öffnen des Kontaktes 23f die Anreizung eines anderen Anrufsuchers. Bei Öffnen des Kontaktes 33f wird das Relais T2 (Abb. 2) stromlos und schaltet über seinen Kontakt 97i2 den Auslösemagneten M des Leitungswähler wie folgt ein: Erde, Kontakt 97(2, 98^, Magnet M, Batterie, Erde. Der Leitungswähler wird ausgelöst. Durch Öffnen oder Schließen der Kopf- und Wellenkontakte 29/i» 4&k> 24&> 9-8^ 47w S1W werden alle bestehenden Halte- und Sperrstromkreise unterbrechen und die Schaltmittel des Einstellweges in einen zur Herstellung einer neuen Verbindung geeigneten Zustand gebracht.
Die Freigabe der Sammelstelle SS erfolgt, wenn beide Teilnehmer ihre Hörer angehängt haben, durch Stromloswerden des Auslöseverzögerungsrelais V, welches seinen Kontakt 4ov, schließt und dadurch das Relais S über seine Wicklung II einschaltet: Erde, Batterie, Wicklung II des Relais S, Kontakte 4OV, I26C, Wicklung III des Relais A, Erde. Das Relais S unterbricht den Kontakt 14,. und verhindert dadurch, daß nach Schließen des Kontaktes I3V der über die Ader C1 fließende Halte- und Sperrstromkreis geschlossen bleibt. Das Relais C1 welches mit verzögertem Ankerabfall ausgestattet ist, fällt nach einiger Zeit'ab und öffnet ani Kontakt 126,. den Stromkreis über die Wicklung II des Re- . lais S1 so daß auch dieses abfallen kann und durch Schließen des Kontaktes i4s die Sammelstelle SS für einen neuen Anruf wählbar gemacht wird.
Wenn nach Einschaltung des Rufstromes der gerufene Teilnehmer nach Ablauf einer bestimmten Zeit sich noch nicht meldet, tritt ein sämtlichen Einstellwegen gemeinsamer Hilfsschalter HS in Tätigkeit und veranlaßt die Auslösung des benutzten Einstellweges. Kommt der Arm 93 dieses Hilfsschalters auf den dem benutzten Einstellweg zugeordneten Kontakt 94, so wird das Relais F1 über seine Wicklung II wie folgt erregt: Erde, Schaltarm 93, Kontakte 94, 56;, Wicklung II des Relais F1, Batterie, Erde. Das Relais F1 unterbricht in derselben Weise wie beim Melden des verlangten Teilnehmers am Kontakt 52^ den Stromkreis für die Relais E und L. Diese fallen ab. Der Schaltarm 93 bleibt kurze Zeit auf den einzelnen Kontakten, also auch auf dem Kontakt 94 stehen, so daß nach Schließen des Kontaktes 55; das Relais S der Sammelstelle SS wie folgt erregt wird: Erde, Schaltarm 93, Kontakte 94, 55;, 37i2, Schaltarm 43, Kontakte 42, 2ia, Wicklung I des Relais S, Batterie, Erde. Das Relais S spricht an, öffnet seine Kontakte 14, und 34S und schließt seine Kontakte 95S und 963. Durch Schließen des Kontaktes 965 wird die Haltewicklung II des Relais S eingeschaltet. Gleichzeitig wird der Besetztsummer Sw eingeschaltet, und der anrufende Teilnehmer erhält das Besetztzeichen. Durch öffnen des Kontaktes 34,. wird die Auslösung.des Einstellweges infolge der Unterbrechung des Stromkreises über das Relais T2 des Anrufsuchers in der bereits geschilderten Weise eingeleitet. Über den Kontakt 95,, wird das Relais F über beide Wicklungen I und II eingeschaltet und verhindert durch Öffnen des Kontaktes 23^ das Anreizen eines weiteren Einstellweges. Gleichzeitig mit der Erregung des Relais S der Sammelstelle SS wird auch das Relais V1 erregt: Erde, Schaltarm 93, Kontakte 94, 55;, 44;, Relais F1, Kontakt 45H, Magnet H1 Bat- no terie, Erde. Das Relais V1 öffnet seinen Kontakt/6νι und verhindert dadurch, 'daß über den Kontakt 59^ der Stromkreis über die Wicklung I des Relais F und das Relais R1 nach Abfall des Relais T1 zustande kommen kann. Die vorübergehende Erregung des mit dem Relais V1 in Reihe liegenden Magneten H ist - ohne Einfluß auf den Leitungswähler. Die Auslösung der Sammelstelle SS erfolgt wieder nach Anhängen des Hörers der anrufenden Teilnehmerstelle und dem dadurch bedingten; Abfall· des Relais V,
Ist die verlangte Teilnehmerleitung besetzt, so kann das Relais P nach Schließung des Kontaktes 54; nicht ansprechen. Infolgedessen wird auch der Kontakt i8o.p nicht geöffnet, so daß nunmehr folgender Stromkreis hergestellt ist: Erde, Kontakt 88te, Wicklung III des Relais P, Kontakte 189,,, 199,,, 57;, 37i2, Schaltarm 43, Kontakte 42 und 2i„, Relais S, Wicklung I, Batterie, Erde. Das Relais 51 spricht an und schließt in der beschriebenen Weise über seinen Kontakt 965 einen Haltestromkreis über seine zweite Wicklung II. In diesem Stromkreis liegt auch der Besetztsummer Su, und der anrufende Teilnehmer erhält das Besetztzeichen. Die Auslösung des Einstellweges sowie die Freigabe der Sammelstelle 55 nach Anhängen des Hörers beim anrufenden Teilnehmer erfolgt ebenfalls in der beschriebenen Weise.
a° Es kann nun der Fall eintreten, daß sich bei gleichzeitiger Herstellung mehrerer Einstellwege zwei oder mehrere Teilnehmer fast gleichzeitig melden, d. h. ein zweiter Teilnehmer hebt den Hörer ab, bevor ein in Herstellung befindlicher Sprechweg vollendet worden ist. Doppelverbindungen sind hierbei dadurch vermieden, daß die die Herstellung der Sprechwege beherrschenden Durchschaltrelais sich gegenseitig beeinflussen.
Angenommen, die Durchschaltrelais B und L an dem dargestellten Einstellweg werden zuerst stromlos, alsdann liegt an der gemeinsamen Ader 100 Erde über die Kontakte 87p und 58g. In allen Einstellwegen, in denen die Relais E und L bereits erregt sind, ist dadurch ein Haltestromkreis für diese Relais geschlossen. Dieser Haltestromkreis verläuft beispielsweise für die Relais E1, L1 des Leitungswählers LW1 über den Kontakt 101^ sowie die Wicklung II der ReIaIsU1 und L1 und für die Relais E2, L2 des Leitungswählers LW2 über den Kontakt 102 und die Wicklung II der Relais E2 und L2. Ein Abfallen der Relais E1 und L1 oder E2
und L2 ist dadurch so lange verhindert, wie das Relais P des Leitungswählers LW erregt ist.
Es kann nun aber auch vorkommen, daß zwei Teilnehmer genau gleichzeitig ihre
So Hörer abnehmen, wodurch Doppel- oder Kreuzverbindungen unter Umständen hervorgerufen werden können. Dieser Übelstand ist erfindungsgemäß dadurch beseitigt worden, daß die Relais E und L eines Einstellweges eine andere Verzögerung haben als die Relais jedes weiteren Einstellweges. Erreicht ist dies dadurch, daß parallel zu den Relais E1 und L1 im Leitungswähler LiF1 ein Widerstand 103 gelegt ist. Parallel zu den Relais E2 und L2 im Leitungswähler LW2 liegen zwei Widerstände, nämlich die Widerstände 104 und 105. Bei gleichzeitiger Unterbrechung des Stromkreises, beispielsweise für die Relais E, L und E1, L1, fallen demnach zuerst die Relais E und L ab. Die Relais E1 und L1 bleiben noch kurze Zeit erregt, welche genügt, um den Haltestromkreis über die Kontakte 58g und 87^ sowie die Wicklung II der Relais E1, L1 zu schließen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit getrennten Einstell- und Sprechwegen nach Patent 400 yjj, dadurch gekennzeichnet, daß die die Herstellung von Sprechwegen beherrschenden und Kreuz- oder Doppelverbindungen verhindernden Schalteinrichtungen (Relais E, L, G, F oder Verbindungsordner) erst nach Melden des angerufenen Teilnehmers (z. B. Tn2) wirksam werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitiger Meldung mehrerer in verschiedenen Verbindungen angerufener Teilnehmer die Schalteinrichtungen (JS, L) die gleichzeitige Schließung mehrerer Sprechwege verhindern.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Melden des angerufenen Teilnehmers ihren Erregungszustand verändernden Durchschaltrelais (z. B. E, L) · eine Veränderung des Erregungszustandes der Durchschaltrelais (z. B. JS1, L1 bzw. E2, L2) in den übrigen Einstellwegen verhindern.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Einstellwegen zugeordneten Durchschaltrelais (E, L oder E1, L1 oder Zi2, L0) in der Weise voneinander abhängig sind, daß beim Stromloswerden eines Durchschaltrelaissatzes (z. B. E, L) Haltestromkreise für die übrigen Durchschaltrelaissätze (z. B. E1, L1 bzw. Ji2, L2) geschlossen werden.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchschaltrelais (z. B. E, L) jedes Einstellweges einen gegenüber den Durchschaltrelais (z. B. E1, L1 oder E2, L2) der übrigen Einstellwege verschieden stark verzögerten Ankerabfall besitzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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