DE1507737B - Windsichter - Google Patents

Windsichter

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DE1507737B
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DE
Germany
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air
ring
wheel
coarse material
centrifugal
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Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Pierre Raoul Paris Hippert
Original Assignee
Societe Anonyme Les Ateliers Reunis Broyeurs Forplex, Boulogne-Billancourt; Hippert, Pierre Raoul, Paris; (Frankreich)

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Description

Die Erfindung betrifft einen Windsichter mit entgegen der Schleuderrichtung von der Sichtluft durchströmten, umlaufendem Schleuderrad, bei dem das Sichtgut in einem Luftstrom tangential in das Sichtgehäuse eingetragen wird und das Grobgut in eine Grobgutkammer mit Luftschleuse durch einen ringförmigen Schlitz zwischen dem Sichtrad und einem Teil der Gehäusewandung ausfällt, durch welchen entgegen der Fallrichtung des Grobgutes Zweitluft eingeführt wird, die zusammen mit der Sichtluft durch das Sichtrad tritt und mit dem Feingut durch einen axialen Kanal abgezogen wird.
Bei einem bekannten Windsichter dieser Art besteht das Schleuderrad aus einem Rostkorb mit an seinem Umfang angeordneten Prallstäben, welche dem Sichtgut eine hohe Rotationsenergie verleihen und die gröberen Partikel gegen die Wandung des Sichtergehäuses schleudern. Diese bekannten Windsichter haben den Nachteil, daß sich im Inneren des Schleuderrades ein Ring aus Partikeln bildet, die sich unter der Wirkung der auf sie ausgeübten Zentrifugal- und Zentripetalkräfte in einem Gleichgewichtszustand befinden. Diese im Inneren des Schleuderrades schwebenden Partikeln werden weder nach außen getragen noch dem Feingut zugeführt, sondern behindern die Sichtwirkung, so daß eine vollständige und genaue Klassierung des Sichtgutes nicht möglich ist.
Es sind auch bereits Fliehkraft-Windsichter bekannt, denen das Sichtgut in einem Luftstrom axial von unten her zugeführt wird. Dem Sichtgut-Luft-Gemisch wird dann durch einen Regelklappenkranz ein Drall erteilt, so daß es an der Innenwandung eines kugelstumpfförmigen Fangtrichters kreisend entlangstreicht, an der Fangleisten angeordnet
ίο sind, die das gegen sie aufprallende Grobgut nach unten abstreifen. Zweck dieser bekannten Ausführung ist es, die Bildung von Staubsträhnen am Sichteraustritt zu vermeiden; eine genaue Klassierung des Sichtgutes ist mit der bekannten Vorrichtung jedoch nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Windsichter der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln derart auszugestalten, daß eine höhere Leistung und eine sehr hohe Genauigkeit bei der Trennung der Kornfraktionen staubförmiger Güter erreicht wird, wobei es möglich ist, die Grenzen der abzuscheidenden Kornfraktionen mit einfachen Mitteln zu verändern.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß das Schleuderrad nach Art eines Ventilators mit Schaufeln versehen ist und von einem Kranz ortsfester Leitbleche umgeben wird, welche die an der Gehäusewandung entlangstreichende Sichtluft zwischen die Schaufeln des Schleuderrades leiten und das von diesem gegen sie geschleuderte Grobgut abfangen und in den ringförmigen Schlitz leiten, der zwischen dem Kranz und dem Schleuderrad angeordnet ist.
Ein derart ausgebildeter Windsichter hat den Vorteil, daß die Sichtluft gleichmäßig über den Umfang des Schleuderrades verteilt in dessen Kammern eintritt, wo sich eine turbulente Strömung mit Wirbeln ausbildet, die eine vollständige Klassierung des Sichtgutes ermöglicht, wenn dieses durch das sich dre- hende Schleuderrad eine Zentrifugalbeschleunigung erfährt. Die von dem Schleuderrad ausgeworfenen groben Partikeln stören den in das Sichtergehäuse tangential einströmenden Sichtgutstrom nicht, sondern werden an den Leitblechen abgefangen und gleiten an diesen nach unten in die Grobgutkammer. Hierbei sorgt die im Gegenstrom durch den ringförmigen Schlitz geführte Zweitluft für eine Nachsichtung des Grobgutes.
Da das Schleuderrad bei dem Windsichter nach der Erfindung mit Schaufeln nach Art eines Ventilators versehen ist, kann sich im Inneren des Schleuderrades kein Gleichgewichtsring von schwebenden Partikeln bilden, sondern das gesamte Sichtgut wird vollständig klassiert.
Nach der Erfindung können die Leitbleche des Kranzes ebene Bleche sein, die sich vom Innenumfang des Kranzes aus annähernd tangential zu dessen Außenumfang erstrecken. Es wird hierdurch eine größere Anzahl von Einlaßöffnungen geschaffen, durch die Sichtluft in das Schleuderrad eintreten kann. Die Leitbleche können sich auch über einen Teil des Innenumfanges des Kranzes erstrecken. Die Anzahl der Eintrittsöffnungen wird hierdurch geringer, das an den Leitblechen aufprallende Grobgut kann jedoch überall ungehindert nach unten abfließen, da die Leitbleche hier gleichzeitig den ringförmigen Schlitz nach außen hin begrenzen.
Um die Leistung des Windsichters und die Gren-
3 4
zen der ausgetragenen Kornfraktionen zu verändern, sich auf einem Versteifungsrand 23 zwischen Sichterist die den Austragsschlitz einseitig begrenzende un- gehäuse 1 und Grobgutkammer 16 ab. Durch einen tere Scheibe des Schleuderrades durch an ihr befe- Lufteinlaßstutzen 18 wird Zweitluft in den Trichter stigte austauschbare Ringe in ihrem Durchmesser 20 geleitet, die in Richtung der Pfeile / entgegen der veränderbar. Durch Austausch der Scheibe gegen 5 Pfeilrichtung des Grobgutes durch den ringförmigen eine größere und durch Einbau eines Leitblechkran- Schlitz 28 strömt, zusammen mit der Sichtluft durch zes geringerer Breite kann der ringförmige Schlitz das Sichtrad 3 tritt und mit dem Feingut durch das weiter nach außen verlegt und sein Durchmesser ver- axiale Saugrohr 7 abgezogen wird,
größert werden. Der ortsfest angeordnete Kranz 24 besteht aus dem
Außerdem ist es möglich, die Breite des Ringspal- io unteren Ring 25 und einem oberen Ring 26, zwischen
tes zu verändern. denen eine Anzahl von Leitblechen 27 angeordnet ist,
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen an die sich etwa tangential vom Innenumfang des Kran-Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt zes 24 zu dessen Außenumfang erstrecken. Der tan-
Fig. 1 einen Windsichter in einem senkrechten gential eingeleitete Sichtluftstrom, der an der Wan-
Schnitt nach Linie I-I der F i g. 2, 15 dung des Sichtergehäuses 1 kreisend entlangstreicht,
F i g. 2 den Gegenstand der F i g. 1 in Draufsicht wird durch diese Leitbleche 27 geteilt und zwischen
nach Linie H-II, wobei das Schleuderrad und sein die Schaufeln 8 des Schleuderrades 3 geleitet.
Antrieb fortgelassen sind, Bei dem in den F i g. 3 und 4 dargestellten Aus-
F i g. 3 den Leitblechkranz des Windsichters in führungsbeispiel sind die Ringe 29 des Leitblechkran-
einem Horizontalschnitt nach Linie III-III der 20 zes 24 schmaler als bei dem Ausführungsbeispiel
F i g. 4, nach F i g. 1 und 2, und die Leitbleche sind ein länge-
F i g. 4 den Leitblechkranz nach F i g. 3 in einem res Stück dem Innenrand der Ringe 29 angepaßt.
Diametralschnitt nach LinieIV-IV der Fig. 3, Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind nur
F i g. 5 eine andere Ausführungsform des Leit- fünf Leitbleche 31 vorgesehen, die teilweise gebogen
blechkranzes in einer der F i g. 3 entsprechenden 25 sind und sich über einen Teil des Innenumfanges des
Darstellung und Kranzes 24 erstrecken. Durch Änderung in der An-
F i g. 6 einen Teilschnitt der unteren Scheibe des zahl und der Gestalt der Leitbleche kann die Sicht-Schleuderrades in einer gegenüber Fig. 1 etwas ab- wirkung der Beschaffenheit des Sichtgutes angepaßt geänderten Ausführungsform. und die Fraktion der abzuscheidenden Partikeln geän-
Der in F i g. 1 und 2 dargestellte Windsichter, der 30 dert werden.
einer Mühle zugeordnet sein oder unabhängig arbei- Bei dem in F i g. 6 dargestellten Ausführungsbei-
ten kann, besteht aus einem Gehäuse 1, dem das in spiel ist an der den Austragschlitz 28 einseitig begren-
einem Luftstrom schwebende Sichtgut durch einen zenden unteren Scheibe 5 des Schleuderrades 3 ein
Rohrstutzen 2 tangential zugeführt wird. austauschbarer Ring 32 mit Schrauben 33 befestigt,
Im Inneren des Gehäuses 1 ist ein Schleuderrad 3 35 durch den der ringförmige Schlitz 28 in seiner Breite
drehbar gelagert, das wie das Schaufelrad eines Ven- verändert werden kann. Derartige austauschbare
tilators ausgebildet ist und dessen Schaufeln 8 zwi- Ringe unterschiedlichen Außendurchmessers können
sehen einer oberen Scheibe 4 und einer unteren ring- in Verbindung mit einem Leitblechkranz 24 kleinerer
förmigen Scheibe 5 befestigt sind. Das Schleuderrad 3 Breite verwendet werden, um den Schlitz 28 für das
übergreift mit seiner unteren ringförmigen Scheibe 40 Grobgut mehr oder weniger nach außen hin zu verle-
das obere Ende eines Saugrohres 7 zum Absaugen gen.
der Feinbestandteile, das von unten her in das Sich- Die durch den Rohrstutzen 2 einströmende Sicht-
tergehäuse 1 hineinragt. luft wird durch die Leitbleche 27, 30, 31 geteilt und
Das Schleuderrad 3 wird von einer Welle 9 getra- in das Schleuderrad geleitet, wo sie zwischen den gen, die in Kugellagern 10 und 11 gelagert und mit 45 Schaufeln 8 verwirbelt wird und die in dem Lufteiner Riemenscheibe 12 versehen ist, die mehrere strom schwebenden Partikeln infolge der Rotation des Ringnuten 13 unterschiedlichen Durchmessers be- Schleuderrades der Fliehkraft unterworfen werden, sitzt. Die Riemenscheibe 12 wird von einem Antrieb Hierdurch werden die gröberen Partikeln nach außen in Umdrehung versetzt und gestattet es, die Drehzahl geschleudert und prallen auf die Leitbleche 27, 30 des Schleuderrades beliebig zu ändern. 50 und 31 auf. Sie gleiten dann durch den ringförmigen
An das Sichtergehäuse 1 ist nach unten hin eine Schlitz 28 in die Grobgutkammer 16 und von dort in
Grobgutkammer 16 angeschlossen, die sich in einen den Trichter 20, aus dem sie durch die Luftschleuse
Trichter 20 mit Luftschleuse 22 fortsetzt, durch die 22 ausgetragen werden.
das Grobgut abgezogen werden kann, die jedoch Unter der Wirkung eines an das Saugrohr 7 ange-
keine Luft unkontrolliert einläßt. Trichter 20 und 55 schlossenen Ventilators werden die feineren Partikeln
Grobgutkammer 16 werden von dem Saugrohr 6 des Sichtgutes, für welche die Wirkung der von dem
durchsetzt. Schleuderrad erzeugten Zentrifugalkraft am gering-
Die Grobgutkammer 16 wird gegen das Sichterge- sten ist, zur Mitte des Schleuderrades gezogen und
häuse 1 von einer Platte 15 und dem unteren Ring 25 durch das Saugrohr 7 abgesaugt,
eines Leitblechkranzes 24 abgeschlossen, zwischen 60 Durch Verändern des Unterdruckes im Saugrohr 7
denen ein ringförmiger Schlitz 28 verbleibt. Die und durch Variieren der Drehzahl des Schleuderra-
Platte 15 wird von einem am Saugrohr 7 befestigten des 3 kann die Größe der Partikeln des Grobgutes re-
Ringflansch 6 getragen, und der untere Ring 25 stützt guliert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vertikalachsiger Windsichter mit entgegen der Schleuderrichtung von der Sichtluft durchströmten, umlaufendem Schleuderrad, bei dem das Sichtgut in einem Luftstrom tangential in das Sichtgehäuse eingetragen wird und das Grobgut in eine Grobgutkammer mit Luftschleuse durch einen ringförmigen Schlitz zwischen dem Sichtrad und einem Teil der Gehäusewandung ausfällt, durch welchen entgegen der Fallrichtung des Grobgutes Zweitluft eingeführt wird, die zusammen mit der Sichtluft durch das Sichtrad tritt und mit dem Feingut durch einen axialen Kanal abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleuderrad (3) nach Art eines Radial-Ventilators mit Schaufeln (8) versehen ist und von einem Kranz (24) ortsfester Leitbleche (27) umgeben wird und der ringförmige Schlitz (28) zwischen dem Kranz (24) und dem Schleuderrad (3) angeordnet ist.
2. Windsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche (27) des Kranzes (3) ebene Bleche sind, die sich vom Innenumfang des Kranzes (24) aus annähernd tangential zu dessen Außenumfang erstrecken.
3. Windsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche (31) sich über einen Teil des Innenumfanges des Kranzes erstrecken.
4. Windsichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Austragsschlitz (28) einseitig begrenzende untere Scheibe (5) des Schleuderrades (3) durch an ihr befestigte, austauschbare Ringe (32) in ihrem Durchmesser veränderbar ist.

Family

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0023320A1 (de) * 1979-07-17 1981-02-04 Onoda Cement Company, Ltd. Windsichter
DE3533484A1 (de) * 1984-03-21 1987-03-26 Krupp Polysius Ag Umluftsichter
DE10352525B9 (de) * 2003-11-05 2009-07-23 Neuman & Esser Gmbh Mahl- Und Sichtsysteme Zyklonsichter

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