DE443114C

DE443114C - Windsichter mit einem ueber der Muendung des Staubluftrohrs angeordneten Prellschirm

Info

Publication number: DE443114C
Application number: DER62328D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-10-21
Filing date: 1924-10-21
Publication date: 1927-04-14

Description

Windsichter mit einem über der Mündung des Staubluftrohrs angeordneten Prellschirm.
Die Herstellung eines gleichmäßigen Sichtgutes, besonders bei Feinsichtung, erfolgt meist durch Luftsichtung, entweder in Windsichtern, Zentrifugalabscheidern oder in Sichtkammern. In allen Fällen wird das Grobe vom Feinen dadurch getrennt, daß man die Geschwindigkeit des das Sichtgut enthaltenden Luftstromes verlangsamt, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Richtungsänderung, so daß nur der nicht unter dem Einfluß der Schwer- und Zentrifugalkraft stehende Staub vom Luftstrom weiterbefördert wird. Dies erfordert aber große Querschnitte und damit auch große Räume. Die drei vorgenannten Sichter haben deshalb auch große Abmessungen und dementsprechend großen Raumbedarf.
Die vorliegende Erfindung verzichtet ganz auf große Räume, behält dagegen im Sichter die zur Förderung des Aufgabegutes in Rohrleitungen nötige große Windgeschwindigkeit bei oder steigert diese sogar noch, um den groben Teilchen und Grießen eine so große Geschwindigkeit zu erteilen, daß sie bei einer scharfen Umlenkung oder tangentialen Ablenkung dem zentral mit dem Feinmehl abgehenden Luftstrom nicht folgen können.
Während man bei den Raumsichtern bald zu Verhältnissen kommt, die sie für die Praxis fast unbrauchbar machen, kann man bei dem neuen Sichter durch Verringerung der Abmessungen die Geschwindigkeit beliebig steigern, so daß die Sichtkammer schließlich nur noch eine kleine Ausbuchtung der Rohrleitung bildet.
Als Beispiel sei zum Vergleich der beiden Systeme erwähnt, daß für eine Kohlenstaubmühle von 2 t Stundenleistung ein Raumwindsichter von 2,8 m Durchmesser und 5 m Höhe erforderlich ist, während ein Geschwindigkeitssichter nach der vorliegenden Erfindung nur 1 m Durchmesser und 1 m Höhe hat. Der Raumbedarf des ersteren ist 30 cbm, des letzteren 3/cbm, d. h. Raumbedarf und Inhalt dieser beiden Systeme verhalten sich zueinander wie 40 : 1.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des neuen Sichters in Abb. I im Längsschnitt und in Abb. 2 im Querschnitt nach A-B der Abb. I dar. a bedeutet das Eintrittsrohr für die Staubluft, b den fast die ganze Breite der Sichtkammer einnehmenden Prellschirm, dessen Außenrand über den Rand der Mündung des Staubluftrohrsa hinabreicht. Die aus diesem Rohr mit großer Geschwindigkeit austretende Staubluft wird dadurch zweimal hintereinander in engen Kreisringquerschnitten scharf umgelenkt. Der Prellschirmb b kann ebenso wie das Eintrittsrohr a in einfachster Weise durch eine Regelungsvorrichtung c gegen die Sichterwandungd leicht verstellt werden. Der von den groben Teilchen und Grießen befreite Luftstrom entweicht durch das Austrittsrohr ?.
Trotz der kleinen Abmessungen läßt sich mit einem Sichter nach der Erfindung bei großer Leistungsfähigkeit feiner und reiner absichten als mit jedem anderen Sichter, da die Erhöhung der Luftgeschwindigkeit sich noch sehr weit steigern läßt, bis die technische Durchführung auf Schwierigkeiten stößt.
Als Vorzüge des neuen Sichters sind noch hervorzuheben, daß bewegliche Teile ganz in Wegfall kommen und die Verstellung für verschiedene Feinheiten sich leicht vornehmen läßt. Ferner betragen die Herstellungskosten dieser Geschwindigkeitssichter nur einen Bruchteil von denen eines Raumsichters.

Claims

PATENTANSPRUCH: Windsichter mit einem über der Mündung des Staubluftrohrs angeordneten Prellschirm, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenrand des fast die ganze Breite der Sichtkammer einehmenden Prellschirmes über den Rand der Mündung des Staubluftrohrs hinabreicht, so daß die aus diesem Rohr mit großer Geschwindigkeit austretende Staubluft zweimal hintereinander in engen Kreisringquerschnitten scharf umgelenkt wird.