DE4337304A1 - Feuerlöscheinrichtung für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Feuerlöscheinrichtung für SchienenfahrzeugeInfo
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- A62C3/07—Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places in vehicles, e.g. in road vehicles
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- A62C35/02—Permanently-installed equipment with containers for delivering the extinguishing substance
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Description
Die Erfindung betrifft eine Feuerlöscheinrichtung für Schie
nenfahrzeuge mit stationärem Behälter für Löschflüssigkeit,
der über ein Rückschlagventil mit Druckluft beaufschlagbar
ist, und einer an den stationären Behälter angeschlossenen
Löschmittelleitung mit Durchflußmelder und Sprinklern.
Feuerlöscheinrichtungen dieser Art sind bekannt. Sie werden
als selbsttätige mit Löschfluid löschende, selektiv arbeiten
de Löschanlage, auch Sprinkleranlage genannt, zum Brandschutz
und zur Brandbekämpfung z. B. in Wagen eines Zuges instal
liert, wobei Ansprechen und Funktionieren einer Anlage eines
Zugteiles unabhängig von dem der anderen Anlagen in anderen
Zugteilen ist.
Es birgt jedoch Risiken in sich, wenn die Druckluft unmittel
bar auf das Löschmittel einwirkt bzw. damit in Berührung
kommt, wie es bei bekannten Anlagen der Fall ist.
Zum einen kann es zum übertritt von Löschflüssigkeit in das
Luftversorgungssystem kommen, wenn der Anschluß der Druck
luftanlage gegenüber dem Behälter mit Löschmittel nicht an
allen Stellen sicher gewährleistet ist. Als eine Folge unzu
reichenden Abschlusses kann Löschflüssigkeit mit dem Luft
strom durch das Druckluftsystem transportiert bzw. verteilt
und an eingebauten technischen Fahrzeuginstallationen, wie
z. B. der Bremssteuerung sowie elektrischen Anschlüssen,
versprüht werden. Federn und andere empfindliche Regelteile,
blanke Metallflächen und Kabelanschlüsse werden massiv dem
Werkstoffangriff durch Korrosion ausgesetzt, so daß Funk
tionsstörungen auftreten und die Betriebssicherheit nicht
mehr gewährleistet ist.
Des weiteren ist es nachteilig, daß Druckluft über die
Sprinkler im Fahrzeuginneren austreten kann, wenn die Lösch
flüssigkeit im Behälter verbraucht ist. Es ist nicht auszu
schließen, daß ein nicht vollständig gelöschter Brand im
Wageninneren durch über die Sprinkler aus tretende Druckluft
neu mit Sauerstoff versorgt und angefacht werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bekannte
Feuerlöschanlagen dahingehend zu verbessern, daß einerseits
ein Übertritt von Löschflüssigkeit in das Druckluftsystem und
andererseits ein Austreten von Druckluft aus den Sprinklern
sicher vermieden wird. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung,
die Funktionssicherheit von Feuerlöscheinrichtungen, insbe
sondere hinsichtlich des ganzjährigen witterungsunabhängigen
Einsatzes zu verbessern, um durch Temperaturschwankungen bzw.
Materialspannungen erzeugte Undichtigkeit zu vermeiden.
Diese Aufgaben werden bei einer gattungsgemäßen Feuerlösch
einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche
1 und 4 gelöst.
In den Unteransprüchen sind zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildung der Erfindung angegeben.
Die mit der Erfindung zu erzielenden Vorteile bestehen bei
der erfindungsgemäßen Löschmittelvorratshaltung nach Anspruch
1 und dazugehörigen Unteransprüchen darin, daß eine 100%ige
Trennung von Löschmittel und Luft zum Schutz der Druckluftan
lage erreicht wird. Auch ein Brandanfachen durch Luftzufuhr
ist nicht mehr möglich, weil der im Behälter installierte
Flüssigkeitsspeicher aus luft- und flüssigkeits- bzw. wasser
undurchlässigem Kautschukmaterial eine Druckluftnachspeisung
nicht mehr zuläßt.
Der Einsatz von bei mehreren Druckluftanschlüssen am Behälter
vorhandenen unabhängigen Absperr- und Kontrollhöhnen vermin
dert das Risiko von Handhabungsfehlern und dient der Sicher
heit.
Weil Schienenfahrzeuge mit allen ihren Einrichtungen sowohl
bei großer Hitze als auch extremer Kälte das ganze Jahr über
im Einsatz sind, ist die Verwendung von Stoffen mit guten
Materialeigenschaften für die Teile einer Feuerlöscheinrich
tung bezüglich der Funktionssicherheit vorteilhaft. Die z. B.
durch Temperaturunterschiede und in Verbindung damit auf
tretende Dehnungsspannungen verursachten Materialschäden wie
Versprödung und Rißbildung werden bei der Verwendung von
Komponenten bzw. Anlagenteilen aus thermoelastischem Kunst
stoff gemäß kennzeichnendem Merkmal des Anspruches 5 und den
dazugehörigen Unteransprüchen vermieden. Dies resultiert aus
den günstigsten Materialeigenschaften des verwendeten Kunst
stoffes, der, wie seine Bezeichnung andeutet, von seinen
Eigenschaften her zwischen einem Thermoplast und einem Ela
stomer liegt.
Es handelt sich bei diesem Kunststoff, der frei von Schwer
metallionen ist, um ein aus vernetztem Polyethylen herge
stelltes Material, das sehr unempfindliche gegen Spannungs
rißbildung ist und hervorragende Zeitstandsfestigkeit auch
bei höheren Temperaturen (bis 110°C) sowie Wärmealterungsbe
ständigkeit aufweist.
Auch für die Verwendung des Kunststoffes bei Rohren, die
Löschmittel unter Druck führen, sind seine weiteren guten
Eigenschaften, wie Korrosionsfreiheit bzw. die Beständigkeit
gegen Chemikalien und Ablagerungen sowie die Eigenheit sich
nicht statisch aufzuladen, sehr günstig. Entsprechende Lösch
mittelrohre zeichnen sich auch durch bei kurzfristig hohen
Temperaturen bis zu 210°C vorhandene Formstabilität, hohe
Abriebfestigkeit und Kerbunempfindlichkeit in Verbindung mit
guten Rückstellkräften (Memory-Effekt) beim Knicken aus.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Eine schematische Darstellung einer
Feuerlöscheinrichtung.
Die abgebildete Feuerlöscheinrichtung ist eine Löschanlage,
wie sie beispielsweise für Untergrund- bzw. Hochbahnfahrzeuge
verwendet wird. Die Löschflüssigkeit besteht aus mit Glykol
versetztem Wasser, das sich innerhalb eines mit Druckluft
vorgespannten Behälters 1 in einem aus Kautschuk gefertigtem
Flüssigkeitsspeicher, auch Hydrospeicher 2 genannt, befindet.
Die Druckluft wird über ein Rückschlagventil 3 und einen
Luftfilter 4, die sich hintereinander in einer Luftleitung 5
befinden, dem Behälter 1 zugeführt, wobei mittels des in
Luftleitung 5 befindlichen Absperrhahns 5a Behälter 1, Rück
schlagventil 3 und Luftfilter 4 zu Wartungs- und Reparatur
zwecken zu entlüften sind.
Zusätzlich kann der Behälter 1 auch über eine Entlüftungslei
tung 7 über einen Entlüftungshahn 7a entlüftet werden, der
unabhängig vom Absperrhahn 5a ist und zur Kontrolle der
Dichtigkeit des Hydrospeichers 2 dient. Die Belüftung des
Hydrospeichers 2 kann über eine Belüftungsleitung 6 über
einen Belüftungshahn 6a erfolgen.
An den im Behälter 1 eingebrachten Flüssigkeits- bzw. Hydro
speicher 2 ist eine Löschmittelleitung 8 angeschlossen, die
über einen Entlüftungshahn 8a befüllbar ist und an der
Sprinkler 9 angeschlossen sind. An die Löschmittelleitung 8
angeschlossen sind ferner ein Druckschalter 10 und ein
Prüfanschluß 11. In der Löschmittelleitung ist ferner ein
Durchflußmelder 12 eingebunden.
Wird ein Sprinkler 9 durch aufsteigende Brandwärme ausgelöst,
so wird die Löschflüssigkeit mittels der Energie des unter
etwa 10 bar Betriebsdruck stehenden Druckpolsters im Behälter
1 aus dem Hydrospeicher 2 in die Löschmittelleitung 8 ge
drückt. Die mit dem Löschvorgang der Sprinkler 9 in der Lö
schmittelleitung 8 einsetzende Strömung wird vom Durchfluß
melder 12 erfaßt und als Alarmsignal auf das Fahrerpult im
Zugführerstand gemeldet. Bei einem Druckabfall in der Lö
schmittelleitung 8 auf etwa 7 bar spricht der Druckschalter
10 an und meldet am Fahrerpult mit "Druckmangelstörung" die
fortgesetzte Löschmittelentnahme.
Für die Feuerlöscheinrichtung werden für die löschflüssig
keitsführenden Komponenten vorteilhaft Komponenten aus ver
netztem, thermoelastischem Kunststoff, z. B. Polyethylen,
eingesetzt.
Insbesondere ist es zweckmäßig, die flüssigkeitsführenden
Rohre aus vernetztem, thermoelastischem Kunststoff vorzuse
hen.
Ein einfrieren der Feuerlöscheinrichtung bzw. der Lösch
flüssigkeit nach unterschreiten des Frostpunktes der Lösch
flüssigkeit (mit Volumenvergrößerung) führt bei Verwendung
von v.g. Kunststoffen nicht mehr zu Rissen und Zerstörungen
an den Rohren und somit zum Ausfall der gesamten Einrichtung.
Bezugszeichenliste
1 Löschmittelbehälter o. Behälter
2 Hydrospeicher o. Flüssigkeitsspeicher
3 Rückschlagventil
4 Luftfilter
5 Luftleitung
5a Absperrhahn Luftleitung
6 Belüftungsleitung Hydrospeicher
6a Belüftungshahn Belüftungsleitung 6
7 Entlüftungsleitung
7a Entlüftungshahn Entlüftungsleitung 7
8 Löschmittelleitung
8a Entlüftungshahn
9 Sprinkler
10 Druckschalter
11 Prüfanschluß
12 Durchflußmelder
2 Hydrospeicher o. Flüssigkeitsspeicher
3 Rückschlagventil
4 Luftfilter
5 Luftleitung
5a Absperrhahn Luftleitung
6 Belüftungsleitung Hydrospeicher
6a Belüftungshahn Belüftungsleitung 6
7 Entlüftungsleitung
7a Entlüftungshahn Entlüftungsleitung 7
8 Löschmittelleitung
8a Entlüftungshahn
9 Sprinkler
10 Druckschalter
11 Prüfanschluß
12 Durchflußmelder
Claims (6)
1. Feuerlöscheinrichtung für Schienenfahrzeug mit einem
stationären Behälter für Löschflüssigkeit, der über ein
Rückschlagventil mit Druckluft beaufschlagbar ist, und
einer an den stationären Behälter angeschlossenen Lösch
mittelleitung mit Durchflußmelder und Sprinklern dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (1) einen Druckluft und
Löschflüssigkeit trennenden, zum Beaufschlagen mit Druck
luft geeigneten Flüssigkeitsspeicher (2) enthält, der
wenigstens einen von Druckluftanschlüssen am Behälter (1)
unabhängigen und getrennten Anschluß an die Löschmittel
leitung (8) aufweist.
2. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flüssigkeitsspeicher (2) aus flexiblem
Kautschukmaterial besteht.
3. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Druckluftanschlüsse am Behälter (1)
voneinander unabhängige Absperr- und Kontrolleinrich
tungen (5a, 7a) aufweisen.
4. Feuerlöscheinrichtung für Schienenfahrzeug mit einem
stationären Behälter für Löschflüssigkeit, der über ein
Rückschlagventil mit Druckluft beaufschlagbar ist, und
einer an den stationären Behälter angeschlossenen Lösch
mittelleitung mit Durchflußmelder und Sprinklern nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einrich
tung mit einer Löschflüssigkeit betrieben wird, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Verwendung von Komponenten
aus vernetztem, thermoelastischem Kunststoff verwendet
werden.
5. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet
durch die Verwendung von flüssigkeitsführenden Rohren aus
vernetztem, thermoelastischem Kunststoff.
6. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der vernetzte, thermoelastische
Kunststoff ein Polyethylen-Kunststoff ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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- 1994-10-15 DE DE59406006T patent/DE59406006D1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALSTOM LHB GMBH, 38239 SALZGITTER, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |