DE1054041B - Gesteinstaubsperre fuer den Grubenbetrieb - Google Patents
Gesteinstaubsperre fuer den GrubenbetriebInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
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- E21F5/00—Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires
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Description
- Gesteinstaubsperre für den Grubenbetrieb Die Erfindung bezieht sich auf Gesteinstaubsperren, die auf Grund der Bergpolizeiverordnung in Gruben angebracht werden müssen.
- Hauptschächte, Wetterabteilungen, Aus- und Vorrichtungsbetriebe sowie jeder Flügel einer Bauabteilung müssen zum Schutze gegen Explosionen (Schlagwetter-, Kohlenstaubexplosionen) durch Gesteinstaubsperren gesichert werden. Diese Gesteinstaubsperren werden .durch Aufhängungen, die am Ausbau befestigt werden, und mittels Bohlen, welche auf die Aufhängungen aufgelegt sind, in den freien Streckenraum eingebracht. Diese Sperren sind nur dann als den bergpolizeilichen Anforderungen gerecht anzusprechen. wenn die Flugfähigkeit des Gesteinstaubes so gut ist, daß er durch einfaches Anblasen mit dem Munde ohne weiteres aufgewirbelt werden kann. Bei großer Kohlenstaubentwicklung ist es notwendig, fast täglich die Oberfläche dieser Steinstaubsperren vom Kohlenstaub zu befreien. Das geschieht mit einer Latte. Dieser Reinigungsprozeß hat zur Folge, daß die Wetter mit Gesteinstaub angereichert werden und .die vorgeschriebene Gesteinstaubmenge einen Gewichtsverlust erfährt, der natürlich sofort wieder ausgeglichen werden muß.
- In ausziehenden Grubenbauen kommt es immer wieder vor, daß durch die hohe relative Luftfeuchtigkeit der Gesteinstaub klamm wird und somit seine Flugfähigkeit, die er besitzen soll, verliert. Hängen diese Gesteinstaubsperren im Bereich von Tropfwässern, so ist die Flugfähigkeit nicht mehr gewährleistet.
- In der Patentschrift 470 532 wird erwähnt, daß der Steinstaub in beutelartigen Aufhängungen im Ausbau angebracht werden kann. Es geht nicht daraus hervor, daß der Steinstaub in diesen Behältern gegen äußere Einflüsse geschützt gelagert ist, was ja für seine Wirkung außerordentlich wichtig ist.
- Es wird beschrieben, daß diese Beutel mit Aufreißvorrichtungen in -Verbindung gebracht werden. Bei auftretendem Explosionsstoß sollen diese Beutel durch die Pendelbewegung aufgerissen werden und der im Beutel gelagerte Gesteinstaub zur Wirkung kommen. Es ist zu bemerken, daß der Beutel, bedingt durch seinen Inhalt, dem Explosionsstoß eine gewisse Trägheit entgegensetzt. Es ist daher nicht die Gewißheit gegeben, daß der Inhalt des Beutels im geeigneten Augenblick die Explosionsflamme niederschlagen kann, da eventuell die Explosionsflamme beim Ansprechen der Steinstaubbeutel schon durch den Bereich der Gesteinstaubzone hindurchgeschlagen ist und somit der Gesteinstaub nicht mehr wirken. kann.
- In der Patentschrift 518 305 wird erwähnt, daß das Aufreißen der Gesteinstaubbeutel dadurch bewirkt wird, daß der Inhalt einer Druckflasche, deren Öffnung elektrisch gesteuert wird, beim Auftreten einer Explosion den Gesteinstaubbeutel bombenartig platzen läßt, und der Gesteinstaub im Augenblick zu einer sich allseits ausbreitenden Wolke verteilt wird. Diese Bauart ist sehr kompliziert, teuer und bedarf einer täglichen Überwachung. Fernerhin ist keine unbedingte Sicherheit geschaffen, daß der elektrische Mechanismus im gegebenen Moment anspricht, da bei der Zerstörung einer Leitung, die z. B. in der Explosionszone liegt, ein Kurzschluß verursacht worden sein kann, der das Ansprechen in Frage stellt.
- Die britische Patentschrift 506 606 hat eine Gesteinstaubsperre zum Gegenstand, bei welcher die Behälter, in denen der Gesteinstaub lagert, mittels Reißleinen aufgerissen werden, wenn die mit ihnen verbundenen Druckplatten vom Explosionsdruck bewegt werden.
- In der Patentschrift 569 717 wird eine Gesteinstaubsperrenart dargestellt, bei der eine vom Explosionsdruck betätigte Klappe den Stromkreis einer Batterie schließt und damit eine gekoppelte Sprengkapsel zur Explosion bringt, so daß Preßluft aus der an einem Behälter angeschlossenen Leitung den im Behälter befindlichen Gesteinstaub in die Strecke ausbläst und auf die Explosionswelle einwirken läßt.
- Diese Art der Schranke ist nicht unfallsicher, da durch irgendeine Begebenheit die Klappe, welche den Stromkreis zur Batterie schließt, die Zündung der Kapsel auslösen kann. Fernerhin ist es im Ernstfall nicht sicher, ob nicht bereits im Explosionsbereich: die Preßluftleitung zerstört worden ist und somit die in der Leitung fließende Luft am Explosionsherd ausströmen läßt, wodurch der Druck, der die Zerstäubung zum Ansprechen bringen soll, dermaßen abgefallen, ist, daß eine Zerstäubung nicht mehr stattfinden kann. Es ist ferner unzweckmäßig, wenn. außer dem niederschlagenden Steinstaub noch Preßluft, die zur Zerstäubung bei dieser Sperrenart notwendig ist, in die Flamme hineinbläst. Alle diese nachteiligen Faktoren beseitigt eine Gesteinstaubsperre nach folgendem Erfindungsgedanken: Um den Gesteinstaub vor Feuchtigkeit und Kohlenstaub zu schützen, wird dieser in einem Folienrohr a aufbewahrt, welches an einem Seil oder Profileisen.-gestänge b, mittels Spannschloß c mit den Grubenbauen verspannt ist. Dieses Folienrahr, das mit Steinstaub gefüllt ist, hat dadurch eine stabile Lagerung. Um die Folie bei auftretenden Druckschwankungen sicher zu zerreißen, wird die Gesteinstaubspe.rre wie folgt ausgeführt: Eine Achse 1i aus Rundeisen wird beiderseitig dem Gesteinstaubrohr vorgelagert. Über dieser Achse sind im Abstand pendelnde Rohre g von etwa 3l4 Zoll Durchmesser aufgehangen. An diesen Rohren sind Druckplatten k angebracht, die durch den Explosionsdruck beaufschlagt werden. Diese Platten werden wiederum mit einem Reißhaken f gekuppelt. Das Rohr g, die Platte k und der Reißhaken mit Spitze f bilden ein pendelndes Element auf der Achse. Wie erwähnt, wird beiderseitig dem Folienrohr, welches mit Gesteinstaub prall gefüllt ist, eine solche Armatur im Abstand von einigen Zentimetern vorgeschaltet.
- Bei einer auftretenden Schlagwetter- bzw. Kohlenstaubexplosion würde bei einer Abmessung der Druckbeaufschlagungsplatte k von 3030 cm und bei einem Druck von nur 3 atü eine Kraft von 2,700 kg auf die pendelnde Armatur wirken, die die Reißspitze in das mit Steinstaub prall gefüllte Folienrohr hineintreibt und dadurch die Folie aufreißt, so .daß der Gesteinstaub die Explosionsflamme ablöschen kann.
- Die Wirkung einer Gesteinstaubschranke nach eben erwähnter Bauweise bleibt selbst bei ungünstigsten bergmännischen Verhältnissen gewährleistet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Gesteinstaubsperren für den Grubenbetrieb, bestehend aus Gesteinstaubbehältern und Druckplattenauslösung, dadurch gekennzeichnet, daß einem Rohr aus Kunststoffolie, in welchem Gesteinstaub luftdicht abgeschlossen lagert, auf jeder Seite eine Achse vorgelagert ist, an der Druckplatten mit Reißhaken pendelnd aufgehangen sind, die der Explosionsdruck in das Kunststoffolienrohr hineintreibt, wodurch. das Rohr aufgerissen und der Gesteinstaub freigegeben wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 470532, 518305, 569 717; britische Patentschrift Nr. 506 606.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH30350A DE1054041B (de) | 1957-06-11 | 1957-06-11 | Gesteinstaubsperre fuer den Grubenbetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1054041B true DE1054041B (de) | 1959-04-02 |
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ID=7151341
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1054041B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1193464B (de) * | 1962-05-12 | 1965-05-26 | Prep Ind Combustibles | Gesteinstaubsperre |
DE1275019B (de) * | 1964-02-26 | 1968-08-14 | Lothar Nicolas Dipl Ing | Wassertrogsperre |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE470532C (de) * | 1929-01-21 | Theodor Lucas | Behaelter zur Errichtung transportfaehiger Gesteinsstaubsperren | |
DE518305C (de) * | 1929-10-10 | 1931-02-14 | Heinrich Rohde | Gesteinsstaubsperre mit Ausloesemittel fuer das Ventil einer Druckgasflasche |
DE569717C (de) * | 1933-02-07 | Franz Pawlik | Vorrichtung zur Bekaempfung von Grubenexplosionen, bei der eine Klappe einen Stromkreis schliesst | |
GB506606A (en) * | 1937-03-23 | 1939-06-01 | John Edwards Jones | Improved means for preventing the spread of explosions in mines |
-
1957
- 1957-06-11 DE DEH30350A patent/DE1054041B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB506606A (en) * | 1937-03-23 | 1939-06-01 | John Edwards Jones | Improved means for preventing the spread of explosions in mines |
Cited By (2)
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