DE1269078B

DE1269078B - Explosionssperre fuer den Untertagebergbau

Info

Publication number: DE1269078B
Application number: DEP1269A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing F Meininghaus
Original assignee: F MEININGHAUS DR ING
Current assignee: F MEININGHAUS DR ING
Priority date: 1966-06-07
Filing date: 1966-06-07
Publication date: 1968-05-30

Description

Explosionssperre für den Untertagebergbau Die Erfindung bezieht sich auf eine Explosionssperre für den Bergbau zum Einbau in Strecken unter Tage, die als Sperrmittel in Tröge gefülltes Wasser und ein zweites Löschmittel enthält.
Als vorbeugende Maßnahme ist bekannt, zur Verhinderung von Kohlenstaubexplosionen wäßrige Lösungen hygroskopischer Salze, z. B. Chlormagnesium oder Chlorealcium, unter Zugabe geringer Mengen eines Netzmittels in derartiger Form im Wetterstrom zu vernebeln, daß die Lösungsteilchen den gleichen Schwebezustand erreichen wie der Kohlenstaub und diesen niederschlagen.
Es ist auch vorgeschlagen worden, ein Löschmittel mittels elektrischer Zündung einer Sprengladung in den Streckenquerschnitt zum Ablöschen von Explosionsflammen zu schleudern. Als Löschmittel soll dabei Wasser, das einen schaumbildenden Zusatz enthält, verwendet werden.
Da diese beiden Maßnahmen nur sehr schwierig durchzuführen sind, bedient man sich vorzugsweise Explosionssperren, insbesondere Wassersperren der eingangs erwähnten Art. Sie haben den Nachteil, daß ein sehr großer Wasservorrat für eine wirkungsvolle Sperre notwendig ist.
Es wurde nun gefunden, daß die Wirksamkeit dieser bekannten Explosionssperren verbessert werden kann, indem an oder in den Trögen der Wassersperre Behälter angeordnet sind, die als zweites Löschmittel Wasser entspannende und/oder bei Berührung mit Wasser Löschschaum bildende Chemikalien enthalten. Durch die Anordnung dieser Chemikalien. in Behältern, die vom Explosionsdruck zerstört werden, wird erreicht, daß sich die Chemikalien bei den langen Lagerzeiten praktisch unbegrenzt lagerfähig erhalten, um im Katastrophenfalle die beste Wirkung zu erzeugen.
Die Behälter sind vorzugsweise mit Wasser entspannenden Chemikalien, sogenannten Detergentien, gefüllt. Beispielsweise ist hierfür Isopropyl- oder Isobuty-Naphthalin-Sulfonsäure anwendbar. Nach einem weiteren Vorschlag enhalten die Behälter bei Berührung mit Wasser Löschschaum bildende Chemikalien wie Alkyl-aryl-Sulfonate oder Natriumoleylmethyltaurid. Löschschaum kann auch durch Gasbildner erzeugt werden, am günstigsten unter Zusatz der genannten waschaktiven Substanzen, oder z. B. auch von Karbonaten mit sauren Salzen. Es versteht sich, daß die einzelnen Explosionssperren mit Behältern bestückt sein können, die mit verschiedenen der genannten Chemikalien gefüllt sind, um die beste Wirkung zu erzielen.
Die Behälter sind in Halterungen angeordnet, die aus zerbrechlichem Material bestehen. In einer Zeichnung sei die schematische Anordnung der mit Chemikalien gefüllten Behälter in den F i g. 1 und 2 gezeigt.
In F i g.1 ist am Streckenausbau 1 auf den Stützen 2 die Bühne 3 gelagert, auf der der im Schnitt dargestellte Wassertrog 4 ruht. Die Behälter 5 mit den Chemikalien sind mit Halterungen 6 an dem Wassertrog 4 befestigt.
F i g. 2 zeigt den Wassertrog 4 in der Draufsicht. Die Behälter 5 sind mit Halterungen 6 an den Rändern angeklemmt.

Claims

Patentanspruch: Explosionssperre für den Bergbau zum Einbau unter Tage, die als Sperrmittel in Tröge gefülltes Wasser und ein zweites Löschmittel enthält, d adurch gekennzeichnet, daß an oder in den Trögen (4) Behälter (5) angeordnet sind, die als zweites Löschmittel Wasser entspannende und/oder bei Berührung mit Wasser Löschschaum bildende Chemikalien enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 518 305, 676 560, 718 565; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1868 311; »Glückauf«, 1964, S.1017; Acise-Herbst-Fritzsche, »Lehrbuch der Bergbaukunde«, I. Band, 1949, S. 569.