DE102007044572B4 - Betriebsmittel zur qualitätsgerechten Lackierung einer Frontklappe von Kraftfahrzeugen - Google Patents
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Abstract
Betriebsmittel zur qualitätsgerechten Lackierung einer Frontklappe (9) einer Karosserie von Kraftfahrzeugen, auf die wie auf alle weiteren zu lackierenden Komponenten der Karosserie gemeinsam nach erfolgter Vorbehandlung eine Lackierung im Wesentlichen im geschlossenen Zustand der Frontklappe (9) und unabhängig von den jeweils bei der Lackierung zur Anwendung kommenden Verfahren aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebsmittel ein in die Unterseite (11) der Frontklappe (9) einsetzbarer, während der Lackierung einen Abstand zwischen der Frontklappe (9) und den angrenzenden Komponenten der Karosserie gewährleistender Abstandshalter (1) ist, der im Bereich der Frontklappe (9) zylinderförmig ausgebildet ist und im Bereich der angrenzenden Komponenten kegelstumpfförmig ausgebildet ist und über den die Frontklappe (9) mit den daran angrenzenden Komponenten während der Lackierung in Verbindung steht, wobei der Abstandshalter (1) im Bereich der Frontklappe (9) als Bund (4) ausgebildet ist, an den sich in Richtung der an die Frontklappe (9) angrenzenden Komponenten unter Bildung eines zentrischen Kernes (7) auf den Umfang des Abstandshalters (1) gleichmäßig verteilt angeordnete Rippen (5) anschließen, die im Bereich der angrenzenden Komponenten bezogen auf den Umfang des Abstandshalters (1) kegelstumpfförmig ausgebildet sind und eine mit den angrenzenden Komponenten in Verbindung stehende, relativ kleine Fläche (8) bilden, deren Durchmesser dem des zentrischen Kernes (7) entspricht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Betriebsmittel zur qualitätsgerechten Lackierung einer Frontklappe von Kraftfahrzeugen mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
- Es ist beispielsweise aus der
DE 197 16 234 A1 und derDE 196 48 517 A1 bekannt, bei der Herstellung der Karosserie von Kraftfahrzeugen abschließend auf diese eine Lackierung aufzubringen, die sich aus einer farb- und/oder effektgebenden Basislackschicht und aus einer Klarlackschicht zusammensetzt, nachdem zuvor bei der Herstellung der Karosserie entsprechend geformte Blechteile ausgestanzt, verformt, durch Schweißen zusammengebaut und vorbehandelt worden sind. Ausgehend davon, dass beim Auftragen der Lackierung hohe Ansprüche an eine einwandfreie Oberfläche gestellt werden, ist es zur Gewährleistung eines glatten Verlaufes der Lackierung weiterhin bekannt, die Lackierung unter Anwendung verschiedener Verfahren vorzunehmen. Dazu gehört nicht nur das Tauchverfahren, sondern insbesondere auch ein Verfahren, bei dem die zu lackierenden Komponenten der Karosserie oder aber die Karosserie in eine Rotationsbewegung versetzt werden, um zu erreichen, dass der aufgetragene Lack gleichmäßig verfließt. Dabei wird beim Auftragen der Lackierung die Bildung von Läufen vermieden, zumindest aber reduziert, indem die zu lackierende Karosserie einem Transportwagen zugeordnet wird, der durch einen Antrieb in eine Rotationsbewegung oder aber in eine Schwenkbewegung versetzt wird. - Unabhängig davon, ob die Lackierung der Karosserie in einem Tauchverfahren oder aber durch Rotations- und Schwenkbewegungen der Karosserie vorgenommen wird, hat sich jedoch gezeigt, dass bei den zur Anwendung kommenden Verfahren, bei denen die Fronthaube im Wesentlichen eine geschlossene Position einnimmt, ein Nasskontakt zwischen der Fronthaube und den angrenzenden Komponenten der Karosserie nicht immer zu vermeiden ist. Kommt dieser zustande, so ist nach dem Öffnen der Fronthaube zum Abschluss der Lackierung der Karosserie an den Stellen, an denen ein Nasskontakt zwischen der Fronthaube und den angrenzenden Komponenten erfolgte, eine Nacharbeit erforderlich, wobei eine spätere Korrosionsgefahr nicht immer auszuschließen ist.
- Nun sind zwar die verschiedensten Verfahren zur Ausbesserung von kleinflächigen Lackierfehlerstellen an einer Neulackierung von Kraftfahrzeugen bekannt, so zum Beispiel aus der
DE 196 13 915 C1 , aber diese Verfahren sind unverhältnismäßig aufwendig und wirken somit kostenerhöhend. Das resultiert daraus, dass die Schadstelle, die durch einen Partikeleinschluss, ein Bläschen oder durch einen Öltropfen entstanden sein kann, bei den bekannten Verfahren stets zunächst durch Anwendung der Lasertechnik ausgebrannt und nachfolgend ausgefüllt wird und zwar bis zu einem Füllstand unterhalb des Begrenzungsrandes der abschließend aufgebrachten Lackierung. Hinzu kommt, dass bei der Durchführung dieser grundsätzlich durchzuführenden Verfahrensstufen weitere Verfahrensschritte erforderlich sind. Dazu gehört beispielsweise nicht nur das Trocknen der Füllmasse, sondern auch das Einplanieren des Überstandes der Füllmasse. -
DE 20 2004 019 089 U1 offenbart ein Kunststoff-Distanzelement zur temporären Einstellung eines geringen Abstandes zwischen einer Frontklappe und einem darunterliegenden Karosserieabschnitt eines Kraftfahrzeuges. Das Distanzelement weist einen zylinderförmigen Grundkörper auf, der über eine Stirnfläche auf dem Karosserieabschnitt aufliegt. Der Grundkörper kann in Richtung der Fronthaube eine geringe Verjüngung aufweisen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Betriebsmittel zur qualitätsgerechten Lackierung einer Frontklappe von Kraftfahrzeugen entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, durch das ein Nasskontakt bei der Lackierung der Karosserie zwischen der Frontklappe und den angrenzenden Komponenten der Karosserie vermieden wird, so dass aus einem Nasskontakt resultierende Nacharbeiten und eine aus diesen sich nicht immer auszuschließende, spätere Korrosionsgefahr ebenfalls vermieden werden.
- Die Aufgabe wird gelöst durch ein Betriebsmittel mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1. Dadurch, dass erfindungsgemäß das Betriebsmittel ein in die Unterseite der Frontklappe einsetzbarer, während der Lackierung einen Abstand zwischen der Frontklappe und den angrenzenden Komponenten der Karosserie gewährleistender Abstandshalter ist, der im Bereich der Frontklappe zylinderförmig ausgebildet ist und im Bereich der angrenzenden Komponenten der Karosserie kegelstumpfförmig ausgebildet ist und über den die Frontklappe mit den daran angrenzenden Komponenten während der Lackierung unter Bildung einer relativ kleinen Fläche in Verbindung steht, wird ein Betriebsmittel bereitgestellt, durch das eine Lackanhäufung und Verschmutzung im Funktionsbereich durch Vermeidung eines Nasskontaktes zwischen der Frontklappe und den angrenzenden Komponenten der Karosserie vermieden wird. Somit werden aus dem Nasskontakt resultierende Nacharbeiten und eine aus diesen gegebenenfalls resultierende spätere Korrosionsgefahr vermieden.
- Erfindungsgemäß ist der in die Unterseite der Frontklappe einsetzbare, im Bereich der Frontklappe zylinderförmig ausgebildete Abstandshalter im Bereich der Frontklappe als Bund ausgebildet, an den sich in Richtung der an die Frontklappe angrenzenden Komponenten unter Bildung eines zentrischen Kernes auf den Umfang des Abstandshalters gleichmäßig verteilt angeordnete Rippen anschließen, die im Bereich der angrenzenden Komponenten der Karosserie bezogen auf den Umfang des Abstandshalters kegelstumpfförmig ausgebildet sind und eine mit den angrenzenden Komponenten in Verbindung stehende Fläche bilden, deren Durchmesser dem des Kernes entspricht. Durch eine derartige Ausbildung des Abstandshalters wird verstärkt auf die Vermeidung eines Nasskontaktes und damit auf eine Lackanhäufung zwischen der Frontklappe und den angrenzenden Komponenten der Karosserie Einfluss genommen.
- Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
- Vorteilhafterweise besitzt der Abstandshalter eine Rasteinrichtung, die mit einer in der Unterseite der Frontklappe integrierten Aufnahme korrespondiert und die vorteilhafterweise als Schnellverschluss ausgebildet ist. Selbstverständlich ist das Eintreten der durch die Erfindung beabsichtigten Wirkungen nicht an eine Rasteinrichtung gebunden, sondern diese werden unabhängig von den jeweils zur Anwendung kommenden, an sich bekannten Mitteln erreicht, die zur Verbindung des Abstandshalters mit der Frontklappe geeignet sind.
- Vorteilhafterweise sind zwei in die Unterseite der Frontklappe während der Lackierung einen Abstand zwischen der Frontklappe und den angrenzenden Komponenten gewährleistende Abstandshalter vorgesehen, die mit großem Abstand zueinander im Frontbereich der Frontklappe angeordnet sind.
- Zweckmäßigerweise sind die Abstandshalter aus Kunststoff hergestellt, wobei ein recyclingfähiger Kunststoff zur Anwendung kommen sollte.
- Das erfindungsgemäß ausgebildete Betriebsmittel in Form des Abstandshalters kann zur Vermeidung des Nasskontaktes bei der Lackierung der Karosserie und somit auch der Frontklappe sowohl bei derartigen Karosserien eingesetzt werden, deren Frontklappe aus Metall besteht, als auch bei derartigen Karosserien, bei denen die Frontklappe aus Kunststoff besteht.
- Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines als Abstandshalter ausgebildeten Betriebsmittels und -
2 die Unterseite einer Frontklappe der Karosserie eines Kraftfahrzeuges, bei welcher der Abstandshalter nach1 zur Anwendung kommt. -
1 zeigt, dass der Abstandshalter1 aus einem zylinderförmigen Abschnitt2 und aus einem kegelstumpfförmigen Abschnitt3 besteht. Dabei wird der zylinderförmige Abschnitt2 durch einen Bund4 sowie durch vier gleichmäßig auf den Umfang des Abstandshalters1 verteilt angeordnete Rippen5 gebildet, die im Bereich der Achse6 des Abstandshalters1 über einen zentrischen Kern7 zusammengeführt sind. Im Bereich des kegelstumpfförmigen Abschnittes3 verlaufen die Rippen5 in Richtung der Achse6 und bilden bei ihrer Zusammenführung eine Fläche8 , deren Durchmesser dem des zentrischen Kerns7 entspricht, wobei ausgehend von einem zentrischen Kern7 mit einem kleinen Durchmesser bei geschlossener Frontklappe9 (2 ) während der Lackierung der Karosserie eine Auflage des Abstandshalters1 zustande kommt, die annähernd einer punktförmigen Auflage entspricht. Um den Abstandshalter1 an der Frontklappe9 zu befestigen, besitzt dieser auf der gegenüberliegenden Seite der durch die Rippen5 gebildeten Fläche8 eine Rasteinrichtung10 , die mit einer in der Unterseite11 (2 ) integrierten Aufnahme12 korrespondiert und in Form eines Schnellverschlusses ausgebildet ist. - Wie aus
2 hervorgeht, sind in die Unterseite11 der Frontklappe9 zur Gewährleistung eines Abstandes zwischen der Frontklappe9 und den angrenzenden Komponenten der Karosserie während der Lackierung, nachdem zuvor eine Vorbehandlung der Karosserie und damit auch der Frontklappe9 erfolgte, zwei Abstandshalter1 im Frontbereich13 des Kraftfahrzeuges eingesetzt. Dabei korrespondieren die Abstandshalter1 bei ihrem Einbau mit den in der Unterseite11 der Frontklappe9 angeordneten Aufnahmen12 , die innerhalb einer Einbuchtung14 an der Unterseite11 der Frontklappe9 in diese integriert sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Abstandshalter
- 2
- zylinderförmiger Abschnitt
- 3
- kegelstumpfförmiger Abschnitt
- 4
- Bund
- 5
- Rippe
- 6
- Achse
- 7
- zentrischer Kern
- 8
- Fläche
- 9
- Frontklappe
- 10
- Rasteinrichtung
- 11
- Unterseite
- 12
- Aufnahme
- 13
- Frontbereich
- 14
- Einbuchtung
Claims (5)
- Betriebsmittel zur qualitätsgerechten Lackierung einer Frontklappe (9) einer Karosserie von Kraftfahrzeugen, auf die wie auf alle weiteren zu lackierenden Komponenten der Karosserie gemeinsam nach erfolgter Vorbehandlung eine Lackierung im Wesentlichen im geschlossenen Zustand der Frontklappe (9) und unabhängig von den jeweils bei der Lackierung zur Anwendung kommenden Verfahren aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebsmittel ein in die Unterseite (11) der Frontklappe (9) einsetzbarer, während der Lackierung einen Abstand zwischen der Frontklappe (9) und den angrenzenden Komponenten der Karosserie gewährleistender Abstandshalter (1) ist, der im Bereich der Frontklappe (9) zylinderförmig ausgebildet ist und im Bereich der angrenzenden Komponenten kegelstumpfförmig ausgebildet ist und über den die Frontklappe (9) mit den daran angrenzenden Komponenten während der Lackierung in Verbindung steht, wobei der Abstandshalter (1) im Bereich der Frontklappe (9) als Bund (4) ausgebildet ist, an den sich in Richtung der an die Frontklappe (9) angrenzenden Komponenten unter Bildung eines zentrischen Kernes (7) auf den Umfang des Abstandshalters (1) gleichmäßig verteilt angeordnete Rippen (5) anschließen, die im Bereich der angrenzenden Komponenten bezogen auf den Umfang des Abstandshalters (1) kegelstumpfförmig ausgebildet sind und eine mit den angrenzenden Komponenten in Verbindung stehende, relativ kleine Fläche (8) bilden, deren Durchmesser dem des zentrischen Kernes (7) entspricht.
- Betriebsmittel nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (1) eine Rasteinrichtung (10) besitzt, die mit einer in der Unterseite (11) der Frontklappe (9) integrierten Aufnahme (12) korrespondiert. - Betriebsmittel nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteinrichtung (10) des Abstandshalters (1) als Schnellverschluss ausgebildet ist. - Betriebsmittel nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (1) aus Kunststoff besteht. - Betriebsmittel nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff ein recyclingfähiger Kunststoff ist.
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