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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Wagenheberaufnahme für ein Kraftfahrzeug bzw. einen Kraftwagen, ein Rohbauteil mit der Wagenheberaufnahme und ein Kraftfahrzeug mit dem Rohbauteil. Ferner betrifft die Offenbarung eine Verwendung der Wagenheberaufnahme bei einer Montage des Kraftfahrzeugs. Optional kann ein Verfahren zur Montage der Wagenheberaufnahme an dem Rohbauteil des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden.
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Vorrichtungen zur Aufnahme einer Fahrzeughubeinrichtung, die auch als Wagenheberaufnahmen bezeichnet werden, dienen dazu, am Kraftfahrzeug an einem seitlichen und unteren Karosserieteil montiert zu werden und beim Anheben des Kraftfahrzeugs eine entsprechende Anpassung zur Berührung mit der Fahrzeughubeinrichtung, zum Beispiel auch mit einem Wagenheber oder einer Hebebühne, in geeigneter Weise bereitzustellen.
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Die
DE 10 2004 016 384 A1 beschreibt ein Aufnahmeteil für einen Wagenheber eines Fahrzeuges, umfassend eine Ausnehmung für eine Tragstütze des Wagenhebers, wobei die Ausnehmung, in Fahrtrichtung des Fahrzeuges gesehen, hinten offen ist und vorne mit einer schrägen Abweisfläche abschließt.
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Aus der
DE 10 2006 008 306 B3 ist eine Wagenheberaufnahme zur Befestigung an einer Karosserie eines Kraftwagens mit einem einen Aufnahmebereich für einen Wagenheber umfassenden Grundkörper, der einen in eine karosserieseitige Öffnung eingreifenden Befestigungsbereich umfasst, welcher unter Aufweitung mittels eines Spreizpins an der Karosserie festzulegen ist, wobei im Bereich einer der Kraftwagenkarosserie zugewandten Stützfläche des Grundkörpers eine Dichtungsanordnung vorgesehen ist, und wobei die Dichtungsanordnung von einer Dichtungsplatte gebildet ist, welche zwischen der Stützfläche des Grundkörpers und der Kraftwagenkarosserie anzuordnen ist.
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Die
DE 10 2008 012 133 A1 betrifft eine Wagenheberkonsole zur Befestigung an einer Kraftwagenkarosserie mit einem Grundkörper, der einen Aufnahmebereich für einen Wagenheber und einen in eine karosserieseitige Öffnung einsteckbaren Befestigungsbereich umfasst, welcher durch ein Befestigungselement, hier eine Spannschraube, in der karosserieseitigen Öffnung festlegbar ist, wobei dem Befestigungsbereich des Grundkörpers ein separates Halteelement zugeordnet ist, welches mittels des Befestigungselements relativ zu dem Befestigungsbereich verstellbar ist.
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Aus der
DE 10 2015 219 814 A1 ist eine Wagenheberaufnahme für einen Kraftwagen mit einem Abstützteil für einen Wagenheber und mit einer Befestigungseinrichtung zur Festlegung der Wagenheberaufnahme an einem Rohbauteil des Kraftwagens bekannt, wobei die Befestigungseinrichtung einen Aufnahmebereich für wenigstens ein Schraubmittel umfasst, mittels welchem die Wagenheberaufnahme am Rohbauteil festlegbar ist.
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Die
DE 10 2017 211 011 A1 betrifft eine Vorrichtung und insbesondere eine Wagenheberaufnahme, welche zur Aufnahme einer Fahrzeughubeinrichtung eingerichtet ist und dazu, an einem Rohbauteil eines Fahrzeugs befestigt zu sein oder zu werden, und dazu einen Grundkörper aufweist mit einem Befestigungsbereich zur Befestigung der Vorrichtung am Rohbauteil des Fahrzeugs und mit einem Aufnahme- und Abstützbereich zur Aufnahme und zum Abstützen der Fahrzeughubeinrichtung, wobei der Aufnahme- und Abstützbereich auf einer vom Befestigungsbereich und insbesondere vom Fahrzeug abgewandten Seite eine nicht offene Kufenform aufweist. Alternativ oder zusätzlich weist der Befestigungsbereich auf einer vom Aufnahme- und Abstützbereich abgewandten und insbesondere dem Fahrzeug zugewandten Seite mindestens einen ersten Führungszapfen und einen zweiten Führungszapfen auf, welche eingerichtet sind, zur Montage der Vorrichtung am Fahrzeug in entsprechend komplementäre Montageöffnungen am Rohbauteil des Fahrzeugs kooperierend und insbesondere formschlüssig befestigend eingeführt zu sein oder zu werden.
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Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik besteht eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung darin, zumindest eine Vorrichtung anzugeben, die geeignet ist, den Stand der Technik zu bereichern.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Die nebengeordneten Ansprüche und Unteransprüche haben optionale Weiterbildungen der Offenbarung zum Inhalt.
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Danach wird die Aufgabe durch eine Wagenheberaufnahme für ein Kraftfahrzeug mit einem Abstützteil für einen Wagenheber und mit einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung der Wagenheberaufnahme an einem Rohbauteil des Kraftfahrzeugs gelöst. Die Befestigungseinrichtung umfasst einen Befestigungsbereich, mittels welchem die Wagenheberaufnahme über ein Fügeverfahren an dem Rohbauteil befestigbar ist.
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Bei dem Fügeverfahren kann es sich beispielsweise um ein Schweißverfahren, insbesondere ein Widerstandspunktschweißen, handeln. Das heißt, die Wagenheberaufnahme kann an dem Rohbauteil befestigt sein bzw. werden, indem der Befestigungsbereich der Befestigungseinrichtung an dem Rohbauteil angeschweißt wird.
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Bei dem Rohbauteil kann es sich beispielsweise um einen Schweller bzw. einen Längsträger des Kraftfahrzeugs handeln. Die Befestigungseinrichtung kann an einer Unterseite des Rohbauteils, an der ein Kraftfahrzeugboden bzw. Unterboden angeordnet ist, befestigt sein bzw. werden. Mit anderen Worten, die Befestigungseinrichtung kann an einer einem Boden zugewandten Seite bzw. Oberfläche des Rohbauteils angeordnet sein.
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Denkbar ist, dass an dem Kraftfahrzeug, bei dem es sich z.B. um einen Personenkraftwagen, optional ein Automobil, oder ein Nutzfahrzeug, optional einen Lastkraftwagen, handeln kann, vier der Wagenheberaufnahmen angeordnet sind. Im Falle des Automobils kann je eine der Wagenheberaufnahmen im Bereich jedes Rades des Kraftfahrzeugs an einem seitlichen äußeren Rand des Kraftfahrzeugs angeordnet sein, d.h. eine Wagenheberaufnahme vorne links, eine Wagenheberaufnahme vorne rechts, eine Wagenheberaufnahme hinten links und eine Wagenheberaufnahme hinten rechts.
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Die oben beschriebene, insbesondere seitliche, Wagenheberaufnahme bietet im Vergleich zu herkömmlichen Wagenheberaufnahmen eine Reihe von Vorteilen.
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Bei herkömmlichen Wagenheberaufnahmen und Schwellern, wie diese eingangs beschrieben sind, ist kein „trockener“ Schweller mit hinnehmbarem Aufwand umsetzbar. Unter einem sog. „trockenen“ Schweller kann ein Schweller verstanden werden, in den von unten kein Wasser, wie z.B. Spritzwasser beim Fahren und/oder auf einer Fahrbahn stehendes Wasser (z.B. in einer Unterführung), eindringen kann. Bei den eingangs beschriebenen herkömmlichen Schwellern ist hingegen eine Lochgeometire vorgesehen, die während einer Herstellung bzw. Montage des Kraftfahrzeugs als Eingriffspunkte für eine Montagetraverse dient und in die nach der Montage eine Wagenheberaufnahme verschraubt wird. Genauer gesagt wird das Kraftfahrzeug für die Montage an vier karosseriefesten Punkten aufgenommen. Dies erfolgt seit Jahrzehnten über eine definierte Lochgeometrie im Schweller. Durch diese Lochgeometrie war der Schweller immer Nassbereich und die Anschlussbereiche zum Trockenraum mussten aufwendig abgedichtet werden. Die vorliegende Wagenheberaufnahme ist jedoch über ein Fügeverfahren am Schweller befestigbar, sodass die Lochgeometrie im Schweller entfallen kann. Damit kann ein geschlossener bzw. „trockener“ Schweller erreicht werden, bei dem die aufwendige Abdichtung obsolet wird.
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Mit anderen Worten, um den Schweller trocken gestalten zu können, wird ein zweiteiliges Konzept aufweisend die Befestigungseinrichtung, insbesondere ausgeführt als ein rohbaufester Topf, und ein dazu nach der Montage des Kraftfahrzeugs verbindbares bzw. verbundenes Abstützteil, insbesondere ausgeführt als Kunststoffabdeckung, vorgeschlagen.
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Damit können mehrere Anforderungen aus Baubarkeit, Montage-, Kunden- und Serviceanforderungen umgesetzt werden.
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Nachfolgend werden mögliche Weiterbildungen der oben beschriebenen Wagenheberaufnahme im Detail erläutert.
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Die Befestigungseinrichtung kann eine Anschlaggeometrie aufweisen, über welche die Befestigungseinrichtung in einer Kraftfahrzeugbreitenrichtung an dem Rohbauteil des Kraftfahrzeugs abstützbar ist.
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Die Befestigungseinrichtung kann eine Lochgeometrie zur Befestigung des Abstützteils an der Befestigungseinrichtung umfassen.
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Mit anderen Worten, es wird vorgeschlagen die herkömmlich im Schweller ausgebildete Lochgeometrie in die Befestigungseinrichtung zu verlagern. Damit kann der oben beschriebene „trockene“ Schweller umgesetzt werden, bei dem trotz fehlender Lochgeometrie im Schweller eine Aufnahme der Montagetraverse möglich ist.
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Das Abstützteil für den Wagenheber kann an der Befestigungseinrichtung befestigt sein, sodass das Abstützteil über die Befestigungseinrichtung an dem Rohbauteil befestigbar ist.
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Das Abstützteil für den Wagenheber kann an der Befestigungseinrichtung verclipst und/oder verschraubt sein.
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Denkbar ist insbesondere, dass das Abstützteil in der Lochgeometrie der Befestigungseinrichtung befestigt, optional verschraubt und/oder verclipst, ist.
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Das Abstützteil kann Kunststoff aufweisen oder daraus bestehen und/oder die Befestigungseinrichtung kann Metall aufweisen oder daraus bestehen.
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Das oben Beschriebene lässt sich mit anderen Worten auf eine konkretere Ausgestaltung bezogen wie nachfolgend beschrieben zusammenfassen, wobei die nachfolgende Beschreibung als für die Offenbarung nicht einschränkend gelten soll: Es kann eine zweiteilige Lösung aus rohbaufestem Topf, der am Schweller angebracht ist, und einem Kunststoffteil, das in den rohbaufesten Topf verclipst wird, vorgeschlagen werden. Der Blechtopf aufweisend eine Lochgeometire kann an dem Längsträger befestigt (geschweißt/gepunktet) sein. Diese Konsole am Längsträger kann die Aufnahme der Karosserie in den Werken an den Montagetraversen ermöglichen. Für den Kundenbetrieb kann eine Wagenheberaufnahme über das Kunststoffteil bzw. die Kunststoffabdeckung bereitgestellt werden, die in der Blechkonsole über die gleiche Lochgeometrie wie für die Aufnahme der Montagetraversen befestigt werden kann. Der Blechtopf kann die Möglichkeit bieten, das Fahrzeug an vier Stellen auf der Montagelinie aufzunehmen ohne bestehende Anlagen in den Montagewerken zu ändern, damit am Fahrzeug gearbeitet werden kann. Beim Kunden kann der Blechtopf als Ansetzpunkt für einen Wagenheber, d.h. als Wagenheberaufnahme, dienen. Somit kann eine Realisierung eines „trockenen“ Schwellers erfolgen, sodass damit eine Mischbauweise (Alu/Stahl) im Karosseriebau möglich ist. Eine Vermeidung von Zusatzmaßnahmen, d.h. Verstärkungswänden bzw. Schottwänden, im Schweller wird wegen der kompakten Bauweise des Rohbautopfs möglich. Das Kunststoffteil kann in seiner Grundfunktion als, insbesondere optische, Abdeckung des Blechtopfs sowie eines Lackoversprays und PVC-Auftrags bzw. -Films an und in dem Bereich um den Blechtopf dienen. Ferner kann diese als Steinschlagschutz, insbesondere bei Splittbewurf, gegen Störgeräusche und mögliche Beschädigung des PVC-Films des Blechtopfes vorteilhaft sein, was eine Korrosion vermeiden kann. Zudem kann das Kunststoffteil als Aufsetzschutz beim Überfahren/Abfahren von Bordsteinen oder Fahrbahnschwellen und als eindeutiger Aufnahmepunkt für einen Kunden beim Ansetzen des Wagenhebers dienen. Weiterhin kann die Lösung auch als Leichtbaulösung bezeichnet werden, da die Geometrie für die Verrastung bzw. die Verrastungslöcher für die Montagetraverse auch als Verrastungslöcher für die Kunststoffabeckung dienen kann bzw. können.
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Ferner wird ein Rohbauteil eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt, an dem eine oben beschriebene Wagenheberaufnahme über ein Fügeverfahren befestigt ist.
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Das Rohbauteil kann in einem Bereich, in dem die Wagenheberaufnahme an dem Rohbauteil befestigt ist, durchgängig ausgeführt sein.
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Ferner wird ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, das ein oben beschriebenes Rohbauteil aufweist.
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Das oben mit Bezug zur Wagenheberaufnahme Beschriebene gilt jeweils analog auch für das Rohbauteil sowie das Kraftfahrzeug, und vice versa.
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Ferner betrifft die Offenbarung eine Verwendung einer Lochgeometrie zur Zentrierung eines Kraftfahrzeugs während einer Montage des Kraftfahrzeugs. Die Lochgeometrie ist in einer Befestigungseinrichtung einer Wagenheberaufnahme ausgebildet, die einen Befestigungsbereich umfasst, mittels welchem die Wagenheberaufnahme über ein Fügeverfahren an einem Rohbauteil des Kraftfahrzeugs befestigt ist. Bei der Wagenheberaufnahme kann es sich um die oben beschriebene Wagenheberaufnahme handeln.
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Zusätzlich oder alternativ kann ein Verfahren zur Montage einer Wagenheberaufnahme an dem Rohbauteil des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden, wobei das Verfahren ein Verbinden einer Befestigungseinrichtung der Wagenheberaufnahme mittels einem Fügeverfahren mit einem Rohbauteil des Kraftfahrzeugs umfasst. Bei dem Fügeverfahren kann es sich um ein Schweißverfahren und/oder ein Kleben handeln. Das Verfahren kann ferner ein Verbinden, optional ein Verschrauben und/oder Verclipsen, eines Abstützteils in der Befestigungseinrichtung umfassen. Bei der Wagenheberaufnahme kann es sich um die oben beschriebene Wagenheberaufnahme handeln. Das Abstützteil kann in einer in der Befestigungseinrichtung ausgebildeten Lochgeometrie verclipst werden.
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Das oben mit Bezug zur Wagenheberaufnahme, dem Rohbauteil sowie dem Kraftfahrzeug Beschriebene gilt jeweils analog auch für die Verwendung der Lochgeometrie als auch das Verfahren zur Montage der Wagenheberaufnahme, und vice versa.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform mit Bezug zu 1 bis 5 beschrieben.
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine Wagenheberaufnahme für ein Kraftfahrzeug in einem initialen Zustand,
- 2 zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein Abstützteil der Wagenheberaufnahme aus 1, welches in 2 in Alleinstellung gezeigt ist,
- 3 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht auf die Wagenheberaufnahme aus 1, in einem montierten Zustand,
- 4 zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein Rohbauteil des Kraftfahrzeugs, an der eine Befestigungseinrichtung der Wagenheberaufnahme aus 1 und 3, und
- 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Montage der Wagenheberaufnahme und einer Verwendung derselben an dem Kraftfahrzeug.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden in den 1 bis 4 dieselben Bezugszeichen für dieselben Gegenstände verwendet, wobei eine Beschreibung der offenbarungsgemäßen Wagenheberaufnahme 1 basierend auf einer Zusammenschau der 1 bis 4 und mit Bezug zu 5 erfolgt.
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Wie sich insbesondere aus 1 ergibt, weist die Wagenheberaufnahme 1 im Wesentlichen zwei Bauteile, nämlich ein Abstützteil 2 für einen (nicht dargestellten) Wagenheber und eine Befestigungseinrichtung 3 zur Befestigung der Wagenheberaufnahme 1 an einem Rohbauteil 4, hier einem Schweller bzw. Längsträger, eines Kraftfahrzeugs 5 (s. auch 4) auf. Das Abstützteil 2 ist vorliegend aus Kunststoff und die Befestigungseinrichtung als Blechteil ausgeführt.
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Die Befestigungseinrichtung 3 umfasst zwei Befestigungsbereiche bzw. Flansche 31, mittels welchem die Wagenheberaufnahme 1 in einem ersten Schritt S1 des Montageverfahrens bzw. Verfahrens zur Montage über ein Fügeverfahren, hier mittels Punktschweißen, an dem Rohbauteil 4 befestigt wird. Ferner umfasst die Befestigungseinrichtung 3 eine Anschlaggeometrie 32, mittels welcher die Befestigungseinrichtung 3 vor dem Verschweißen an dem Rohbauteil 4 in einer Kraftfahrzeugbreitenrichtung positionierbar und abstützbar ist. Dazu wird die Anschlaggeometrie 32 seitlich mit dem Rohbauteil 4 in Kontakt gebracht. Denkbar ist, dass auch die Anschlaggeometrie 32 in dem ersten Schritt des Montageverfahrens mit dem Rohbauteil 4 mittels des Fügeverfahrens verbunden wird. Das Rohbauteil 4 ist zumindest in diesem Bereich, in dem die Wagenheberaufnahme über die Befestigungsbereiche 31 und optional die Anschlaggeometrie 32 an dem Rohbauteil 4 befestigt ist, durchgängig, d.h. ohne Löcher, ausgeführt. Nach dem ersten Schritt S1 des Verfahrens liegt der in 4 dargestellte Zustand vor.
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Die beiden Befestigungsbereiche 31 der Befestigungseinrichtung 3 sind durch einen im Querschnitt im Wesentlichen U-förmigen Bereich 33 der Befestigungseinrichtung 3 miteinander verbunden, wobei dieser U-förmige Bereich 33 einen mittleren plateauartigen Bereich 34 aufweist, der ebenso wie die beiden Befestigungsbereiche 31 im Wesentlichen parallel zu einer Oberfläche des Rohbauteils 4 verläuft, an dem die Befestigungsbereiche 31 befestigt sind.
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In diesem plateauartigen Bereich 34 der Befestigungseinrichtung 3 ist eine Lochgeometrie 35 aufweisend drei Durchgangslöcher 36, 37, 38 ausgebildet, wobei das mittlere der Durchgangslöcher 37 in einem zweiten Schritt S2 des Montageverfahrens dazu verwendet wird, das Kraftfahrzeug an einer Montagetraverse in einem Werk bei einer Herstellung des Kraftfahrzeugs 5 zu zentrieren.
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In einem auf den zweiten Schritt S2 folgenden dritten Schritt S3 des Montageverfahrens der Wagenheberaufnahme 1 wird das Abstützteil 2 mit der Befestigungseinrichtung 3 verbunden. Wie sich insbesondere aus 2 und 3 ergibt, weist das im Querschnitt im Wesentlichen T-förmige Abstützteil 2 eine zu der Lochgeometrie 37 der Befestigungseinrichtung 3 korrespondierende Anordnung von Pins auf, wobei ein mittlerer Pin 21 zumindest einen, vorliegend zwei Rasthaken 22, aufweist, sodass das Abstützteil 2 durch Einführen dieses Pins 21 während des dritten Schritts S3 in das mittlere Durchgangsloch 37 verclipst wird. Die flexiblen Rasthaken 22 verdrücken sich dabei durch den Kontakt zum Durchgangsloch 37 bzw. zur Traversenöffnung 37, sodass eine Selbstzentrierung des Abstützteils 2 erfolgt. Die Anlageflächen zur Hinterhakung sind vorteilhafterweise dieselben, an der die Montagetraverse das Kraftfahrzeug 5 aufnimmt. Da diese toleranzseitig sehr genau gefertigt sind, hilft dies eine wiederholgenaue Aufnahme des Abstützteils 2 sicherzustellen. Die Befestigungseinrichtung 3 weist daher die Lochgeometrie 35 auch zur Befestigung des Abstützteils 2 an der Befestigungseinrichtung 3 auf. Das Abstützteil 2 ist somit über die Befestigungseinrichtung 3 an dem Rohbauteil 4 befestigt. Ferner weist die Anordnung von Pins des Abstützteils 2 zwei seitlich des Pins 21 mit den Rasthaken 22 angeordnete Räumpins 23, 24 auf. Die Räumpins 23, 24 dringen bei der Verbindung des Abstützteils 2 mit der Befestigungseinrichtung 3 in die seitlichen Durchgangslöcher 36, 38 ein, um einen etwaig auch im Bereich der seitlichen Durchgangslöcher 36, 38 vorhandenen PVC-Film 39 zu durchbrechen, sodass die seitlichen Durchgangslöcher 36, 38 als Wasserabflusslöcher für etwaig in die Befestigungseinrichtung 3 eintretendes Wasser dienen können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wagenheberaufnahme
- 2
- Abstützteil
- 21
- Pin zum Verclipsen
- 22
- Rasthaken
- 23
- Räumpin
- 24
- Räumpin
- 3
- Befestigungseinrichtung
- 31
- Befestigungsbereiche
- 32
- Anschlaggeometrie
- 33
- U-förmiger Bereich der Befestigungseinrichtung
- 34
- plateauartiger Bereich der Befestigungseinrichtung
- 35
- Lochgeometrie
- 36
- seitliches Durchgangsloch
- 37
- mittleres Durchgangsloch bzw. Traversenaufnahme
- 38
- seitliches Durchgangsloch
- 39
- PVC-Film
- 4
- Rohbauteil
- 5
- Kraftfahrzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004016384 A1 [0003]
- DE 102006008306 B3 [0004]
- DE 102008012133 A1 [0005]
- DE 102015219814 A1 [0006]
- DE 102017211011 A1 [0007]