Verfahren
der genannten Art sind bekannt. Im Falle einer Druckmaschine werden
die Druckwerke passierende Bogen einem Ausleger zugeführt, der mit
einem vorzugsweise umlaufenden Greifersystem ausgestattet ist. Die
Greifer des Greifersystems erfassen den jeweiligen Bogen an seiner
Vorderkante und transportieren ihn – gegebenenfalls unter Passieren
von Trocknungseinrichtungen – zu
einer Bogenbremse, die die Aufgabe hat, die von den Greifern freigegebenen
Bogen abzubremsen, damit sie beschädigungsfrei zur Stapelbildung
gegen Anschläge treten
können.
Die Bogenbremse, die vorzugsweise als Saugband oder Saugtrommel
ausgestaltet sein kann, erfaßt
den Bogen in einem vorzugsweise definierten Bereich, insbesondere
an seiner Bogenhinterkante, und bremst ihn auf eine definierte Geschwindigkeit
ab. Vorzugsweise bewegt sich das Saugband der Bogenbremse beziehungsweise
ihre Saugtrommel in Richtung der Bogenbewegung, jedoch mit einer
gegenüber
der Bogengeschwindigkeit verringerten Geschwindigkeit, so daß es zu
einer Relativbewegung auf der Bogenbremse kommt. Einem stabilen
Bremsprozeß durch
die Bogenbremse steht entgegen, daß ein Umströmen einer die Greifer aufweisenden
Greiferbrücke
des Greifersystems zu Wirbeln führt,
die den Bogen in bestimmten Zonen, insbesondere Totzonen, zum Flattern
bringen. Überdies können Flatterbewegungen
des Bogens dadurch ausgelöst
werden, dass der Bogen an einer Auslagetrommel haftet, die eine Überführung des
Bogens aus dem Druckwerk zum Greifersystem vornimmt. In jedem Falle
wird der ins Flattern geratene Bogen aufgrund seiner Bewegungen
nicht definiert von der Bogenbremse erfasst, so dass keine ordnungsgemäße Abbremsung
erfolgt. Es kann dabei zu Schrägbogen, überschießenden oder überbremsten
Bogen in der Auslage führen.
Zur Lösung
der vorstehend genannten Probleme wurde bereits vorgeschlagen, Blasluft von
oben mittels Blasrohren oder Ventilatoren auf die Bogen einwirken
zu lassen, so dass sie durch diese Blasluft definiert auf die Bogenbremse
gedrückt
werden: Zum Beblasen sind jedoch hohe Volumenströme erforderlich und ferner
führt die
abströmende Blasluft
zu Störungen
im Bogenlauf, wodurch ebenfalls ein sicheres Erfassen des jeweiligen
Bogens durch die Bogenbremse nicht gewährleistet werden kann. Ferner
führen
die bekannten Lösungen
immer dann zu Problemen, wenn das Format der Bogen verändert wird,
da dann eine Anpassung an das Bogenformat vorgenommen werden muss,
die kompliziert und technisch aufwendig ist.
Durch
die DE-AS 23 58 206 ist es bekannt, tangential unter einem Bogen
eine Luftströmung
gegen die Bogentransportrichtung zu erzeugen, die dazu führen soll,
dass sich der Bogen auf erhabenen Stützflächen ablegt. Hierbei wird zusätzlich zu
der erzeugten Luft auch unerwünschte
Umgebungsluft unter den Bogen eingezogen, die durch eine Sogwirkung
beim Bogentransport entsteht.
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit dem ein stabiler Bremsprozess und eine
optimale Bogenauslage möglich
ist.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Bogen im Bereich der Bogenbremse in den Einflussbereich
einer durch Luftströmung
in Bogenlaufrichtung entlang einer Führungsfläche erzeugten Schwebeführung gelangt,
die – ohne
Berücksichtigung
der Einflüsse
der Bogenbremse – den
Bogen auf ein oberhalb der Führungsfläche gelegenes
Normalschwebeniveau bringen würde,
wobei die Zuführung
des Bogens zur Bogenbremse auf einem Höhenniveau erfolgt, das zur
Ausbildung von bogenstabilisierenden, durch die Luftströmung bewirkten
Unterdruckkräften über dem Normalschwebeniveau
liegt.
Erfindungsgemäß ist also
im Bereich der Bogenbremse eine Schwebeführung ausgebildet. Dies bedeutet,
daß durch
eine sich entlang einer Führungsfläche bewegenden
Luftströmung
eine Schwebezustand des Bogens herbeigeführt wird, das heißt, er befindet
sich auf einem Niveau oberhalb der Führungsfläche, ohne daß die Führungsfläche berührt wird.
Dieses Niveau kann beispielsweise 1 mm bis 3 mm oberhalb der Führungsfläche betragen.
Dieser Schwebezustand ist von mehreren Parametern abhängig:
- 1. auf den Bogen einwirkende Gewichtskraft,
- 2. auf den Bogen einwirkender atmosphärischer Druck,
- 3. durch die Schwebeführung
auf den Bogen einwirkende Kräfte
und.
- 4. dynamische Kräfte,
die Flatterbewegungen oder dergleichen beim Bogen erzeugen können.
Diese
dynamischen Kräfte
können
beispielsweise von der Luftströmung
eines Trockners erzeugt werden, der sich im Bereich des Auslegers
der bogenverarbeitenden Maschine befindet. Würde man – gemäß dem Hauptanspruch – bei der
nachstehenden Betrachtung die Wirkung der Bogenbremse, die eine Saugkraft
auf den Bogen ausübt,
unberücksichtigt lassen,
so wird sich aufgrund des Kräfteausgleichs der
vorstehend genannten Umstände
der Bogen schwebend auf das Normalniveau einstellen. Mögliche Flatterbewegungen,
beispielsweise aufgrund dynamischer Kräfte, führen dazu, daß sich der
Bogen um dieses Normalschwebeniveau insbesondere bereichsweise auslenkt
(Amplituden), wobei eine Auslenkung nach oben, also weg von der
Führungsfläche zu einer
Vergrößerung des
Spalts zwischen Führungsfläche und
Bogen führt,
woraus eine auf den Bogen wirkende Vertikalkraft nach unten resultiert, die
den Bogen beziehungsweise dessen Teilbereich auf das Normalschwebeniveau
zurückführt. Auslenkungen
in Richtung auf die Führungsfläche, also
die zu einer Verkleinerung des Spalts zwischen Führungsfläche und Bogen beziehungsweise
Bogenabschnitt führen,
bewirken eine Vertikalkraft, die nach oben gerichtet ist und somit
ebenfalls ein Zurückführen auf
das Normalschwebeniveau mit sich bringen. Diese entweder nach oben
oder nach unten wirkenden Vertikalkräfte resultieren aus der Schwebeführung. Wird
nun die Zuführung
des Bogens zur Bogenbremse auf einem Höhenniveau durchgeführt, das über dem
Normalschwebeniveau liegt, so wirkt permanent auf den Bogen eine
nach unten gerichtete Vertikalkraft, die Flatterbewegungen sehr
stark dämpft
beziehungsweise sogar verhindert. Da die Bogenbremse auf diesem
oberhalb des Normalschwebeniveaus liegenden Höhenniveau angeordnet ist, wird
der Bogen unter Beaufschlagung dieser Vertikalkräfte der Bogenbremse definiert
und ruhig, also flatterfrei, zugeführt, wodurch ein optimaler und
reproduzierbarer Bremsprozeß herbeigeführt wird.
Damit liegen stabile Verhältnisse
vor, die Schrägbogen, überschießende oder überbremste Bogen
verhindern und insgesamt eine fehlerfreie und optimale Betriebsführung mit
sich bringen. Die Krafteinwirkungen aufgrund der Bogenführung oberhalb des
Normalschwebeniveaus im Bereich der Bogenbremse resultieren aus
der Tatsache, daß der
Bogen bestrebt ist, sich auf das Normalschwebeniveau einzustellen.
Wird er aufgrund der Bogenbremse auf ein höheres Niveau gezwungen, so
hat die die Schwebeführung
herbeiführende
Luftströmung
einen größeren Spaltbereich
zwischen Führungsfläche und
Bogenunterseite zur Verfügung,
die zu einer Unterdruckausbildung führt, wodurch die erwähnten nach unten
gerichteten Vertikalkräfte
entstehen.
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Höhenniveau
mit einem Abstand oberhalb des Normalschwebeniveaus liegt, der größer ist,
als Bogenbewegungs-Amplituden, die bei einem sich auf dem Normalschwebeniveau
befindlichen Bogen auftreten würden.
Ebenso wie zum vorstehend erläuterten
Hauptanspruch wird auch beim Anspruch 2 zur Verdeutlichung der Erfindung
von einem 8ogenzustand auf dem Normalschwebeniveau ausgegangen,
der nur gedanklich die Situation erläutern soll, im Betrieb jedoch
nicht eingenommen wird. Würde
sich also ein Bogen auf dem Normalschwebeniveau befinden, so werden – wie vorstehend
bereits erläutert – Auslenkungen
(Amplituden) durch stabilisierende Kräfte zurückgeführt, wodurch die Schwingungsamplituden
abnehmen. Betrachtet man – theoretisch – diese
Amplituden, so führen
sie zu einem bestimmten Auslenkmaß gegenüber dem Normalschwebeniveau
herum. Wird nun – gemäß der Weiterbildung
der Erfindung – das
Höhenniveau,
mit dem der Bogen der Bogenbremse zugeführt wird, derart weit mit einem
Abstand oberhalb des Normalschwebeniveaus angeordnet, daß dieser
Abstand größer ist,
als die Bogenbewegungs-Amplituden, die sich aufgrund eines – theoretisch
betrachteten – Bogens
ergeben würden,
der sich auf dem Normalschwebeniveau befindet, so ist stets gewährleistet,
daß die
bogenstabilisierenden, durch Unterdruckkräfte bewirkten Vertikalkräfte auf
den Bogen einwirken und ihn mit absoluter Gewißheit stabil und optimal im
Bereich der Bogenbremse führen.
Vorteilhaft
ist ferner eine Strömungsrichtung der
Luftströmung
der Schwebeführung
in Bogenlaufrichtung. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein,
daß die
Strömungsrichtung
der Luftströmung der
Schwebeführung
entgegen der Bogenlaufrichtung vorgenommen wird.
Überdies
besteht die Möglichkeit,
daß die Luftströmung der
Schwebeführung
mindestens eine quer zur Bogenlaufrichtung verlaufende Querströmungskomponente
aufweist. Diese Querströmungskomponente
führt zusammen
mit der in Bogenlaufrichtung beziehungsweise entgegen zur Bogenlaufrichtung
weisenden Hauptkomponente der Luftströmung zu einer gegenüber der
Bogenlaufrichtung schräg
nach außen
beziehungsweise schräg
nach innen verlaufenden Luftströmung.
Bevorzugt ist eine schräg
nach außen
weisende Luftströmung,
die eine Straffung des Bogens vornimmt. Insbesondere ist dabei vorgesehen,
daß mehrere,
symmetrisch zur Bogenlaufrichtung liegende Querströmungskomponenten
vorgesehen sind. Aufgrund der Symmetrie ist sichergestellt, daß an den
Seitenbereichen die schräg verlaufenden
Strömungen
gleichmäßig angreifen, wodurch
eine gleichmäßige Kraftbeaufschlagung und
Straffung des Bogens erfolgt.
Ferner
ist es vorteilhaft, wenn – in
Bogenlaufrichtung gesehen – die
Schwebeführung
der Bogenbremse vorgeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann
jedoch auch vorgesehen sein, daß – wiederum in
Bogenlaufrichtung gesehen – die
Schwebeführung der
Bogenbremse nachgeordnet ist. Schließlich ergibt sich in Kombination
mit den vorstehend genannten Möglichkeiten
oder alternativ zu diesen die Ausbildung, daß die Schwebeführung neben
der Bogenbremse angeordnet ist. Es kann insofern auch eine integrierte
Lösung
vorliegen, das heißt,
die Bogenbremse befindet sich in einem derartigen Bereich der Führungsfläche, die
auch die Schwebeführung
aufnimmt. Die Schwebeführung
wird mittels einer oder mehrerer Düsen realisiert, die insbesondere
fluchtend in die Führungsfläche eingelassen
sind und die Luftströmung
erzeugen, die insbesondere parallel zur Oberfläche der Führungsfläche und damit im Wesentlichen
auch parallel zur Bogenbewegungsrichtung verläuft.
Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Führung eines Bogens im Bereich
einer Bogenbremse einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere
Bogendruckmaschine, wobei der mittels eines Greifersystems an seiner
Vorderkante erfaßte Bogen
entlang einer Bogenbewegungsbahn transportiert und mit einem definierten
Bereich, vorzugsweise seiner Bogenhinterkante, zur nachfolgenden Stapelbildung
in Kontakt mit einer Bogenbremse gelangt, wobei im Bereich der Bogenbremse
eine Schwebeführung
ausgebildet ist, die eine entlang einer Führungsfläche strömende Luftströmung aufweist,
die – ohne
Berücksichtigung
der Einflüsse
der Bogenbremse – den
Bogen auf ein oberhalb der Führungsfläche gelegenes
Normalschwebeniveau bringen würde,
wobei die Zuführung
des Bogens zur Bogenbremse auf einem Höhenniveau erfolgt, das zur Ausbildung
von bogenstabilisierenden, durch die Luftströmung bewirkten Unterdruckkräften über dem Normalschwebeniveau
befindet.
Die
Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und zwar zeigt:
1 eine schematische Schnittdarstellung durch
eine Führungsfläche eines
Auslegers einer Bogendruckmaschine im Bereich einer Bogenbremse,
2 ein Diagramm hinsichtlich
der auf einen Bogen einwirkenden Vertikalkräfte in Abhängigkeit von der Spalthöhe zwischen
Führungsfläche und Bogen,
3 eine Blasdüse zur Erzeugung
einer eine Schwebeführung
bildenden Luftströmung
im Bereich der Führungsfläche,
4 eine Ausführungsvariante
zur Darstellung der 3,
5 eine weitere Ausführungsvariante
zur Darstellung der 3,
6 die Anordnung der Schwebeführung mit
Blasrichtung entgegen der Bogenlaufrichtung vor der Bogenbremse,
7 die Anordnung der Schwebeführung mit
Blasrichtung in Bogenlaufrichtung vor der Bogenbremse,
8 die Anordnung der Schwebeführung mit
Blasrichtung entgegen der Bogenlaufrichtung nach der Bogenbremse,
9 die Anordnung der Schwebeführung mit
Blasrichtung in Bogenlaufrichtung nach der Bogenbremse,
10 die Anordnung der Schwebeführung mit
Blasrichtung entgegen der Bogenlaufrichtung seitlich neben der Bogenbremse,
11 die Anordnung der Schwebeführung mit
Blasrichtung in Bogenlaufrichtung seitlich neben der Bogenbremse,
12 eine integrierte Anordnung
von Bogenbremse und Schwebeführung
mit Blasrichtung entgegen der Bogenlaufrichtung und
13 die integrierte Anordnung
von Bogenbremse und Schwebeführung
mit Blasrichtung in Bogenlaufrichtung.
Die 1 zeigt – in schematischer Darstellung – eine im
Endbereich eines nicht dargestellten Auslegers einer Bogendruckmaschine
ausgebildete Schwebeführung 1,
der eine Bogenbremse 2 zugeordnet ist. Die Schwebeführung 1 weist
eine Führungsfläche 3 auf,
in deren Oberfläche 4 Blasdüsen 5 fluchtend
münden,
von denen in der 1 der
Einfachheit halber nur eine dargestellt ist. Die Blasdüsen 5 bilden
eine Luftströmung 6 aus,
die im Wesentlichen parallel zur Oberfläche 4 der Führungsfläche 3 in
Bogenlaufrichtung 7 verläuft.
Der
Schwebeführung 1 ist
die Bogenbremse 2 derart zugeordnet, daß sie zur Oberfläche 4 der Führungsfläche 3 einen
Abstand a aufweist. Sie wird von mehreren, koaxial zueinander angeordneten Saugwalzen 8 gebildet,
die sich in Bogenlaufrichtung gemäß Pfeil 9 drehen.
In der 1 ist – ebenfalls
der Einfachheit halber – nur
eine Saugwalze 8 angedeutet. Die Saugwalzen 8 bewegen
sich mit einer Geschwindigkeit, die kleiner als die Geschwindigkeit
der Bogen in Bogenlaufrichtung 7 ist, wodurch ein angesaugter
Bogen 10 eine Relativbewegung zur Mantelfläche der
Saugwalzen 8 ausführt
und hierdurch auf eine niedrigere Geschwindigkeit abgebremst wird,
so daß der
Bogen 10 nachfolgend ohne Beschädigung auf einem Stapel abgelegt
werden kann. Vorzugsweise erfolgt das Abbremsen derart, daß der Bogen 10 im
Bereich seiner Bogenhinterkante 11 von den Saugwalzen 8 beaufschlagt
wird. Aus der 1 ist deutlich
erkennbar, daß die
Peripherie der Saugwalzen 8 auf einem Niveau oberhalb der
Oberfläche 4 der
Führungsfläche 3 liegt,
so daß sich
der zuvor bereits erwähnte
Abstand a ausbildet.
Die 2 zeigt ein Diagramm, auf
dessen Ordinate die Vertikalkraft V und auf dessen Abszisse die
Spalthöhe
S aufgetragen ist. Die Spalthöhe
S entspricht in der 1 dem
Abstand a, da sie den Abstand des Bogens 10 zur Oberfläche 4 der
Führungsfläche 3 angibt.
Betrachtet man die Kennlinie K des Diagramms der 2, so schneidet sie die Abszisse im Punkt
P, bei dem die Vertikalkraft V gleich Null ist. Oberhalb der Abszisse
ist eine nach oben wirkende Vertikalkraft V angegeben, die mit "ob" gekennzeichnet ist.
Unterhalb der Abszisse ist auf der Ordinate eine nach unten wirkende
Vertikalkraft angegeben, die mit "un" gekennzeichnet
ist. Im Punkt P wird auf den Bogen – wie bereits erwähnt – keine
Vertikalkraft V ausgeübt
, er befindet sich somit im Schwebezustand auf einem Normalschwebeniveau
N. Auf ihn wirken keine äußeren Einflüsse. Betrachtet
man hierzu die
1, so ist erkennbar, daß sich – ohne Berücksichtigung
der Bogenbremse 2 – der
Bogen 10 in Höhe
des Normalschwebeniveaus N bewegen würde, das einen Abstand b zur
Oberfläche 4 der
Führungsfläche 3 aufweist,
der kleiner als der Abstand a ist. Dieses Normalschwebeniveau wird
jedoch vom Bogen 10 nicht eingenommen, sondern soll lediglich die
sich ohne Bogenbremse 2 ausbildenden Verhältnisse
erläutern.
Wird der Bogen 10 gemäß 2 durch zum Beispiel äußere Einflüsse auf
ein Niveau heruntergedrückt,
das unterhalb des Normalschwebeniveaus liegt, so wirkt eine nach
oben wirkende Vertikalkraft V "ob", wodurch der Bogen 10 beziehungsweise
zum Beispiel in Schwingungen geratene Teile von ihm die Tendenz
hat, wieder das Normalschwebeniveau N anzunehmen. Wird der Bogen 10 durch äußere Einflüsse auf
ein höheres
Niveau als das Normalschwebeniveau N gebracht, was gemäß der 1 aufgrund eines nicht dargestellten,
den Bogen 10 transportierenden Greifersystems erfolgt,
so wirkt eine nach unten wirkende Vertikalkraft V "un". In der 2 ist dies durch das Höhenniveau
H angegeben. Dieses Höhenniveau
H entspricht dem Abstand a des Bogens 10 zur Oberfläche 4 der
Führungsfläche 3.
Wenn somit das Greifersystem den mittels Greifern an seiner Vorderkante
erfaßten
Bogen 10 entlang einer Bogenführungsbahn bewegt, die den Abstand
a von der Führungsfläche 3 aufweist,
und wenn sich die Bogenbremse 2 mit ihrem aktiven Teil ebenfalls
in diesem Abstand a oberhalb zu der Führungsfläche 3 befindet, so
ist sichergestellt, daß auf den
Bogen 10 im Bererich der Bogenbremse 2 die Vertikalkraft
V "un" wirkt, die eine
Stabilisierung des Bogens 10 hinsichtlich Flatterbewegungen
und dergleichen herbeiführt,
so daß der
Bogen 10 definiert und reproduzierbar in Kontakt mit der
Bogenbremse 2 gelangt und optimal abgebremst wird. Die
Vertikalkraft V "un" resultiert aus der
Tatsache, daß für die Luftströmung 6 ein
Spaltraum mit dem Abstand a zur Verfügung steht, der größer ist,
als für
den Fall einer unbeeinflußten
Bogenführung,
bei der sich der Bogen 10 auf dem Normalschwebeniveau einpendeln würde. Dies führt aufgrund
der "aufgeweiteten" Luftströmung 6 zu
einer Saugkraft, die nach unten in Richtung auf die Oberfläche 4 der
Führungsfläche 3 wirkt.
Die 3 zeigt eine Draufsicht
auf die Führungsfläche 3 der
Schwebeführung 1.
Es wird deutlich, daß die
aus einer Blasdüse 5 austretenden,
die Luftströmung 6 bildenden
Luftstrahlen 13 eine Hauptkomponente in x-Richtung aufweisen,
wobei die x-Richtung in Bogenlaufrichtung 7 weist, und
daß ferner
Querströmungskomponenten
vorgesehen sind, die zu Luftströmungskomponenten 14 führen, die schräg zur Bogenlaufrichtung 7 verlaufen.
Insbesondere ist vorgesehen, daß die
Luftströmungskomponenten 14 symmetrisch
zur Bogenlaufrichtung 7 ausgebildet sind, wodurch ein Bogen 10 zu
seinen Seitenrändern
hin gleichmäßig gestrafft
wird. Aus alledem ergibt sich, daß die Luftströmung 6 somit
eine Hauptkomponente in x-Richtung und Nebenkomponenten in y-Richtung
aufweist, wobei – gemäß kartesischer
Koordinaten – die
y-Richtung senkrecht auf der x-Richtung steht.
Die 4 verdeutlicht, daß eine Vielzahl
von Blasdüsen 5 im
Bereich der Führungsfläche 3 ausgebildet
sein können,
die in x-Richtung liegende Luftstrahlen 13 sowie schräg dazu verlaufende
Luftströmungskomponenten 14 aufweisen.
Es
ist – in
Abwandlung des Ausführungsbeispiels
der 4 – auch möglich, daß gemäß 5 um eine Spiegelachse 15 herum,
die in x-Richtung weist und die Führungsfläche 3 mittig teilt,
Blasdüsen 5 derart
symmetrisch angeordnet sind, daß diese
auf der einen Seite der Spiegelachse 15 eine Komponente
in x-Richtung sowie auch eine Komponente zum Außenrand hin in y-Richtung aufweisen.
Auf der anderen Seite der Spiegelachse 15 sind dann – zur Schaffung
einer symmetrischen Struktur – entsprechend
Blasdüsen 5 vorgesehen,
die ebenfalls eine Komponente in x-Richtung und auch – zum anderen Seitenrand
hin gelegen – Komponenten
in y-Richtung aufweisen.
Gemäß 6 ist es möglich, die
Schwebeführung 1 – in Bogenlaufrichtung 7 betrachtet – vor der
Bogenbremse 2 anzuordnen. Nach einem anderen, in der 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist – wiederum
in Bogenlaufrichtung 7 betrachtet – die Schwebeführung 1 der
Bogenbremse 2 vorgeordnet. Beim Ausführungsbeispiel der 6 weist die Schwebeführung 1 eine
Luftströmung 6 auf,
die entgegen der Bogenlaufrichtung 7 weist; in der 7 weist die Luftströmung 6 der
Blasdüse 5 in
Bogenlaufrichtung 7.
Beim
Ausführungsbeispiel
der 8 befindet sich
die Bogenbremse 2 – in
Bogenlaufrichtung 7 betrachtet – vor der Schwebeführung 1,
die Blasdüsen 5 aufweist,
welche eine Luftströmung 6 erzeugen,
die entgegen der Bogenlaufrichtung 7 weist.
Gemäß 9 ist auch die Variante
denkbar, daß wiederum
die Schwebeführung 1 der
Bogenbremse 2 – in
Bogenlaufrichtung 7 betrachtet – nachgeordnet ist, wobei jedoch
die Luftströmung 6 in
Bogenlaufrichtung 7 weist.
In
den 6 bis 13 ist von der Luftströmung 6 stets
nur die Hauptkomponente dargestellt, wobei – wie vorstehend zu den 3 bis 5 beschrieben – selbstverständlich auch
Querkomponenten vorhanden sein können.
Gemäß 10 ist es ferner denkbar,
daß sich
seitlich der Bogenbremse 2 die Schwebeführung 1 befindet,
die dort mittels zweier Blasdüsen 5 beispielhaft
erläutert
wird, wobei sich die Blasdüsen 5 beidseitig
der Bogenbremse 2 befinden und die der Bogenlaufrichtung 7 entgegengerichtet
ist.
In
der 11 ist ein der 10 entsprechendes Ausführungsbeispiel
dargestellt, wobei wiederum die Schwebeführung 1 seitlich zur
Bogenbremse 2 ausgebildet ist, Luftströmung 6 und Bogenlaufrichtung 7 jedoch
zusammenfallen.
Schließlich zeigen
die 12 und 13 Ausführungsbeispiele, bei denen
Schwebeführung 1 und Bogenbremse 2 ein
integrales Bauteil bilden, in dem die Führungsfläche 3 der Schwebeführung 1 eine Ausnehmung 16 aufweist,
die von der Saugwalze 8 der Bogenbremse 2 durchsetzt
wird, wobei sich die Blasdüsen 5 beidseitig
der Saugwalzen 8 befinden, und zwar zum einen – in Bogenlaufrichtung 7 gesehen – der Bogenbremse 2 nachgeordnet,
mit einer Luftströmung 6,
die entgegen der Bogenlaufrichtung 7 weist (12), beziehungsweise zum
anderen entsprechend der 13 bei
der die Blasdüsen 5 – in Bogenlaufrichtung 7 gesehen – der Bogenbremse 2 vorgeordnet
sind und die Luftströmung 6 die
gleiche Richtung wie die Bogenlaufrichtung 7 aufweist.
Selbstverständlich sind über die 6 bis 13 hinausgehende weitere Ausführungsbeispiele
möglich;
ferner können
auch Kombinationen dieser Ausführungsbeispiele
gebildet werden.