DE4436746A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln einer Warenbahn mit Vakuum - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln einer Warenbahn mit VakuumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behand
lung einer Warenbahn, insbesondere zum Waschen ei
ner Textilbahn, mit einem Vakuum, wobei das aufge
heizte Behandlungsmedium aus der Behandlungszone
abgezogen, das darin befindliche Gas abgetrennt
und die verbleibende Flüssigkeit in die Behand
lungszone zurückgeführt wird.
Mit derartigen Verfahren wird die Warenbahn durch
die aufgeheizte Waschflüssigkeit einer Waschma
schine geführt. Das sich innerhalb der Waschma
schine bildende Gas-Wasser-Gemisch wird nach
außen abgeführt und sodann in eine gasförmige
und eine flüssige Phase getrennt. Die flüssige
Phase wird in die Waschmaschine zurückgeführt.
Die heiße Gasphase wird ungenutzt abgeleitet.
Die hiermit abgeführte Wärmeenergie geht der
Waschflüssigkeit in der Waschmaschine verloren,
was eine starke Abkühlung der Waschflüssigkeit
mit einem hohen Energieverlust bedeutet. Die
ins Freie abgeleitete Gasphase belastet die
Umwelt. Beim Absaugen der Flüssigkeit mittels
eines Vakuums wird ein Teil der Flüssigkeit
durch die Verringerung des Druckes im Vakuum
und des damit verbundenen Absenken des Siede
punktes in die gasförmige Phase überführt und
gelangt mit der darin befindlichen Energie mit
der übrigen Gasphase ungenutzt in die Atmosphäre.
Bisher war es nicht möglich, die im Gas befind
liche Energie mit einfachsten Mitteln nutzbar zu
machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die
Nachteile der bekannten Einrichtungen zu ver
meiden, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, mit denen die aufgewandte Energie
nahezu vollständig zurückgewonnen und die Behand
lungswirkung verbessert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Be
handlungsmedium in Gas und Flüssigkeit getrennt
wird, daß die Flüssigkeit abgezogen und in die
Behandlungszone zurück gepumpt wird, daß das Gas
über einen Vakuumerzeuger geleitet und sodann in
die Behandlungszone zurückgeführt wird.
Mit diesem Verfahren wird die heiße Flüssigkeit
mit ihrem gesamten Wärmeinhalt nahezu verlustfrei
in die Behandlungszone zurückgeführt. Für den Va
kuumerzeuger ist eine zusätzliche Energie aufzu
wenden, z. B. die installierte Antriebsleistung des
Motors, die zwischen 10 und 50 kW liegt. Infolge
dieser Zusatzenergie wird die gasförmige Phase im
Vakuumerzeuger aufgrund der Reibungsverluste weiter
aufgeheizt. Die Rückführung des zusätzlich aufge
heizten Gases verbessert nicht nur die Energiebilanz,
sie hat auch eine verbesserte Behandlungswirkung zur
Folge. Das in die Behandlungszone eingeführte heiße
Gas erzeugt dort eine starke Turbulenz, insbesondere
dann, wenn das Gas direkt in das Behandlungsmedium
eingeleitet wird. Bei einer Waschmaschine bedeutet
dies eine wesentlich bessere Waschwirkung.
Um die Energiebilanz weiter zu verbessern, wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das aus dem
Vakuumerzeuger abgezogene Gas ganz oder teilweise
in microfein verteilter Form in einen mit Wasser
zulauf versehenen Wärmetauscher eingeleitet und
die hierbei anfallende heiße Flüssigkeit ganz
oder teilweise einem Verbraucher zugeführt, oder
ganz oder teilweise in die Behandlungszone einge
leitet und die entstehende Abluft ganz oder teil
weise ins Freie geführt wird.
Bei der Behandlung der Warenbahn geht ein Teil des
Behandlungsmediums verloren. Dieser Verlust muß
durch Zugabe eines frischen Mediums, z. B. frisches
Waschwasser, ersetzt werden. Das abgezweigte heiße
Gas wird in feinstverteilter Form in das Flüssig
keitsbad des Wärmetauschers oder direkt in das Be
handlungsmedium eingeleitet. Die im Gas enthaltende
Wärme wird nahezu vollständig an das flüssige Medium
abgegeben, in die Behandlungszone eingeleitet oder
einem anderen Verbraucher zugeführt. Die verbleibende,
weitgehend abgekühlte Luft kann bedenkenlos ins Freie
geführt werden. Sie kann auch ganz oder teilweise in
die Behandlungszone geführt werden.
Zur Vermeidung einer Lärmbelästigung wird das aus
dem Vakuumerzeuger abgezogene Gas durch einen
Schalldämpfer geführt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
geht von einer Behandlungsmaschine zum Behandeln
einer Warenbahn aus, die über Rollen und durch
die mit einem aufgeheizten Behandlungsmedium ver
sehene Behandlungsmaschine führbar ist, wobei das
entstehende Gas-Flüssigkeits-Gemisch abgezogen
und getrennt wird. Das Neue und Erfinderische wird
darin gesehen, daß zum Abzug des Gas-Flüssigkeits-
Gemisches eine Leitung mit einem Zyklon od. dgl.
verbunden ist, der im Kopf mit einer Gasabzugsleit
ung und im Boden mit einer Flüssigkeitsleitung
versehen ist, wobei die Gasabzugsleitung mit einem
Vakuumerzeuger und die mit einer Pumpe versehene
Flüssigkeitsleitung mit der Behandlungsmaschine
verbunden sind, und daß zwischen dem Vakuumerzeuger
und der Behandlungsmaschine eine Gasrückführleitung
angeordnet ist.
Die Gasrückführleitung kann aufgeteilt sein, so daß
ein Teil des Gases direkt in das Behandlungsmedium
und der übrige Anteil oberhalb des Behandlungsme
diums in die Behandlungsmaschine geführt wird.
Eine weitere erfinderische Maßnahme besteht darin,
daß von der vom Vakuumerzeuger kommenden Gasrück
führleitung eine Zweigleitung abgeht, die in den
Bereich des Bodens eines mit Frischwasser-Zulauf
versehenen Wärmetauschers mit einer Verteilerplat
te mit microfeinen Öffnungen eingeführt ist, daß im
Bereich der Verteilerplatte eine Abzugsleitung für
heiße Flüssigkeit und oberhalb der Verteilerplatte
eine ins Freie geführte Abluftleitung vorgesehen
sind.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das er
findungsgemäße Verfahren in einfachster Weise durch
zuführen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird nach
folgend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Fließschema,
Fig. 2 eine weitere Ausgestaltung,
Fig. 3 eine weitere Ausgestaltung.
Eine Warenbahn 1 wird über Rollen 2 und 3 durch
eine Waschmaschine 4 geführt und mit der darin
befindlichen, aufgeheizten Waschflüssigkeit 5 ge
waschen. Die Heizeinrichtung ist nicht dargestellt.
Das entstehende Gas-Wasser-Gemisch wird über eine
Leitung 6 mittels Vakuum von der Warenbahn 1 abgezo
gen und tangential in einen Zyklon 4 eingeleitet.
Hier wird das Gas vom Wasser getrennt. Das abgetrennte
Wasser wird über einen Bodenstutzen 8 aus dem Zyklon
7 abgezogen und mittels einer Leitung 9 mit Pumpe 10
in die Waschmaschine 4 zurückgeführt. Im Bedarfsfall
kann ein Teil des abgetrennten Wassers einem weiteren
Verbraucher zugeführt werden. Dazu ist eine Zweigleitung
11, sowie Ventile 12 und 13 vorgesehen. Das im Zyklon 7
vom Wasser getrennte Gas wird über einen Kopfstutzen 14
aus dem Zyklon 7 abgezogen und mittels einer Leitung 15
in einen Vakuumerzeuger 16 mit Antrieb 17 eingeleitet.
Das hier zusätzlich aufgeheizte Gas wird über eine
Gasrückführleitung 18, im Bedarfsfall mit einem
Schalldämpfer 19, in die Waschmaschine 4 zurückge
führt.
Gemäß Fig. 2 wird ein Teil oder das gesamte im
Vakuumerzeuger 16 aufgeheizte Gas über eine Leit
ung 20 in den Bereich des Bodens eines mit Wasser
gefüllten Wärmetauschers 21 eingeführt. Das über
den Wärmetauscher-Boden verlaufende Rohr 20a ist mit
Ausströmdüsen 20b versehen. Ventile 26 und 27 lassen
eine geregelte Verteilung zu. Das Wasser, z. B. Frisch
wasser, wird über eine Leitung 22 mit Ventil 31 in den
Wärmetauscher 21 eingeleitet. Eine Verteilerplatte
23 mit microfeinen Öffnungen sorgt für eine Feinstver
teilung des Gases mit dem Frischwasser, mit einem opti
malen Wärmeübergang vom Gas auf das Frischwasser. Das
aufgeheizte Wasser wird mittels einer Leitung 24 entweder
in die Leitung 9 zwischen Zyklon 7 und der Pumpe 10,
oder direkt in die Waschmaschine 4, oder zu einem anderen
Verbraucher geführt. Auch kann das heiße Wasser mit der
rückgeführten Flüssigkeit ganz oder teilweise über die
Zweigleitung 11 einem anderen Verbraucher zugeführt
werden. Mittels der Leitung 25 wird vorhandene Abluft
ins Freie geführt. Auch kann die Abluft über eine
Leitung 28 in die Gasrückführleitung 18 eingeleitet
werden. Ventile 29 und 30 sorgen für eine entsprechende
Verteilung.
Fig. 3 zeigt eine weitere Aufteilung der Gasrückführ
leitung 18. Auch hier ist eine Zweigleitung 20 vorge
sehen, die mit einem perforierten Rohr 20a direkt in
das Behandlungsmedium 5 innerhalb der Waschmaschine 4
eingeführt ist. Ventile 26 und 27 sorgen für eine
geregelte Aufteilung.
Bei geschlossenen Ventilen 27 und 29 und geöffne
tem Ventil 26 wird das den Vakuumerzeuger 16 ver
lassende Gas vollständig in die Waschmaschine 4
bzw. in das Behandlungsmedium 5 zurückgeführt. Bei
geschlossenem Ventil 26 und geöffnetem Ventil 27
wird das Gas vollständig in den Wärmetauscher 21
bzw. in den oberen Teil der Waschmaschine 4 einge
leitet. Die Ventile 26 und 27 können derart einge
regelt werden, daß Teile des Gases in die Wasch
maschine 4 bzw. in den Wärmetauscher 21 eingeleitet
werden. Bei geöffnetem Ventil 30 und geschlossenem
Ventil 29 wird die Abluft vollständig ins Freie
geleitet. Bei geöffnetem Ventil 29 und geschlossenem
Ventil 30 wird die gesamte Abluft in die Gasrückführ
leitung 18 eingeleitet. Die Abluft kann auch bei
entsprechender Einregelung der Ventile 29, 30 teil
weise über die Leitung 25 und 28 abgeführt werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Behandlung einer Warenbahn,
insbesondere zum Waschen einer Textilbahn, mit
einem Vakuum, wobei das aufgeheizte Behandlungs
medium aus der Behandlungszone abgezogen, das
darin befindliche Gas abgetrennt und die ver
bleibende Behandlungsflüssigkeit in die Behand
lungszone zurückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Behandlungsmedium in Gas und Flüssigkeit ge
trennt wird, daß die abgezogene Flüssigkeit in
die Behandlungszone zurückgepumpt wird, daß das
Gas über einen Vakuumerzeuger geleitet und sodann
in die Behandlungszone zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das aus dem Vakuumerzeuger abgezogene Gas
ganz oder teilweise in das Behandlungsmedium der
Behandlungszone eingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das aus dem Vakuumerzeuger abgezo
gene Gas ganz oder teilweise in einen mit Wasser
zulauf versehenen Wärmetauscher eingeleitet und
die hierbei anfallende heiße Flüssigkeit ganz oder
teilweise einem Verbraucher zugeführt, oder ganz
oder teilweise in die Behandlungszone eingeleitet
und die entstehende Abluft ganz oder teilweise ins
Freie geführt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das aus dem Vakuumerzeuger ab
gezogene Gas durch einen Schalldämpfer geführt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 bis 4, mit einer Behandlungs
maschine, vorzugsweise mit einer Waschmaschine zum
Behandeln einer Warenbahn, die über Rollen und durch
die mit einem aufgeheizten Behandlungsmedium ver
sehene Behandlungsmaschine führbar ist, wobei das
entstehende Gas-Flüssigkeits-Gemisch von der Waren
bahn abgezogen und getrennt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Abzug des Gas-Flüssigkeits-Gemisches eine Leit
ung (6) mit einem Zyklon (7) oder einer anderen ge
eigneten Einrichtung verbunden ist, der im Kopf (14)
mit einer Gasabzugsleitung (15) und im Boden (8) mit
einer Flüssigkeitsleitung (9) versehen ist, wobei
die Gasabzugsleitung (15) mit einem Vakuumerzeuger
(16) und die mit einer Pumpe (10) versehene Flüssig
keitsleitung (9) mit der Behandlungsmaschine (4)
verbunden sind, und daß zwischen dem Vakuumerzeuger
(16) und der Behandlungsmaschine (4) eine Gasrück
führungsleitung (18) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die in die Behandlungsmaschine (4) zurückge
führte Gasrückführleitung (18) mit einer Zweigleitung
(20) versehen und mittels eines perforierten Rohres
(20a) in das Behandlungsmedium (5) geführt ist, wobei
die Gasrückführleitung (18) oberhalb des Behandlungs
mediums (5) in die Behandlungsmaschine (4) eingeführt
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß von der Gasrückführleitung (18) eine
Zweigleitung (20) abgeht, die mittels eines perfo
rierten Rohres (20a) in den Boden eines mit Frisch
wasser-Zulauf (22) versehenen Wärmetauschers (21) mit
einer Verteilerplatte (23) mit Öffnungen eingeführt
ist, daß im Bereich der Verteilerplatte (23) eine
Abzugsleitung (24) für heiße Flüssigkeit vorgesehen
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß oberhalb der Verteilerplatte (23)
eine ins Freie geführte Abluftleitung (25) vor
gesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verteilerplatte mit microfeinen
Öffnungen versehen ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Gasrückführleitung
(18) mit einem Schalldämpfer (19) versehen ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (21)
mit einer Abluftleitung (25) versehen ist, die
über eine Zweigleitung (28) mit der Gasrückführ
leitung (18) verbindbar ist.
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