DE443270C - Vorrichtung zum Anzeigen von Schlagwetteransammlungen in Bergwerken und zum Verhueten von Schlagwetterexplosionen - Google Patents

Vorrichtung zum Anzeigen von Schlagwetteransammlungen in Bergwerken und zum Verhueten von Schlagwetterexplosionen

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DE443270C
DE443270C DEM90322D DEM0090322D DE443270C DE 443270 C DE443270 C DE 443270C DE M90322 D DEM90322 D DE M90322D DE M0090322 D DEM0090322 D DE M0090322D DE 443270 C DE443270 C DE 443270C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N25/00Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
    • G01N25/20Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating the development of heat, i.e. calorimetry, e.g. by measuring specific heat, by measuring thermal conductivity
    • G01N25/22Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating the development of heat, i.e. calorimetry, e.g. by measuring specific heat, by measuring thermal conductivity on combustion or catalytic oxidation, e.g. of components of gas mixtures
    • G01N25/44Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating the development of heat, i.e. calorimetry, e.g. by measuring specific heat, by measuring thermal conductivity on combustion or catalytic oxidation, e.g. of components of gas mixtures the heat developed being transferred to a fixed quantity of fluid
    • G01N25/46Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating the development of heat, i.e. calorimetry, e.g. by measuring specific heat, by measuring thermal conductivity on combustion or catalytic oxidation, e.g. of components of gas mixtures the heat developed being transferred to a fixed quantity of fluid for investigating the composition of gas mixtures

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Description

  • Vorrichtung zum Anzeigen von Schlagwetteransammlungen in Bergwerken und zum Verhüten von Schlagwetterexplosionen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anzeigen von Schlagwettern in Bergwerken in Verbindung mit Einrichtungen zur Unschädlichmachung dieser Ansammlungen.
  • Die Anzeigevorrichtung wird unter Tage an geeigneten Stellen in den Revieren untergebracht, und etwaige Ansammlungen werden der ebenfalls unter Tage befindlichen Zentrale mitgeteilt. Es werden dann selbsttätig oder von Hand des Wärters sofort Staubberieselungseinrichtungen in Tätigkeit gesetzt. Die bisher üblichen Gesteinstaubschranken treten grundsätzlich erst in Wirksamkeit, wenn eine Explosion stattgefunden hat, indem der der Explosionsflamme vorauslaufende Explosionsstoß die abgelagerten Staubmassen aufwirbelt, damit die folgende Explosionsflamme in der dichten Staubwolke durch Wärmeentziehung zum Erlöschen gebracht wird. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung soll nun bei jeglichemAuftreten von Schlagwettern vor deren Entzündung die Luft mit Gesteinstaub durchsetzt werden, damit eine Entzündung überhaupt nicht mehr stattfinden kann.
  • An den als gefährlich erkannten Punkten werden die Schlagwettermelder aufgestellt. Dieselben bestehen in bekannter Weise aus einer Lampe in geschlossenem Gehäuse, dessen Flamme, von dem Methangehalt der Wetter beeinflußt, auf einen Temperaturanzeiger zur Schließung eines Schwachstromkreises wirkt. Durch den Schwachstrom wird in einer Zentrale unter Tage eine Meldung gegeben, worauf hier der Wärter oder eine mechanische Einrichtung die Druckluftverteilung ändert, damit die gefährdeten Zonen mit Gesteinstaub berieselt werden. Zu diesem Zwecke sind gemäß der Erfindung in der Druckluftleitung an den Hauptabzweigen Absperrorgane, die elektrisch geschlossen oder geöffnet werden können, zweckmäßig für eine bestimmte Zeitdauer mittels eines Zeitschalters angeordnet. Auf diese Weise kann der Druck der Preßluft in dem betreffenden Revier erhöht werden. Die fast Kompressorspannung erreichende Preßluft bläst durch Überdruckventile oder Grenzdruckorgane aus und wird in Gesteinstaubsammelbehälter geführt, wo sie durch Ausblasedüsen, Brausen o. dgl. ein Aufwirbeln des Gesteinstaubes verursacht. Das Revier ist hiermit vollständig frisch eingestaubt, und Wetteransammlungen sind dadurch unschädlich gemacht. Das plötzliche Ausblasen des Gesteinstaubes warnt die Bergleute. Somit sind besondere Schlagwetteranzeiger in den Revieren überflüssig. Die Einrichtungskosten für die Vorrichtung zum Anzeigen und zum Verhüten von Schlagwetterexplosionen sind gering, da die Druckluftleitung an sich überall vorhanden ist und die elektrischen Melde- und Arbeitseinrichtungen einschließlich der Verlegungskosten keinen erheblichen Aufwand beanspruchen. Ebenso sind die Unterhaltungskosten niedrig. Infolge der selbsttätigen Einstreuung der gefährdeten Reviere werden die bisher mit dem Staubstreuen beschäftigten Leute zum großen Teil frei, weil nicht mehr wahllos alle Baue eingestäubt zu werden brauchen. Es sind nur mehr die Leute erforderlich, welche die Überwachung der Gesteinstaubvorratsbehälter und deren rechtzeitige Auffüllung unter sich haben.
  • In der Zeichnung ist in Abb. = ein Lageplanschema dargestellt. Abb. 2 gibt ein Schaltungsschema von der Schlagwetteranzeige- und Verhütungsvorrichtung wieder, und Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch die eigentliche Schlagwetteranzeigevorrichtung.
  • Vom Schacht i geht die Hauptstrecke 2 der einen Sohle ab, welche durch Nebenstrecken 3 und Querschläge 4 mit den einzelnen Abbauorten in Verbindung stehen. Hier sind die einzelnen Schlagwetteranzeigevorrichtungen untergebracht, welche durch Kreuze 5 angedeutet sind. Von den einzelnen Schlagwetteranzeigern gehen die Meldedrähte 6, 7, 8, g und io für Schwachstrom, und zwar einzeln oder gruppenweise, zu einer Zentrale ii, in welcher die Schaltung auf Starkstrom für die Preßluftleitungen von Hand oder mechanisch, und zwar zweckmäßig für eine bestimmte Zeitdauer, mittels eines Zeitschalters bewirkt wird. Bei einer durch Wärter zu vollziehenden Schaltung empfiehlt sich noch eine weitere Zentralisierung, z. B. über Tag, im Kompressorraum. Gemäß dem Schaltungsschema nach Abb. 2 wird von der Preßlufthauptleitung 12 im Schacht i auf jeder Sohle ein Rohrnetz abgezweigt, das sich durch Abzweigrohre 13, 14, 15 und 16 zu den einzelnen Revieren verteilt, wobei jeder Abzweig durch Drosselschieber 17 für sich steuerbar ist. Dies geschieht durch einen Starkstrom, der durch Leitungen 18, ig, 2o und 21 von einer Schalttafel 22 in der Zentrale ii aus zu steuern ist. Die Schalttafel selbst wird durch die Schwachstromleitungen 6 bis io beeinflußt, die ihrerseits durch die Wetteranzeiger 5 unter Schwachstrom gesetzt-werden. Der Wetteranzeiger besteht aus einem Gehäuse 23, welches durch Scheidewände 24 und 25 in drei Kammern unterteilt ist. Die eine Kammer 26 ist zur Kühlung der zugeführten `'Fetter und zur Abkühlung der abgeführten Brandgase mit einem Kühlmittel gefüllt, das beispielsweise durch den Trichter 27 zugeführt und durch einen Schraubverschluß 28 abgeführt werden kann. In der zweiten Kammer 29 brennt eine Lampe 3o welcher die Verbrennungsluft durch eine Schlange 31 zugeführt wird, während die Brandgase durch ein Schraubenrohr 32 abgeführt werden. Um eine Explosion der außenstehenden Wetter zu verhüten, sind die Öffnungen der Schlangenrohre 31 und 32 durch Siebverschlüsse 33 gesichert. Die bei reinen Wettern normal brennende Flamme der Lampe 3o hält ein mit Quecksilber gefülltes Rohr 34 in einer bestimmten, vorher festzustellenden Temperatur. Werden mit den zugeführten Wettern auch brennbare Wetter, namentlich das als Schlagwetter in Frage kommende Methan, zur Flamme 30 geführt, die im übrigen durch den erzeugten Auftrieb infolge der Erwärmung der Luft die Luftumwälzung selbst erzeugt, so wächst die Höhe der Flamme, und es wird das Quecksilber des Rohres 34 stärker erwärmt, so daß es in einem im dritten Raum 35 befindlichen Knierohr 36 des Rohres 34 aufsteigt und bei Erreichung eines Tauchkontaktes 37 einen Stromschluß in dem Stromkreise 6, 61 erzielt. Um ein unbefugtes Öffnen bei brennender Lampe zu verhindern und damit einer Explosionsgefahr vorzubeugen, ist eine Sicherung 38 in einem Schraubverschluß 39 vorgesehen, welche mit einem Stift 4o die Verschraubung sichert und erst dann nach unten ausspringen kann, sobald eine untere Stützscheibe 41 um einen bestimmten Winkel gedreht ist, so daß eine Öffnung 42 der Scheibe 41 den Stift 4o nach unten hindurchtreten läßt. Gleichzeitig mit der Drehung der Scheibe 41 wird aber auch eine obere Scheibe 43 um einen gleich großen Winkel gedreht und hierdurch die Flamme der Lampe 30 gelöscht. Nachdem also die Gefahrenquelle durch Löschung der Lampe ausgeschaltet ist, ist auch das Gewinde des Lampenraumverschlusses freigegeben, und es läßt sich der Topf 44 mit der Lampe herausschrauben. Zur äußeren Kontrolle der Prüflampe ist ein Schauglas 45 in der Außenwand vorgesehen.

Claims (4)

  1. PATI:NTANSPRÜCIIE: i. Vorrichtung zum Anzeigen von Schlagwetteransammlungen in Bergwerken und zum Verhüten von Schlagwetterexplosionen, bei welcher ein Teil der die Anzeiger umgebenden Wetter zur Prüflampe des Anzeigers geführt wird und die Temperatur der Flamme je nach Methangehalt beeinflußt, derart, daßdiese auf einen Temperaturanzeiger zur Schließung eines Schwachstromkreises einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß hierdurch in einer unter Tage gelegenen Zentrale (ii) optische oder akustische Signale ausgelöst werden, durch welche selbsttätig oder durch den Wärter der Zentrale die Einschaltung -der Preßluftleitungen (i2 bis 16) veranlaßt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Preßlufthäuptleitung (i2) im Schachte (i) in die Bauabteilungen abgehenden Abzweigleitungen (i3, 14, 15, 16) in der Zentrale (ii) unter Tage entweder selbsttätig, wobei der von der Hitze der Anzeigerflamme (3o) ausgelöste Schwachstrom den Anstoß gibt, oder von Hand des Wärters auf Grund der Schlagwetter anzeigenden Signale nach den ungefährdeten Revieren (4) abgedrosselt oder abgesperrt werden, nach den gefährdeten (4) aber vollständig geöffnet werden, damit die hierdurch in dem einen Abzweig zweckmäßig für eine bestimmte Zeitdauer entstehende Druckerhöhung die Preßluft durch Gesteinstaubvorratsbehälter zur Aufwirbelung und Ausstreuung des Gesteinstaubes austreten läßt.
  3. 3. Vorrichtung zum Anzeigen von Schlagwetteransammlungen nach Anspruch i und 2 mittels einer sich je nach der Zusammensetzung der Grubenluft ändernden meßbaren Flamme, dadurch gekennzeichnet, daß in einem geschlossenen Gehäuse (29) sich eine Lampe (3o) befindet, zu welchem durch einen gekühlten Raum (26) zwei Schlangenrohre (3i, 32) führen, von denen das eine (3 i) zur Zuführung der Prüfgase, das andere (32) zur Abführung der Brandgase dient, wobei die Öffnungen der Schlangenrohre in bekannter Weise durch Siebe (33) gegen Durchschlagen der Flamme gesichert sind.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzweigleitungen (i3, 14, 15, 16) in den Revieren (4) mit Überdruckventilen versehen sind, durch welche über dem Arbeitsdruck gespannte Preßluft in vorgelagerte Staubbehälter mittels Düsen, Brausen o. dgl. austritt und dort den gelagerten Staub in die Grubenbaue einstäubt.
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