DE518305C - Gesteinsstaubsperre mit Ausloesemittel fuer das Ventil einer Druckgasflasche - Google Patents

Gesteinsstaubsperre mit Ausloesemittel fuer das Ventil einer Druckgasflasche

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DE518305C
DE518305C DER79457D DER0079457D DE518305C DE 518305 C DE518305 C DE 518305C DE R79457 D DER79457 D DE R79457D DE R0079457 D DER0079457 D DE R0079457D DE 518305 C DE518305 C DE 518305C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F5/00Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires
    • E21F5/14Fluid barriers or rock dusters made to work by, or at the same time as, shots or explosions
    • E21F5/146Rock dusters

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

  • Gesteinsstaubsperre mit Auslösemittel für das Ventil einer Druckgasflasche In Ko'hlenbergwerksbetr ieben besteht die Vorschrift, die Betriebspunkte durch Gesteinstaubsicherungen an jedem Zugang zu den Arbeitsstellen einzeln für sich einzukapseln, um dadurch jede Explosion auf ihren Entstehun.gsherd zu beschränken und ihren Übertritt auf benachbarte Betriebspunkte zu vermeiden. Nachdem in neuerer Zeit durch Zusammenlegung der Betriebspunkte die einzelnen Abbaubetriebe eine größere Länge haben, ist es erforderlich, die Gesteinstaubsicherungszonen nicht nur an den Zu- und Ausgängen der Betriebspunkte zu legen, sondern auch in die Betriebe hineinzulegen. Die Betriebe sind stellenweise so ausgedehnt, daß eine darin entstehende Explosion große Opfer fordern kann. Diese Gefahr wird vermindert, wenn die langen Betriebedurch in angemessenen Abständen gehaltene Gesteinstaubsicherungen unterteilt werden. Für solche in die Betriebe hineinverlegte Sicherungen sind zuverlässige Einrichtungen notwendig, die unabhängig von jeglichen Rohrleitungen an jeder gewünschten Stelle angebracht werden können und bei den leisesten, die Explosion ankündigenden :'Naturerscheinungen in Wirksamkeit treten.
  • Zur Begrenzung von Grubenexplosionen ist es bekannt, kohlenfreien Staub um Spritzrohre zu lagern, denen :durch eine abschaltbare Zuleitung unter Druck stehendes Gas, wie Kohlensäure, zugeführt wird, um bei der Aus-Lösung der Einrichtung durch.den.den Explosionsflammen voreilendenLuftdruck eine flammenlöschendeStaubwolke zu bilden. Dabei soll sich der dem Explosionsherd zugekehrte Teil der Druckleitung selbsttätig ausschalten. Diese von einer Druckzuleitung abhängige Leitung hat sich nicht bewährt, weil meistens bei Explosionen durch die Zerstörung der Druckrohre die ganze Leitung in Mitleidenschaft gezogen wird. Es sind auch Anordnungen bekannt, bei denen die Gesteinstaubbehälter, unabhängig von Rohrleitungen o. .dgl., zur Bildung von Gesteinstaubwolken für die Begrenzung von Grubenexplosionen dienen. Zu diesem Zweck wird z. B. der Gesteinstaub in einer aufreißbaren Hülle aufbewahrt, die mit einer Aufreißvorrichtung verbunden ist, welche .durch die vom Explosionsstoß verursachte Pendelbewegung der unter der First aufgehängten und von Spannmitteln in Ruhelage gehaltenen Gesteinsbeutel betätigt wird. Auch wurde bereits vorgeschlagen, Gesteinstaubbeutel mit leicht zerstörbarer Verpackung durch -die bei einer Explosion eintretende Fallwirkung zu zerstören, um den Staub austreten zu lassen oder unter Verwendung von Zündern die Gesteinstaubbeutel durch den Fall oder durch die Explosionshitze zu sprengen. Derartige Beutel konnten sich deshalb nicht bewähren, weil bei ihrer Zerstörung der Staub nicht genügend aufgewirbelt -#vird und die :die Zerstörung bedingenden Kräfte so groß sein müssen, das die die Explosion ankündigenden Wirkungen dazu selten genügen.
  • Schließlich ist ein Vorschlag bekannt, bei Feuerlöschern inner- oder außerhalb des mit der Löschflüssigkeit oder mit Staub gefüllten Behälters eine Büchse mit unter Druck stehender Flüssigkeit oder einem anderen Stoff anzubringen, deren Verschluß mit einem durch unnormale Temperaturerhöhung beeinflußbaren Auslösemittel in Verbindung steht, die nach Öffnung ihres Verschlusses den Druck auf das Löschmittel überträgt und es aus dem Behälter unter Verbreitung auf eine Kreisfläche ausbläst.
  • Eine dieser Bedingung entsprechende Vorrichtung zur Bekämpfung von Grubenexplosionen oder auch von Bränden mit einer von dem jeder Explosion vorauseilenden Luftdruck bewegten, die Vorrichtung auslösenden Windfahne bewirkt gemäß der Erfindung die Einwirkung der Windfahne auf das Ventil einer unmittelbar zur Vorrichtung gehörenden Druckgasflasche, die mit dem Innern eines leicht zerstörbaren, z. B. aus Papier bestehenden Gesteinstaubbehälters inVerbindung steht, und zwar derart, daß beim. Öffnen der Flasche durch den sich plötzlich ausbreitenden, hohen Gasdruck der Behälter bombenartig platzt, so daß der Gesteinstaub im gleichen Augenblick zu einer sich allseitig ausbreitenden Wolke unterteilt wird. Die Sicherheitswirkung kann wesentlich erhöht werden, wenn die Flasche mit flammenerstickendem Druckgas, z. B. Kohlensäure, gefüllt wird, welches beim Austreten den Gesteinstaub einhüllt.
  • An Stelle der das Ventil der Druckgasflasche betätigenden Windfahne können auch andere Auslösemittel bekannter Art treten, z. B. mechanisch oder durch die Wärme betätigte elektrische Auslöser, durch Hitze oder Feuer zerstörbare Schmelzstreifen, brennbare Bänder usw.
  • Die Druckgasflasche, wie sie z. B. im Bergbau als Sauerstoffflasche für Atmungsgeräte Verwendung findet, kann mit sehr hohem Gas-, z.B:Kohlensäuredruck (üblich sind i5oAtm.), gefüllt werden. Das Wesen der Erfindung liegt in der selbsttätigen Auslösung einer derartigen Flasche mit hohem Gasdruck und dessen Einwirkung auf einen leicht zerstörbaren Gesteinstaubbehälter, der bei der Flaschenöffnung wie eine Bombe platzt, ohne die Belegschaft zu gefährden und im selben Moment eine weit ausgedehnte, dichte Gesteinstaubwolke erzeugt. Insbesondere wird diese Vorrichtung Explosionen, die in Überhauen aus Stapelschächten entstehen, unmittelbar auf den Herd beschränken. Von Bedeutung ist. daß die gesamte Vorrichtung einschließlich der Druckgasflasche eine einheitliche und zusainmenhängende Anordnung bildet, die von keiner der vorhandenen und bei Explosionen zerstörbaren Druckleitungen abhängig ist.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist die Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigen; Abb. i die an einer Ausbaukappe des Betriebspunktes aufgehängte Vorrichtung zur Bekämpfung von Grubenexplosionen, die durch eine Windfahne betätigt wird, Abb. a' die Seitenansicht einer Vorrichtung, Abb. 3 die schematische Darstellung eines an Stelle der Windfahne wirkenden Hebels, der bei Temperaturerhöhung die Vorrichtung selbsttätig auslöst, Abb. d. diesen Hebel mit einem anderen Belastungsmittel. -Abb. 5 die Windfahne, die beim Ausschwenken einen gewichtsbelasteten Hebel zur Betätigung des Flaschenventils faltenartig freigibt.
  • Für -die Bekämpfung von Schlagwetter- und Kohlenstaubexplosionen besteht die Vorrichtung nach Abb. i und 2 im wesentlichen aus der Gasdruckflasche a, der deren Ventil betätigenden' Windfahne b und dem leicht zerstörbaren Gesteinstaubbehälter c. Die Vorrichtung wird so aufgehängt, daß .die Ebene der Windfahne senkrecht zur Wetterstromrichtung hängt. Durch den jeder Explosion vorauseilenden Luftdruck wird die Windfahne ausgeschwenkt. Bei der Ausschwenkung dreht sie die fest mit ihr verbundene Achse d, .die mittel- oder unmittelbar mit dem Ventil der Druckgasflasche a in Eingriff steht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sitzt auf der Achse d ein großes Ritzet e, welches sich mit dem auf dem Flaschenventil sitzenden Ritzet f zahnt. Die Einstellung des Flaschenventils ist derart, daß bei senkrecht herunterhängender Fahne das Ventil geschlossen ist. Wird die Fahne durch einen Luftstoß ausgeschwenkt, so öffnet sie das Flaschenventil, so daß durch die daran angeschlossene Leitung g das Druckgas in den diese Leitung umgebenden Gesteinstaubbehälter c strömen kann. Der Behälter c hat eine leicht zerstörbare und trotzdem wasserfeste Wandung, z. B. wasserdicht imprägniertes Papier, Textilstoffe o. dgl. Der Behälter kann beutelartig an .dem Gaszuleitungsrohr aufgehängt werden. Das in den Behälter mündende Ende der Druckgaszuführungsleitung ä trägt einen kugelförmigen Düsenkopf, der das Druckgas aus dessen Durchlöcherungen allseitig austreten läßt. Damit die Windfahne nicht :durch Anstoßen mit Arbeitsgeräten bewegt werden kann, ist sie mit einem feststehenden Drahtschutzkor'b h umgeben. Die Vorrichtung wirkt nach beiden Seiten, also auch .dem Wetterstrom entgegen, so daß sie auf jede beginnende Explosion, gleichgültig von welcher Seite sie kommt, sich einschaltet. Die dieVentilöffnung bewirkenden Hilfsmittel sind von einem Schutzkasten i umgeben, damit durch Verschmutzenkein Hindernis eintreten kann. Gemäß A.bb-. 5 wirkt die Windfahne b nicht unmittelbar auf die Achse d, sondern löst fallenartig einen gewichtsbelasteten Hebel aus, der beim Fallen durch Drehen der Achse d das Ventil öffnet. Im übrigen ist .die Art der Bewegungsübermittlung und der Hilfsmittel für die Ventilöffnung beliebig, ebenso wie sich der Ausbau und die Gestaltung der einzelnen Teile den Betriebsbedürfnissen anpassen müssen.
  • Die gleiche Vorrichtung kann auch vorteilhaft zum selbsttätigen Löschen von Bränden benutzt werden. Sie besteht dabei im wesentlichen aus den gleichen Teilen mit derselben Anordnung, nur das Mittel zur Auslösung ist dabei anders. An Stelle der Windfahne b wird eine Einrichtung verwandt, die unter der Einwirkung der Hitze oder des Feuers die Auslösung des Ventils der Gasdruckflasc'he betätigt. Es kommen hierbei die allgemein bekannten Hilfsmittel in Betracht. Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 3 schwingt um die durch ihre Drehung das Ventil auslösende Achse d der Hebel b1. In der Ruhestellung ist dieser Hebel einerseits durch eine Zugfeder k und andererseits durch einen sclimelz- oder brennbaren Streifen i festgehalten. Schmilzt oder brennt dieser Streifen durch, so wird das Ventil durch Anziehung der Feder ausgelöst. Der Anordnung nach Abb. .liegt dieselbe Wirkung zugrunde. Hier schwingt um die Achse d ein doppelarmiger Hebel bi, der einerseits gewichtsbelastet ist und andererseits durch einen Schmelz- oder brennbaren Streifen r festgehalten wird.
  • Die Auslösung des Flaschenventils kann in beiden Fällen vorübergehend sein oder auch in der geöffneten Stellung durch ein Sperrmittel festgehalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Bekämpfen von Grubenexplosionen und Bränden mittels Gesteinstaub. Flugasche o. dgl. mit einer von dein der Explosion vorauseilenden Luftdruck bewegten, die Vorrichtung auslösenden Windfahne, mit einem durch die Hitze oder das Feuer die Auslösung bewirkenden Schmelzstreifen, brennbaren Band oder mit einem durch die Wärine oder mechanisch betätigten, elektrischen Auslöser, bei welcher das Auslöseinittel das Ventil einer unmittelbar zur Vorrichtung gehörenden Druckgasflasche betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß .die Druckgasflasche (a) mit dem Innern eines leicht zerstörbaren, z. B. aus Papier bestehenden Gesteinstaubbehälters (c) in Verbindung steht, derart, .daß beim öffnen der Flasche (a) der Staubbehälter durch .den sich plötzlich ausbreitenden, hohen Gasdruck bombenartig platzt und der Gesteinstaub im gleichen Augenblick zu einer sich allseitig ausbreitenden Wolke verteilt wird.
DER79457D 1929-10-10 1929-10-10 Gesteinsstaubsperre mit Ausloesemittel fuer das Ventil einer Druckgasflasche Expired DE518305C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1054041B (de) * 1957-06-11 1959-04-02 Arthur Klaesener Gesteinstaubsperre fuer den Grubenbetrieb
DE1193464B (de) * 1962-05-12 1965-05-26 Prep Ind Combustibles Gesteinstaubsperre
DE1269078B (de) * 1966-06-07 1968-05-30 F Meininghaus Dr Ing Explosionssperre fuer den Untertagebergbau
DE3248025A1 (de) * 1982-12-24 1984-07-05 Vkv Kunststoffanwendung Gmbh, 4660 Gelsenkirchen-Buer Ausloesesperrenwassertrog

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