DE4442072A1 - Anordnung zur Temperierung eines Feuchtmittels und/oder ausgewählter Walzen einer Druckmaschine - Google Patents
Anordnung zur Temperierung eines Feuchtmittels und/oder ausgewählter Walzen einer DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Temperierung eines
Feuchtmittels und/oder ausgewählter Walzen einer
Druckmaschine gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1. Die
Erfindung bezieht sich damit allgemein auf das Gebiet des
Druckens im Offset-Druckverfahren.
Bei einer bekannten Anordnung (EP-A-0 602 312) sind die
Umlaufsysteme für das Feuchtmittel und ein Kühlfluid für die
Versorgung einer Walzenkühlvorrichtung als offene Systeme
ausgebildet, indem jedem Umlaufsystem ein Vorratsbehälter
zugeordnet ist, der einen Pufferspeicher für das jeweilige
Strömungsmittel des Systems bildet. Zwar ist die Bevorratung
einer ausreichenden Menge an Feuchtmittel in einem
Vorratsbehälter in der Regel unabdingbar, doch könnte darauf
beim Kühlfluid-Umlaufsystem grundsätzlich verzichtet werden.
Bei der bekannten Anordnung ist der mit dem offenen
Umlaufsystem für das Kühlfluid verbundene Vorratsbehälter
jedoch notwendig, da die die Wärmetauscheinrichtungen der
Umlaufsysteme mit dem Kältemittel versorgende
Kälteerzeugungseinrichtung auf eine maximal notwendige
Leistung ausgelegt ist. Dies bedeutet, daß bei einem Offset-
Druckbetrieb ohne Feuchtmittelkühlung die
Wärmetauscheinrichtung für das Kühlfluid-Umlaufsystem mit
maximaler Zufuhr von Kälteenergie beaufschlagt wird und dies
zu einer übermäßigen Kühlung des Kühlfluids führen könnte,
wenn, wie es bei einem geschlossenen System der Fall, eine
nicht ausreichende Kühlfluidmenge zur Aufnahme der überhöhten
Kälteenergie vorhanden ist. M.a.W.: Bei der bekannten
Temperierungsanordnung fängt der Vorratsbehälter einen Teil
der überschüssigen Kälteenergie ab. Wollte man den
Vorratsbehälter weglassen, müßte ein wiederholtes Ein- und
Ausschalten des auf maximale Kälteleistung ausgelegten
Verdichters vorgenommen werden, um die abgegebene
Kälteleistung zu begrenzen. Dies ist bei den dann
erforderlich werdenden kurzen Schaltzyklen praktisch nicht
durchführbar, da Verdichter eine gewisse minimale
kontinuierliche Laufzeit benötigen, anderenfalls die Gefahr
von Beschädigungen mit vorzeitigem Ausfall des Verdichters
bestünde. Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung ist
der erhöhte Energiebedarf, da die Kälteerzeugungseinrichtung
unabhängig von der beim jeweiligen Betrieb geforderten
tatsächlichen Kälteleistung stets mit Maximalleistung
betrieben werden muß.
Es besteht daher Bedarf nach einer Anordnung der
gattungsgemäßen Art, die wenigstens hinsichtlich einer der
Gesichtspunkte "apparativer Aufwand", "Energieverbrauch", und
"Betriebsverhalten" verbessert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird auf den kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 verwiesen. Die erfindungsgemäße
Anordnung zeichnet sich durch die Kombination eines als
geschlossenes System ausgebildeten Kühlfluid-Umlaufsystems
mit einer Kälteerzeugungseinrichtung aus, die ohne
Beeinträchtigung der Funktion und Lebenszeit des Verdichters
auf unterschiedliche Kälteleistung umgeschaltet werden kann.
Durch die Umschaltung kann die Kälteleistung auf den
jeweiligen Bedarf der Wärmetauscheinrichtungen für das eine
oder andere Umlaufsystem abgestimmt und insbesondere eine
übermäßige Beaufschlagung einer der Wärmetauscheinrichtungen
mit Kälteenergie wirksam vermieden werden. Das Kühlfluid-
Umlaufsystem benötigt daher keinen Pufferspeicher in Gestalt
eines Vorratsbehälters zur Zwischenspeicherung übermäßiger
Kühlfluidmengen, sondern kann als geschlossenes Umlaufsystem
ausgebildet sein. Es wird dadurch nicht nur das
Betriebsverhalten der gesamten Temperierungsanlage wesentlich
verbessert, indem Verunreinigungen des Kühlfluides
naturgemäß nicht auftreten können, sondern gleichzeitig auch
der apparative Aufwand mit entsprechender Kosteneinsparung
herabgesetzt, da auf einen Vorratsbehälter für das Kühlfluid
verzichtet werden kann. Der etwas erhöhte Aufwand für die
Ausbildung der Kälteerzeugungseinrichtung fällt demgegenüber
nicht ins Gewicht, zumal mit der erfindungsgemäßen Anordnung
auch wesentliche Einsparungen an Primärenergie erzielt werden
können. Eine bevorzugte Ausgestaltung einer
leistungsumschaltbaren Kälteerzeugungseinrichtung ist
Gegenstand der Unteransprüche, auf die insofern verwiesen
werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform
und eines Schaltplanes von einer erfindungsgemäß aufgebauten
Kälteerzeugungseinrichtung mit angedeutetem Umlaufsystem für
das Feuchtmittel und ein Kühlfluid näher erläutert.
In der Zeichnung sind die mit dem Feuchtmittel bzw. Kühlfluid
versorgten Einrichtungen an der Druckmaschine, d. h. das
Feuchtmittel-Walzenauftragssystem sowie die Kühleinrichtung
für z. B. die Farbreiberwalzen oder andere ausgewählte Walzen
der Druckmaschine weggelassen. Derartige Einrichtungen sind
dem Fachmann grundsätzlich bekannt und brauchen daher nicht
näher erläutert zu werden.
In der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 10 ein Verdichter,
z. B. Kolbenverdichter, bezeichnet, der von einer maximalen
Drehzahl auf eine verringerte Drehzahl umgeschaltet werden
kann, so daß die Leistungsabgabe des Verdichters 10
entsprechend zwischen Vollast- und Teillastbetrieb geschaltet
werden kann. Der Ausgang des Verdichters 10 steht mit einem
Kondensator 2 in Verbindung, in dem das Kältemittel vom
gasförmigen in den flüssigen Zustand überführt wird. Das
flüssige Kältemittel am Ausgang des Kondensators 2 wird in
einem Kältemittelsammler 5, der als Speicher dient,
eingeführt.
Der Ausgang des Kältemittelsammlers 5 ist mit den Eingängen
einer ersten und zweiten Wärmetauscheinrichtung 3, 4
verbunden. Die erste Wärmetauscheinrichtung 3 ist Teil eines
bei UI angedeuteten Feuchtmittel-Umlaufsystems, welches ein
offenes System mit einem Vorratsbehälter (nicht gezeigt) für
die Bevorratung einer ausreichenden Feuchtmittelmenge sein
kann. Die zweite Wärmetauscheinrichtung 4 ist Teil eines bei
UII angedeuteten geschlossenen Kühlfluid-Umlaufsystems zur
Versorgung einer Walzenkühleinrichtung (nicht gezeigt).
Insbesondere ist der Ausgang des Sammlers 5 einerseits mit
dem Eingang der ersten Wärmetauscheinrichtung 3 über ein
Absperrventil 8 und ein Expansionsventil 11 und andererseits
mit dem Eingang der zweiten Wärmetauscheinrichtung 4 über ein
Absperrventil 14 und ein Expansionsventil 16 verbunden.
Der Ausgang der ersten Wärmetauscheinrichtung 3 steht über
ein Verdampfungsdruckreglerventil 9 und ein
Rückflußsperrventil 23, welches eine Strömung in Richtung auf
den Ausgang der Wärmetauscheinrichtung 3 verhindert und in
die entgegengesetzte Richtung ermöglicht, mit dem Eingang des
Verdichters 10 in Verbindung, während der Ausgang der zweiten
Wärmetauscheinrichtung 4 über ein nachfolgend näher
beschriebenes Stellventil 15 mit dem Eingang des Verdichters
10 verbunden ist.
Die Absperrventile 8 und 14, bei denen es sich um
Magnetventile handeln kann, sowie das Stellventil 15 werden
in Abhängigkeit von einer Steuereinrichtung 13 betätigt, die
als Eingangsgröße die Signale von Meßfühlern 114, 207 zur
Erfassung der Temperatur des in den Umlaufsystemen UI und UII
strömenden Strömungsmittels zuflußseitig der
Wärmetauscheinrichtungen 3 bzw. 4 erhält. Die
Expansionsventile 11 und 16 werden in Abhängigkeit von der
Temperatur des Kältemittels am Ausgang der
Wärmetauscheinrichtungen 3 bzw. 4 gesteuert.
In der Verbindung zwischen dem Ausgang der ersten
Wärmetauscheinrichtung 3 und dem Eingang des Verdichters 10
kann ein Verdampfungsdruckregelventil 9 vorgesehen sein,
welches ein Absinken des Verdampfungsdruckes in der
Wärmetauscheinrichtung 3 unter einen bestimmten unteren
Grenzwert verhindert.
Erfindungsgemäß ist eine Bypassanordnung vorgesehen, um
einen Teil des gasförmigen Kältemittels am Ausgang des
Verdichters 10 zurück zu dessen Eingangsseite zu führen. Ein
Druckerfassungsventil 6 in der Rückführleitung hat die
Aufgabe, unabhängig von dem jeweiligen Betriebszustand des
Verdichters 10 (Voll- oder Teillastbetrieb) dafür zu sorgen,
daß ein ausreichender Kältemitteldurchsatz durch den
Verdichter 10 gewährleistet ist. Insbesondere würde bei
Teillastbetrieb ohne Kältemittelrückführung ein zu geringer
Kältemitteldurchsatz durch den Verdichter 10 erfolgen, so
daß dieser nicht mehr ausreichend gekühlt werden würde und
es zu Beschädigungen des Verdichters 10 käme. Druckfühler 19a
und 19b erfassen den Druck des Kältemittels ein- bzw.
ausgangsseitig des Verdichters 10, um diesen bei zu geringem
Druck eingangsseitig bzw. zu hohem Druck ausgangsseitig
abzuschalten, um Beschädigungen des Verdichters zu
verhindern, wie sie auftreten können, wenn gewisse untere und
obere Druckgrenzwerte unter- bzw. überschritten werden.
Das heiße zum Eingang des Verdichters 10 rückgeführte
gasförmige Kältemittel würde eine Überhitzung des Verdichters
hervorrufen. Um dies zu verhindern ist zur Kühlung des
rückgeführten Kältemittels ein Einspritzventil 7 zum
Einspritzen von flüssigem Kältemittel in den gasförmigen
Ausgang des Druckerfassungsventiles 6 vorgesehen, so daß der
gasförmige Ausgang des Druckerfassungsventiles 6 auf eine
eine Beschädigungen des Verdichters 10 verhindernde
Temperatur herabgesetzt werden kann. Das Einspritzventil 7
ist mit dem Ausgang des Sammlers 5 verbunden und erhält die
Stellsignale zur Einstellung der Kühlmitteleinspritzmenge von
einem Temperaturfühler am Eingang des Verdichters 10. Ein
Druckschalter 18 eingangsseitig des Verdichters 10 ist
vorgesehen, um vor Öffnen des Druckerfassungsventiles 6 den
Verdichter 10 von Voll- auf Teillastbetrieb umzuschalten.
Druckschalter 19c und 19d am Eingang des Kondensators 2
liefern Steuersignale an ein Paar Gebläse des Kondensators,
um diese einzeln entsprechend dem Druck des gasförmigen
Kältemittels ein- bzw. auszuschalten und bei
unterschiedlichen Umgebungstemperaturen konstante
Druckverhältnisse im Kältemittelkreislauf einzuhalten.
Das erfindungsgemäß am Ausgang der zweiten
Wärmetauscheinrichtung 4 für das Kühlfluid-Umlaufsystem UII,
d. h. für das System mit höherem Kälteenergiebedarf als der
des Feuchtmittel-Umlaufsystems UI, vorgesehene Stellventil 15
ermöglicht eine stufenlose Regelung des
Kältemitteldurchsatzes durch den Wärmetauscher 4 und damit
eine Einstellung der dem Wärmetauscher 4 zugeführten
Kälteenergie zwischen 0 und einem Maximalwert. Das
Stellventil 15 übernimmt gleichzeitig in der Stellung 0 die
Funktion eines Absperrventiles. Darüber hinaus kann das
Stellventil 15 über die Steuereinrichtung 13 auf eine obere
Begrenzung der der zweiten Wärmetauscheinrichtung 4
zugeführten Kälteenergie eingestellt werden, wenn außerdem
weitere Kälteenergie für die Versorgung der ersten
Wärmetauscheinrichtung 3 des Feuchtmittel-Umlaufsystems UI
benötigt wird. Wegen des höheren Kälteenergiebedarfes des
Kühlfluid-Umlaufsystems Uii kann das Stellventil 15 bei
gleichzeitig in Betrieb befindlichem Feuchtmittel-
Umlaufsystem UI auf z. B. einen Grenzwert von 2/3 der gesamtem
vom Verdichter 10 abgegebenen Kälteleistung eingestellt
werden, so daß gewährleistet ist, daß ein Drittel der
Gesamtleistung für die Versorgung der ersten
Wärmetauscheinrichtung 3 unabhängig vom Bedarf des Kühlfluid-
Umlaufsystemes UII zur Verfügung steht.
Mit den Bezugszeichen 12 am Eingang der
Wärmetauscheinrichtungen 3 und 4 sind Schaugläser angedeutet,
die eine visuelle Kontrolle des den Wärmetauscheinrichtungen
3, 4 zufließenden Kältemittels ermöglichen. Mit 17 ist ein
Filter am Ausgang des Sammlers 5 angedeutet, um wäßrige
Bestandteile aus dem Kältemittel auszufiltern.
Die, wie vorbeschrieben, aufgebaute Anordnung arbeitet wie
folgt:
Bei dieser Betriebsart steht das Absperrventil 14 am Eingang
der zweiten Wärmetauscheinrichtung 4 für das Kühlfluid-
Umlaufsystem UII in Schließstellung, und ebenfalls ist das
Stellventil 15 auf die Position 0-Kältemitteldurchsatz
eingestellt, so daß kein Kältemittel durch die
Wärmetauscheinrichtung 4 strömen kann. Dem geringeren
Kälteleistungsbedarf der ersten Wärmetauscheinrichtung 3 des
Feuchtwasser-Umlaufsystems UI wird dadurch Rechnung getragen,
daß der Verdichter 10 auf Teillastbetrieb (z. B. 50% der
Maximalleistung) umgeschaltet wird, indem die Drehzahl des
Verdichters 10 entsprechend herabgesetzt wird.
Das Druckerfassungsventil 6 in der Rückführleitung öffnet
daher, so daß ein Teil des gasförmigen Kältemittels am
Ausgang des Verdichters 10 zu seinem Eingang zurückfließen
kann. Entsprechend der Temperatur des Kältemittels am Eingang
des Verdichters 10 wird das Einspritzventil 7 gesteuert, um
die Temperatur auf einen für den Verdichter 10 zulässigen
Wert herabzusetzen. Bei einem Kälteleistungsbedarf der ersten
Wärmetauscheinrichtung 3 von z. B. 1/3 der maximalen
Kälteleistung kann z. B. 10% der vom Verdichter 10 abgegebenen
Leistung abgezweigt und zum Eingang des Verdichters
zurückgeführt werden.
Das Absperrventil 14 am Eingang der zweiten
Wärmetauscheinrichtung 4 ist geöffnet, und das Stellventil 15
wird entsprechend der Kühlfluidzulauftemperatur zur
Wärmetauscheinrichtung 4 auf einen Kältemitteldurchsatz
zwischen 0 und 100% eingestellt.
Das Absperrventil 8 am Eingang der ersten
Wärmetauscheinrichtung 3 ist geschlossen, so daß das
Kältemittel nur der zweiten Wärmetauscheinrichtung 4
zugeführt wird. Der Verdichter 10 kann entsprechend dem
Kälteenergiebedarf der zweiten Wärmetauscheinrichtung 4 unter
diesen Umständen bei Vollast- oder Teillastbetrieb arbeiten,
je nachdem, welche Kälteleistung zwischen 0 und 100% seitens
des Stellventiles 15 vorgegeben wird.
Im Teillastbetrieb des Verdichters 10 erfolgt eine
Kältemittelrückführung entsprechend den in Verbindung mit der
Betriebsart "Nur Kühlung des Feuchtmittels" beschriebenen
Verhältnissen.
Das Rückflußsperrventil 23 am Ausgang der ersten
Wärmetauscheinrichtung 3 verhindert in dieser Betriebsart,
daß Kältemittel vom Ausgang der zweiten
Wärmetauscheinrichtung 4 zum Ausgang der ersten
Wärmetauscheinrichtung 3 strömen kann.
Die Absperrventile 14 und 8 an den Eingängen der
Wärmetauscheinrichtungen 3 bzw. 4 sind geöffnet, und das
Stellventil 15 am Ausgang der zweiten Wärmetauscheinrichtung
4 wird durch die Steuereinrichtung 13 auf eine maximale
Kälteleistung entsprechend 2/3 der Gesamtkälteleistung der
Kälteerzeugungseinrichtung eingestellt, so daß die der
zweiten Wärmetauscheinrichtung 4 zuführbare Kälteleistung auf
einen Bereich z. B. zwischen 0 und ca. 66% begrenzt ist. Der
Rest der Gesamtkälteleistung steht somit für die Versorgung
der ersten Wärmetauscheinrichtung 3 unabhängig vom Bedarf der
zweiten Wärmetauscheinrichtung 4 stets zur Verfügung.
Entsprechend dem Kälteleistungsbedarf der
Wärmetauscheinrichtungen 3, 4 wird der Verdichter 10 zwischen
Voll- und Teillastbetrieb umgeschaltet, wobei im
Teillastbetrieb eine Kältemittelrückführung analog zu der
Betriebsart "Nur Feuchtmittelkühlung" erfolgen kann. Das
Absperrventil 14 schaltet bei Erreichen der Kühlfluid-
Solltemperatur, die über den Fühler 207 erfaßt wird, den
Kältemittelfluß durch die zweite Wärmetauscheinrichtung 4 ab
bzw. ermöglicht einen derartigen Kältemittelfluß, sobald die
vorgegebene Kühlfluidtemperatur überschritten wird, wobei
entsprechend dem dabei herrschenden Kälteleistungsbedarf der
ersten Wärmetauscheinrichtung 3 der Verdichter 10 unter Teil-
oder Vollast arbeitet.
Die Erfindung ermöglicht somit eine gezielte Anpassung der
vom Verdichter 10 abgegebenen Kälteleistung auf die
jeweiligen Betriebsverhältnisse. Dies gewährleistet eine
Energiezufuhr zur zweiten Wärmetauscheinrichtung 4, die auf
den Bedarf des Kühlfluid-Umlaufsystemes UII bei den
verschiedenen Betriebsarten abgestimmt ist, so daß eine
erhöhte Energiezufuhr zur Wärmetauscheinrichtung 4 vermieden
wird. Das Kühlfluid-Umlaufsystem UII kann daher als
geschlossenes System ausgebildet werden, da auf einen
Energiepufferspeicher in Gestalt eines Kühlfluid-
Vorratsbehälters verzichtet werden kann.
Die Erfindung wurde vorausgehend anhand einer Anordnung mit
einer Kälteerzeugungseinrichtung beschrieben, die nur einen
einzigen leistungsumschaltbaren Verdichter enthält. Anstelle
davon könnten auch zwei oder mehrere parallel zueinander
angeordnete Verdichter vorgesehen werden, die jeweils nicht
leistungsumschaltbar sein brauchen, sondern entsprechend dem
jeweiligen Energiebedarf zu- oder abgeschaltet werden können,
so daß am gemeinsamen Ausgang der Verdichter eine maximale
oder minimale Kälteleistung vorliegt. Die Rückführung des
gasförmigen Kältemittels vom gemeinsamen Ausgang zu einem
gemeinsamen Eingang der parallel geschalteten Verdichter kann
in analoger Weise wie bei der vorbeschriebenen
Kälteerzeugungseinrichtung erfolgen. Die Kälteerzeugungs
einrichtung stellt vorzugsweise eine separate Baueinheit mit
integrierten Wärmetauscheinrichtungen 3, 4 und Zu- und
Abflußanschlüssen für die anzuschließenden Feuchtmittel
bzw. Kühlfluid-Umlaufsysteme dar.
Die Erfindung wurde vorausgehend anhand einer bevorzugten
Ausführungsform beschrieben. Es versteht sich, daß dem
Fachmann anhand der gegebenen Offenbarung sich anbietende
Modifikation der leistungsumschaltbaren Kälteerzeugungs
einrichtung kein Abweichen vom erfindungsgemäßen Konzept
bedeuten. Insbesondere stellt das Weglassen ein oder mehrerer
der beschriebenen Aufbauelemente der
Kälteerzeugungseinrichtung, sofern dadurch die
Leistungsumschaltfunktion nicht in Frage gestellt wird, kein
Abweichen vom erfindungsgemäßen Konzept dar.
Claims (8)
1. Anordnung zur Temperierung eines Feuchtmittels und/oder
ausgewählter Walzen einer Druckmaschine, umfassend
- a) ein Feuchtmittel-Umlaufsystem zur Versorgung einer Feuchtmittel-Auftragseinrichtung mit einem Feuchtmittel aus einem Feuchtmittel-Vorratsbehälter,
- b) ein Kühlfluid-Umlaufsystem zur Versorgung einer Walzenkühleinrichtung mit einem Kühlfluid, wobei
- c) jedem Umlaufsystem eine Wärmetauscheinrichtung zum Wärmetausch zwischen dem im jeweiligen Umlaufsystem zirkulierenden Feuchtmittel bzw. Kühlfluid und einem Kältemittel zugeordnet ist,
- d) eine Kälteerzeugungseinrichtung mit einem Kältemittel- Umlaufsystem zur Versorgung der Wärmetauscheinrichtungen mit einem Kältemittel und
- e) eine Einrichtung zum wahlweisen Betrieb einer der Umlaufsysteme für das Feuchtwasser oder das Kühlfluid oder beider derartiger Umlaufsysteme, gekennzeichnet durch
- f) die Kombination eines als geschlossenes System ausgebildeten Kühlfluid-Umlaufsystemes mit einer zwischen einer maximalen und einer minimalen Kälteleistung umschaltbaren Kälteerzeugungseinrichtung.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kälteerzeugungseinrichtung einen leistungsumschaltbaren
Verdichter (10) umfaßt, dessen Ausgangsseite über eine
Rückführleitung mit einem Druckerfassungsventil (6) mit der
Eingangsseite des Verdichters verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verdichter (10) drehzahlumschaltbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kälteerzeugungseinrichtung wenigstens zwei parallel
zueinander angeordnete Verdichter umfaßt, deren
Einzelkälteleistungen kleiner als eine gewünschte
Gesamtkälteleistung ist, wobei ein gemeinsamer Ausgang der
Verdichter über eine Rückführleitung mit einem
Druckerfassungsventil (6) mit einem gemeinsamen Eingang der
Verdichter verbunden ist.
5. Anordnung nach Anspruch 2, 3 oder 4 gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (7) zum Eingeben einer Menge an
flüssigem Kältemittel in den Ausgang des
Druckerfassungsventiles (6) in Abhängigkeit von der
Temperatur des gasförmigen Kältemittels am Eingang des/der
Verdichter(s) (10), um die Temperatur des gasförmigen
Kältemittels eingangsseitig des/der Verdichter(s)
herabzusetzen.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Eingeben einer Menge an flüssigem
Kältemittel ein Einspritzventil (7) in einer den Ausgang
eines Kältemittelsammlers (5) mit dem Ausgang des
Druckerfassungsventiles (6) verbindenden Leitung umfaßt,
dessen Eingang mit dem Ausgang einer Kondensatoreinrichtung
(2) verbunden ist.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Stellventil (15) zwischen dem
Ausgang einer der Wärmetauscheinrichtungen (2,4) und dem
Eingang der/des Verdichter(s) zum Einstellen und Begrenzen
der der betreffenden Wärmetauscheinrichtung zugeführten
Kälteleistung.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellventil (15) der Wärmetauscheinrichtung (4) des
Kühlfluid-Umlaufsystems zugeordnet ist, daß durch das
Stellventil die Kälteleistung zwischen 0 und 100% einstellbar
ist, und daß bei einem gemeinsamen Betrieb der Kühlfluid-
und Feuchmittel-Umlaufsysteme die der Wärmetauscheinrichtung
(4) des Kühlfluid-Umlaufsystems zuführbare Kälteleistung auf
einen Wert zwischen 0 und 2/3 der Gesamtkälteleistung durch
das Stellventil (15) begrenzt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TECHNOTRANS AG, 48336 SASSENBERG, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8330 | Complete disclaimer |