DE202010004167U1 - Fließbettsichter - Google Patents
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Abstract
Fließbettsichter (1) zum Abscheiden von kleineren Staubteilchen (2) von größeren Schüttgut-Partikeln (3)
– mit einem Schüttgut-Förderraum (5),
– mit einem Schüttguteinlass (6), der in den Schüttgut-Förderraum (5) mündet,
– mit einem Produktauslass (19) für die Schüttgut-Partikel (3), der aus dem Schüttgut-Förderraum (5) ausmündet,
– mit einem Sichtgas-Zuführraum (15),
– mit einem Sichtgaseinlass (16), der in den Sichtgas-Zuführraum (15) einmündet,
– mit einem Sichtgas/Staubteilchen-Auslass (12), der aus dem Schüttgut-Förderraum (5) ausmündet,
– mit einer semipermeablen Trennwand (22), die
– für das Sichtgas, nicht aber für die Schüttgut-Partikel (3) durchlässig ist,
– den Schüttgut-Förderraum (5) vom Sichtgas-Zuführraum (15) trennt,
– horizontal verläuft,
– wobei die Trennwand (22) gegenüber einer Normalen (35) zu einer Trennwandebene (36) geneigte Durchgangsöffnungen (34) aufweist.
– mit einem Schüttgut-Förderraum (5),
– mit einem Schüttguteinlass (6), der in den Schüttgut-Förderraum (5) mündet,
– mit einem Produktauslass (19) für die Schüttgut-Partikel (3), der aus dem Schüttgut-Förderraum (5) ausmündet,
– mit einem Sichtgas-Zuführraum (15),
– mit einem Sichtgaseinlass (16), der in den Sichtgas-Zuführraum (15) einmündet,
– mit einem Sichtgas/Staubteilchen-Auslass (12), der aus dem Schüttgut-Förderraum (5) ausmündet,
– mit einer semipermeablen Trennwand (22), die
– für das Sichtgas, nicht aber für die Schüttgut-Partikel (3) durchlässig ist,
– den Schüttgut-Förderraum (5) vom Sichtgas-Zuführraum (15) trennt,
– horizontal verläuft,
– wobei die Trennwand (22) gegenüber einer Normalen (35) zu einer Trennwandebene (36) geneigte Durchgangsöffnungen (34) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fließbettsichter zum Abscheiden von kleineren Staubteilchen von größeren Schüttgut-Partikeln mit einem Schüttguteinlass, einem Produktauslass, einem Sichtgaseinlass und einem Sichtgas/Staubteilchen-Auslass.
- Sichter zum Trennen von kleineren Staubteilchen von größeren Partikeln sind in vielfältiger Gestaltung bekannt beispielsweise aus
DE 196 01 206 C2 , derFR 2 258 904 DE 690 14 477 T2 , derDE 100 54 418 A1 , derDE 28 09 134 A1 und derDE-PS 715 239 . - Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fließbettsichter der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass eine effektive Trennung der Staubteilchen von den Schüttgut-Partikeln bei möglichst sparsamem Sichtgaseinsatz erfolgt, wobei gleichzeitig vermieden sein soll, dass ungewünscht Schüttgut-Partikel über den Sichtgas/Staubteilchen-Auslass abgeführt werden.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen Fließbettsichter mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
- Erfindungsgemäß wurde zunächst erkannt, dass ein effektives Abscheiden der Staubteilchen von den Schüttgut-Partikeln dann erfolgt, wenn eine horizontale Trennwand zum Einsatz kommt, über die das Schüttgut gefördert wird. In diesem Fall ist nämlich gewährleistet, dass das Schüttgut aufgrund der Einwirkung des Sichtgases und nicht mit zusätzlichem Schwerkrafteinfluss gefordert ist. Es ist dann sichergestellt, dass zum Produktauslass gefördertes Schüttgut in jedem Fall intensiv mit dem Sichtgas in Wechsel wirkung getreten ist. Die Trennwand hat gegenüber einer Normalen zu einer Trennwandebene geneigte Durchgangsöffnungen. Derart geneigte Durchgangsöffnungen führen zu einer entsprechenden Förderwirkung des Sichtgases in der Förderrichtung. Zusätzlich kann diese Förderwirkung durch eine entsprechende Anblasrichtung des Sichtgases auf die Trennwand unterstützt werden. Die Trennwand kann insbesondere als Conidur®Blech ausgebildet sein. Diese Förderwirkung kann zudem durch eine Ankopplung der Trennwand an eine Vibrationsquelle und damit durch eine zusätzliche Vibrationsförderung unterstützt werden.
- Der Schüttgut-Förderraum kann sich oberhalb der Trennwand von einem einmündungsseitigen Förder-Teilraum hin zu einem abgabeseitigen Förder-Teilraum verjüngen. Eine derart sich verjüngende Ausgestaltung des Schüttgut-Förderraums gewährleistet, dass das Sichtgas durch die Trennwand im Bereich des einmündungsseitigen Förder-Teilraums die höchste Strömungsgeschwindigkeit hat. Ein vorgegebener, großer Anteil des Sichtgases wirkt daher sofort, nachdem das Staubteilchen beladene Schüttgut die Trennwand erreicht, mit relativ hoher Strömungsgeschwindigkeit auf das Schüttgut ein und sorgt für ein sofortiges Abblasen eines Hauptteils der Staubteilchen von den Schüttgut-Partikeln. Die den einmündungsseitigen Förder-Teilraum durchtretende Sichtgasmenge kann dabei im Vergleich zur Sichtgas-Gesamtmenge so groß vorgegeben sein, dass auch relativ große Staubteilchen, deren Größe fast bis an die Größe der Schüttgut-Partikel heranreicht, sicher hin zum Sichtgas/Staubteilchen-Auslass abgeführt werden. Das vom einmündungsseitigen Förder-Teilraum auf der Trennwand weiter zum Produktauslass hin geförderte Schüttgut gerät im weiteren Verlauf der Förderung auf der Trennwand in immer geringerem Maße aufgrund der sich verjüngenden Gestaltung des Schüttgut-Förderraums unter den Einfluss des Sichtgases. Dies hat sich in der Praxis als ausreichend herausgestellt, da in diesem weiteren Förderverlauf der Schüttgut-Partikel in aller Regel nur noch kleine Staubteilchen abgeblasen werden müssen, wozu auch eine vergleichsweise kleine Sichtgasmenge ausreicht. Die Strömungsgeschwindigkeit kann zwischen dem einmündungsseitigen und dem abgabeseitigen Förder-Teilraum monoton und insbesondere streng monoton abnehmen. Die sich verjüngende Gestaltung bei einer Variante des Fließbettsichters des Schüttgut-Förderraums kann durch einen Gehäuseabschnitt des Fließbettsichtergehäuses selbst und/oder durch einen im Fließbettsichtergehäuse untergebrachten Verdrängungskörper geschehen. Soweit die sich verjüngende Gestaltung des Schüttgut-Förderraums alleine über einen Gehäuseabschnitt erfolgt, resultiert ein vergleichsweise einfach aufgebauter Fließbettsichter. Die verjüngende Gestaltung alternativ oder zusätzlich über den Verdrängungskörper erweitert die Formgebungsmöglichkeiten für den Schüttgut-Förderraum.
- Mindestens ein verlagerbares Leitblech nach Anspruch 2 erlaubt eine Feineinstellung der Strömungsverhältnisse durch den Schüttgut-Förderraum zur Optimierung der Effizienz des Sichtgaseinsatzes. Das verlagerbare Leitblech kann gleichzeitig eine äußere Begrenzungswand für das Gehäuse des Fließbettsichters darstellen. Auf diese Weise kann das Leitblech insbesondere einfach von außen zugänglich gestaltet sein. Zudem ist hierdurch die Bildung von Toträumen zwischen dem Leitblech und einer weiteren, äußeren Gehäusewand vermieden.
- Ein verlagerbares Leitblech nach Anspruch 3 ermöglicht es beispielweise eine Strömungsgeschwindigkeit im einmündungsseitigen Förder-Teilraum vorzugeben. Hierdurch lässt sich die Abscheidungswirkung in diesem einmündungsseitigen Teilraum beeinflussen. Prinzipiell kann das verlagerbare Leitblech oder auch ein weiteres verlagerbares Leitblech auch zur Beein flussung einer Weite des abgabeseitigen Förder-Teilraums ausgebildet sein. Dies ermöglicht wiederum eine Beeinflussung der Sichtgaswirkung im abgabeseitigen Förder-Teilraum. Über dieses verlagerbare Leitblech kann insbesondere auch ein Verjüngungsgrad des Schüttgut-Förderraums vom einmündungsseitigen Förder-Teilraum hin zum abgabeseitigen Förder-Teilraum vorgegeben werden. Auf diese Weise kann beeinflusst werden, wie sich die Sichtgaswirkung längs des Förderweges des Schüttguts hin zum Produktauslass verändert.
- Eine Ionisiereinrichtung nach Anspruch 4 ermöglicht einen Ladungstransport hin zu den Staubteilchen. Dies kann zu einer besseren Ablösbarkeit der Staubteilchen von den Schüttgut-Partikeln führen.
- Eine Ausführung der Trennwand als Lochblech ist in der Herstellung kostengünstig.
- Ein Abstandsverhältnis nach Anspruch 6 und im Vergleich zu ihrem Abstand zueinander also kleine Durchtrittsöffnungen führen zu einer entsprechend scharfen Strahlwirkung des Sichtgases, was einerseits die Förderwirkung auf die Schüttgut-Partikel und andererseits die Abblaswirkung auf die Staubteilchen verbessert.
- Eine Unterteilung der Trennwand in Flächenbereiche nach Anspruch 7 verbessert eine Durchmischung des auf der Trennwand geförderten Schüttguts, so dass sichergestellt ist, dass statistisch jedes Schüttgut-Partikel in gleicher Weise mit dem Sichtgas wechselwirkt.
- Eine Dosierklappe nach Anspruch 8 ermöglicht eine Einstellung der Schüttgut-Einlassdosierung auf die Fließverhältnisse des jeweiligen Schütt gutes, also auf den Typ des zu behandelnden Schüttguts, auf dessen Partikelgrößenverteilung, auf dessen Staubbeladung oder auch auf dessen Feuchtegrad. Die Dosierklappe kann manuell oder motorisch verstellbar sein. Eine motorische Verstellung kann über eine zentrale Steuereinrichtung einer Anlage erfolgen, zu der der Fließbettsichter gehört.
- Ein geschlossener Sichtgaskreislauf nach Anspruch 9 steigert die Effizienz des Fließbettsichters nochmals.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
-
1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Fließbettsichter zum Abscheiden von kleineren Staubteilchen von größeren Schüttgut-Partikeln; und -
2 stark vergrößert einen Schnitt durch eine als Lochblech ausgeführte semipermeable Trennwand des Fließbettsichters mit einer Schnittebene, die derjenigen der1 entspricht. - Ein Fließbettsichter
1 dient zum Abscheiden von kleineren Staubteilchen2 (vgl.2 ) von größeren Schüttgut-Partikeln3 . Die kleineren Staubteilchen2 können auch in Form eines fadenförmigen Abriebs vorliegen, was in der1 bei2a dargestellt ist. Der Abrieb2a kann in Form von breiten Fäden, die in ihrer Gestalt an Lametta erinnern, vorliegen. Die Fadenlänge des fadenförmigen Abriebs2a kann ein Mehrfaches des Durchmessers der Schüttgut-Partikel3 betragen. Der Fadendurchmesser des fadenförmigen Abriebs2a oder dessen Fadenstärke beträgt einen Bruchteil des Durchmessers der Schüttgut-Partikel3 und ist ungefähr so groß wie der Durchmesser der Staubteilchen2 . Die Schüttgut-Partikel haben eine typische Partikelgröße im Bereich zwischen 2 mm und 5 mm. Die abzuscheidenden Staubteilchen2 haben eine typische Größe, die kleiner ist als 500 μm. Auch zu kleine Schüttgut-Partikel3 bis hin zu einer typischen Größe von beispielsweise 1500 μm können mit dem Fließbettsichter1 abgeschieden werden. Fadenförmiger Abrieb2a mit einer Fadenlänge bis zu 100 mm kann abgeschieden werden. Sofern der fadenförmige Abrieb2a nach Art von Lametta ausgeformt ist, kann Abrieb2a mit einer Fadenbreite von beispielsweise bis zu 2 mm abgeschieden werden. - Der Fließbettsichter
1 hat ein Gehäuse4 , das einen Schüttgut-Förderraum5 begrenzt. In den Schüttgut-Förderraum5 mündet ein Schüttguteinlass6 . Dieser hat einen vertikal angeordneten Einlassstutzen7 und einen nachgeordneten Einlasskanal8 . Am Ende des sich nach unten verjüngenden Einlasskanals8 ist eine Dosierklappe9 angeordnet, über die eine Öffnungsweite des Einlasskanals8 vorgegeben werden kann. Die Dosierklappe9 kann über eine Stellschraube10 verlagert werden. Durchgezogen in der1 dargestellt ist eine Position der Stellschraube10 mit der Dosierklappe9 in einer Offenstellung des Einlasskanals8 . Strichpunktiert dargestellt ist eine in Bezug auf die Offenstellung eingeschraubte Schließstellung der Stellschraube10 mit der Dosierklappe9 , in der die Dosierklappe9 den Einlasskanal8 verschließt. Zwischen der Offenstellung und der Schließstellung lässt sich durch die Schraube10 die Position der Dosierklappe9 und damit die Öffnungsweite des Einlasskanals8 stufenlos vorgeben. - Über eine Einlassöffnung
11 mündet der Einlasskanal8 des Schüttguteinlasses6 in den Schüttgut-Förderraum5 . Aus dem Schüttgut-Förderraum aus mündet ein Sichtgas/Staubteilchen-Auslass12 für das mit den Staubteilchen2 beladene Sichtgas. Der Sichtgas/Staubteilchen-Auslass12 hat einen Auslassstutzen13 , der das Ende eines Auslasskanals14 des Schüttgut-Förderraums5 darstellt. Der Auslasskanal14 ist also ein Teil des Schüttgut-Förderraums5 . Der Auslasskanal14 verläuft horizontal. - Unterhalb des Schüttgut-Förderraums
5 ist im Gehäuse4 des Fließbettsichters1 ein Sichtgas-Zuführraum15 angeordnet. In den Sichtgas-Zuführraum15 mündet ein Sichtgaseinlass16 . Letzterer hat einen Sichtgas-Einlassstutzen17 , dem ein Sichtgas-Einlasskanal18 nachfolgt. Der Sichtgas-Einlasskanal18 verläuft zunächst horizontal und öffnet sich dann nach oben hin zum Sichtgas-Zuführraum15 . - Der Sichtgas/Staubteilchen-Auslass
12 kann mit dem Sichtgaseinlass16 zur Herstellung eines geschlossenen Sichtgaskreislaufes in Gasverbindung stehen. In diesem Fall ist zwischen dem Sichtgas/Staubteilchen-Auslass12 und dem Sichtgaseinlass16 ein Staubabscheider angeordnet. - Aus dem Schüttgut-Förderraum
5 mündet ein Produktauslass19 für die von den Staubteilchen2 befreiten Schüttgut-Partikel3 . Letzterer hat einen Produkt-Auslassstutzen20 , der das Ende eines vertikal nach unten verlaufenden Produkt-Auslasskanals21 bildet, der aus dem Schüttgut-Förderraum5 herausführt. - Eine semipermeable Trennwand
22 , die in der1 gestrichelt angedeutet ist und die in der2 vergrößert und abschnittsweise dargestellt ist, trennt den Schüttgut-Förderraum5 vom Sichtgas-Zuführraum15 . Die Trennwand22 ist für das Sichtgas, nicht aber für die Schüttgut-Partikel3 durchlässig. Die Trennwand22 verläuft horizontal. - Der Schüttgut-Förderraum
5 verjüngt sich oberhalb der Trennwand22 von einem der Einlassöffnung11 benachbarten, also einmündungsseitigen Förder-Teilraum23 hin zu einem dem Produktauslass19 benachbarten, also abgabeseitigen Förder-Teilraum24 . Diese Verjüngung des Schüttgut-Förderraums5 ist durch eine Begrenzung des Schüttgut-Förderraums5 über einen in diesen ragenden Verdrängungskörper25 gebildet. Der Verdrängungskörper25 ist mehrteilig und hat einen gehäusefesten Verdrängungsabschnitt26 , der nach oben hin dem Auslasskanal14 und nach unten hin dem abgabeseitigen Förder-Teilraum24 zugewandt ist. Ferner hat der Verdrängungskörper25 ein freies Ende in Form eines verlagerbaren Leitblechs27 , welches die Weite des einmündungsseitigen Förder-Teilraums23 und die Weite von dessen Verbindung mit dem Auslasskanal14 , also die Gestalt eines Sichtgas-Führungskanals zwischen dem Sichtgaseinlass16 und dem Sichtgas/Staubteilchen-Auslass12 , vorgibt. Das verlagerbare Leitblech27 ist am gehäusefesten Verdrängungsabschnitt26 über eine Flügelschraube28 , die vom Auslasskanal14 her eingeschraubt ist, festgelegt. Der Verdrängungskörper25 hat zum abgabeseitigen Förder-Teilraum24 hin ein weiteres verlagerbares Leitblech29 , das um eine dem freien Ende des Verdrängungskörpers25 benachbarte Schwenkachse30 schwenkbar ausgebildet ist. Am Ort der Schwenkachse30 ist das verlagerbare Leitblech29 mit dem verlagerbaren Leitblech27 gelenkig verbunden. Mit dem schwenkbar verlagerbaren Leitblech29 lässt sich einerseits eine Weite des abgabeseitigen Förder-Teilraums24 und insbesondere der Verjüngungsgrad des abgabeseitigen Förder-Teilraums24 in einer Haupt-Förderrichtung31 vorgeben, die in der1 und der2 von links nach rechts verläuft und durch einen Richtungspfeil angedeutet ist. - Ein Verlagerungs-Freiheitsgrad des verlagerbaren Leitblechs
27 ist in der1 durch einen Doppelpfeil32 wiedergegeben. Ein Verlagerungs- Freiheitsgrad des schwenkbar verlagerbaren Leitblechs29 ist in der1 durch einen Doppelpfeil33 angedeutet. - Alternativ zur in der
1 dargestellten inneren Begrenzung des Schüttgut-Förderraums5 über den Verdrängungskörper25 ist auch eine entsprechende Begrenzung durch einen Abschnitt des Gehäuses4 selbst möglich. Der Verdrängungskörper25 kann mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Ionisiereinrichtung verbunden sein. - Die Trennwand
22 ist als Lochblech ausgeführt. Die nähere Ausgestaltung der Trennwand22 ist in der2 dargestellt. Die Trennwand22 ist als Conidur®Blech ausgeführt und hat eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen34 , die gegenüber einer Normalen35 zu einer horizontalen Trennwandebene36 geneigte Durchgangskanäle vorgeben. Dies erfolgt durch relativ zum sonstigen in der Trennwandebene36 verlaufenden Lochblech hochgebogene Wandabschnitte37 . Ein Abstand A von längs der Förderrichtung31 benachbarten Durchgangsöffnungen34 beträgt ein Mehrfaches der Öffnungsweite B der Durchgangsöffnungen34 . Bei der in der2 dargestellten Ausführung beträgt das Verhältnis A/B etwa 20:1. Auch andere Verhältnisse von A/B im Bereich zwischen 2:1 und 20:1, beispielsweise 3:1, 5:1, 7:1, 10:1, 15:1 oder auch Verhältnisse, die größer sind als 20:1, sind möglich. Ein Verhältnis der aufsummierten Flächen der Durchgangsöffnungen34 zur gesamten Fläche der Trennwand22 kann im Bereich zwischen 1% und 30% und beispielsweise bei 5%, 10%, 15%, 20% und 25% liegen. - Die Wandabschnitte
37 sind in Förderrichtung geneigt, schließen zur Förderrichtung31 also einen spitzen Winkel ein. Die Trennwand22 kann auch Flächenbereiche haben, in denen entsprechend den Wandabschnitten37 ausgeführte Wandabschnitte vorliegen, die entgegen der Förderrichtung geneigte Wandabschnitte37' haben, wie in der2 gestrichelt angedeutet. Die Größenverteilung der Flächenbereiche mit Wandabschnitten37 , die in Förderrichtung31 geneigt sind, und Wandabschnitten37' , die entgegen der Förderrichtung31 geneigt sind, ist derart, dass sich netto für das Schüttgut ein Fördereffekt in der Förderrichtung31 ergibt. - Der Fließbettsichter
1 arbeitet folgendermaßen: Schüttgut mit Schüttgut-Partikeln3 , an denen Staubteilchen2 anhaften, wird dem Schüttguteinlass6 zugeführt, wie in der1 durch einen Pfeil38 angedeutet. Die Dosierklappe9 ist abhängig von der Art des zugeführten Schüttgutes auf eine Weite des Einlasskanals8 eingestellt, dass sich ein Schüttgutstau im Einlasskanal8 oberhalb der Dosierklappe9 bildet. Der hierdurch im Einlasskanal8 im Bereich der Einlassöffnung11 entstehende Schüttgutdruck stellt sicher, dass sich das Schüttgut gleichmäßig über die gesamte Breite der Trennwand22 senkrecht zur Zeichenebene der1 und2 verteilt, da die Trennwand22 senkrecht zur Zeichenebene nach1 eine größere Erstreckung hat als der Einlasskanal8 . - Gleichzeitig zur Schüttgutzufuhr
38 wird über den Sichtgaseinlass16 Sichtgas zugeführt, wie in der1 durch einen Richtungspfeil39 angedeutet. Das Sichtgas strömt über den Sichtgas-Einlasskanal18 hin zur Trennwand22 , wobei die Trennwand22 gleichmäßig über dessen Fläche mit dem Sichtgas angeströmt wird, wie in der1 durch Richtungspfeile40 angedeutet. Der Sichtgas-Einlasskanal18 ist dabei sich verjüngend so geformt, dass die Richtung der Sichtgas-Anströmung40 in etwa der durch die Wandabschnitte37 vorgegebenen Neigung der Durchgangsöffnungen34 entspricht, wie in der2 anhand eines der Richtungspfeile40 verdeutlicht ist. - Das Schüttgut wird nun aufgrund der Strömungswirkung der Sichtgas-Anströmung
40 von der Einlassöffnung11 hin zum Produktauslass19 über die Trennwand22 hinweggefördert. Das Sichtgas wird also von einer in der Zeichnung nicht dargestellten Sichtgasquelle vom Sichtgas-Zuführraum15 so durch die Trennwand22 geleitet, dass das Sichtgas die Schüttgut-Partikel3 vom Schüttguteinlass6 hin zum Produktauslass19 fördert. Da die Schüttgut-Partikel3 größer sind als die Öffnungsweite B der Durchgangsöffnungen34 der Trennwand22 , ist die Trennwand22 für die Schüttgut-Partikel3 undurchlässig. Das in der2 durch weitere Anströmpfeile41 auf das Schüttgut einwirkende Sichtgas bewirkt einerseits die Förderung der Schüttgut-Partikel3 längs der Haupt-Förderrichtung31 und andererseits das Abblasen der Staubteilchen2 von den Schüttgut-Partikeln3 , wie in der2 strichpunktiert bei42 dargestellt. - Da die Weite des Schüttgut-Förderraums
5 oberhalb der Trennwand22 im einmündungsseitigen Förder-Teilraum23 am größten ist, geschieht im ersten Abschnitt der Trennwand22 nach der Einlassöffnung11 ein Hauptanteil des Abblasens der Staubteilchen2 von den Schüttgut-Partikeln3 , was in der1 durch einen starken und senkrecht nach oben gerichteten Pfeil43 angedeutet ist. In diesem Bereich, also im einmündungsseitigen Förder-Teilraum23 , wird der Hauptanteil der Staubteilchen2 von den Schüttgut-Partikeln3 getrennt und hin zum Auslasskanal14 abgeführt. Längs des weiteren Verlaufs der Trennwand22 hin zum Produktauslasskanal21 wird aufgrund der im Verhältnis zum einmündungsseitigen Förder-Teilraum23 kleineren Weite des abgabeseitigen Förder-Teilraums24 die auf das Schüttgut einwirkende Strömungsgeschwindigkeit immer geringer, was durch in ihrer Größe abnehmende und um 90° von der vertikalen in eine horizontale Strömungsrichtung abknickende Strömungspfeile44 angedeutet ist. Die Größe und der Grad der Abnahme der Sichtgasmenge längs der Haupt-Förderrichtung31 über die Trennwand22 lässt sich über die jeweilige Position der beiden verlagerbaren Leitbleche27 ,29 des Verdrängungskörpers25 fein vorgeben. - Ein freier Querschnitt des einmündungsseitigen Förder-Teilraums
23 ist so gewählt, dass dort im Bereich der Abblasströmung43 eine Strömungsgeschwindigkeit des Sichtgases herrscht, die in der Lage ist, auch gröbere Staubteilchen2 mitzureißen und über den Auslasskanal14 abzuführen. - Die Ionisiereinrichtung, mit der der Verdrängungskörper
25 verbunden sein kann, führt dazu, dass über den Verdrängungskörper25 zu den Staubteilchen2 ein Ladungstransport stattfindet. Dies ermöglicht eine bessere Ablösbarkeit der Staubteilchen2 von den Schüttgut-Partikeln3 . - Der Fließbettsichter
1 eignet sich unter anderem zum Abscheiden von Staubteilchen von PA- und PET-Partikeln. Auch andere granuläre Schüttgüter, z. B. aus dem Lebensmittelbereich, können mit dem Fließbettsichter1 behandelt werden. Ein Materialdurchsatz zwischen einer Tonne und 30 Tonnen pro Stunde kann je nach Größe des Fließbettsichters1 realisiert sein. Eine Reinigungseffizienz der aus dem Produktauslass19 gewonnenen gereinigten Schüttgut-Partikel3 von besser als 100 ppm und insbesondere im Bereich zwischen 25 ppm und 100 ppm kann beispielweise für Polyolefine erreicht werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19601206 C2 [0002]
- - FR 2258904 [0002]
- - DE 69014477 T2 [0002]
- - DE 10054418 A1 [0002]
- - DE 2809134 A1 [0002]
- - DE 715239 [0002]
Claims (9)
- Fließbettsichter (
1 ) zum Abscheiden von kleineren Staubteilchen (2 ) von größeren Schüttgut-Partikeln (3 ) – mit einem Schüttgut-Förderraum (5 ), – mit einem Schüttguteinlass (6 ), der in den Schüttgut-Förderraum (5 ) mündet, – mit einem Produktauslass (19 ) für die Schüttgut-Partikel (3 ), der aus dem Schüttgut-Förderraum (5 ) ausmündet, – mit einem Sichtgas-Zuführraum (15 ), – mit einem Sichtgaseinlass (16 ), der in den Sichtgas-Zuführraum (15 ) einmündet, – mit einem Sichtgas/Staubteilchen-Auslass (12), der aus dem Schüttgut-Förderraum (5 ) ausmündet, – mit einer semipermeablen Trennwand (22 ), die – für das Sichtgas, nicht aber für die Schüttgut-Partikel (3 ) durchlässig ist, – den Schüttgut-Förderraum (5 ) vom Sichtgas-Zuführraum (15 ) trennt, – horizontal verläuft, – wobei die Trennwand (22 ) gegenüber einer Normalen (35 ) zu einer Trennwandebene (36 ) geneigte Durchgangsöffnungen (34 ) aufweist. - Fließbettsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuseabschnitt oder ein Verdrängungskörper (
25 ), der den Schüttgut-Förderraum (5 ) begrenzt, mindestens ein verlagerbares Leitblech (27 ) aufweist, über dessen Position eine Gestalt des Schüttgut-Förderraums (5 ) und/oder eine Gestalt eines Sichtgas-Führungskanals zwischen dem Sichtgaseinlass (16 ) und dem Sichtgas/Staubteilchen-Auslass (12 ), insbesondere im Bereich eines einmündungsseitigen Förder-Teilraums (23 ) vorgegeben beeinflussbar ist. - Fließbettsichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das verlagerbare Leitblech (
27 ) zur Beeinflussung einer Weite des einmündungsseitigen Förder-Teilraums (23 ) ausgebildet ist. - Fließbettsichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseabschnitt oder der Verdrängungskörper (
25 ) mit einer Ionisiereinrichtung verbunden ist. - Fließbettsichter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (
22 ) als Lochblech ausgebildet ist. - Fließbettsichter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (A) von in Förderrichtung (
31 ) benachbarten Durchgangsöffnungen (34 ) ein Mehrfaches einer Öffnungsweite (B) der Durchgangsöffnungen (34 ) beträgt. - Fließbettsichter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (
22 ) neben Flächenbereichen mit in Förderrichtung (31 ) geneigten Durchgangsöffnungen (34 ) auch Flächenbereiche mit entgegen der Förderrichtung geneigten Durchgangsöffnungen aufweist, wobei die Flächenbereiche so angeordnet sind und eine Größenverteilung der Flächen der Flächenbereiche derart ist, dass sich netto für die Schüttgut-Partikel (3 ) ein Fördereffekt in Förderrichtung (31 ) ergibt. - Fließbettsichter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Dosierklappe (
9 ) im Schüttguteinlass (6 ). - Fließbettsichter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sichtgas/Staubteilchen-Auslass (
12 ) mit dem Sichtgaseinlass (16 ) zur Herstellung eines geschlossenen Sichtgaskreislaufs in Gasverbindung steht, wobei zwischen dem Sichtgas/Staubteilchen-Auslass (12 ) und dem Sichtgaseinlass (16 ) ein Staubabscheider angeordnet ist.
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DE202010004167U DE202010004167U1 (de) | 2009-03-27 | 2010-03-24 | Fließbettsichter |
Applications Claiming Priority (3)
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DE102009014759 | 2009-03-27 | ||
DE102009014759.4 | 2009-03-27 | ||
DE202010004167U DE202010004167U1 (de) | 2009-03-27 | 2010-03-24 | Fließbettsichter |
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---|---|
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Family
ID=42317854
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DE202010004167U Expired - Lifetime DE202010004167U1 (de) | 2009-03-27 | 2010-03-24 | Fließbettsichter |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE202010004167U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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