DE3316991C2 - Automatische Brandschutzvorrichtung für Fahrzeuge - Google Patents
Automatische Brandschutzvorrichtung für FahrzeugeInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung für einen automatischen Brandschutz mittels einer Sprinkler-Anlage, die in Schienen- oder Straßenfahrzeugen oder in einem Flugzeug eingebaut ist. Als Löschmittel wird eine Frostschutz-Kühlsole verwendet. Leitungen und Sprinkler sind in minimierter Form ausgebildet.
Description
stigt ist und die Arme das vorzugsweise als Glasfäßchen
ausgebildete Auslöseelement des Sprinklers vor mechanischer Beschädigung schützen und daß die Sprühteller
gleichmäßig verteilte Zähne und schlitzartige Öffnungen aufweisen, wobei der Grund der Öffnungen bis an
das Zentrum der Sprühteller heranreicht
Mit diesen und mit den in den Unteransprüchen beschriebenen
Maßnahmen kann die Sprinkler-Anlage auf kleinstem Raum untergebracht und demnach eine ausreichende
Feuerbekämpfung bei Bränden erzielt werden. Die Sprinkler-Anlage ist so dimensioniert, daß eine
optimale Löschwirkung bei einem Brand ohne Änderung des Fahrzeuges möglich ist Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Maßnahme ist darin zu sehen, daß ein verbesserter Personenschutz bei Fahrzeugbränden
in unterirdischen Verkehrs-Anlagen durch Verwendung eines für Personen ungefährlichen Löschmittels
erreicht wird, so daß keine Gefährdung von Personen durch die die Sprinkler verlassenden Sprühstrahlen gegeben
ist Außerdem bietet die Erfindung eine zuverlässige, selbsttätige Erkennung und Löschung von Fahrzeugbränden
in einem frühen Brandstadium, unabhängig vom jeweiligen Standort des Fahrzeuges von dem
Betriebszustand und von der Besetzung der Fahrzeuge. Die Wirkung der Anlage erstreckt sich damit auch auf
leere und abgestellte Fahrzeuge. Die Brandschäden bleiben in kleinstmöglichen Grenzen. Außerdem werden
Großbrände verhindert und damit weniger toxische und korrosive Gase freigesetzt Die Folgeschäden werden
erheblich gemindert Eine selbsttätige Meldung eines Brandes als zusätzliche Funktion beim Ansprechen
einer Sprinkleranlage in einem der Fahrzeuge ist ein weiterer Vorteil der Erfindung. Auf diese Weise ist eine
Brandanzeige für den Fahrer im Fahrerraum, oder übertragen durch die LZB für das Personal, in einer Leitstelle
möglich. Die Mißbrauchsgefahr ist sehr gering, da ein Täter bei mutwilliger Einleitung des Löschvorgangs
selbst vom Löschmittel getroffen wird. Der Wartungsaufwand einer derartigen Anlage ist ebenfalls sehr gering.
Eine weit.re Optimierung der Löschanlage ist dadurch gegeben, daß bei mehreren gekoppelten Fahrzeugen
für zwei oder mehrere Fahrzeuge ein gemeinsamer Druckluft-Löschmittel-Behälter mit entsprechenden
Leitungen und Verbindungen vorgesehen ist.
Bei Verwendung der fahrzeugeigenen Druckluft-Bremsanla&e
ergibt sich eine hohe Zuverlässigkeit der Löschanlage, weil stets ein ausreichendes Druckmittel
zur Verfügung steht Leckagen ausgeglichen werden können und ein zusätzlicher Platzbedarf für die Drucklufterzeugung
nicht erfot tierlich ist
Ein minimierter Sprinkler mit einer Anordnung von Tragarmen für den Sprühtoller, die eine schutzkorbartige
Wirkung erbringen, sind wesentlich stabiler und außerdem besser geeignet gegen Fremdbeschädigung
(Vandalismus in Fahrzeugen). Auch ist der Sprühteller an die örtlichen Gegebenheiten eines Fahrzeuges in optimaler
Weise angepaßt weil er bei geringerem Wasserbedarf auf kleinerer Beregnungsfläche eine ausreichende
Sicherheit der Löschwirkung bei minimierter Anlage bewirkt.
Das aus dem Sprinkler austretende Löschmittel wird zum größten Teil gleichmäßig auf eine dem Fahrzeugquerschnitt
angepaßte Beregnungsfläche verteilt Ein kleinerer Teil des Löschmittels muß an die Decke gesprüht
werden, um auch Brände an der Verkleidung zu erfassen. Zu diesem Zweck sind die Zähne des Sprühtellers
an ihren Enden an -tor Innenfläche nach innen ge-
wölbt Die nach unten hängenden Sprinkler bewirken damit daß dieser gewollte kleinere Löschmittelanteil
nach oben gesprüht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung dargestellt und wird im nachfolgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Anordnung der Sprinkleranlage,
F i g. 2 eine Ansicht eines Sprinklers,
Fig.3 eine Draufsicht auf einen Sprinkler gemäß Fig. 2,
Fig.3 eine Draufsicht auf einen Sprinkler gemäß Fig. 2,
Fig.4 einen Schnitt durch den Sprühteller gemäß Linie A -B in Fig. 3.
Die automatische Brandlöschanlage für ein Fahrzeug besteht aus einem Druckluft-Löschmittel-Behälter 1.
der bis zu einem festgelegten Niveau mit dem Löschmittel 2 und Druckluft 3 gefüllt ist Mittels einer Leitung 4
mit einem Füllstutzen 5 und Absperrorganen wird das Löschmittel in den Behälter 1 eingefüllt Das Druckmittel,
nämlich die Druckluft, wird über eine Leitung 6 dem Behälter 1 zugeführt wobei innerhalb der Leitung 6 ein
Rückschlagventil 7 und weitere Arm&ruren angeordnet sind. Die fahrzeugeigene Druckluftanlage ist nicht dargestellt
Eine vom Löschmittel-Behälter 1 ausgehende Sprinklerleitung 8 ist mit einem Alarmgeber 9 versehen
und zu den Sprinklern 10 geführt.
Die Sprinklerleitung 8 ist in F i g. 1 nur schematisch dargestellt. In Wirklichkeit ist sie in mehreren Zweigleitungen
aufgeteilt und vom Behälter 1 in die einzelnen nicht dargestellten Fahrzeuge geführt. In F i g. 1 ist mit
10a eine elastische Verbindung zwischen zwei Fahrzeugen bezeichnet Um einen Umbau und damit eine Verunstaltung
der Fahrzeuge zu vermeiden, sind die Sprinklerrohrleitungen 8 innerhalb der Hohlräume untergebracht
die von den nicht dargestellten Fahrzeugaußenwänden bzw. Außendecken und den inneren Verkleidungen
gebildet sind. Die Sprinkler 10 sind im Fahrgastraum eines Fahrzeuges, beispielsweise eines U-Bahn-Wagens,
möglichst entlang der Mittellinie unter der Decke als hängende Sprinkler angeordnet. Die Anzahl
der Sprinkler richtet sich nach der Größe des Fahrzeuges, um den gegebenen Raum lückenlos zu schützen.
Die Sprinkler 10 bestehen aus einem Sprinklerkörper 11, einem Glasfäßchen 12 und im Ausführungsbeispiel
aus drei Tragarmen 13 bis 15, die den SprühteHer 16 mit dem Sprinklerkörper 11 verbinden. Die Tragarm? 13 bis
15 weisen einen rechteckigen Querschnitt auf und sind radial zum Sprinkler angeordnet Der Sprinkler bietet
damit eine schutzkorbartige Wirkung. Es liegt im Rahmen der Erfindung ggf. auch mehr als drei Tragarme zu
verwenden. Der SprühteHer 16 weist mehrere Zähne 17 auf, die schlitzartige Öffnungen 18 bilden, die im Brandfalle
bei zerborstenem Glasfäßchen 12 das Löschmitid gleichmäßig verteilen. Die gleichmäßige Verteilung des
LOschmittels auf eine kleine Beregnungsfläche wird unter
anderem auch dadurch erzielt, daß die Schlitze 13 bis nahe an das Zentrum 19 des Sprühtellers 16 geführt sind.
Das Zentrum 19 bildet eine kleine Fläche, die ausreicht, das Glasfäßchen 12 zu halten. Die Zähne 17 sind an
ihren Enden an dr~ Innenfläche mit einer Wölbung 20 versehen, die einen kleinen Teil des Löschmittels an die
Decke des Fahrzeuges leitet. Im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 ist der Sprinkler 10 stehend angeordnet,
in Wirklichkeit ist er jedoch hängend innerhalb desFahrzeuges an der Decke angebracht Im Brandfaile
zerbricht das Glasfi.3chen 12 und gibt damit die Bohrung 21 frei, aus der das Löschmittel austreten kann.
Der Alarmgeber 9 wird beim Ausströmen des Lösch-
Der Alarmgeber 9 wird beim Ausströmen des Lösch-
mittels 2 aus dem Behälter 1 beim öffnen eines oder
mehrerer Sprinkler 10 zur Meldung des Brandes benutzt.
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Claims (8)
1 2
Die Erfindung betrifft eine automatische Brand-Patentansprüche: Schutzvorrichtung für Straßenfahrzeuge, für Schienenfahrzeuge oder für Flugzeuge, bestehend aus einer
!.Automatische Brandschutzvorrichtung für Stra- Sprinkleranlage mit einem Druckluft-Löschmittel-Beßenfahrzeuge, für Schienenfahrzeuge oder für Flug- 5 hälter von dem eine Sprinklerleitung mit einem Alarmzeuge, bestehend aus einer Sprinkleranlage mit ei- geber zu den an der Decke des Verkehrsmittels angenem Druckluft-Löschmittel-Behälter von dem eine ordneten Sprinklern geführt ist und die Sprinkler mit
Sprinklerleitung mit einem Alarmgeber zu den an einem Berührungsschutz umgeben sind
der Decke des Verkehrsmittels angeordneten Sprinkler-An!3gen sind als stationäre Anlagen in Ge-Sprinldern geführt ist und die Sprinkler mit einem 10 bäuden wie Lagerhäusern, Kaufhäusern oder derglei-Berührungsschutz umgeben sind, dadurch ge- chen bekannt Auch für Fahrzeuge sind Brandschutzken η ζ e i c h η e t, daß die zur Speisung des Druck- vorrichtungen mit Sprinkler-Anlagen vorgeschlagen
luft-Löschmittel-Behälters (1) benötigte Druckluft worden (US-PS 25 96 761).
(3) dem Druckluftsystem des Fahrzeugs entnommen Mit dem vorrangigen Ziel, den Menschenschutz wei-
wird, und in der Druckluft-Zuführungsleitung (4) 15 ter zu verbessern, werden zur Zeit erhebliche Anstren-
zum Behälter (1) ein Rückschlagventil (7) eingebaut sungen beim vorbeugenden Brandschutz in U-Bahnen
ist, daß die verwendeten Sprinkler (10) als Mini- und anderen Fahrzeugen unternommen. Insbesondere
Sprinkler mit reduzierter Wasserleistung ausgebildet bei einem Fahrzeugbrand in einem Tunnel ist die Eva-
sind, wobei der Sprühteller (16) mit mindestens drei kuierung der Fahrgäste schwierig. Menschenrettung ist
Armen (13 bis 15) am Sprinklerkörper (11) befestigt 20 auch das primäre Anliegen der Feuerwehr. Außerdem
ist und die Arme (13 bis 15) das vorzugsweise als sollen die wertvollen Fahrzeuge vor Schäden durch
Glasfäßchen ausgebildete Auslöseelement des Brandstiftung geschützt werden.
Sprinklers (10) vor mechanischer Beschädigung Trotz aller Anstrengungen können Fahrzeugbrände
schützen und daß die Sprühteller (16) gleichmäßig nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Rettungs-
verteilte Zähne (17) und schlitzartige Öffnungen (18) 25 und Löschübungen der Feuerwehr in unterirdischen
aufweisen, wobei der Grund der Offnungen (18) bis Anlagen bestätigen, daß bei einem Fahrzeugbrand in
an das Zentrum der Sprühteller (16) heranreicht einem Tunnel Löschwasser an ungünstigen Stellen erst
2. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, da- nach 30 bis 60 Minuten zur Verfügung steht Die Retdurch gekennzeichnet, daß bei mehreren gekoppel- tung von Personen dauert ebenso lange. Vergleicht man
ten Fahrzeugen, für zwei oder mehrere Fahrzeuge 30 damit die Zeit von etwa 10 Minuten, nach der ein Fahrein gemeinsamer Druckluft-Löschmittel-Behälter (1) zeug voll in Brand stehen und dabei die ganze Tunnelanmit entsprechenden Leitungen und Verbindungen lage mit dichtem Rauch und Giftgasen erfüllen kann,
vorgesehen ist dann wird die Gefahr für Fahrgäste und Retter deutlich.
3. Brandschutzvorrichtung nach den Ansprü- Zur Zeit werden U-Bahn-Fahrzeuge oder dergleichen
chen 1 und 2, dadurch geKeanzeichnet, daß die mini- 35 mit einer Notbrems-Überdrückung ausgerüstet Sie ermierten Sprinkler-Rohrleitungen innerhalb der möglicht den Fahrern auch bei einer Notbremsbetäti-Hohlräume untergebracht sind, die von den Fahr- gung durch Fahrgäste noch bis zum nächsten Bahnhof
zeugaußenwänden bzw. Außendecken und den inne- weiterzufahren. Damit die Gefahr, daß ein Fahrzeug
ren Verkleidungen gebildet sind brennend zwischen zwei Haltestellen im Tunnel liegen-
4. Brandschutzvorrichtung nach den Ansprüchen 40 bleibt, zwar verringert, sie kann aber damit nicht absolut
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprink- ausgeschlossen werden.
ler-Rohrleitungen als elastische Schläuche ausgebil- Die Rettung der von einem Fahrzeugbrand bedroh-
det sind, die insbesondere als Verbindungsleitungen ten Personen in weitläufigen unterirdischen Haltestellen
zwischen den einzelnen Fahrzeugen dienen. ist ebenfalls nicht gefahrlos, weil auch hier die Bereit-
5. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, da- 45 stellung von Löschwasser zu viel Zeit in Anspruch
durch gekennzeichnet daß die Arme (13 bis 15) ei- nimmt Außerdem fehlen manchmal erforderliche
nen rechteckigen Querschnitt aufweisen und radial Fluchtwege für bedrohte Personen.
zum Sprinklerkörper (11) angeordnet sind Auch in Abstellanlagen sind Fahrzeuge während der
6. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, da- Betriebsruhe gefährdet, weil Brände dort viel zu spät
durch gekennzeichnet daß die Zähne (17) der Sprüh- 50 entdeckt werden und in den ausgedehnten Anlagen der
teller (16) an ihren Enden an der Innenfläche nach Löschbeginn zum Teil erheblich verzögert wird.
innen gewölbt sind. Es ist jedoch problematisch, ein Fahrzeug attraktiv zu
7. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, da- gestalten und gleichermaßen die Anforderungen des
durch gekennzeichnet, daß sich außen an dem Fahr- Brandschutzes optimal zu erfüllen.
zeug ein Anschlußstutzen (5) befindet der mit dem 55 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fahrzeu-
Sprinklersystem in Verbindung steht und dadurch ge der eingangs genannten Art bei entstehendem Brand
e.ne Nachspeisung des Löschmittels auch während automatisch zu schützen und dabei die konventionelle
des Löschvorgangs ermöglicht. Sprinkler-Anlage an die Anforderungen im Fahrzeug-
8. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, da- bau anzupassen.
durch gekennzeichnet, daß der Druckluft- Löschmit- 60 Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen
tel-Behälter (1) mit einer Frostschutz-Kühlsohle als Brandschutzvorrichtung dadurch gelöst daß die zur
gj Löschmittel gefüllt ist. Speisung des Druckluft-Löschmittel-Behähers benötigi! 9. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, da- te Druckluft dem Druckluftsystem des Fahrzeuges entail durch gekennzeichnet, daß der Druckluft-Löschmit- nommen wird, und in der Druckluft-Zuführungsleitung
$. tel-Behälter (1) mit inneren Schwallwänden verse- 65 zum Behälter ein Rückschlagventil eingebaut ist, daß die
.· hen ist. verwendeten Sprinkler als Minisprinkler mit reduzierter
ν Wasserleistung ausgebildet sind, wobei der Sprühteller : mit mindestens drei Armen am Sprinklerkörper befe-
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