DE4442939A1 - Fahrzeug mit einem Aufbau - Google Patents
Fahrzeug mit einem AufbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Aufbau
zum Transportieren von Behältern, Kästen oder sonsti
gem Ladegut, insbesondere von Getränkekisten.
Zum Beladen und Entladen von Lastkraftwagen müssen
oftmals Gabelstabler oder ähnliche Hubeinrichtungen
eingesetzt werden, um das Ladegut vom Boden auf die
oftmals relativ hoch liegende Ladefläche und auch wie
der herunterzuheben, sofern das Heben und Senken nicht
von Hand erfolgt. Dieses Verfahren ist sehr zeitauf
wendig und somit teuer, da der Gabelstapler immer je
weils nur einen Teil des Ladegutes bei einem Ladevor
gang aufnehmen kann und daher mehrmals Waren aufneh
men, auf den Lastkraftwagen heben, und dort absetzen
muß.
Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens zum Be- und
Entladen eines Lastkraftwagens ist, daß überhaupt ein
Gabelstapler vorhanden sein muß, damit die Fracht
be- und entladen werden kann. Aus diesem Grunde wird in
vielen Lastkraftwagen ein zusammenklappbarer Gabel
stapler mitgeführt, so daß kein Gabelstapler am Ziel
ort vorhanden sein muß. Allerdings werden durch das
Mitführen eines derartigen Gabelstaplers die maximale
Nutzlast und der maximal nutzbare Laderaum des Last
kraftwagens verringert, so daß die Wirtschaftlichkeit
des Lastkraftwagens unter dieser Lösung leidet.
Es ist zwar möglich, den Gabelstapler an der Rückwand
des Lastkraftwagens außenseitig anzubringen, aller
dings muß dieser dann durch sehr teure und aufwendige
Vorrichtungen vor dem Herunterfallen auf die Straße
gesichert werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, einen Fahrzeugaufbau der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei dem ein Be- und Entladen von La
degut, insbesondere von Getränkekisten, auf einfache
Weise möglich ist, insbesondere wobei keine Gabelstap
ler benötigt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
mehrere Ladeboxen an einem im oberen Bereich des Auf
baus angeordneten, in Längsrichtung des Fahrzeuges
verlaufenden Mittelträger beidseitig direkt oder indi
rekt befestigt sind, wobei wenigstens ein Teil der La
deboxen durch Hubeinrichtungen heb- und senkbar sind,
und daß die Ladeboxen an einer heb- und senkbaren Auf
nahmeeinrichtung angeordnet sind.
Unter dem Begriff "oberer Bereich des Aufbaus" soll
hierbei der obere Bereich des Rahmens eines serienmä
ßig hergestellten Lastkraftwagens verstanden werden,
wobei der Rahmen des serienmäßig hergestellten Last
kraftwagens zum Aufnehmen des erfindungsgemäßen Fahr
zeugaufbaus auf geeignete Weise umgebaut wird.
Dadurch, daß wenigstens ein Teil der Ladeboxen absenk
bar ist, kann ein direkter Zugriff von der Fahrbahn
ebene aus auf das in den Ladeboxen befindliche Ladegut
erfolgen. Bei verhältnismäßig leichten Ladegütern,
beispielsweise Getränkekisten, kann das Ladegut manu
ell von Hand aus den Transportbehältern entnommen wer
den, während bei schwereren Ladegütern leicht und ein
fach, z. B. mit Hubwagen oder Sackkarren, an die Lade
boxen herangefahren und das Ladegut aufgenommen werden
kann.
Durch die beidseitige Anordnung an einen Mittelträger
können mehrere verschieden große oder gleich große La
deboxen an dem Fahrzeug angebracht werden, so daß die
Größe der Ladeboxen, bzw. die Aufteilung im Inneren
einer Ladebox, an die Belange bestimmter Ladungen an
gepaßt werden kann.
Um eine derartige individuelle Zusammenstellung der
Ladeboxen zu ermöglichen, sind diese an einer heb- und
senkbaren Aufnahmeeinrichtung befestigt, so daß sich
die Ladeboxen mitbewegen, wenn die genannte Aufnahme
einrichtung angehoben bzw. abgesenkt wird.
Die Ladeboxen können hierbei paarweise, d. h. zwei La
deboxen, die bezüglich des Mittelträgers symmetrisch
angeordnet sind, bewegbar sein, oder es kann auch vor
gesehen sein, daß, falls geeignete Einrichtungen zu
sätzlich angebracht sind, jede Ladebox einzeln beweg
bar ist.
Da es aufgrund der absenkbaren Ladeboxen nicht möglich
ist, den Rahmen des Fahrzeuges auf der ganzen Breite
desselben mit Längsträgern, also parallel zur Mittel
längsachse des Fahrzeuges verlaufenden Trägern, auszu
steifen, da diese sonst ein Absenken der Ladeboxen un
möglich machen würden, kann vorgesehen sein, daß der
Mittelträger, um eine ausreichende Festigkeit sicher
zustellen, aus mehreren Einzelprofilen zusammengesetzt
ist.
Durch das Vorsehen mehrerer Einzelprofile kann auf ko
stengünstige Weise eine ausreichende Festigkeit des
Mittelträgers erzielt werden, wodurch eine ausreichen
de Torsionsfestigkeit, d. h. eine ausreichende Festig
keit gegen eine Torsionsbeanspruchung des Mittelträ
gers, und somit auch des gesamten Fahrzeuges gegen ein
Verdrehen um die Längsachse des Fahrzeuges erreicht
wird.
In vorteilhafter Weise kann der Mittelträger aus einem
Vierkantrohr und vier U-Profilen bestehen, wobei die
U-Profile um das Vierkantrohr herum angeordnet sind.
Sowohl Vierkantrohre als auch U-Profile können als ge
normte Profile einfach und kostengünstig bezogen und
verarbeitet werden. Durch die Anordnung der U-Profile
um das Vierkantrohr herum wird ein hohes Widerstands
moment des Mittelträgers gegen Torsion erreicht, so
daß der Mittelträger insgesamt eine ausreichende Fe
stigkeit aufweist.
Die Einzelprofile selbst können durch Schraub- oder
Nietverbindungen miteinander verbunden werden.
Auf diese Art und Weise können aufwendige und teure
Schweißverbindungen vermieden werden, die zudem an
schließend auch noch zerstörungsfrei geprüft werden
sollten, um einen möglichst hohen Qualitäts- und Si
cherheitsstandard sicherzustellen. Ein weiterer Vor
teil der Schraub- und Nietverbindungen ist, daß sich
im Gegensatz zu einer Schweißverbindung die miteinan
der zu verbindenden Einzelprofile nicht verziehen.
Um eine ausreichende Festigkeit des gesamten Mittel
trägers zu gewährleisten, kann es von Vorteil sein,
wenn wenigstens eines der Einzelprofile aus Stahl her
gestellt ist.
Obwohl mit einem Leichtmetallprofil ein günstigeres,
also niedrigeres, Leergewicht des Fahrzeuges erzielt
werden könnte, reicht die Festigkeit der bekannten
Leichtmetallwerkstoffe für den beabsichtigten Einsatz
als Mittelträger möglicherweise nicht aus.
In vorteilhafter Weise kann jedoch auch vorgesehen
sein, daß der Mittelträger aus einem genormten Vier
kantrohr gefertigt ist.
Da genormte Vierkantrohre in großen Stückzahlen herge
stellt werden, können diese kostengünstig und einfach
beschafft werden, so daß der gesamte Fahrzeugaufbau
verhältnismäßig kostengünstig und dennoch mit ausrei
chender Festigkeit gefertigt werden kann.
Um die Festigkeit des Fahrzeugaufbaues zusätzlich zu
verstärken, kann im Dachbereich des Fahrzeugaufbaues
oberhalb der Ladeboxen eine zusätzliche Dachverstre
bung angeordnet sein.
Da, wie bereits angesprochen, unterhalb der Ladeboxen
keine zusätzlichen Träger angeordnet werden können,
kann durch die Anordnung über den Ladeboxen die Stei
figkeit des Fahrzeugsaufbaues zusätzlich erhöht wer
den.
Durch eine mögliche Anordnung der Träger der Dachver
strebung diagonal über den Ladeboxen über die gesamte
nutzbare Länge des Fahrzeugaufbaues läßt sich die
Steifigkeit des Aufbaus weiterhin erhöhen, da wenig
stens ein Teil der an dem Fahrzeug angreifenden Kräfte
in die Dachverstrebung eingeleitet und von dieser auf
genommen wird.
Vorteilhafterweise kann die Dachverstrebung an mehre
ren weitgehend senkrecht zur Fahrbahnoberfläche ver
laufenden Vertikalträgern angebracht sein.
Die Vertikalträger bewegen sich hierbei nicht mit, so
daß die Vertikalträger zusammen mit der bereits er
wähnten Dachverstrebung und weiteren, nachfolgend be
schriebenen Trägern, ein Gerippe bzw. einen Rahmen
bildet, welcher sehr robust ist und daher verhältnis
mäßig große auftretende Kräfte aufnehmen kann.
Auf diese Weise entsteht aus der Dachverstrebung und
den Vertikalträgern ein stabiler Rahmen, der eine zu
starke Tordierung des Mittelträgers vermeidet.
Die Vertikalträger können auch an quer zur Fahrzeug
längsachse verlaufenden Querträgern angebracht sein.
Diese Querträger können auch, soweit sie nicht das Ab
senken der Ladeboxen behindern, unterhalb der Ladebo
xen oder beispielsweise zwischen einzelnen Ladeboxen
angeordnet sein, was ebenfalls mit dazu beiträgt, den
gesamten Fahrzeugaufbau auszusteifen.
Zum Absenken bzw. Anheben der Ladeboxen kann die Hub
einrichtung hydraulisch oder pneumatisch angetrieben
sein.
Da in sehr vielen Lastkraftwagen bereits Hydraulik- oder
Pneumatiksysteme zum Antrieb verschiedenster Vor
richtungen vorhanden sind, kann die beschriebene Vor
richtung auf diese Art und Weise einfach und kosten
günstig angetrieben werden.
Die Hubeinrichtung kann jedoch auch vorteilhaft als
Hubspindel ausgeführt sein, welche beispielsweise von
einem Elektromotor angetrieben ist.
Über das Bordspannungsnetz des Lastkraftwagens kann
auch ein Antriebsmotor für eine derartige Hubspindel
problemlos angetrieben werden.
Damit die einzelnen Antriebseinrichtungen mit einer
verhältnismäßig geringen Antriebsleistung auskommen,
können diese an Stellen des erfindungsgemäßen Fahr
zeugaufbaus plaziert werden, an denen eine günstige
Krafteinleitung bzw. Kraftübertragung auf die Aufnah
meeinrichtung möglich ist.
Die Hubeinrichtungen können daher vorteilhaft auf dem
Mittelträger angeordnet sein, da aus Symmetriegründen
von dem Mittelträger aus, welcher parallel zur Fahr
zeuglängsachse des Lastkraftwagens verläuft, eine
gleichmäßige Krafteinleitung in alle Richtungen mög
lich ist.
Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, daß für
jedes Paar Ladeboxen eine eigene Hubeinrichtung vorge
sehen ist, so daß nicht alle Ladeboxen zusammen bewegt
werden müssen, sondern auch ein Heben oder Senken ei
nes Ladeboxenpaares möglich ist.
Um ein möglichst leichtes und schnelles Be- und Entla
den des Ladegutes zu ermöglichen, kann es von Vorteil
sein, wenn die Ladeboxen bis auf die Fahrbahnoberflä
che absenkbar sind.
Die Ladung kann somit leicht mit Hubwagen oder Sack
karren in die Ladeboxen gebracht bzw. aus diesen ent
nommen werden. Selbst Paletten lassen sich auf diese
Weise mittels eines Hubwagens problemlos verladen.
In vorteilhafter Weise kann jede Ladebox in wenigstens
zwei Führungsschienen geführt sein.
Hierdurch wird ein Verkanten der Ladeboxen beim Anhe
ben und Absenken verhindert, selbst dann, wenn die
einzelnen Lädeboxen ungleichmäßig beladen sein soll
ten.
Die Führungsschienen können auch in die bereits er
wähnten Vertikalträger integriert sein, so daß die
Führungsschienen keinen zusätzlichen Bauraum beanspru
chen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß jede Ladebox durch wenig
stens eine Sicherungseinrichtung gesichert ist.
Durch das Vorsehen einer zusätzlichen Sicherungsein
richtung wird gewährleistet, daß ein unbeabsichtigtes
Absenken der Ladeboxen auf die Fahrbahn, beispielswei
se während der Fahrt des Lastkraftwagens, vermieden
wird, und das Fahrzeug somit keinerlei Gefahrenzustän
de herbeiführen kann.
Die Sicherungseinrichtung kann z. B. als Pneumatikzy
linder ausgeführt sein, welcher die Ladeboxen in ange
hobenem zustand gegen ein unbeabsichtigtes Absenken
verriegelt.
Um die Ladung vor Witterungseinflüssen zu schützen,
können die Ladeboxen durch Türen oder Jalousien ver
schließbar sein.
Nachfolgend sind anhand der Zeichnung einige Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Lastkraftwagens, der
mit einem erfindungsgemäßen Aufbau versehen
ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Lastkraftwagen, der
mit einem erfindungsgemäßen Aufbau versehen
ist;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von
Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von
Fig. 1;
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung ein Ausführungs
beispiel eines Mittelträgers, der aus ver
schiedenen Einzelprofilen gefertigt ist; und
Fig. 6 eine Ansicht eines Ausführungsbeispieles ei
ner Dachverstrebung.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Fahrzeuges dargestellt.
Das Fahrzeug weist absenkbare Ladeboxen 1, sowie im
Bereich der Hinterachse des Fahrzeuges einen nicht ab
senkbaren Frachtraum 2 auf. Da der Frachtraum 2 auf
grund der unter ihm angeordneten Achse nicht absenkbar
ausgeführt werden kann, kann er beispielsweise zur Un
terbringung der Steuerungs- und Bedienungselemente zum
Heben und Senken der Ladeboxen 1 verwendet werden. Al
ternativ kann der Frachtraum 2 selbstverständlich auch
zum Unterbringen von Ladung genutzt werden, wobei auch
vorgesehen sein kann, daß eine Durchlademöglichkeit
von einer am Heck des Fahrzeuges angeordneten Ladebox
1 durch den Frachtraum 2 hindurch in eine weitere La
debox 1 möglich ist.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Last
kraftwagen rückwärts an eine sogenannte Kopframpe her
anfährt.
Die Ladeboxen 1 können dann auf die Höhe der Kopfram
pe, die üblicherweise 1000 mm beträgt, angehoben wer
den, so daß, wie in der Fig. 1 durch die strichpunk
tierte Linie dargestellt, sämtliche Ladeboxen 1 bzw.
deren Böden auf gleicher Höhe stehen wie die Böden des
Frachtraumes 2. Voraussetzung für diese Möglichkeit
des Durchladens ist jedoch, daß an der Rückseite des
Lastkraftwagens Türen, Jalousien oder dergleichen zum
Beladen der Ladeboxen 1 und des Frachtraumes 2 vorhan
den sind.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Fahrzeug der Fig.
1, wobei auf die Darstellung der kompletten Dachver
strebung aus übersichtlichkeitsgründen verzichtet wur
de.
Symmetrisch zur Mittellängsachse 3 des Lastkraftwagens
sind die Ladeboxen 1 und die Frachträume 2 angeordnet.
Auf die Darstellung der Fahrerkabine des Fahrzeuges
wurde verzichtet.
Symmetrisch und parallel zur Mittellängsachse 3 des
Fahrzeuges erstreckt sich ein Mittelträger 4, der in
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem genorm
ten Vierkantrohr besteht, und an dem Querstreben
(nicht dargestellt) sowie die Ladeboxen 1 und die
Frachträume 2 befestigt sind.
Den Aufbau eines Mittelträgers 4′ in einer anderen
Ausgestaltung, wie er aus Einzelprofilen hergestellt
sein kann, zeigt in vergrößerter Darstellung Fig. 5.
Der Mittelträger 4′ setzt sich in dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 aus einem Vierkantrohr
5 und einem Paar großer U-Profile 6, 6′ und einem Paar
kleiner U- Profile 7, 7′ zusammen. Die Einzelprofile
werden durch Schraub- und/oder Nietverbindungen mit
einander verbunden, so daß kein Verzug des Mittelträ
gers 4′ auftreten kann, was eventuell beim Verschwei
ßen der Einzelprofile der Fall wäre. Durch den Aufbau
des Mittelträgers 4′ aus verschiedenen Einzelprofilen
wird auch eine sehr hohe Biege- und Torsionssteifigkeit
um die in Fig. 5 strichliniert dargestellten Symme
trieachsen des Vierkantrohres 5 erreicht.
Bezugnehmend auf Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der
Linie III-III der Fig. 1 dargestellt, wobei auf die
Darstellung der Fahrerkabine und der Frachträume 2 des
Fahrzeuges verzichtet wurde.
Jede der absenkbaren Ladeboxen 1 ist in zwei Führungs
schienen 8 geführt, wobei das Heben und Senken der La
deboxen 1 jeweils mittels zweier als Hydraulikzylinder
9 ausgeführter Hubeinrichtungen erfolgt, die auf dem
Mittelträger 4 angebracht sind. Die Führungsschienen 8
verlaufen vertikal, also weitgehend senkrecht zur
Fahrbahnebene, und können auch an nicht dargestellten
oberen und unteren Querträgern befestigt sein. In dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Führungs
schienen 8 jedoch am Mittelträger 4 befestigt.
Die Verbindung zwischen den Hydraulikzylindern 9 und
den Ladeboxen 1 erfolgt über eine Aufnahmeeinrichtung
20 (siehe Fig. 4), die fest mit den Hydraulikzylindern
9 verbunden ist, und in welche die Ladeboxen 1 einfach
eingehängt werden können, so daß eine leichte und pro
blemlose Auswechselbarkeit der Ladeboxen 1 möglich
ist. Alternativ können die Ladeboxen 1 jedoch auch
fest mit der Aufnahmeeinrichtung 20 verbunden sein.
Selbstverständlich können die Ladeboxen 1 auch mittels
eines Pneumatikzylinders oder über einen Elektromotor,
der beispielsweise ein Schneckengetriebe oder eine
Hubspindel antreibt, angehoben und abgesenkt werden.
Da allerdings bei vielen Lastkraftwagen bereits eine
Hydraulik- und/oder Pneumatikanlage vorhanden ist, er
folgt auch der Antrieb der Ladeboxen 1 vorzugsweise
hydraulisch oder pneumatisch.
Um ein unkontrolliertes Absenken der Ladeboxen 1, ins
besondere während des Fahrbetriebes des Fahrzeuges, zu
vermeiden, sind Sicherungseinrichtungen vorgesehen,
die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Pneu
matikzylinder 10 ausgeführt sind, welche eine geeigne
te Verriegelungseinrichtung betätigen. Die Sicherungs
einrichtungen 10 sind an Querträgern befestigt und
vertikal verlaufend angeordnet. Sollte durch einen De
fekt im Hydraulikkreislauf, beispielsweise durch ein
Leck, versehentlich einmal versucht werden, eine Lade
box 1 abzusenken, so bleibt dieser an der Verriegelung
der Sicherungseinrichtung 10 hängen und es besteht
keine Gefahr, daß die Ladebox 1 unkontrolliert auf der
Fahrbahnebene aufschlägt.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von
Fig. 1. Die Anordnung von unbewegten Quer- und Verti
kalträgern 11, 12, 13, 13′ und der Führungsschienen 8,
welche am Mittelträger 4 befestigt sind, ist deutlich
zu erkennen, ebenso wie die Anordnung der Hydraulikzy
linder 9 auf dem Mittelträger 4 und die Anordnung der
Sicherungseinrichtung 10. Im Bereich der Querträger 13
und 13′ verläuft die Gelenkwelle 14 des Fahrzeuges. Es
soll an dieser Stelle noch einmal klar herausgestellt
werden, daß die Verbindung von der Vorderachse zur
Hinterachse des Lastkraftwagens nur über den Mittel
träger 4 erfolgt, der somit auch den größten Teil der
auftretenden Kräfte aufnehmen muß, und über die Ge
lenkwelle 14, die aber lediglich das Antriebsdrehmo
ment vom Motor an die Hinterachse des Lastkraftwagens
überträgt. Der Mittelträger 4 verläuft, wie bereits
erwähnt, im oberen Bereich des Aufbaus bzw. Rahmens
eines Serienlastkraftwagens unterhalb der Dachverstre
bung und über der Gelenkwelle 14.
Die auf dem Mittelträger 4 angeordneten Hydraulikzy
linder 9 sind mit einer sattelförmigen bzw. brücken
förmigen Aufnahmeeinrichtung 20 gekoppelt, an welcher
wiederum über Querträger 11 die Ladeboxen 1 angebracht
sind.
Um die Ladeboxen 1 und die Frachträume 2 herum ist ein
fester Rahmen angeordnet, welcher nicht absenkbar ist,
d. h. es ist eine feste Dachverstrebung 15 vorgesehen,
unter welcher sich die absenkbaren Ladeboxen 1 befin
den. Werden nun die Ladeboxen 1 bis zur Fahrbahnebene
abgesenkt oder, wie eingangs erwähnt, bis auf die Höhe
einer Kopframpe angehoben, so bleiben hierbei die
Dachverstrebung 15 sowie die Vertikal- und Querträger,
mit denen die Dachverstrebung 15 verbunden ist, in ei
ner festen Position.
Dies bedeutet, daß während des normalen Fahrbetriebes,
wenn die Ladeboxen auf eine Höhe von ca. 400 mm über
der Fahrbahnebene angehoben sind, zwischen den Ladebo
xen 1 bzw. den Frachträumen 2 und der Dachverstrebung
15 ein Freiraum verbleibt.
Über den Ladeboxen 1 und den Frachträumen 2 ist die
feste, in der Fig. 6 dargestellte, Dachverstrebung 15
angeordnet, die mit Blech oder einer Plane beplankt
werden kann, so daß die Ladeboxen 1 und die Frachträu
me 2 sowie insbesondere die Vorrichtung zum Heben und
Senken der Ladeboxen 1 vor Witterungseinflüssen weit
gehend geschützt sind. Außerdem können auch von der
Dachverstrebung 15 Kräfte aufgenommen werden, so daß
eine ausreichende Stabilität des Fahrzeugaufbaus gege
ben ist, d. h. die auftretenden Kräfte werden wenig
stens teilweise in die Dachverstrebung 15 eingeleitet
und von dieser aufgenommen, da diese zusammen mit den
Vertikal- und Querträgern ein robustes, feststehendes
Gerippe bzw. einen Rahmen darstellt.
Die Vertikalträger, welche die oberen und unteren
Querträger des Fahrzeugaufbaus miteinander verbinden,
können auch als Führungsschiene 8 verwendet werden,
bzw. die Führungsschiene 8 kann in diese Vertikalträ
ger vorteilhaft integriert werden, so daß sich der
Montageaufwand für die erfindungsgemäße Vorrichtung
verringert.
Claims (21)
1. Fahrzeug mit einem Aufbau zum Transportieren von
Behältern, Kästen oder sonstigem Ladegut, insbe
sondere von Getränkekisten,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Ladeboxen (1) an einem im oberen Bereich
des Aufbaus angeordneten, in Längsrichtung des
Fahrzeuges verlaufenden Mittelträger (4) beidsei
tig direkt oder indirekt befestigt sind, wobei we
nigstens ein Teil der Ladeboxen (1) durch Hubein
richtungen (9) heb- und senkbar sind, und daß die
Transportbehälter (1) an einer heb- und senkbaren
Aufnahmeeinrichtung (20) angeordnet sind.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mittelträger (4) aus mehreren Einzelprofilen
(5, 6, 6′, 7, 7′) zusammengesetzt ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mittelträger (4) aus einem Vierkantrohr (5)
und vier U-Profilen (6, 6′, 7′, 7) besteht, wobei die
U-Profile um das Vierkantrohr (5) herum angeordnet
sind.
4. Fahrzeug nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einzelprofile (5, 6, 6′, 7, 7′) durch Schraub- oder
Nietverbindungen miteinander verbunden sind.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eines der Einzelprofile (5, 6, 6′, 7, 7′)
aus Stahl hergestellt ist.
6. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mittelträger aus einem genormten Vierkantrohr
gefertigt ist.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Dachbereich des Fahrzeugaufbaus oberhalb der
Ladeboxen (1) eine Dachverstrebung (15) angeordnet
ist.
8. Fahrzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dachverstrebung (15) wenigstens einen Teil der
auftretenden Kräfte aufnimmt.
9. Fahrzeug nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Träger der Dachverstrebung (15) diagonal über
den Ladeboxen (1) über die gesamte nutzbare Länge
des Fahrzeugaufbaus angeordnet sind.
10. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dachverstrebung (15) an mehreren weitgehend
senkrecht zur Fahrbahnoberfläche verlaufenden Ver
tikalträgern angebracht ist.
11. Fahrzeug nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertikalträger an quer zur Fahrzeuglängsachse
verlaufenden Querträgern (11, 12, 13, 13′) angebracht
sind.
12. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Querträger aus oberen (11, 12) und unteren (13,
13′) Querträgern bestehen.
13. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubeinrichtung (9) hydraulisch oder pneuma
tisch angetrieben ist.
14. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubeinrichtung (9) als Hubspindel ausgeführt
ist.
15. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubeinrichtung (9) auf dem Mittelträger (4)
angeordnet ist.
16. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ladeboxen (1) bis auf die Fahrbahnoberfläche
absenkbar sind.
17. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Ladebox (1) in wenigstens zwei Führungsschie
nen (8) geführt ist.
18. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsschienen (8) in die Vertikalträger in
tegriert oder an diesen befestigt sind.
19. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Ladebox (1) durch wenigstens eine Sicherungs
einrichtung (10) gesichert ist.
20. Fahrzeug nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sicherungseinrichtung als Pneumatikzylinder
(10) ausgeführt ist.
21. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ladeboxen (1) durch Jalousien oder Türen ver
schließbar sind.
Priority Applications (22)
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---|---|---|---|
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RU96115178A RU2141905C1 (ru) | 1993-12-21 | 1994-12-19 | Автомобиль с кузовом |
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