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Die Erfindung betrifft einen Strömungssichter mit von außen nach innen
durchströmtem Sichtraum, und zwar speziell die Reinigung des Grobguts von anhaftendem
Feingut in einem solchen Sichter. Iss ist zu diesem Zweck eine Ausführung bekannt,
in der das Sichtgut gemeinsam mit einem Trägermittelteilstrom dem Sichtraum im wesentlichen
tangential durch. eine Öffnung im Mantel ztigefiihrt wird. Das Sichtgut bewegt sich
dann in L-nifangsriclituiig auf der Innenseite des Sichtraummantels und wird dabei
von mehreren Trägermittelteilströmen durchspült, um nach genügender Befreiung vom
Feingut als Grobgut den Sichtrahm durch eine tangentiale Öffnung zu verlassen.
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rin hat sich aber gezeigt, daß die erforderliche Intensität der Spülung
je nach Sichtgut und sonstigen Verhältnissen sehr verschieden ist. Zu t\-,iiig Spülung
ergibt unsauberes Grobgut, zu viel Spülring hohen Leistungsverbrauch bzw. geringen
T `urclisatz. I)ie Intensität der Spülung wird bestimmt von der Stärke der Spülströme
und, der Zeit, während der das Sichtgut ihnen ausgesetzt wird. Die Stärke
der Spülströme ist nicht ver-;inderlich, da sie in einem gegebenen Sichter die "l'renngrenze
bestimmt, die ja durch die Feinheitsforderungen festliegt. Es bleibt also nur übrig,
die Dauer der Einwirkung zu variieren. Diese kann bei der bekannten :\usführung
lediglich dadurch geändert werden, <laß man über den Umfang des Sichtraums verteilt
eine, zwei oder mehrere Folgen Einströmkanal-Spülstrecke-Grobgutauslaß verteilt.
Diese Änderungsmöglichkeit ist nur grob und praktisch sehr umständlich durchzuführen.
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Hier bringt die Erfindung Abhilfe. Das Grobgut wird nicht mehr tangential
durch den Sichtraummantel, sondern am Ende des Sichtraummantels ausgetragen. und
der Sichtraummantel oder die .\tistragsofftiutigen werden so ausgebildet, daß sie
die gewünschte Verweilzeit des Sichtguts auf der Innenseite des Sichtraummantels
ergeben oder auch eine leichte Änderung, Verstellung oder Regelung dieser Verweilzeit
gestatten.
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Es gibt viele Möglichkeiten, die gewünschte Verweilzeit einzustellen.
Es kann die innere Hüllfläclie des Sichtraummantels konisch oder in ähnlicher Form
und der Gutauslaß als Ringschlitz ausgebildet werden. Verengung zum Ringschlitz
hin ergibt lange, Erweiterung kurze Verweilzeiten.
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Eine andere Möglichkeit ist die Ausführung eines Staurands am Ende
des Sichtraummantels. Hoher Staurand gibt lange Verweilzeiten, niedriger Staurand
kurze. Die Höhe des Staurands kann durch .\u.swecliseln von Ringen oder einen Blendeninechanismus
einfach geändert werden.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Sichtrauniniantel als
Schaufelkranz mit verwundenen Schaufeln auszubilden, insbesondere so, daß ihre Innenkasten
steilgängige Schraubenlinien bilden. Neigung zum Austritt hin gibt kurze, davon
weg lange Verweilzeiten.
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Die Ausbildung der übrigen Sichterteile wird von der Erfindung; nicht
berührt. Insbesondere kann hier jede bekannte Ausführung des Spiral sichters verwendet
werden.
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Es können natürlich auch mehrere Möglichkeiten kombiniert werden.
Als "I'r<igermittel können Luft, Gas oder eine Flüssigkeit V .r@@-endung finden,
die leichter ist als das Sicht@ttt oder 2tucli eine Schwerflüssigkeit.
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Die Abbildung zeigt als .\usfüürungsl>eispiel der Erfindung einen
lotrechten Schnitt durch einen Spiralsichter mit Einstellung der Verweilzeit durch
kegeligen Sichtraunmiantel und Staurand.
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Das in den Trichter i aufgegebene Sichtgut fällt durch die Öffnung
z in den Sichtraum 3, dessen Mantel 4 aus einem Schaufelkranz besteht, durch welchen
die Sichtluft in spiraliger Richtung einströmt. Das Feingut wird initsanit der Luft
durch den zentralen Austritt - abgesaugt. (las Grobgut bewegt sich auf der Innenseite
des Sichtraummantels I unter dauernder Luftdurchspülung, bis es durch den Ringschlitz
6 in den Bunker 7 übertritt. Der Sichtraummantel 4 ist zttm Ringschlitz 6 hin kegelig
erweitert und an seinem unteren Ende mit einem auswecliselbareii Stanrand 8, 9 abgeschlossen.
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Bei Benutzung de: niedrigsten Staurands 9 wird das Grobgut durch die
Fliehkraft sehr schnell durch den Austrittsschlitz (i nach außen getrieben. Es ergibt
sich eine sehr kurze Veriveilzeit. Deinentsprechend 'kann die Gutaufgabemenge bis
zur Erreichung der strömungsmäßig höchstzulässigen Mantelbelastung sehr hoch gew@ihlt
werden.
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Wird andererseits der hdlie Staurand 8 eingesetzt, so wird sich das
Grobgut sehr lange auf dein Mantel bewegen, bis es filier den lZand hinausgedrängt
wird. Das ergibt eine sehr sorgfältige Durchspiilung, aber entsprechend g=eringe
Aufgabemenge.