DE2922324C2 - Aufstromklassierer zum Trennen von Gemengen aus Feststoffteilchen verschiedener Dichte - Google Patents
Aufstromklassierer zum Trennen von Gemengen aus Feststoffteilchen verschiedener DichteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufstromklassierer mit einer von einem Strömungsmedium durchströmten
rohrförmigen Trennsäule mit einem Schwergut-Sammelbehälter am unteren Ende und einer Verengung
oberhalb desselben und einer beweglichen Schikane oberhalb der Verengung.
Ein solcher Aufstromklassierer ist aus der DE-AS 12 88 03 i bekannt. Die Schikane besteht aus einem oben
geschlossenen Verdrängungshohlkörper, in den durch
eins untere öffnung das Zuführungsrohr für das
Strömungsmedium eingeführt ist Der Verdrängungshohlkörper ist in der Trennsäule koaxial fest und in der
Höhe verstellbar angeordnet, und seine Außenseite sowie die gegenüberliegende Innenseite der Trennsäule
weisen sich in Strömungsrichtung des Trennmediums abwechselnd konisch erweiternde und verjüngende
Abschnitte auf, zwischen denen ein vom aufsteigenden Trennmedium durchströmter Ringraum vorhanden ist.
Das absinkende Rohgut gleitet auf den sich in Strömungsrichtung des Trennmediums verjüngenden,
einander abwechselnden Abschnitten des Verdrängungshohlkörpers und des Trennrohrs, während das
aufsteigende Trennmedium entlang den in Strömungsrichtung sich erweiternden Abschnitten geführt ist, so
daß sich im Ringraum der Rohgutstrom und der Trennmediumstrom mehrfach kreuzen, wodurch eine
gute Trennschärfe erreicht wird. Die Vorrichtung eignet sich insbesondere zum Klassieren von Sand, wobei die
Höhenverstellung des Verdrängungshohlkörpers eine einfache Anpassung an die jeweiligen Anforderungen
ermöglicht.
Mit einem solchen Aufstromklassierer, wie auch mit allen bekannten Trennvorrichtungen einfacherer Konstruktion
werden gute Trennergebnisse jedoch nur bei relativ einheitlicher Korngröße und Kornform des
Gemenges erreicht. Vor dem Trennen muß daher das Rohmischgut zuerst entsprechend vorbehandelt werden,
wie z. B. durch Mahlen, Vorklassieren, Sieben usw. Eine solche Vorbehandlung macht das an und für sich
einfache Trennen eines Gemenges mit einem Aufstromklassierer aufwendig, und meist ist auch ein mehrstufiger
Trennprozeß nötig, um zu befriedigenden Ergebnissen zu kommen.
Es war Aufgabe der Erfindung, einen Aufstromklassierer der vorstehend beschriebenen Art zu schaffen,
mit dem sich in Größe und Form sehr heterogenes Stückgut verschiedener Dichte in einem Arbeitsgang
kontinuierlich trennen läßt, wobei für die Teilchengröße
des Gemenges lediglich ein oberer Grenzwert vorgegeben sein soll.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß unterhalb oder innerhalb der Durchlaßöffnung
eine Mischdüse für mindestens zwei Strömungsmedien und oberhalb der Durchlaßöffnung eine quer zur
Trennsäulen-Längsachse bewegliche Schikane angeordnet ist, die in jeder beliebigen Endlage an der
Trennsäulen-Innenwand auf der diametral gegenüberliegenden Seite einen zur Durchlaßöffnung führenden
Strömungikanal mit einer größten Weite wie die Durchlaßöffnung freiläßt.
Der durch die quer zur Trennsäulen-Längsachse in beliebige Endlagen an der Trennsäuleninnenwand
bewegliche Schikane gebildete Strömungskanal entspricht hinsichtlich seiner Durchlässigkeit für die
Teilchen des Gemenges einem Strömungskanal mit ringförmigem Querschnitt, wie er etwa durch eine in der
Trennsäule fest angeordnete Schikane gebildet sein kann, hat aber gegenüber einem solchen ringförmigen
Strömungskanal einen wesentlich kleineren Strömungsquerschnitt, so daß bei gleichem Strömungsmedium-Durchsatz
die Strömungsgeschwindigkeit, die für die Trennung des Gemenges von Bedeutung ist, im
Strömungskanal der Trennvorrichtung nach der Erfindung wesentlich größer ist als die Strömungsgeschwindigkeit
bei einer Trennsäule mit fest angeordneter koaxialer Schikane oder gar einer Trennsäule ohne
Schikane. Die Strömungsgeschwindigkeit kann daher bei der Trennvorrichtung nach der Erfindung leicht so
eingestellt werden, daß durch das von unten nach oben strömende Medium die aus dem leichteren Material
bestehenden Teilchen des Gemenges genügend Auftrieb erhalten, um laufend durch die Auslaßöffnung
ausgeschwemmt zu werden, und die aus dem schweren Material bestehenden Teilchen nur so wenig Auftrieb
erhalten, daß sie alle in den unteren Sammelbehälter absinken. Einen wesentlichen Einfluß auf dab Trennergebnis
hat die Verweilzeit des Gemenges in der Trennzone, d. h. im Strömungskanal. Bei dem erfindungsgemäßen
Aufstromklassierer schafft nun die durch die verhältnismäßig starke Strömung zu unregelmäßigen,
schnellen Querstößen angeregte Schikane im Strömungskanal derart vorteilhafte Trennbedingungen,
daß die für eine befriedigende Trennung eines Gemenges benötigte Verweilzeit und damit die Länge
der Trennstrecke beträchtlich kleiner sein kann als bei bekannten Trennvorrichtungen dieser Art. So braucht
auch für ein Gemenge aus nur einen geringen Dichteunterschied aufweisenden Materialien, wie ζ. Β.
bei einem Dichteverhältnis von 1 : 1,5, die Trennstrecke nur wenige cm lang zu sein. Unter diesen Umständen
kann die Trennstreckenlänge ohne Schwierigkeiten durch eine entsprechende Höhe der vorzugsweise aus
einem oder mehreren mit der Trennsäulen-Längsachse koaxialen Rotationskörpern bestehenden Schikane
optimal der Konsistenz des jeweils zu trennenden Gemenges angepaßt werden. Zur Vorbereitung eines
Gemenges zur Trennung in einer vorgegebenen Trennvorrichtung nach der Erfindung ist lediglich eine
Klassierung des Gemenges aus körnigen Teilchen auf einen oberen Größengrenzwert vorgesehen, der durch
die gegebene Weite der Durchlaßöffnung und des Strömungskanals bestimmt ist. Enthält ein zu trennendes
Gemenge neben körnigem Gut auch pulverförmiges Gut aus feinsten Partikeln, so müßte letzteres vor dem
Trennen in der Trennvorrichtung abgesondert und in einem herkömmlichen Pulvertrennprozeß separiert
werden. Eine Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes betrifft die Trennung eines Rohmischgutes mit
einem geringen Anteil, bis etwa 20%, an pulverförmigem Material. In der erfindungsgemäßen Trennvorrich-
tung tendiert das pulverförmiger Material zur Ablagerung
auf der beweglichen Schikane, was mit der Zeit zu einer Verengung des Strömungskanals führen würde,
und der Strömungskanal durch sich verklemmendes körniges Stückgut verstopft werden könnte. Es hat sich
ίο gezeigt, daß eine solche Ablagerung von pulverförmigem
Gut wirkungsvoll verhindert werden kann, wenn mit der Mischdüse wenigstens einem flüssigen Strömungsmedium,
im einfachsten Falle z. B. Wasser, wenigstens ein gasförmiges Strömungsmedium, ζ. Β.
Luft, zugemischt wird, wobei vorzugsweise an der Mischdüse die Düsenöffnungen für den Gasaustritt im
Düsenzentrum und die Düsenöffnungen für den Austritt des flüssigen Mediums am Umfang angeordnet werden.
Zudem kann bei der Schikane die der Durchlaßöffnung zugewandte Schikanen-Endseite eine konvexe Fläche
sein. Zweckmäßig besteht daher der bzw. wenigstens der in der Trennräule unterste Schikanen-Rotationskörper
aus einer Ku^eI, die in der Trennsäule auch frei beweglich und in ihrer Aufwärtsbewegung durch einen
Anschlag begrenzt sein kann, so daß sie neben der quer zur Trennsäulen-Längsachse gerichteten Bewegung
auch rotieren kann und dadurch eine Ablagerung von pulverförmigem Material noch weiter verhindert wird.
Als vorteilhaft sowohl für eine noch leichtere Trennung des Gemenges wie auch zur Verhinderung einer
Verstopfung des Strömungskanals hat sich auch eine bezüglich der Trennsäulen-Längsachse exzentrische
Anordnung der Gemenge-Eingabeöffnung erwiesen.
Das pulverförmige Material wird durch die Strömung
ii zusammen mit dem körnigen Gut aus dem leichten
Material nach oben und durch die Auslaßöffnung ausgetragen. Ein wenn auch geringer Anteil der
schweren Pulverpartikel gelangt jedoch in den unteren Sammelbehälter, so daß der ausgetragene Pulverschlamm
mit Partikeln aus dem leichten Material angereichert ist. Durch die zur Verhinderung einer
Pulverablage an der Schikane erfolgte Zumischung eines gasförmigen Strömungsmediums zu einem flüssigen
Strömungsmedium sind für das pulverförmige Material in der Trennsäule Bedingungen gegeben, die
denen bei einer Flotation entsprechen. Den flüssigen Strömungsmedien können die Trennung begünstigende
Zusätze, wie z. B. Flotationsmittel, zugegeben werden, die so ausgewählt sein können, daß im ausgetragenen
Schlamm die leichte Pulverkomponente stark überwiegt. An die Auslaßöffnung ist zweckmäßig eine
Abscheideeinrichtung angeschlossen, in welcher, z. B. mittels Siebe, die Feststoffteilchen vom Strömungsmedium
getrennt werden und die zur mechanischen Trennung des ausgetragenen Pulverschlamms von dem
ausgetragenen körnigen Gut eingerichtet sein kann. Der separierte Schlamm kann dann erneut in die Trennsäule
eingegeben werden, so daß der Anteil an schwerem Pulver im ausgetragenen Schlamm immer niedriger und
schließlich vernachlässigbar klein wird. Zum Betrieb der Trennsäule wird die Mischdüse zweckmäßig an eine
Versorgungseinrichtung für Strömungsmedien angeschlossen, die Regler für eine nach Menge und/oder
Di jck und/oder Mischungsverhältnis geregelte Spei-
h5 sung der Mischdüse mit den Strömungsmedien enthalten
kann. Die Versorgungseinrichtung kann an die Abscheideeinrichtung zur Aufnahme des von dieser
abgegebenen Strömungsmediums angeschlossen und
zur Führung des flüssigen Strömungsmediums bzw. der hergestellten Mischung aus Strömungsmedien im
Kreislauf eingerichtet sein.
Im folgenden wird beispielsweise eine zur Trennung von Akkumulatorenschrott verwendbare Trennvorrichtung
nach der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben, auf der die einzelnen Formen zeigen
F i g. 1 in schematischer Darstellung eine Trennvorrichtung nach der Erfindung, die eine Trennsäule mit
einer beweglich aufgehängten Kugel als Schikane enthält;
F i g. 2 eine aus einer frei beweglichen und gegen einen oberen Anschlag sich abstützenden Kugel
bestehende Schikane;
F i g. 3 eine aus einem langgestreckten Rotationskörper bestehende Schikane für eine verhältnismäßig lange
Trennstrecke und
Fig.4 eine aus zwei übereinander angeordneten
Kugeln bestehende Schikane für eine lange Trennstrekke.
Bei der Aufbereitung von Akkumulatorenschrott fällt ein Gemenge aus Hartbleistücken (Dichte etwa 11) und
verschiedenen Kunststoffstücken (Dichte 1 bis 1,4) von Gehäusen und Separatoren an. Ein derartiges, nur nach
oben klassiertes Gemenge (Feinpulver bis etwa 20 mm große Stücke) enthält drahtförmige, gitterförmige,
würfel- und plattenförmige Teilchen.
Mit einer Trennvorrichtung nach der Erfindung kann dieses sehr heterogene Gemenge in einem Arbeitsgang
kontinuierlich getrennt werden, wobei als Schwerfraktion kunststofffreies Hartblei anfällt und als Leichtfraktion
eine bleifreie Kunststoff-Grobfraktion mit Teilchen über 0,5 mm und eine aus Kunststoffmehl und feinstem
Bleipulver bestehende Puiverfraktion (5—10% Gewicht) ausgeschlämmt wird.
Die in F i g. 1 schematisch dargestellte Trennvorrichtung enthält eine senkrecht stehende rohrförmige
Trennsäule 1 mit einem Sammelbehälter 2 am unteren Ende, der entweder abnehmbar oder mit Austragemitteln
für die Schwerfraktion 3 ausgestattet ist. die. da herkömmlich, in Fig. 1 nicht gezeigt sind. Die
Trennsäulen-Längsachse ist mit 4 bezeichnet. Am oberen Ende ist in die Trennsäule 1 ein Einfülltrichter 5
zur Eingabe des zu trennenden Gemenges eingesetzt, der so angeordnet ist, daß die Eingabeöffnung 6 in bezug
auf die Längsachse 4 exzentrisch ist. Die Trennsäule 1 weist eine von einem ringförmigen Innenwulst oder
einer Einbuchtung gebildete Verengung 7 auf. die eine koaxiale Durchlaßöffnung 9 begrenzt. Der Durchmesser
der Durchlaßöffnung 9 ist etwas (20—25%) größer als der obere Grenzwert für die Teilchengröße des zu
trennenden Gemenges und betragt im vorliegenden
Beispiel etwa 25 mm. Die Verengung 7 bildet an ihrer Oberseite für die Gemengeteilchen, eine Gleitfläche 8.
deren Neigung z. B. 45° beträgt und die glatt ist und
keine das Gleiten der Teilchen beeinträchtigende Kanten aufweist In diesem Bereich hat die Trennsäule
eine einer Sanduhr ähnliche Form. Unterhalb der Durchlaßöffnung 9 ist eine Mischdüse 10 angeordnet
die im vorliegenden Beispiel eine oder mehrere Düsenöffnungen 11 für die Abgabe eines gasförmigen
Strömungsmediums, insbesondere Luft und eine oder mehrere Düsenöffnungen 13 für die Abgabe eines
flüssigen Strömungsmediums, z. B. Wasser hat wobei die Gasaustrittsöffnung(en) zentral und die Flüssigkeitsaustrittsöffnung(en)
periphär angeordnet sind. Zu den Düsenöffnungen 11 und 13 führt je eine Leitung 12 bzw.
14. durch die den Düsenöffnungen die Strömungsmedien zugeführt werden.
Oberhalb der Durchlaßöffnung 9 ist in der Trennsäule 1 eine quer zur Trennsäulen-Längsachse 4 bewegliche
Schikane 15 angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die bewegliche Schikane 15 aus einer
Kugel 16 oder Hohlkugel, die für beliebige seitliche Bewegung an einem Träger 19 durch Aufhängemittel 18,
wie z. B. einen am Träger 19 schwenkbar gelagerten starren Stab, leicht federnden Stab, einen Faden (bei
κι genügender Schwere der Kugel) usw. aufgehängt ist und
deren Durchmesser um den Durchmesser der Durchlaßöffnung 9 kleiner als der Innendurchmesser der
Trennsäule 1 ist. Die Schikane 15 bildet mit der Trennsäulen-Innenwand la und der Gleitfläche 8 der
Verengung 7 einen von der Durchlaßöffnung 9 nach oben führenden Strömungskana! 20 mit einem in der
Äquatorialebene 17 der (Hohl-)Kugel 16 liegenden ringförmigen Strömungsquerschnitt, dessen Gestalt sich
bei bewegter (Hohl-)Kugel 16 laufend ändert, dessen Flächeninhalt jedoch konstant bleibt. In jeder beliebigen
Endlage der Kugel 16 an der Trennsäulen-Innenwand la hat der Strömungskanal 20 auf der dem Berührungspunkt
gegenüberliegenden Seite eine für den Durchlaß der größten Teilchen des Gemenges ausreichende
Weite. Das Gewicht der (Hohl-)Kugel 16 und deren Halterung in der Trennsäule 1 sind so zu wählen, daß im
Betrieb die seitlichen Bewegungen leicht und ungehindert stattfinden können, d. h. die (Hohl-)Kugel 16 durch
z. B. die beschriebene Aufhängung und die nach oben abströmenden Medien nicht in ihrer Ruhelage stabilisiert
wird, und die (Hohl-)Kugel 16 in ihren Endlagen nicht durch Verringerung der Weite des Strömungskanals
20 den Durchgang der größten Teilchen des Gemenges behindert. Die Halterung der (Hohl-)Kugel
r> 16 kann auch so ausgebildet sein, daß sie um die durch das Haltemittel 18 gegebene Achse rotieren kann oder
durch eine biegsame Welle als Haltemittel in Umdrehung versetzt wird und/oder in einem gewissen
Höhenbereich zusätzliche Auf- und Abwärtsbewegun-
4(i gen ausführt.
In Fig. 2 ist als Schikane 15 eine Kugel oder Hohlkugel 16a ge/.eigt. deren Gewicht so bemessen ist.
daß sie durch die aufwärts strömenden Medien leicht gegen einen oberen Anschlag 18i>
gedrückt wird, der eine ungehinderte seitliche Bewegung der (Hohl-)Kugel 16a zuläßt und z. B. aus einem verdickten Ende eines in
der Trennsäule fest angeordneten koaxialen Stabes 18c besteht.
Oberhalb der Eingabeöffnung 6 hat die Trennsäule 1
vi (Fig. 1) eine seitliche Auslaßöffnung 21, durch welche
das mit der Leichtfraktion beladene flüssige Strömungsmedium abfließt.
Im Strömungskanal 2X) von der Durchlaßöffnung 9 bis
zur Äquatorialebene 17 der Kugel 16 hat das flüssige
Y, Strömungsmedium wegen der verhältnismäßig kleinen
Strömungsquerschnitte in diesem Trennsäulenbereich eine sehr hohe Strömungsgeschwindigkeit die oberhalb
der Äquatorialebene 17 schnell auf den durch die sekundliche Durchflußmenge und dem Strömungsquer-
Mi schnitt der Trennsäule oberhalb der Kugel 16 gegebenen Wert abnimmt Die Trennung des Gemenges
findet im Bereich der (Hohl-)Kugel 16 statt wobei die körnigen Teilchen der Leichtfraktion eine aufwärts
gerichtete Bewegung erhalten, während die körnigen
r* Teilchen der Schwerfraktion ihre abwärts gerichtete
Bewegung lediglich verlangsamen. Von dem vorliegenden
Beispiel im zu trennenden Gemenge vorhandenen pulverförmigen Gut gelangt eine gewisse Menge in den
Strömungskanal 20 und würde durch das aufwärts
strömende Medium /um Teil an der Kugeluntersuite abgelagert werden. Das durch die Mischdüse 10 den1
flüssigen Strömungsmedium zugemischte gasförmige Medium verhindert eine solche Ablagerung im allgemeinen
befriedigend. Die vorstehend beschriebenen zusätzlichen Bewegungen der Kugel 16, wie kleine Auf- und
Abbewegungen und/oder Drehbewegungen wirken sich für eine Sauberhaltung der Kugeloberfläche ebenfalls
günstig aus.
Die seitliche Auslaßöffnung 21 ist durch eine Verbindungsleitung 22 mit einer Abscheideeinrichtung
23 verbunden. Die Abscheideeinrichtung 23 nimmt das aus der Trennsäule 1 ausströmende, mit der körnigen
Leichtfraktion 26 und pulverförmigem Gut 27 beladene flüssige Strömungsmedium 28 auf und enthält physikalische
oder mechanische Trennmittel, z. B. Siebe 24, 25, um diese Bestandteile voneinander zu trennen. Die
körnige Leichtfraktion 26 besteht nur aus Kunststoffteilchen und die Pulverfraktion aus Kunstsloffmehl und
feinstem Bleipulver, wobei in der Pulverfraktion das Kunststoffrnehl angereichert ist.
Die Mischdüse 10 ist an eine Versorgungseinrichtung 30 für wenigstens ein flüssiges Strömungsmedium und
im vorliegenden Beispiel der Trennung von Akkumulatorenschrott an eine Versorgungseinrichtung 35 für
wenigstens ein gasförmiges Strömungsmedium angeschlossen. Die an Quellen 31, 36 für die jeweils
vorgesehenen Strömungsmedien angeschlossenen Versorgungseinrichtungen 30 und 35 enthalten Regler 34,
37. um der Mischdüse 10 die einzelnen Strömungsmedien getrennt oder in einer Mischung der flüssigen
Strömungsmedien und in einer Mischung der gasförmigen
Strömungsmedien nach Men°e und/oder Druck utid/'oder Mischungsverhältnis geregelt zuzuführen. Das
aus der Abscheideeinrichtung 23 kommende flüssige Strömungsmedium wird vorzugsweise über eine Pumpe
29 und die Versorgungseinrichtung 30 im Kreislauf durch die Trennsäule 1 geführt. Wenn mehrere flüssige
Strömungsmedien verwendet werden, so wird von der Abscheideeinrichtung eine Mischung derselben erhalten.
Dem bzw. den flüssigen Sirornungsmedien können
ein oder mehrere die Trennung in der Trennsäule begünstigende Zusätze zugegeben werden. Solche
Zusätze sind aus der Flotationstechnik bestens bekannt. Die Versorgungseinrichtung 30 kann dann für jeden
Zusatzstoff einen Vorratsbehälter 33 enthalten und so eingerichtet sein, daß über vom Regler 34 gesteuerte
Dosierungsmitiel 32, 32a aus den reinen flüssigen Strömungsmedien der Quellen 31 und der aus der
Abscheideeinrichtung 23 erhaltenen Mischung von Strömunesmedien von der Mischdiise 10 eine Flüssigkeit
stets konstanter Zusammensetzung abgegeben wird. Da im allgemeinen mit nur wenigen Strömungsmedien ausgekommen wird, im beschriebenen Beispiel
der Trennung von Akkumulatorenschrott im einfachsten Falle mit Wasser als flüssiges und mit Luft als
gasförmiges Strömungsmittel, ist eine Voliautomaiion durch entsprechende Ausbildung der Versorgungseinrichtungen
30, 35 für eine kontinuierliche Trennung ohne Schwierigkeiten und mit verhältnismäßig geringem
Aufwand realisierbar, wobei die Versorgungseinrichtungen aus im Hände! erhältlichen Bauteilen
zusammengesetzt werden können. Um hohe Trennleistungen zu erzielen, können Batterien aus jeweils
mehreren hintep.'innndergeschalteten Trennsäulen zusammengestellt werden.
Die vorstehend beschriebene Trennsäule mit der •j durch die Kugel 16, 16a als Schikane gegebenen
verhältnismäßig kurzen Trennstrecke ist ohne Änderungen im Aufbau auch für die Trennung von anderen
Gemengen brauchbar, wobei sie durch Wahl passender Strömungsmedien und gegebenenfalls deren Zusät/.e
κι sowie der Betriebsbedingungen (Regler) leicht für eine optimale Trennung des jeweiligen Gemenges eingestellt
werden kann. Andere Gemenge, insbesondere solche aus Materialien mit geringem Unterschied in der Dichte
benötigen für eine wirkungsvolle Trennung eine längere
r, Trennsirecke. Solche längeren Trennstrecken werden
durch eine entsprechende Ausgestaltung der Schikane errreicht.
F i g. 3 und 4 zeigt zwei diesbezügliche Ausführungsbeispiele. Die in Fig. 3 dargestellte Schikane für lange
Trennstrecken, besteht aus einem etwa hanteiförmigen Rotationskörper 16c, der z. B. an einem leicht federnden
Stab 18 aufgehängt ist. Die der Durchlaßöffnung 9 zugewandten Schikanenslirnseite 16c/ ist konvex gewölbt,
um eine Ablagerung von Teilchen zu erschweren.
Der sich in Längserstreckung der Schikane 16c laufend ändernde Strömungsquerschnitt des Strömungskanals
20 erhöht die Trenriwirkung.
F i g. 4 zeigt eine aus zwei übereinander angeordneten Kugeln 16, 16a besiehende Schikane. Die obere
Kugel IG ist, wie bei der Trennsäule nach F i g. 1 beschrieben, z. B. an einem leicht federnden Stab 18
aufgehängt und bildet, ähnlich wie bei der Ausführung nach F i g. 2. einen Anschlag für die untere freibewegliche
Kugel \ba. Die Misjhdüse 10 ist hier in der
J5 Durchlaßöffnung 9.? angeordnet. Die Durchlaßöffnung
9a wird dadurch kreisringförmig, wobei die Ringweite mindestens gleich dem oberen Größengrenzwert der
Gemengeteilchen sein muß. Im Vergleich mit einer kreisförmigen Durchlaßöffnung (Fig. I), ist bei der
ringförmigen Durchlaßöffnung 9a der Teilchendurchsatz höher, die Strömungsgeschwindigkeit jedoch
niedriger, so dai'3 der uriiere SlrömungskanaiabschniU
20a im Bereich der Gleitfläche 8 auch weniger zur Gemengetrennung beiträgt. Bei einer solchen Mischdüsenanordnung
ist daher eine längere Trennstrecke vorteilhafter.
Für jedes beliebige Gemenge läßt sich experimentell leicht eine optimale Trennung gewährleistende Schikane
und Schikanenaufhängung finden. Da schon mit eir.er
so bestimmten Schikane wegen der möglichen Änderungen der Betriebsbedingungen sowie Auswahl von
Strömunesmedipn viplp verschiedene Gemenge hpfripdigend
getrennt werden können und auch unterschiedliche Schikanenfcrmeri zu äquivalenten Trennergebnissen
führen, reichen im allgemeinen einige wenige Schikanen-Grundformen zu um einen sehr weiten
Bereich an unterschiedlichsten Gemengen für eine Trennung zu erfassen. Die Schikanen und Verengungsn
(z. B. in Ringform) können auswechselbar gestaltet werden, wodurch nicht nur die Herstellung der
Trennvorrichtungen wirtschaftlicher sondern auch der Anwendungsbereich einer gegebenen Trennsäule wesentlich
vergrößert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Aufstromklassierer mit einer von einem Strömungsmedium durchströmten rohrförmigen
Trennsäule mit einem Schwergut-Sammelbehälter am unteren Ende und einer Verengung oberhalb
desselben und einer beweglichen Schikane oberhalb der Verengung, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb oder innerhalb der Durchlaßöffnung (9) eine Mischdüse (10) für mindestens zwei
Strömungsmedien und oberhalb der Durchlaßöffnung (9) eine quer zur Trennsäulen-Längsachse (4)
bewegliche Schikane (15, 16) angeordnet ist, die in jeder beliebigen Endlage an der Trennsäulen-Innenwand
(\a) auf der diametral gegenüberliegenden Seite einen zur Durchlaßöffnung (9) fahrenden
Strömungskanal (20) mit einer größten Weite wie die Durchlaßöffnung (9) freiläßt.
2. Aufstromklassierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schikane (15,16) aus einem
oder mehreren mit der Trennsäulen-Längsachse (4) koaxialen Rotationskörpern (16) besteht und die der
Durchlaßöffnung (9) zugewandte Schikanen-Endseite eine konvexe Fläche (\6d)ist.
3. Aufstromklassierer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. wenigstens der in der
Trennsäule (1) unterste Schikanenkörper eine Kugel (16,16a; ist.
4. Aufstromklassierer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. wenigstens die in der
Trennsäule (1) unterste Schikanenkugel (16a^ frei
beweglich und ihre Aufwärtsbewegung durch einen Anschlag (18Z)) begrenzt ist.
5. Aufstromklassierer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennsäule
(1) eine Gemenge-Eingabeöffnung (6) aufweist, die bezüglich der Trennsäulen-Längsachse (4) exzentrisch
angeordnet ist.
6. Aufstromklassierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischdüse (10) zur Versorgung
mit Strömungsmedien an Versorgungseinrichtungen (30, 35) angeschlossen ist und die Versorgungseinrichtungen
(30,35) Regler (34, 37) zur nach Menge und/oder Druck und/oder Mischungsverhältnis
geregelten Speisung der Mischdüse mit den Strömungsmedien enthält.
7. Aufstromklassierer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischdüse (10) eine erste
oder eine erste Gruppe von zentralen Düsenöffnungen (11) und eine zweite oder eine zweite Gruppe
von periphären Düsenöffnungen (13) aufweist, und daß die erste bzw. erste Gruppe zentraler Düsenöffnungen
(11) durch eine erste Leitung (12) zur Versorgung mit dem gasförmigen Strömungsmedium
bzw. einer Mischung aus gasförmigen Strömungsmedien und die zweite bzw. zweite Gruppe
periphärer Düsenöffnungen (13) durch eine zweite Leitung (14) zur Versorgung mit dem flüssigen
Strömungsmedium bzw. einer Mischung aus flüssigen Strömungsmedien mit den Versorgungseinrichtungen
(30,35) verbunden sind.
8. Aufstromklassierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennsäule (1) oberhalb der
Schikane (15) und einer Eingabeöffnung (6) eine seitliche Auslaßöffnung (21) für mit abgetrennten
Feststoffteilchen beladenes Strömungsmedium hat und die Auslaßöffnung (21) durch eine Verbindungs-
leitung (22) mit einer Abscheideeinrichtung (23) zur Trennung von Feststoffteilchen und Strömungsmedium
verbunden ist.
9. Aufstromklassierer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheideeinrichtung (23)
zur mechanischen oder physikalischen Trennung der ausgetragenen Feststoffteilchen in körniges Gut (26)
und aus feinsten Partikeln bestehenden Schlamm (27) eingerichtet ist.
10. Aufstromklassierer nach einem der Ansprüche
6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dd$ die die
Mischdüse (10) mit flüssigen Strömungsmedien versorgende Versorgungseinrichtung (30) mit der
Abscheideeinrichtung (23) verbunden und zur Führung von Strömungsmedium im Kreislauf
eingerichtet ist.
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CH765578A CH629119A5 (de) | 1978-07-14 | 1978-07-14 | Vorrichtung zum trennen von gemengen aus feststoffteilchen verschiedener dichte. |
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