DE9316702U1 - Feuerlöscheinrichtung für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Feuerlöscheinrichtung für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
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Salzgitter, 08.10.93
u.nr. 2508
TZ 4 dü-op
u.nr. 2508
TZ 4 dü-op
Die Neuerung betrifft eine Feuerlöscheinrichtung für Schienenfahrzeuge
mit stationärem Behälter für Löschflüssigkeit, der über ein Rückschlagventil mit Druckluft beaufschlagbar
ist, und einer an den stationären Behälter angeschlossenen Löschmittelleitung mit Durchflußmelder und Sprinklern.
Feuerlöscheinrichtungen dieser Art sind bekannt. Sie werden als selbsttätige mit Löschfluid löschende, selektiv arbeitende
Löschanalge, auch Sprinkeranlage genannt, zum Brandschutz und zur Brandbekämpfung z. B. in Wagen eines Zuges installiert,
wobei Ansprechen und Funktionieren einer Anlage eines Zugteiles unabhängig von dem der anderen Anlagen in anderen
Zugteilen ist.
Es birgt jedoch Risiken in sich, wenn die Druckluft unmittelbar auf das Löschmittel einwirkt bzw. damit in Berührung
kommt, wie es bei bekannten Anlagen der Fall ist.
Zum einen kann es zum Übertritt von Löschflüssigkeit in das
Luftversorgungssystem kommen, wenn der Anschluß, der Druckluftanlage
gegenüber dem Behälter mit Löschmittel nicht an allen Stellen sicher gewährleistet ist. Als eine Folge unzureichenden
Abschlusses kann Löschflüssigkeit mit dem Luftstrom durch das Druckluftsystern transportbiert bzw. verteilt
und an eingebauten technischen Fahrzeuginstallationen, wie z. B. der Bremssteuerung sowie elektrischen Anschlüssen,
versprüht werden. Federn und andere empfindliche Regelteile, blanke Metallflächen und Kabelanschlüsse werden massiv dem
Werkstoffangriff durch Korrosion ausgesetzt, so daß Funktionsstörungen
auftreten und die Betriebssicherheit nicht mehr gewährleistet ist.
Des weiteren ist es nachteilig, daß Druckluft über die Sprinkler im Fahrzeuginneren austreten kann, wenn die Löschflüssigkeit
im Behälter verbraucht ist. Es ist nicht auszuschließen, daß ein nicht vollständig gelöschter Brand im
Wageninneren durch über die Sprinkler austretende Druckluft neu mit Sauerstoff versorgt und angefacht werden kann.
Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bekannte Feuerlöschanlagen dahingehend zu verbessern, daß einerseits
ein Übertritt von Löschflüssigkeit in das Druckluftsystem und
andererseits ein Austreten von Druckluft aus den Sprinklern sicher vermieden wird. Es ist ferner Aufgabe der Neuerung,
die Funktionssicherheit von Feuerlöscheinrichtungen, insbesondere hinsichtlich des ganzjährigen witterungsunabhängigen
Einsatzes zu verbessern, um durch TemperaturSchwankungen bzw. Materialspannungen erzeugte Undichtigkeit zu vermeiden.
Diese Aufgaben werden bei einer gattungsgemäßen Feuerlöscheinrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 4 gelöst.
In den Unteransprüchen sind zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildung der Neuerung angegeben.
Die mit der Neuerung zu erzielenden Vorteile bestehen bei der
erfindungsgemäßen Löschmittelvorratshaltung nach Anspruch 1 und dazugehörigen Unteransprüchen darin, daß eine 100%ige
Trennung von Löschmittel und Luft zum Schutz der Druckluftanlage erreicht wird. Auch ein Brandanfachen durch Luftzufuhr
ist nicht mehr möglich, weil der im Behälter installierte Flüssigkeitsspeicher aus luft- und flüssigkeits- bzw. wasserundurchlässigem
Kautschukmaterial eine Druckluftnachspeisung nicht mehr zuläßt.
Der Einsatz von bei mehreren Druckluftanschlüssen am Behälter
vorhandenen unabhängigen Absperr- und Kontrollhöhnen vermindert das Risiko von Handhabungsfehlern und dient der Sicherheit.
Weil Schienenfahrzeuge mit allen ihren Einrichtungen sowohl bei großer Hitze als auch extremer Kälte das ganze Jahr über
im Einsatz sind, ist die Verwendung von Stoffen mit guten Materialeigenschaften für die Teile einer Feuerlöscheinrichtung
bezüglich der Funktionssicherheit vorteilhaft. Die z. B. durch Temperaturunterschiede und in Verbindung damit auftretende
Dehnungsspannungen verursachten Materialschäden wie Versprödung und Rißbildung werden bei der Verwendung von
Komponenten bzw. Anlagenteilen aus thermoelastischem Kunststoff
gemäß kennzeichnendem Merkmal des Anspruches 5 und den dazugehörigen Unteransprüchen vermieden. Dies resultiert aus
den günstigsten Materialeigenschaften des verwendeten Kunststoffes,
der, wie seine Bezeichnung andeutet, von seinen Eigenschaften her zwischen einem Thermoplast und einem Elastomer
liegt.
Es handelt sich bei diesem Kunststoff, der frei von Schwermetallionen
ist, um ein aus vernetzten! Polyethylen hergestelltes Material, das sehr unempfindliche gegen Spannungsrißbildung
ist und hervorragende Zeitstandsfestigkeit auch bei höheren Temperaturen {bis 110 0C) sowie Wärmealterungsbeständigkeit
aufweist.
Auch für die Verwendung des Kunststoffes bei Rohren, die Löschmittel unter Druck führen, sind seine weiteren guten
Eigenschaften, wie Korrosionsfreiheit bzw. die Beständigkeit gegen Chemikalien und Ablagerungen sowie die Eigenheit sich
nicht statisch aufzuladen, sehr günstig. Entsprechende Löschmittelrohre zeichnen sich auch durch bei kurzfristig hohen
Temperaturen bis zu 210 0C vorhandene Formstabilität, hohe
Abriebfestigkeit und Kerbunempfindlichkeit in Verbindung mit guten Rückstellkräften (Memory-Effekt) beim Knicken aus.
Die Neuerung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Eine schematische Darstellung einer Feuerlöscheinrichtung
Die abgebildete Feuerlöscheinrichtung ist eine Löschanlage,
wie sie beispielsweise für Untergrund- bzw. Hochbahnfahrzeuge
verwendet wird. Die Löschflüssigkeit besteht aus mit Glykol versetztem Wasser, das sich innerhalb eines mit Druckluft
vorgespannten Behälters 1 in einem aus Kautschuk gefertigtem Flüssigkeitsspeicher, auch Hydrospeicher 2 genannt, befindet.
Die Druckluft wird über ein Rückschlagventil 3 und einen Luftfilter 4, die sich hintereinander in einer Luftleitung 5
befinden, dem Behälter 1 zugeführt, wobei mittels des in
• · S
Luftleitung 5 befindlichen Absperrhahns 5a Behälter 1, Rückschlagventil
3 und Luftfilter 4 zu Wartungs- und Reparaturzwecken zu entlüften sind.
Zusätzlich kann der Behälter 1 auch über eine Entlüftungsleitung
7 über einen Entlüftungshahn 7a entlüftet werden, der unabhängig vom Absperrhahn 5a ist und zur Kontrolle der
Dichtigkeit des Hydrospeichers 2 dient. Die Belüftung des Hydrospeichers 2 kann über eine Belüftungsleitung 6 über
einen Belüftungshahn 6a erfolgen.
An den im Behälter 1 eingebrachten Flüssigkeits- bzw. Hydrospeicher
2 ist eine Löschmittelleitung 8 angeschlossen, die über einen Entlüftungshahn 8a befüllbar ist und an der
Sprinkler 9 angeschlossen sind. An die Löschmittelleitung 8 angeschlossen sind ferner ein Druckschalter 10 und ein
Prüfanschluß 11. In der Löschmittelleitung ist ferner ein
Durchflußmelder 12 eingebunden.
Wird ein Sprinkler 9 durch aufsteigende Brandwärme ausgelöst, so wird die Löschflüssigkeit mittels der Energie des unter
etwa 10 bar Betriebsdruck stehenden Druckpolsters im Behälter 1 aus dem Hydrospeicher 2 in die Löschmittelleitung 8 gedrückt.
Die mit dem Löschvorgang der Sprinkler 9 in der Löschmittelleitung 8 einsetzende Strömung wird vom Durchflußmelder
12 erfaßt und als Alarmsignal auf das Fahrerpult im Zugführerstand gemeldet. Bei einem Druckabfall in der Löschmittelleitung
8 auf etwa 7 bar spricht der Druckschalter 10 an und meldet am Fahrerpult mit "Druckmangelstörung" die
fortgesetzte Löschmittelentnahme.
Für die Feuerlöscheinrichtung werden für die löschflüssigkeitsführenden
Komponenten vorteilhaft Komponenten aus vernetztem, thermoelastischem Kunststoff, z. B. Polyethylen,
eingesetzt.
Insbesondere ist es zweckmäßig, die flüssigkeitsführenden
Rohre aus vernetzten^, thermoelastischem Kunststoff vorzusehen.
Ein einfrieren der Feuerlöscheinrichtung bzw. der Löschflüssigkeit
nach unterschreiten des Frostpunktes der Löschflüssigkeit (mit Volumenvergrößerung) führt bei Verwendung
von v.g. Kunststoffen nicht mehr zu Rissen und Zerstörungen an den Rohren und somit zum Ausfall der gesamten Einrichtung,
1 Löschmittelbehälter o. Behälter
2 Hydrospeicher &ogr;. Flüssigkeitsspeicher
3 Rückschlagventil
4 Luftfilter
5 Luftleitung
5a Absperrhahn Luftleitung
&bgr; Belüftungsleitung Hydrospeicher
6a Belüftungshahn Belüftungsleitung
7 Entlüftungsleitung
7a Entlüftungshahn Entlüftungsleitung
8 Löschmittelleitung 8a Entlüftungshahn
9 Sprinkler
10 Druckschalter
11 Prüfanschluß
12 Druchflußmelder
Claims (6)
1. Feuerlöscheinrichtung für Schienenfahrzeug mit einem
stationären Behälter für Löschflüssigkeit, der über ein Rückschlagventil mit Druckluft beaufschlagbar ist, und
einer an den stationären Behälter angeschlossenen Löschmittelleitung mit Durchflußmelder und Sprinklern dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (1) einen Druckluft und Löschflüssigkeit trennenden, zum Beaufschlagen mit Druckluft
geeigneten Flüssigkeitsspeicher (2) enthält, der wenigstens einen von Druckluftanschlüssen am Behälter (1)
unabhängigen und getrennten Anschluß an die Löschmittelleitung (8) aufweist.
2. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flüssigkeitsspeicher (2) aus flexiblem Kautschukmaterial besteht.
3. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Druckluftanschlüsse am Behälter (1) voneinander unabhängige Absperr- und Kontrolleinrichtungen
(5a, 7a) aufweisen.
4. Feuerlöscheinrichtung für Schienenfahrzeug mit einem
stationären Behälter für Löschflüssigkeit, der über ein Rückschlagventil mit Druckluft beaufschlagbar ist, und
einer an den stationären Behälter angeschlossenen Löschmittelleitung
mit Durchflußmelder und Sprinklern nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einrichtung mit einer Löschflüssigkeit betrieben wird, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Verwendung von Komponenten aus vernetzten!, thermoelastischem Kunststoff verwendet
werden.
5. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von flüssigkeitsführenden Rohren aus
vernetzten!, thermoelastischem Kunststoff.
6. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet , daß der vernetzte, thermoelastische Kunststoff ein Polyethylen-Kunststoff ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9316702U DE9316702U1 (de) | 1993-11-02 | 1993-11-02 | Feuerlöscheinrichtung für Schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9316702U DE9316702U1 (de) | 1993-11-02 | 1993-11-02 | Feuerlöscheinrichtung für Schienenfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9316702U1 true DE9316702U1 (de) | 1994-01-13 |
Family
ID=6900168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9316702U Expired - Lifetime DE9316702U1 (de) | 1993-11-02 | 1993-11-02 | Feuerlöscheinrichtung für Schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9316702U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995023630A1 (en) * | 1994-03-02 | 1995-09-08 | Santa Barbara Research Center | Fire suppressing system for motor vehicle |
FR2728474A1 (fr) * | 1994-12-22 | 1996-06-28 | Lecanu Pierre Desire Francois | Cuve de station d'eau dopee pour une installation de lutte contre l'incendie |
FR2728473A1 (fr) * | 1994-12-22 | 1996-06-28 | Lecanu Pierre Desire Francois | Cuve de station d'eau dopee pour une installation de lutte contre l'incendie |
-
1993
- 1993-11-02 DE DE9316702U patent/DE9316702U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995023630A1 (en) * | 1994-03-02 | 1995-09-08 | Santa Barbara Research Center | Fire suppressing system for motor vehicle |
FR2728474A1 (fr) * | 1994-12-22 | 1996-06-28 | Lecanu Pierre Desire Francois | Cuve de station d'eau dopee pour une installation de lutte contre l'incendie |
FR2728473A1 (fr) * | 1994-12-22 | 1996-06-28 | Lecanu Pierre Desire Francois | Cuve de station d'eau dopee pour une installation de lutte contre l'incendie |
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