DE4434210A1 - Verfahren zum Bearbeiten und/oder Behandeln eines mehrteiligen Gegenstandes sowie Halte- und Rastvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Bearbeiten und/oder Behandeln eines mehrteiligen Gegenstandes sowie Halte- und Rastvorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten und/
oder Behandeln eines mehrteiligen Gegenstandes und insbe
sondere ein Verfahren zum Lackieren eines mehrteiligen, aus
mindestens zwei Teilen wie zum Beispiel einem Hauptteil und
einem Zusatz- oder Zierteil bestehenden Stoßfängers und sie
betrifft ferner eine Halte- und Rastvorrichtung, die zur
Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
Es ist bekannt, insbesondere für Kraftfahrzeuge bestimmte,
mehrteilige Gegenstände wie Stoßfänger mit ihren Zier- bzw.
Abdeckleisten oder Armaturentafeln und zugehörige Teile bei
der Oberflächenbehandlung getrennt zu bearbeiten. Dies hat
zur Folge, daß hinsichtlich Farbe und optischer Wirkung ge
ringfügige Unterschiede auftreten können.
Um dieses Problem zu vermeiden, sieht die Erfindung vor, daß die Teile zu
nächst einander zugeordnet und im Abstand voneinander sowie
lösbar aneinander befestigt werden, daß sie sodann gemein
sam bearbeitet bzw. behandelt werden und daß sie schließ
lich in mindestens einem weiteren Arbeitsgang dauerhaft an
einander befestigt werden. Durch die gleichzeitig erfolgen
de Bearbeitung bzw. Behandlung wird ein einheitliches Aus
sehen mit einheitlicher optischer Wirkung sichergestellt,
wobei für die Durchführung der besagten Maßnahmen ohne Be
lang ist, ob es sich bei der Bearbeitung um einen Lackier
vorgang oder um ein Bepulvern, Beflocken oder Galvanisieren
handelt.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Teile unmittelbar nach der Bearbeitung/Behandlung wieder
voneinander getrennt und erst dann dauerhaft aneinander be
festigt werden. Für diesen Fall eignet sich vor allem die
Verwendung von mindestens einem "Lackierclip", das heißt
von einem Halte- und Rastelement, das vorübergehend als
Träger für beide Teile dient und dazu zunächst an einem
clipartigen Befestigungsmittel des einen Teiles befestigt
wird und zum Beispiel eine Halteöffnung in dem anderen Teil
durchgreift. Mit dem jeweils freien Ende des bzw. der
Halte- und Rastelemente werden die zunächst nur proviso
risch und vorübergehend und im Abstand voneinander gehal
tenen Teile für die Bearbeitung oder Behandlung an einer
geeigneten Haltevorrichtung zum Beispiel aufgehängt.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus Unteransprüchen
in Verbindung mit der Beschreibung und der Zeichnung her
vor.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher be
schrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung zweier für
die Oberflächenbehandlung miteinander sowie
lösbar zu verbindender Teile;
Fig. 2 einen Schnitt in größerem Maßstab durch zwei
lösbar aneinander und an einer Haltevorrich
tung befestigter Teile;
Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 2 im Schnitt sowie
in größeren Maßstab;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung in nochmals
größerem Maßstab von einem Halte- und Rast
element;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung wie in Fig.
4 von einem abgewandelten Halte- und Rastele
ment;
Fig. 6 eine Einzelheit im Schnitt wie in Fig. 3 von
einem weiteren Ausführungsbeispiel und
Fig. 7 einen ebenfalls abgebrochenen Schnitt durch
das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 nach der
Bearbeitung bzw. Behandlung sowie in einem
dauerhaft befestigten Zustand.
Gemäß Fig. 1 besteht ein zu bearbeitender bzw. zu behan
delnder, mehrteiliger Gegenstand 1 zum Beispiel aus einem
ersten Teil 2 und einem zweiten Teil 3, wobei es sich bei
diesen Teilen 2 und 3 um ein Hauptteil 2′ und um ein Zu
satz- oder Zierteil 3′ eines Stoßfängers 1′ gemäß konkret
dargestelltem Ausführungsbeispiel handeln kann. Es versteht
sich jedoch, daß die Erfindung nicht auf diesen Anwendungs
fall beschränkt ist, so daß nachfolgend nur jeweils von
einem Gegenstand 1 und von zugehörigen Teilen 2 und 3 ge
sprochen wird.
Zur bestimmungsgemäßen Befestigung aneinander weisen das
erste Teil 2 mehrere Halteöffnungen 4 und das zweite Teil
3 entsprechend mehrere, clipartige Befestigungsmittel 5
auf, wie dies grundsätzlich bekannt ist. Zum gemeinsamen
Bearbeiten und/oder Behandeln des mehrteiligen Gegenstan
des 1 werden die Teile 2 und 3 zunächst einander zugeord
net und im Abstand voneinander sowie lösbar aneinander be
festigt, wozu ein oder mehrere Halte- und Rastelemente 6
vorgesehen sind.
Das jeweilige Halte- und Rastelement 6 dient als Träger für
im Abstand voneinander angeordnete Teile 2 und 3 und zur
zeitlich begrenzten Befestigung der Teile 2 und 3 an einer
Haltevorrichtung 7. Die Haltevorrichtung 7 kann zum Bei
spiel Teil eine Lackieranlage sein, in die die beiden Teile
2 und 3 gemeinsam zum Lackieren gehängt werden.
Zum Befestigen der Teile 2 und 3 im Abstand voneinander
weist das Halte- und Rastelement 6 mindestens je eine
Halte- und Durchtrittsöffnung 8, eine Rastfläche 9, einen
Anschlag 10 und einen Arm 11 auf, der gemäß dem in Fig.
4 dargestellten Ausführungsbeispiel an seinem freien Ende
12 mit einer Halteöffnung 13 zum Anhängen an der Haltevor
richtung 7 versehen ist. Die Form und Gestalt sowie der
Querschnitt der Halte- und Durchtrittsöffnung 8 sind an die
Form und Gestalt sowie den Querschnitt des clipartigen,
eine federnde Rastzunge 14 aufweisenden Befestigungsmittels
5 angepaßt. Entsprechend dem flachen Querschnitt des clip
artigen Befestigungsmittels 5 ist auch die Halte- und
Durchtrittsöffnung 8 am Halte- und Rastelement 6 wesentlich
breiter als hoch. Sie wird jeweils außen von zwei Anschlä
gen 10 begrenzt, an denen der die Befestigungsmittel 5 tra
gende Rand 15 des Teiles 3 anliegt. Die federnde Rastzunge
14 hintergreift nach dem Aufstecken des Halte- und Rast
elementes 6 dessen Rastfläche 9, wie aus einem Vergleich
der Fig. 3 und 4 hervorgeht.
Der Grundgedanke für die Befestigung der beiden Teile 2 und
3 aneinander besteht also darin, daß das Halte- und Rast
element 6 an einem Befestigungsmittel 5 des einen Teiles
3 befestigbar ist und mit einem ein freies Ende 12 aufwei
senden Arm 11 eine Halteöffnung 4 in dem anderen Teil 2
durchgreift.
Das Halte- und Rastelement 6 ist im wesentlichen T-förmig
gestaltet, wobei die Halte- und Durchtrittsöffnung 8 in dem
Querbalken angeordnet ist und der Arm 11 sich als Steg von
dem Querbalken weg erstreckt. Der Arm 11 ist ferner vor
zugsweise abgekröpft. Dadurch befindet sich ein Anschlag
15 für das freie Ende 16 des Befestigungsmittels 5 in des
sen Einschubrichtung hinter der Halte- und Durchtrittsöff
nung 8.
In Fig. 5 ist ein abgewandeltes Halte- und Rastelement 6a
dargestellt, wobei grundsätzlich gleiche Teile dieselben
Bezugszahlen und zusätzlich den Buchstabenindex a aufwei
sen.
Grundsätzlich übereinstimmend sind die T-Grundform des
Halte- und Rastelementes 6a sowie die Lage und Anordnung
der Halte- und Durchtrittsöffnung 8a, der Rastfläche 9a,
der Anschläge 10a und des abgekröpften, ein freies Ende 12a
aufweisenden Armes 11a. Auch die Funktion und Wirkungsweise
des Halte- und Rastelementes 6a im Zusammenwirken mit den
beiden Teilen 2 bzw. 3 sind identisch mit der Funktion und
Wirkungsweise des zuerst beschriebenen Halte- und Rastele
mentes 6 gemäß Fig. 4.
Wesentlich anders ist lediglich die Gestaltung des Armes
11a, der eine sich über seine gesamte Länge erstreckende
Nut 20a auf seiner Oberseite und zweckmäßigerweise eine
Verstärkungsrippe 21a auf seiner Unterseite aufweist.
Ein weiteres, abgewandeltes Ausführungsbeispiel ist in den
Fig. 6 und 7 dargestellt und betrifft ein Halte- und Rast
element 6b, das über eine Sollbruchstelle 25b einstückig
mit dem Befestigungselement 5b des Teiles 3b verbunden ist.
Grundsätzlich gleiche Teile weisen auch bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel dieselben Bezugszahlen und den unterschei
denden Buchstabenindex b auf.
Das clipartige Befestigungsmittel 5b umfaßt eine federnde
Rastzunge 14b neben einer Öffnung 26b. Das Halte- und Rast
element 6b weist eine Rastnut 27b mit nach außen divergie
renden Seitenflanken auf, zwischen die ein Randteil 28b der
Öffnung 4b des Teiles 2b während der provisorischen Verbin
dung greift, wenn die Teile 2b und 3b im Abstand voneinan
der sowie lösbar miteinander verbunden sind.
Nach der Bearbeitung bzw. Behandlung der Teile 2b und 3b
wird das Halte- und Rastelement 6b vollständig durch die
Öffnung 4b gedrückt, bis die federnde Rastzunge 14b gemäß
Fig. 7 hinter das Randteil 28b greift. Jetzt kann das
Halte- und Rastelement 6b an der Sollbruchstelle 25b abge
brochen werden, da es andernfalls aufgrund seiner Länge
störend wäre.
Das freie Ende 12b des Halte- und Rastelementes 6b dann
eine Halteöffnung 13b gemäß den Fig. 6 und 7 oder eine Nut
entsprechend der Nut 20a am Arm 11a des Halte- und Rast
elementes 6a (Fig. 5) aufweisen.
Während es bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und
7 nur erforderlich ist, nach dem Bearbeiten bzw. Behandeln
der Teile 2b und 3b die endgültige Befestigung der Teile
herzustellen und das Halte- und Rastelement 6b abzubrechen,
werden die Halte- und Rastelemente 6 bzw. 6a bei den in den
Fig. 2 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen nach dem
Bearbeiten bzw. Behandeln aus der Halteöffnung 4 des Teiles
2 herausgezogen und müssen dann von dem clipartigen Be
festigungsmittel 5 abgenommen werden. Daraufhin ist es mög
lich, die Teile 2 und 3 durch Einschieben der clipartigen
Befestigungsmittel 5 in die Halteöffnungen 4 endgültig und
dauerhaft aneinander zu befestigen.
Claims (13)
1. Verfahren zum Bearbeiten und/oder zum Behandeln eines
mehrteiligen Gegenstandes (1), insbesondere zum Lackie
ren eines mehrteiligen, aus mindestens zwei Teilen wie
zum Beispiel aus einem Hauptteil (2′) und einem Zusatz-
oder Zierteil (3′) bestehenden Stoßfängers (1′), da
durch gekennzeichnet, daß die Teile (2, 3) zunächst
einander zugeordnet und im Abstand voneinander sowie
lösbar aneinander befestigt werden, daß sie sodann ge
meinsam bearbeitet bzw. behandelt werden und daß sie
schließlich in mindestens einem weiteren Arbeitsgang
dauerhaft aneinander befestigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teile (2, 3) nach der Bearbeitung/Behandlung wieder
voneinander getrennt und erst dann dauerhaft aneinander
befestigt werden.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinander
befestigten Teile (2, 3) an eine Haltevorrichtung
(7) gehängt und dort gemeinsam behandelt bzw. lackiert
werden.
4. Halte- und Rastvorrichtung zum Bearbeiten und/oder zum
Behandeln eines mehrteiligen Gegenstandes (1), insbe
sondere zum Lackieren eines mehrteiligen, aus einem
Hauptteil (2′) und einem Zusatz- oder Zierteil (3′) be
stehenden Stoßfängers (1′) für ein Kraftfahrzeug, ge
kennzeichnet durch mindestens ein die beiden Teile (2,
3) im Abstand voneinander sowie lösbar aneinander
fixierendes Halte- und Rastelement (6).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halte- und Rastelement (6) an einem Befesti
gungsmittel (5) des einen Teiles (3) befestigbar ist
und mit einem ein freies Ende (12) aufweisenden Arm
(11) eine Halteöffnung (4) in dem anderen Teil (2)
durchgreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, wobei das eine oder
erste Teil (2) mindestens eine Halteöffnung (4) und das
andere oder zweite Teil (3) mindestens ein clipartiges
Befestigungsmittel (5) aufweisen, dadurch gekennzeich
net, daß das Halte- und Rastelement (6) an dem Befesti
gungsmittel (5) des zweiten Teils (3) befestigbar ist
und die Halteöffnung (4) im ersten Teil (2) durchgrei
fend an einer Haltevorrichtung (7) fixierbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, wobei das Befesti
gungsmittel (5) eine federnde Rastzunge (14) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halte- und Rastelement
(6) mindestens je eine Halte- und Durchtrittsöffnung
(8), eine Rastfläche (9) und einen Anschlag (10) für
das Befestigungsmittel (5) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halte- und
Rastelement (6) einen die Halteöffnung (4) im ersten
Teil (2) durchgreifenden Arm (11) mit einem freien Ende
(12) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm
(11) abgekröpft ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm
(11) an seinem freien Ende (12) eine Halteöffnung
(13) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm
(11a) eine sich über seine Länge erstreckende Nut
(20a) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halte- und Rastelement (6) T-förmig ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
clipartige Befestigungsmittel (5b) und das Halte- und
Rastelement (6b) einstückig sind und daß eine Soll
bruchstelle (25b) zwischen dem Befestigungsmittel (5b)
und dem Halte- und Rastelement (6b) angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MAGNA EXTERIOR SYSTEMS GMBH, 63179 OBERTSHAUSEN, D |
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