DE4440630C1 - Handgriff für Geräte - Google Patents
Handgriff für GeräteInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25G—HANDLES FOR HAND IMPLEMENTS
- B25G3/00—Attaching handles to the implements
- B25G3/02—Socket, tang, or like fixings
- B25G3/10—Socket, tang, or like fixings with elastic, taper, or other self-grip socket or tang
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B60/00—Details or accessories of golf clubs, bats, rackets or the like
- A63B60/06—Handles
- A63B60/08—Handles characterised by the material
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- B25G—HANDLES FOR HAND IMPLEMENTS
- B25G1/00—Handle constructions
- B25G1/10—Handle constructions characterised by material or shape
- B25G1/102—Handle constructions characterised by material or shape the shape being specially adapted to facilitate handling or improve grip
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62K—CYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
- B62K21/00—Steering devices
- B62K21/26—Handlebar grips
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Handgriffs für Geräte, die einen festen Zugriff und eine prä
zise Führung erfordern, bestehend aus einer um einen Kern des
Griffes angeordneten flexiblen Hülle, die einen sich jeder
Greifhand anpassenden Füllstoff um den Kern hält.
Solche Griffe finden sich insbesondere an Sportgeräten, wie
beispielsweise Tennisschlägern, Golfschlägern, Gewichtshan
teln oder aber auch Lenkstangen von Fahrrädern. Mit Vorteil
läßt sich die Erfindung darüber hinaus an sämtlichen anderen
Geräten, die einen festen Zugriff und eine präzise Führung
erfordern, wie beispielsweise Werkzeugen oder andere Ge
brauchsgegenständen benutzen.
Nachfolgend wird der Einfachheit halber jedoch vorwiegend von
Sportgerätegriffen, insbesondere Golfschlägergriffen, die Re
de sein.
Aus der US-PS 22 05 769 ist ein Sportgerätegriff bekannt, der
eine einmalige und dauerhafte Anpassung an die Greifhand des
Benutzers ermöglicht. Durch Einspritzen von Wasser in
flüssigkeitshärtenden Zement, der sich zwischen dem Kern des
Griffes und einer Hülle befindet, wird die Aushärtung des Ze
ments nach Anformung an die Hand des Benutzers eingeleitet.
Der Handgriff ist sodann dauerhaft an die Benutzerhand ange
paßt.
Aus der DE 26 34 656 B1 ist ein Verfahren zur Herstellung ei
nes Handgriffes, insbesondere für Werkzeuge und Sportgeräte,
bekannt. Der Griff wird vor der ersten Ingebrauchnahme an die
Anatomie der Hand des Benutzers angepaßt. Hierzu wird eine
aus mindestens 2 Komponenten hergestellte Kunststoffmischung
in den geschlossenen Raum zwischen Stiel und Hülle einge
füllt. Nach dem Aushärten der Kunststoffmischung wird die
Hülle von dem ausgehärteten Kunststoffkörper entfernt. Dieses
Verfahren soll vom Benutzer selbst durchgeführt werden kön
nen. Die Gestalt des Griffes kann jedoch nur so lange verän
dert werden, bis die Kunststoffmasse ausgehärtet ist.
Um bei einem derartigen, einmal aushärtenden und sich anato
misch jeder Handform anpassenden Gerätegriff dem Benutzer das
Mischen der einzelnen Komponenten zu ersparen, schlägt die
DE 38 05 997 A1 vor, eine Einkomponenten-Zahnfüllmasse zu
verwenden, die voraktiviert und zur Lichthärtung geeignet
ist. Da dieses Material bereits bei Tageslicht aushärten
kann, kann durch eine lichtundurchlässige Verpackung das Ge
rät trotz Befüllung mit der Einkomponentenmasse bis zur ersten
Ingebrauchnahme gelagert werden.
Schließlich ist aus der FR 24 03 172 ein Gerätegriff bekannt,
dessen Hohlraum zwischen Kern und Hülle mit körnigem Material
befüllt wird, das sich unter dem Druck der Greifhand ver
schiebt. In gewissen Grenzen findet eine anatomische Anpas
sung an die Greifhand statt, jedoch nicht nach Art einer Ab
formung, wie dies bei den anderen Gerätegriffen der Fall ist.
Darüber hinaus verändern die Körner nach dem Gebrauch wieder
ihre Lage. Es findet daher nur eine vorübergehende Anpassung
an eine Greifhand statt, die sich auch noch während der Be
nutzung, je nach Krafteinwirkung laufend ändern kann. Eine
präzise und sichere Führung ist daher nicht in jedem Fall ge
währleistet.
Die Druckschriften US-PS 22 05 769, DE 26 34 656 B1 und
DE 38 05 997 A1 betreffen sämtlich Griffe mit aushärtenden
Massen, die sich einmalig bei der ersten Ingebrauchnahme an
die individuelle Anatomie der Hände ihrer Benutzer anpassen.
Eine mehrmalige Anpassung an die Anatomie unterschiedlicher
Greifhände ist ausgeschlossen. Dem gegenüber betrifft die
FR 24 03 172 einen Griff vom elastischen Typ, der sich unter
dem Druck der Greifhand verformt und in gewissen Grenzen der
Greifhand anpaßt, jedoch nicht formstabil ist und nach Ge
brauch wieder seine ursprüngliche Form annimmt oder zumindest
seine Form ändert. Weitere Beispiele für Griffe vom
elastischen Typ finden sich in der Deutschen Patentschrift 39
33 831 sowie der Deutschen Offenlegungsschrift 33 241 45.
Griffe mit in ihrer Konsistenz gleichbleibenden Füllstoffen
können zwar laufend unterschiedlichen Greifhänden angepaßt
werden, sind jedoch im Gegensatz zu den nicht mehr umformba
ren aushärtenden Griffen nicht sehr formstabil und können
sich daher durch äußere Einflüsse, wie Wärme und Druck wäh
rend der Benutzung verändern. Je nach Wahl des Füllstoffes
ist ein solcher Handgriff entweder elastisch und stellt sich
daher nach Gebrauch in seine Ausgangslage zurück oder verän
dert leicht durch äußere Einflüsse seine ursprüngliche Form.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines
Handgriffs für Geräte zu schaffen, das sowohl die Nachteile
eines Füllstoffes mit gleichbleibender Konsistenz als auch
die eines aushärtenden Füllstoffes vermeidet, so daß bei An
wendung des Verfahrens eine mehrmalige individuelle und
dennoch dauerhafte und formstabile Anpassung des Griffs an
jede Greifhand möglich wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Hand
griffs, das sowohl die Nachteile eines Füllstoffes mit
gleichbleibender Konsistenz als auch die eines aushärtenden
Füllstoffes vermeidet, ergibt sich aus den Merkmalen des An
spruchs 1. Als Füllstoff wird weder eine aushärtende Ein-
oder Zweikomponentenmasse, noch eine flexible Einkomponenten
masse verwendet, sondern ein relativ feinkörniges Füllmate
rial, das sich ohne weitere Behandlung der Greifhand nicht
dauerhaft anpassen würde. Erst durch Verringern des Drucks im
Inneren der Hülle gegenüber dem Außendruck verfestigt sich
das feinkörnige Füllmaterial und paßt sich dauerhaft jeder
Greifhand an.
Die Hülle in Kammern unterteilende Zwischenwände verhindern,
daß sich der Füllstoff unter dem Druck der Greifhand un
gleichmäßig in dem Handgriff verteilt.
Optimal paßt sich der Griff an die Greifhand an, wenn der
zweite Schritt der Evakuierung erst eingeleitet wird, wenn
der Griff bereits im ersten Schritt ergonomisch an die Greif
hand angepaßt ist.
Über das Ventil kann der Anwender jederzeit wieder Luft in
die Hülle einströmen lassen, so daß sich das feinkörnige
Füllmaterial wieder lockert. Durch erneutes Evakuieren wird
der Griff an eine andere Greifhand oder beispielsweise an ei
ne veränderte Griffstellung angepaßt.
In optimaler Weise vereinigt dieses Verfahren die Formstabi
lität aushärtender Einkomponentenmassen mit den Änderungsmög
lichkeiten nicht aushärtender Massen gleichbleibender Kon
sistenz. Das feinkörnige Füllmaterial erlangt erst durch die
Evakuierungsbehandlung die Eigenschaft eines sich dauerhaft
jeder Greifhand anpassenden Füllstoffs.
Zum Durchführen des Verfahrens sind insbesondere Füllmateria
lien mit hohen Reibwerten zwischen den einzelnen Körnern ge
eignet. Größe und Form des Füllmaterials sollte auf die Be
schaffenheit der Hülle abgestimmt sein, um ein Durchdrücken
des Füllmaterials zu vermeiden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen des nä
heren erläutert:
Es zeigen
Fig. 1 Eine Seitenansicht eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren geformten Golfschlägergriffes;
Fig. 2 Einen Schnitt durch den Griff nach Fig. 1;
Fig. 3 Eine Seitenansicht eines herkömmlichen
Golfschlägergriffs;
Fig. 4 Ein Längsschnitt durch den Golfschlägergriff nach
Fig. 3;
Fig. 5 Einen Querschnitt durch den
Golfschlägergriff nach Fig. 1;
Fig. 6 Einen Querschnitt durch einen herkömmlichen
Golfschlägergriff nach Fig. 3;
Fig. 7 Eine Evakuierung eines Golfschlägergriffs.
Fig. 1 zeigt den insgesamt mit 1 bezeichneten Handgriff für
einen Golfschläger. An seinem unteren Ende mündet der Hand
griff in den nur ansatzweise in Fig. 1 dargestellten Schaft 2
des Golfschlägergriffs, der sich als Kern 3 in eine Hülle 4
des Griffs 1 erstreckt. Wie insbesondere in Fig. 2 zu sehen,
ist die aus Gummi bestehende Hülle 4 im Ausführungsbeispiel
in sich im wesentlichen durch eine Innenhülle 5 geschlossen,
die einen Hohlraum für die Aufnahme des Kerns 3 bildet.
Die flexible Hülle 4 hält einen Füllstoff 6 um den Kern 3. Im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ist der Füllstoff be
reits der Greifhand angepaßt. Die in Fig. 1 und 2 als Ab
druck der Greifhand erkennbaren Griffmulden 7 verdeutlichen
den Unterschied zu einem herkömmlichen Golfschlägergriff, wie
er bspw. in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Bei einem herkömm
lichen Golfschläger erzeugt die sich nach oben öffnende koni
sche Form des Griffes 8 und dessen aufgerauhte Oberfläche den
notwendigen Kraftschluß, um den Zentrifugalkräften bei der
Schlägerrotation entgegen zu wirken. Der aus Fig. 6 ersicht
liche Querschnitt des herkömmlichen Golfschlägergriffs 8 ist
so geformt, daß der Spieler mit seinem Daumen einen großen
Anteil des Drehmoments (m=F₁*A₁) auf den Schaft des Schlägers
ausüben kann. Dieses Drehmoment wirkt den beim Schlag entste
henden Torsionskräften entgegen.
Eine aus Fig. 5 an einem gemäß der Erfindung hergestellten
Handgriff befindliche Stützwulst 9 verlängert den Hebelarm a₁
auf das Maß a₂, so daß die Greifhand entweder mit gleicher
Kraft ein größeres Moment oder mit geringerer Kraft ein glei
ches Moment über den Griff auf den Schläger überträgt. Dieser
Effekt verbessert entscheidend die Schlägerführung.
Fig. 7 zeigt einen Griff für einen Golfschläger mit ange
schlossener Vakuumhandpumpe. Die Hülle 19 aus Gummi ummantelt
eine körnige, granulatartige Füllung, die zunächst ungeformt
um den Kern 21 des Griffes 22 in der Hülle 19 ist. Durch ei
nen Anschlußadapter 23 mit integriertem Ventil 24 entweicht
die von der Hülle 19 eingeschlossene Luft unter dem Druck der
Greifhand. In Folge dessen paßt sich das körnige Füllmaterial
25 der Greifhand an. Eine auf den Anschlußadapter 23 aufge
setzte Vakuumhandpumpe 26 dient der weiteren Evakuierung des
von der Hülle 19 umschlossenen Raums 27. Der weiter abneh
mende Druck verfestigt das Füllmaterial in der Form des Hand
abdrucks.
Durch Öffnen des Ventils 24 kann der Anwender jederzeit er
neut Luft in den Hohlraum 27 einströmen lassen und die Form
des Griffes 22 erneut anpassen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines Handgriffs für Geräte, die
einen festen Zugriff und eine präzise Führung erfordern,
bestehend aus einer um einen Kern des Griffes angeordne
ten flexiblen Hülle, die einen sich jeder Greifhand an
passenden Füllstoff um den Kern hält, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a. ein relativ feinkörniges Füllmaterial (6, 25) als Füllstoff verwendet wird,
- b. das Füllmaterial (6, 25) vor oder bei der ersten Ingebrauchnahme in den Griff (1, 22) eingefüllt wird
- c. mit der Greifhand der Griff (1, 22) in der gewünschten Position umfaßt wird,
- d. sodann über ein Ventil (24) der Druck im inneren der Hülle (4, 19), vorzugsweise mit einer Vakuumpumpe (26) gegenüber dem Außendruck verringert wird.
2. Verfahren zum Herstellen eines Handgriffs für Geräte, die
einen festen Zugriff und eine präzise Führung erfordern,
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- a. daß der Unterdruck in der Hülle (4, 19) in 2 Schrit ten erzeugt wird, wobei
- b. der zweite Schritt der Evakuierung erst eingeleitet wird, wenn der Griff (1, 22) bereits ergonomisch an die Greifhand angepaßt ist.
3. Verfahren zum Herstellen eines Handgriffs für Geräte, die
einen festen Zugriff und eine präzise Führung erfordern,
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Hülle (4, 19) ein Werkstoff hoher Flexibilität und
Zugfestigkeit, insbesondere Gummi oder ein thermoplasti
sches Elastomer verwendet wird.
Priority Applications (3)
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DE4440630A Expired - Fee Related DE4440630C1 (de) | 1994-11-14 | 1994-11-14 | Handgriff für Geräte |
Country Status (3)
Country | Link |
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EP (1) | EP0790882A1 (de) |
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WO (1) | WO1996014966A1 (de) |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |