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Die
Erfindung betrifft einen Zyklonsichter nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Derartige
Zyklonsichter werden beispielsweise in „Cyclone Classifier for Inline-
and Offline-Classification" von
J. Galk, W. Peukert, in „powder,
handling & processing", Volume 8, Number
1, Januar/März
1996 und in „Fine
Grinding System with Impact Classifier Mill and Cyclone Classifier" von Marc Giersemehl
und Günter
Plihal, in „powder,
handling & processing", Volume 11, Number
3, Juli/September 1999, Seite 269–274 beschrieben.
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Innerhalb
des Zyklonsichters unterscheidet man im wesentlichen den Klassierbereich,
wo das Sichterrad angeordnet ist, und den Abscheidebereich, der
den Raum unterhalb des Sichterrades bezeichnet und im allgemeinen
den vom konischen Gehäuseteil
umschlossenen Innenraum umfasst. Der Übergang vom Klassier- zum Abscheidebereich hängt von
der Bauweise des Zyklonsichters ab.
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Zyklonsichter
werden i. d. R. an Zerkleinerungsmaschinen angeschlossen, deren
Mahlgut durch den Tangentialeinlauf in das Zyklonsichtergehäuse eingeleitet
wird. Mit solchen Zyklonsichtern kann eine Klassierung von Pulvern
mit Korngrößen im Bereich
von einigen Millimetern bis einige μm durchgeführt werden. Hierbei werden
die Partikel aus dem Mahlgut abgetrennt, die entweder zu groß oder zu
klein sind. Insbesondere bei Beschichtungspulvern ist es wünschenswert,
Kornfraktionen unter 10 μm
abzutrennen, weil andernfalls die Fließfähigkeit des Pulvers und damit
die Verarbeitung beeinträchtigt
wird. Die Abtrennung des sogenannten Feinstaubes darf allerdings
nicht zu Lasten der Ausbeute der übrigen Kornfraktionen gehen.
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In
der 1 ist die kumulative Verteilung Q3(x)
in Abhängigkeit
vom Partikeldurchmesser x aufgetragen, wobei Q3(x)
= (Masse der Teilchen ≤ Partikeldurchmesser
x)/(Gesamtmasse aller Partikel) bezeichnet (siehe „Fine Grinding
System with Impact Classifier Mill and Cyclone Classifier" von Giersemehl und
Plihal).
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Die
Kurve A beschreibt die kumulative Verteilung des Mahlgutes, das
dem Zyklonsichter zugeführt
wird. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um Beschichtungspulver
für die
Automobilindustrie, was im Zusammenhang mit den Beispielen noch
ausführlich
erläutert
wird.
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Die
Kurve B beschreibt die kumulative Verteilung, die mit herkömmlichen
Zyklonsichtern erzielt wird. Es ist deutlich zu sehen, dass zwar
die gewünschte
Reduktion des Feinstaubanteils erreicht wird, dass aber die Ausbeute
oberhalb von 10 μm ebenfalls
verringert wird.
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Die
Idealkurve C ist mit herkömmlichen
Zyklonsichtern auch nicht annäherungsweise
zu erreichen, obwohl vielfach Versuche unternommen wurden, die Klassierung
zu verbessern.
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So
ist beispielsweise aus der
DE
196 08 142 A1 ein Zyklonsichter bekannt, der zur Verbesserung der
Klassierung im Abscheidebereich im konischen, sich nach unten verjüngenden
Gehäuseabschnitt
einen sich axial erstreckenden Einbau aufweist. Dieser aus mehreren
Abschnitten aufgebaute Einbau trennt die zyklontypischen, im peripheren
Bereich abwärts gerichteten
und im zentralen Bereich aufwärts
gerichteten Trägergas-/Partikelströme voneinander.
Im Inneren des Einbaus sind weitere Einbaukörper angeordnet, um eine nach
oben gerichtete Düsen-
bzw. Saugwirkung zu erzielen.
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Eine
Weiterentwicklung eines Zyklonsichters ist in der
DE 100 30 705 A1 zu finden,
der ebenfalls im Abscheidebereich einen Einbau aufweist, der sich vom
oberen zylindrischen Gehäuseabschnitt
in den darunter befindlichen konischen Gehäuseabschnitt erstreckt und
der sich selbst konisch nach unten verjüngt. Unterhalb dieses ersten
Einbaus befindet sich ein zweiter Einbau, der mit Abstand unterhalb
der unteren Öffnung
des ersten Einbaus angeordnet ist und die Form eines sich nach unten
erweiternden Kegelmantels hat. Der zweite Einbau bildet mit dem
Außengehäuse einen
definierten Spalt, wo eine weitere Sichtung der abwärts gerichteten
Trägergas-/Partikelströme stattfinden
soll.
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Aus
der
EP 0 468 426 B1 ist
ein Zyklonsichter bekannt mit einem oberhalb des Sichterrades angeordneten
Einlasskanal für
das Luft-Feststoffgemisch.
Durch ein konisches Einbauteil wird der Raum zwischen Sichterrad
und Gehäusewand
unterteilt. Im Übergangsbereich
vom zylindrischen und konischen Gehäuseteil im Bereich des Sekundärlufteinlasses
ist ein weiteres konisches Einbauteil eingebaut.
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Aus
der
JP 11028424 A ist
ein Zyklonsichter bekannt, der unterhalb des Sichterrades innerhalb des
Abscheidebereichs im konischen Gehäuseteil ein kegelförmiges Einbauteil
aufweist.
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Aus
der
DE 29 47 310 C3 ist
ein Durchluftsichter bekannt, der unterhalb des Sichterrades im Anschluss
an ein Gasleitelement einen konischen Siebring aufweist.
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Die
DE 20 36 891 B beschreibt
einen Pulversichter, der einen zentralen von unten kommenden Staublufteinlaß aufweist.
Unterhalb des Sichterrades ist ein trichterartiges Bauteil angeordnet,
das sich bis in den Bereich des Sekundärluftanschlusses erstreckt.
Bei diesem Sichter besteht die Gefahr, dass Teilchen mit Partikelgrößen > 100 μm zwischen
Sichterrad und trichterförmigem
Bauteil hin- und herpendeln.
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Die
DE 628 291 C schreibt
einen Windsichter, der sich von einem Zyklonsichter dadurch unterscheidet,
dass er keinen konischen Abscheidebereich aufweist und der Sekundärluftanschluss
im zylindrischen Gehäuseteil
unterhalb des Sichterrades angeordnet ist. Eine unterhalb der Unterkante
des Sichterrades vorgesehene Querschnittsverringerung bleibt wirkungslos,
weil sich nicht die gewünschte Vorzugsrichtung
für die
Sekundärluft
einstellen kann.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Zyklonsichter bereitzustellen,
mit dem die Klassierung verbessert und ein gewünschter Feinstaubanteil abgetrennt
werden kann, ohne dass dies zu Lasten der Ausbeute der übrigen Kornfraktionen
geht.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Zyklonsichter gemäß Anspruch 1 gelöst. Bei
diesem ist der Strömungsquerschnitt
in Strömungsrichtung
des Produktes vor dem Abscheidebereich zwischen dem Sichterrad und
der Wand des zylindrischen Gehäuseteils oder
des konischen Gehäuseteiles
an oder oberhalb der Unterkante des Sichterrades an mindestens einer
Einschnürstelle
eingeschnürt.
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Das
dem Zyklonsichter zugeführte
Mahlgut unterliegt der Zentrifugalkraft einerseits und der Schleppkraft
andererseits, wobei für
kleine Partikel die Schleppkraft größer ist als die Zentrifugalkraft. Dies
hat zur Folge, dass sich das Produkt, d. h. der grobkörnige Anteil
an der Innenseite des zylindrischen Gehäuseteils sammelt und von dort
nach unten in den Abscheidebereich rutscht. Dieses grobkörnige Gut
enthält
allerdings immer noch einen Rest an Feinstaubanteil, der durch die
von unten dem konischen Gehäuseteil
zugeführte
Sekundärluft
entfernt werden soll, indem der Restfeinstaubanteil nach oben in
den Bereich des Sichterrades mitgerissen werden soll.
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Es
hat sich gezeigt, dass dieser Effekt deutlich gesteigert werden
kann, wenn das grobkörnige Gut
vor dem Eintritt in den Abscheidebereich zuvor eine Engstelle passieren
muss. Die Verringerung des Strömungsquerschnittes
vor dem Abscheidebereich hat zur Folge, dass dort eine weitaus bessere
Verwirbelung des grobkörnigen
Gutes und des Restfeinstaubanteils mit der aufsteigenden Sekundärluft erzielt
wird, so dass bereits in diesem Bereich eine weitaus wirkungsvollere
Abtrennung des Restfeinstaubanteils stattfindet, als dies im Abscheidebereich überhaupt
möglich
ist. Der Vorteil besteht darin, dass der unerwünschte Restfeinstaubanteil effizienter durch
diese zusätzliche
Sichtung entfernt werden kann, ohne dass die Ausbeute der übrigen und
damit gewünschten
Kornfraktionen nennenswert beeinträchtigt wird. Gegenüber herkömmlichen
Zyklonsichtern konnte die Ausbeute um bis zu 50% gesteigert werden.
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Die
in 1 gezeigte Idealkurve C kann in sehr guter Näherung (Kurve
D) erreicht werden, was im Zusammenhang mit den Beispielen erläutert wird.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die Sekundärluftmenge deutlich reduziert
werden kann. Dies hängt
offensichtlich damit zusammen, dass sich im Bereich der Verringerung
des Strömungsquerschnittes
für die
Sekundärluft
ein Düseneffekt
einstellt. Der Wirkungsgrad hinsichtlich der Aufwirbelung des Produktes
wird deutlich angehoben. Der Sekundärluftanteil konnte daher um
30 bis 50% reduziert werden.
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Durch
die Verringerung der Sekundärluftmenge,
die mit einer geringeren Strömungsgeschwindigkeit
im konischen Gehäuseteil
einhergeht, wird die Trenngrenze nicht zu größeren Kornfraktionen verschoben,
was sich ebenfalls bei der Ausbeute positiv bemerkbar macht.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass auf aufwändige Einbauten im Abscheidebereich,
insbesondere im unteren Bereich des Abscheideraumes, verzichtet
werden kann. Auch Einbauten, die als Strömungsteiler wirken, sind entbehrlich.
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Erfindungsgemäß befindet
sich die Einschnürung
im Klassierbereich, wobei der untere Abschnitt des Klassierbereichs
bevorzugt ist.
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Im
Rahmen dieser und der nachfolgenden Ausführungsformen hat sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn die Unterkante des Tangentialeinlaufgehäuses oberhalb
der Unterkante der Sichterradblätter
angeordnet ist.
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Die
Absenkung der Einbaulage des Sichterrades gegenüber dem Tangentialeinlaufgehäuse hat den
Vorteil, dass das durch die Sekundärluft aufgewirbelte Material
unmittelbar zum Sichterrad gelangt und dieser Strömungsweg
nicht durch die Zuführung von
neuem Mahlgut durch den Tangentialeinlauf gestört wird.
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Es
hat sich gezeigt, dass es von Vorteil ist, wenn sich 20% bis 30%,
insbesondere 25 bis 30%, der Höhe
H der Sichterradblätter
unterhalb der Unterkante des Tangentialeinlaufgehäuses befinden.
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Vorzugsweise
ist der Ringquerschnitt mit der radialen Breite B des zwischen Sichterrad
und Gehäusewand
des zylindrischen Gehäuseteils
befindlichen Ringraumes zwischen der Unterkante des Tangentialeinlaufgehäuses und
der Unterkante der Sichterradblätter
an mindestens einer Einschnürstelle verringert.
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Wie
stark der Querschnitt des Ringraums zu verringern ist, hängt im Wesentlichen
von der Partikelgröße des Mahlgutes
ab. Je größer die
Sinkgeschwindigkeit des Produktes ist, desto größer sollte auch die Einschnürung des
Strömungsquerschnitts gewählt werden.
Die Einschnürung
sollte so groß sein,
dass die Aufstiegsgeschwindigkeit der Sekundärluft im Bereich der Einschnürung signifikant
größer ist
als die Einströmgeschwindigkeit
am Sekundärlufteingang.
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Vorzugsweise
beträgt
die Verringerung des Strömungsquerschnitts,
insbesondere des Ringquerschnitts 50% bis 80%, insbesondere 60%
bis 70%, der Fläche
des Strömungsquerschnitts
insbesondere der Fläche
des Querschnitts des Ringraumes, d. h. die für den Produktstrom zur Verfügung stehende Fläche beträgt 20% bis
50% bzw. 30% bis 40% der ursprünglichen
Fläche
des Strömungsquerschnitts. Hierbei
liegt die Fläche
des Strömungsquerschnitts senkrecht
zur Längsachse
des Zyklonsichters.
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Es
hat sich gezeigt, dass die Klassierung und Abtrennung des Restfeinstaubanteils
zusätzlich
verbessert werden kann, wenn für
die radiale Breite B = 1/2 × DS × (V – 1) des
Ringraumes bestimmte Grenzwerte eingehalten werden, die durch das
Verhältnis
V = DG/DS definiert
werden, wobei DS den Außendurchmesser des Sichterrades
und DG den Innendurchmesser der Wand des
zylindrischen Gehäuseteils
bezeichnen und wobei 1,2 ≤ V ≤ 1,6 gilt.
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Vorzugsweise
beträgt
das Verhältnis
der Durchmesser DG zu DS 1,3 ≤ V ≤ 1,5 und besonders bevorzugt
1,3 ≤ V ≤ 1,4.
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Die
Verringerung oder Einschnürung
des Strömungsquerschnittes
kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, wobei es lediglich darauf
ankommt, dass vor dem Abscheidebereich, insbesondere beim Übergang
von Klassier- und Abscheidebereich eine Querschnittsverringerung
geschaffen wird. Die Querschnittsverringerung kann sich beispielsweise
radial von außen
nach innen oder radial von innen nach außen erstrecken.
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Vorzugsweise
kann die Wand des Gehäuses an
der Stelle, wo die Einschnürung
vorliegen soll, eine radiale Einschnürung aufweisen. Diese radiale Einschnürung kann
im zylindrischen Gehäuseteil und/oder
im konischen Gehäuseteil
angebracht sein.
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Bevorzugt
wird jedoch mindestens eine Blende an der Stelle der Einschnürung eingesetzt, die
vorzugsweise lösbar
ist, damit entsprechend der Produkt- und Klassieranforderungen ein
leichter Austausch der Blende möglich
ist. Es ist auch vorgesehen, mittels Blenden eine Nachrüstung bestehender Zyklonsichter
vorzunehmen.
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Die
Blende kann an der Gehäusewand und/oder
am Sichterrad und/oder unter dem Sichterrad mittig angeordnet sein.
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In
der einfachsten Ausführung
kann die Blende eine Ringscheibe sein. Es ist auch möglich, Lochringe
zu verwenden, die den Strömungsquerschnitt
vollständig
oder teilweise abdecken, wobei der für das Produkt zur Verfügung stehende
Strömungsquerschnitt
durch Größe und Anzahl
der Löcher
oder Öffnungen
und die Abmessung der Platte oder des Ringes definiert wird.
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Um
bei einem Produktwechsel keine zeitraubenden Aus- und Einbauten
vornehmen zu müssen, kann
die Blende auch eine Irisblende sein, die stufenlos verstellbar
ist.
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Besonders
bevorzugt ist eine Blende, die einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist.
Diese Ausführung
hat den Vorteil, dass durch mindestens eine geneigte Fläche das
Produkt leicht nach unten rutschen kann und sich nicht an der Blende
ablagern kann. Produktverluste werden dadurch vermieden und eine
Reinigung im Bereich der Blende kann bei einem Produktwechsel vermieden
werden.
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Vorzugsweise
liegt der dem Tangentialeinlaufgehäuse zugewandte Winkel α der dreieckförmigen Blende
zwischen 10° und
20°. Vorteilhafterweise liegt
der dem Tangentialeinlaufgehäuse
abgewandte Winkel β der
Blende zwischen 40° und
90°.
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Um
eine verbesserte Anpassung an die Produktanforderung vornehmen zu
können,
ist die Blende vorzugsweise in axialer Richtung des Zyklonsichters
verschiebbar angeordnet.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Blende weist einen an der Innenfläche der Wand des zylindrischen
Gehäuseteils
anliegenden zylindri schen Ring und einen konischen Ring auf. An
der Fläche des
konischen Rings rutscht das sich an der zylindrischen Gehäusewand
ablagernde Produkt nach unten in den Bereich des verengten Strömungsquerschnitts
und wird dort von der aufsteigenden Sekundärluft aufgewirbelt.
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Um
die Verschiebbarkeit zu gewährleisten, kann
der zylindrische Ring sich in axiale Richtung erstreckende Langlöcher aufweisen,
wobei die Langlöcher
vorzugsweise unten offen und unterschiedlich lang sind.
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Die
Blende ist vorzugsweise im Bereich der Wand des zylindrischen Gehäuseteils
angeordnet. Die Blende kann im konischen Gehäuseteil angeordnet sein, wenn
damit eine Querschnittsverengung zwischen Blende und Sichterrad
gewährleistet
ist.
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Die
Einschnürung
des Strömungsquerschnitts
kann auch durch ein Bauteil des Sichterrades gebildet werden. Bei
dieser Ausführungsform
ist der Durchmesser DB der Bodenplatte des
Sichterrades größer als
der Durchmesser DE der Einhüllenden der
Sichterradblätter.
Dies bedeutet, dass die Bodenplatte des Sichterrades gegenüber dem
Außenumfang
des Sichterrades deutlich vorsteht und zusammen mit der gegenüberliegenden
Gehäusewand
eine Querschnittsverringerung bewirkt. Vorzugsweise gilt für das Verhältnis DB/DE: 1,15 ≤ DB/DE ≤ 1,3.
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Das
Sichterrad kann gemäß einer
weiteren Ausführungsform
auch teilweise in den konischen Gehäuseteil eintauchen. In diesem
Fall bildet der Rand der Sichterradbodenplatte mit der Wand des konischen
Gehäuseteils
eine Einschnürung
des Querschnittes.
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Beispielhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 ein
Diagramm, in dem die Verteilungssumme Q3(x)
in Abhängigkeit
vom Partikeldurchmesser x aufgetragen ist;
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2 einen
Vertikalschnitt durch einen Zyklonsichter;
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3 eine
vergrößerte Darstellung
des Klassierbereiches des in 1 gezeigten
Zyklonsichters;
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4a eine
vergrößerte Darstellung
der Einzelheit X aus 3;
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4b eine
perspektivische Ansicht des in 4a gezeigten
Blendenrings;
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5 einen
Vertikalschnitt durch einen Zyklonsichter gemäß einer weiteren Ausführungsform mit
Ringscheiben;
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6a einen
Vertikalschnitt durch einen Zyklonsichter gemäß einer weiteren Ausführungsform mit
im Querschnitt dreieckförmigen
Blenden;
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6b einen
Vertikalschnitt durch einen Zyklonsichter gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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6c einen
Vertikalschnitt durch einen Zykonsichter gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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7 einen
Vertikalschnitt durch einen Zyklonsichter gemäß einer weiteren Ausführungsform mit
einer verbreiterten Sichterradbodenplatte;
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8 einen
Vertikalschnitt durch einen Zyklonsichter gemäß einer weiteren Ausführungsform mit
einem Lochring;
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9 einen
Vertikalschnitt durch einen Zyklonsichter mit einem in den konischen
Gehäuseteil eintauchenden
Sichterrad;
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10 einen
Vertikalschnitt durch einen Zyklonsichter gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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11 einen
Vertikalschnitt durch einen Zykonsichter gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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12 einen
Vertikalschnitt durch einen Zykonsichter mit einer Gehäuseeinschnürung.
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In
der 2 ist ein Vertikalschnitt durch einen Zyklonsichter 1 dargestellt,
der im Wesentlichen einen zylindrischen Gehäuseteil 20 und einen
konischen Gehäuseteil 21 aufweist.
Der zylindrische Gehäuseteil 20 besitzt
eine zylindrische Gehäusewand 20a,
die im Wesentlichen den Klassierbereich 6 um schließt, in dem
ein Sichterrad 10 mit Sichterradblättern 12 angeordnet
ist.
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Der
zylindrische Gehäuseteil 20 weist
einen Produkt-/Trägergaseinlass 2 auf,
der als sogenannter Tangentialeinlauf ausgebildet ist. Das Tangentialeinlaufgehäuse 3 besitzt
in Umfangsrichtung gesehen einen kontinuierlich sich verringernden
Krümmungsradius,
so dass das aufgegebene Mahlgut tangential in den Klassierbereich
eingeleitet werden kann.
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Oberhalb
des zylindrischen Gehäuseteils 20 ist
das Antriebsaggregat 14 des Sichterrades 10 angeordnet.
Außerdem
befindet sich oberhalb des zylindrischen Gehäuseteils 20 der Feinstaubauslass 8.
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Am
unteren Rand 22 des zylindrischen Gehäuseteils 20 schließt sich
nach unten der konische Gehäuseteil 21 an,
der im Wesentlichen den Abscheidebereich 7 aufnimmt. Am
unteren Ende des konischen Gehäuseteils 21 ist
der Produktauslass 25 sowie der Sekundärlufteinlass 24 angeordnet.
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Das
Sichterrad 10 befindet sich mit seiner Sichterradbodenplatte 11 oberhalb
des unteren Randes 22 und somit vollständig im zylindrischen Gehäuseteil 20.
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Zwischen
dem Klassierbereich 6 und dem Abscheidebereich 7 ist
im Bereich der Unterkante 16 des Sichterrades 10 in
dem Ringraum 17 zwischen Sichterrad 10 und Wand 20a des
zylindrischen Gehäuseteils 20 an
der Einschnürstelle 9 eine
Blende 30 angeordnet, die den Strömungsquerschnitt für das sich
nach unten zum Produktauslass 25 bewegende Produkt einschnürt. Die
Blende 30 wird im Zusammenhang mit den nachfolgenden Figuren
im Detail erläutert.
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In
der 3 ist der Klassierbereich 6 mit dem Sichterrad 10 vergrößert dargestellt.
Das Sichterrad 10 ist gegenüber dem Tangentialeinlaufgehäuse 3 abgesenkt
angeordnet, was bedeutet, dass die Unterkante 16 des Sichterrades 10 unterhalb
der Unterkante 4 des Tangentialeinlaufgehäuses 3 angeordnet
ist. In der hier gezeigten Darstellung ist auch die Oberkante des
Sichterrades 10 unterhalb der Oberkante 5 des
Tangentialeinlaufgehäuses 3 angeordnet.
20% der Höhe
H der Sichterradblätter 12 befinden
sich unterhalb der Unterkante 4 des Tangentialeinlaufgehäuses 3.
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Das
Verhältnis
V = DG/DS der Durchmesser von
Gehäusewand 20a und
Sichterrad 10 beträgt 1,32.
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Zwischen
dem Sichterrad 10 und der Wand 20a des zylindrischen
Gehäuseteils 20 befindet
sich der Ringraum 17 der Breite B, dessen Strömungsquerschnitt
an der Einschnürstelle 9 mittels
der Blende 30 verringert ist.
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Diese
Blende 30 ist in der 4a vergrößert dargestellt.
Die Blende 30 besitzt einen zylindrischen Ring 31,
der an der Innenseite der Gehäusewand 20a anliegt
und dort mittels Schrauben 39 lösbar befestigt werden kann.
Am oberen Rand des zylindrischen Rings 31 schließt sich
radial nach innen ein horizontal angeordneter Verbindungsring 33 an,
der in einen konischen Ring 32 übergeht, der im Bereich der
Trennlinie 23 endet und dort zusammen mit der Sichterradbodenplatte 11 die
Einschnürstelle 9 bildet. Die
Trennlinie 23 markiert den Übergang zwischen Klassier-
und Abscheidebereich. Die Strömungsrichtung
des Produktes ist durch den Pfeil 50 gekennzeichnet.
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Aufgrund
der Neigung des konischen Ringes 31 rutscht das Produkt
an der Oberfläche
problemlos nach unten und tritt durch die Einschnürstel le 9 in
den Abscheidebereich 7 ein. Im Bereich der Einschnürstelle 9 steigt
die Sekundärluft
von unten nach oben auf und verwirbelt in diesem Bereich das Produkt,
so dass der Restfeinstaubanteil nach oben getragen wird bevor er
in den Abscheidebereich 7 eintritt.
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Durch
die Blende 30 wird der Stömungsquerschnitt für das Produkt
in dem hier gezeigten Beispiel um ca. 70% verringert. Dies bedeutet,
dass von der ursprünglichen
Strömungsquerschnittsfläche lediglich
30% verbleiben. Die ursprüngliche
Breite B des Ringquerschnittes wird durch den Einbau der Blende 30 im
Bereich der Einschnürstelle 9 auf
ca. 30% verringert.
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In
der 4b ist die Blende 30 perspektivisch dargestellt,
so dass die im zylindrischen Ring 31 befindlichen Langlöcher 36 zu
sehen sind. In der hier gezeigten Ausführungsform sind jeweils 3 unterschiedlich
lange Langlöcher 36 nebeneinander
angeordnet, so dass die Blende 30 drei unterschiedliche Positionen
einnehmen kann, wenn sie eingebaut ist und die in der 4a gezeigten
Schrauben 39 in die Langlöcher eingreifen.
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Mit
einem Zyklonsichter 1, wie er in den 2 bis 4b dargestellt
ist, wurde ein Lackpulver klassiert. Die Partikelgrößenverteilung
ist in 1 durch die Kurve A gekennzeichnet. Das am Produktausgang
erhaltene klassierte Produkt zeigt eine Korngrößenverteilung, die durch die
Kurve D charakterisiert wird. Es ist deutlich zu sehen, dass der
Feinstaubanteil deutlich abgenommen hat und dass die Abweichung
zur Idealkurve C deutlich geringer ist als dies bei der Kurve B
der Fall ist, die die kumulative Verteilung zeigt, die mit herkömmlichen
Zyklonsichtern erzielt wird. Feinstaubanteile mit Partikelgrößen < 10 μm konnten
mit dem erfindungsgemäßen Zyklonsichter
vollständig
entfernt werden. Partikel mit Korngrößen > 16 μm
sind fast vollständig im
Produkt enthalten. Die Einströmgeschwindigkeit der
Sekundärluft
konnte von üblicherweise
3,8 bis 5,7 m/s auf 2 bis 2,5 m/s verringert werden. Das Verhältnis von
DG zu DS betrug
bei dem verwendeten Zyklonsichter 1,32.
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In
der 5 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, in
der die Blende 30 als Ringscheibe 34 ausgebildet
ist. Eine oder mehrere dieser Ringscheiben 34, 34' können an
unterschiedlichen Positionen zwischen der Unterkante 4 des
Tangentialeinlaufgehäuses 3 und
dem unteren Rand 22 des zylindrischen Gehäuseteils 20 angeordnet
sein. Bevorzugt ist die Blende 30 im Bereich der Unterkante 16 des
Sichterrades 10 angeordnet.
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In
der 6a ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, wobei
die Blende 30, 35a einen dreieckförmigen Querschnitt
aufweist. Der dem Tangentialeinlaufgehäuse 3 zugewandte Winkel α beträgt etwa
30%, während
der dem Tangentialeinlaufgehäuse 3 abgewandte
Winkel β 60%
aufweist. Auch diese Blende 35a kann als Einbauteil lösbar eingesetzt
werden und weist aufgrund der schrägen Fläche 300 ähnliche
Vorteile auf, wie die im Zusammenhang mit den 2 bis 4 erläuterte
Blende 30. Auch die Blende 35a kann an verschiedenen
Positionen (Blende 35a')
innerhalb des Ringraumes 17 angeordnet sein.
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In
der 6b ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, in
der die Blende 35b einen Querschnitt in Form eines gleichschenkligen
Dreieckes aufweist.
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In
der 6c ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, in
der die Blende 35c einen Querschnitt in Form eines gleichschenkligen
Dreiecks bildet, wobei die Grundfläche des Dreiecks die schräge Fläche 300 ist.
Auch bei dieser Blende 35c gibt es unterschiedliche Anordnungsmöglichkeiten,
die durch die gestrichelt eingezeichnete Blende 35c' gekennzeichnet
sind.
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In
der 7 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, in
der die Blende 30 durch einen radialen Überstand 13 der Sichterradbodenplatte 11 gebildet
wird. Der Rand dieses Überstandes 13 bzw. der
Rand der Sichterradbodenplatte 11 bildet zusammen mit der
gegenüberliegenden
Wand 20a des zylindrischen Gehäuseteils 20 die Einschnürstelle 9. Das
Verhältnis
von Durchmesser DB der Sichterradbodenplatte 11 zu
Durchmesser DE der Einhüllenden 18 der Sichterradblätter 12 beträgt 1,2.
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In
der 8 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, in
der ähnlich
der 7 die Sichterradbodenplatte 11 einen
radialen Überstand 13 aufweist,
an dem radial nach außen
ein Lochring 38 angeordnet ist. Der gesamte Strömungsquerschnitt
ist abgedeckt und der für
das Produkt zur Verfügung
stehende Querschnitt wird durch die Öffnungen in dem Lochring 38 gebildet.
Ebenso wie in 7 rotiert der Überstand 13 bzw.
der Lochring 38 während
des Betriebs des Zyklonsichters.
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In
der 9 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei
der das Sichterrad 10 in den konischen Gehäuseteil 21 eintaucht,
so dass der Rand der Sichterradbodenplatte 11 mit dem Gehäuseteil 21 eine
Einschnürstelle 9 bildet.
Auch hier markiert die Trennlinie 23 den Übergang
zwischen Klassier- und Abscheidebereich.
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In
der 10 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die
sich von der 9 dadurch unterscheidet, dass
zusätzlich
zum Eintauchen des Sichterrades 10 in den konischen Gehäuseteil 21 noch
Blenden 30a eingezeichnet sind. Diese Blenden befinden
sich an der Innenseite des konischen Gehäuseteils 21 und sind
oberhalb der Sichterradbodenplatte 11 angeordnet.
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In
der 11 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die
sich von der 9 dadurch unterscheidet, dass
die Sichterradbodenplatte 11 einen radialen Überstand 13 aufweist,
wodurch der Strömungsquerschnitt
noch weiter verringert wird.
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In
der 12 ist eine Ausführungsform dargestellt, in
der die Gehäusewand 20a des
zylindrischen Gehäuseteils 20 eine
Einschnürung 40 aufweist,
deren Formgebung der in 6b gezeigten Blende
entspricht und somit ebenfalls die dort erwähnten Vorteile aufweist.
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- 1
- Zyklonsichter
- 2
- Produkt-/Trägergaseinlass
- 3
- Tangentialeinlaufgehäuse
- 4
- Unterkante
Tangentialeinlaufgehäuse
- 5
- Oberkante
Tangentialeinlaufgehäuse
- 6
- Klassierbereich
- 7
- Abscheidebereich
- 8
- Feinstaubauslass
- 9
- Einschnürstelle
- 10
- Sichterrad
- 11
- Sichterradbodenplatte
- 12
- Sichterradblatt
- 13
- radialer Überstand
- 14
- Antriebsaggregat
- 16
- Unterkante
des Sichterrades
- 17
- Ringraum
- 18
- Einhüllende
- 20
- zylindrischer
Gehäuseteil
- 20a
- zylindrische
Gehäusewand
- 21
- konischer
Gehäuseteil
- 22
- unterer
Rand des zylindrischen Gehäuseteils
- 23
- Trennlinie
zwischen Klassier- und Abscheidebereich
- 24
- Sekundärlufteinlass
- 25
- Produktauslass
- 30,
30a, b
- Blende
- 31
- zylindrischer
Ring
- 32
- konischer
Ring
- 33
- Verbindungsring
- 34,
34
- Ringscheibe
- 35a,
a', b, c, c'
- dreieckförmige Blende
- 36
- Langloch
- 38
- Lochring
- 39
- Schraube
- 40
- Einschnürung
- 50
- Pfeil
- 300
- schräge Fläche
- B
- radiale
Breite des Ringraumes
- DG
- Innendurchmesser
der Wand des zylindrischen Gehäuseteils
- DS
- Außendurchmesser
des Sichterrades
- DB
- Durchmesser
der Sichterradbodenplatte
- DE
- Durchmesser
der Einhüllenden der
Sichterradblätter
- H
- Höhe
- α, β
- Winkel