DE3808116A1 - Zick-zack-sichter - Google Patents
Zick-zack-sichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zick-Zack-Sichter mit einem
Sichtraum und den dazugehörigen Luftzuführungseinrich
tungen.
Aus dem US-Patent 18 61 248 ist ein Zick-Zack-Sichter
zur Steigrohrwindsichtung von körnigen Gütern bekannt.
Bei diesem Sichter handelt es sich um ein einfaches,
vertikales, innen glattes Rohr mit rechteckigem Ouer
schnitt, das abwechselnd nach rechts und nach links
unter dem gleichen Winkel zur Vertikalen geneigt ist.
Die groben Anteile des Aufgabegutes rutschen auf der
jeweils unteren Wand des Kanals nach unten. Dabei müssen
sie an den Knickstellen den von unten kommenden Sicht
luftstrom durchqueren. Bei jeder Durchquerung findet
eine Abtrennung von Feinteilen statt, die für sich ge
nommen nicht zu einer scharfen Klassierung führt. Durch
eine vielfache Wiederholung kann aber aufgrund eines
Multiplikationseffektes letzten Endes eine sehr scharfe
Separierung der Fraktionen erreicht werden.
Der Durchsatz durch einen solchen Sichter steigt mit
dessen Querschnittsfläche, die sich aber im Hinblick auf
eine gleichmäßige Durchströmung mit Sichtluft, auf eine
gleichmäßigere Gutsverteilung, auf die Dicke der Guts
schicht u.a. nicht beliebig vergrößern läßt. Wenn zum
Ausgleich solcher Unregelmäßigkeiten noch mehr Knick
stellen vorgesehen werden, wird jedoch die Dimensio
nierung des Sichters und die Beherrschung der richtigen
Abmessungen problematisch. Dies ist insbesondere dann
von Nachteil, wenn der Sichter mit anderen Apparaturen,
wie z.B. mit einem Wirbelschichtsprühgranulator (siehe
z.B. EP 1 63 836) zu einer verfahrenstechnischen Einheit
kombiniert werden soll.
Für die Entstaubung von körnigem Gut bei hohen Durch
sätzen wurde ferner ein Flugbettsichter entwickelt, der
z.B. in DE 15 07 686 beschrieben wird. Bei diesem
Sichter ist ein kräftig fluidisiertes Wirbelbett mit
einem darüber angeordneten System paralleler Zick-Zack-
Kanäle kombiniert. Das Aufgabebett wandert dabei so
durch das Wirbelbett, daß am Schluß Grobgut aus dem Bett
austritt. Das Feingut wird in den Zick-Zack-Kanälen auf
seine Korngröße überprüft und, falls eine vorgegebene
Grenzkorngröße unterschritten wird, von der Sichtluft
in ein Abscheideorgan überführt. Das Grobkorn fällt
dagegen ins Bett zurück.
Außerdem sind mehrkanalige Zick-Zack-Sichter im Handel,
bei denen das zu sichtende Gut den Kanälen über eine
Verteilerschnecke gleichmäßig zugeführt wird. Die
Sichtluft strömt den parallelen Kanälen undosiert zu.
Um Instabilitäten zu vermeiden, dürfen solche Sichter
nur mit geringer Feststoffbeladung betrieben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Prinzip
der Zick-Zack-Sichtung so zu verbessern, daß ein Sichter
mit einer möglichst geringen Bauhöhe und hoher Trenn
schärfe zu realisieren ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Sichtraum in strömungstechnisch parallel geschalte
ter, zickzackförmige Kanäle unterteilt ist, deren Länge
l größer ist als ihre Breite b. Vorzugsweise ist die
Länge l größer als die doppelte Breite b.
Auf diese Weise entsteht ein Sichterpaket mit vielen
kleinen Kanalquerschnitten. Dieses Bauprinzip erlaubt
bei einer gleichen Zahl von Knickstellen wesentlich ge
ringere Bauhöhen. Darüber hinaus kann jedoch auch noch
die Zahl der Knickstellen für ein und dasselbe ange
strebte Trennergebnis reduziert werden, weil die Dicke
der zu sichtenden Gutsschicht so gering ist, daß an den
einzelnen Knickstellen ein deutlich besserer Sichtungs
prozeß stattfindet.
Voraussetzung für die Aufteilung des Sichtraumes in eine
Vielzahl paralleler Kanäle sind Vorkehrungen, die
sicherstellen, daß alle Kanäle gleichmäßig und unabhän
gig von der jeweiligen Beladung des Kanales durch Fest
stoff mit Sichtluft versorgt werden. Zu diesem Zweck
wird vorteilhaft von dem Prinzip der "Schalldrosseln"
Gebrauch gemacht. "Schalldrosseln" sind Lochblenden, die
in ihrem Arbeitsbereich von der Sichtluft mit Schallge
schwindigkeiten durchströmt werden. Sie werden daher
unabhängig vom Druck hinter der Lochblende von einer
Luftmenge durchströmt, die nur vom Lochquerschnitt und
dem Druck vor der Blende bestimmt wird. Wird also gemäß
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung jedem Sicht
kanal eine Schalldrossel zugeordnet, dann haben bei
gleichem Querschnitt der Lochblenden sämtliche Kanäle
den gleichen Luftdurchsatz. Da die parallelen Sichtkanä
len alle aus dem gleichen Sammelkanal gespeist werden,
kann über den Druck im Sammelkanal der Sichtluftdurch
satz aller Kanäle gleichmäßig variiert werden.
Die Sichtluft wird von unten in die Kanäle eingeblasen.
Zu ihrer gleichmäßigen Verteilung über den Kanalquer
schnitt ist vorteilhaft ein an der Oberseite perfo
riertes Luftverteilungsrohr vorgesehen, das um α = 5°
bis 60° gegen die Horizontale geneigt ist. Auf diese
Weise wird erreicht, daß oberhalb der Einspeisequelle
die Strömungsgeschwindigkeit im Kanal zunimmt. Dies hat
für die auszutragenden Partikel zur Folge, daß ihr
Austrag durch eine in Fallrichtung abnehmende Anblasung
nicht behindert wird.
Im praktischen Betrieb des neuen Zick-Zack-Sichters kann
es vorkommen, daß den einzelnen Kanälen unterschiedlich
viele Feststoffpartikel zugeführt werden. Unterschied
liche Feststoffbeladungen in den Sichterkanälen haben
aber unterschiedliche Druckverteilungen zur Folge, so
daß Luft aus stärker beladenen Kanälen zurückströmt und
dann ihren Weg durch weniger stark beladene Nachbar
kanäle nimmt. Dies würde zu einem instabilen Verhalten
des Sichterprozesses insgesamt und damit zu einem
deutlichen Absenken der Trennschärfe führen. Um derarti
ge Rückströmungen zu erschweren, sind die Kanäle vor
teilhaft unterhalb der Einspeisestelle für die Sichtluft
in ihrem Querschnitt so eingeengt, daß das Grobgutkorn
mit der gewünschten Größe gerade noch ungehindert aus
dem Sichtkanal herausfallen kann. Durch die herausfal
lenden Partikel wird die Querschnittsverengung strö
mungstechnisch umso mehr verstärkt, je mehr Partikel die
Engstelle passieren. Dies führt aber gerade zu der ge
wünschten Stabilisierung der Strömungsverteilung.
Gemäß einer speziellen Ausbildung des erfindungsgemäßen
Vorschlages wird der Engstelle die Form eines Zick-Zack-
Kanales gegeben. Zick-Zack-Kanäle haben bekanntlich
einen besonders hohen Widerstandsbeiwert, der selbst den
von Labyrinthdichtungen übertrifft.
Am unteren Ende, wo alle parallelen Sichterkanäle in
einen gemeinsamen Raum münden, muß bei dem erfindungs
gemäßen Zick-Zack-Sichter eine Regelvorrichtung vorge
sehen werden, die in diesem Raum einen solchen Druck
aufrechterhält, daß aus den Kanälen keine Sichtluft
nach unten ausströmt, aber andererseits auch keine Luft
aus der Umgebung von den Kanälen angesaugt wird. Dies
wird durch eine entsprechende Regelung für die Absaugung
der Sichterabluft erreicht.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufrißdarstellung des Mehrkanal-
Zick-Zack-Sichters,
Fig. 2 eine Seitenansicht und
Fig. 3 die Luftzuführung zu den Sichterkanälen.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Zick-Zack-Sichter
besteht aus einem Gehäuse 1 mit einem Sammelraum 2 für
das ausgetragene Gut mit der Wunschkorngröße, dem Zick-
Zack-Sichterpaket und dem Luftverteilungskanal 4 für die
Zuführung der Sichtluft. Das Zick-Zack-Sichterpaket be
steht aus einer Vielzahl vertikal angeordneter, strö
mungstechnisch parallel geschalteter zickzackförmiger
Kanäle 5 mit aufgesetzten Rückführungsschächten 6. Durch
die Rückführungsschächte 6 wird das Unterkorn gegebenen
falls in ein Gutbett zurückgeschleudert. Sie können
glatte oder zick-zack-förmig ausgebildete Kanalwände
haben.
Zu diesem Zweck ist am oberen Ende des Rückführungs
schachtes 6 eine Öffnung 7 vorhanden (siehe Fig. 2).
Das zu sichtende Gut wird über die Eintragsöffnung 8 am
oberen Ende der Sichterkanäle 5 zugeführt. An ihrem
unteren Ende sind die Kanäle 5, wie nachfolgend noch
genauer beschrieben wird, mit dem Luftverteilungskanal
4 für die Zuführung der Sichtluft verbunden. Jeder
Kanal 5 ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit einem
Luftverteilungsrohr 9 ausgestattet, das z.B. unter
einem Winkel von α = 45° gegen die Horizontale geneigt
ist und an seiner Oberfläche Perforationen 10 für
einen gleichmäßigen Luftaustritt aufweist. Die Sichtluft
wird dem Luftverteilungsrohr über eine mit Schallge
schwindigkeit durchströmte Blende oder Drossel (Schall
drossel) 11 zugeführt (siehe auch Beschreibung zur
Fig. 3). Unterhalb der Luftverteilungsrohre 9 sind
zickzackförmige Engstellen (Labyrinthe) 12 angeordnet,
deren Durchmesser nur geringfügig größer ist als der
Durchmesser des auszutragenden gesichteten Guts (Wunsch
korndurchmesser). Durch das Labyrinth 12 kann also das
Grobgutkorn gerade noch ungehindert aus dem Sichtkanal
5 herausfallen. Das Labyrinth 12 dient letzten Endes
zur Verbesserung der Trennschärfe, wenn in den Sichter
kanälen 5 mit einer unterschiedlichen Feststoffbela
dung zu rechnen ist und daraus unterschiedliche Druck
verteilungen resultieren. Die Engstellen 12 wirken
Strömungsinstabilitäten entgegen, die sich aus solchen
unterschiedlichen Druckverteilungen ergeben.
Aus Fig. 3 ist die Luftzuführung zu den Luftverteilungs
rohren 9 ersichtlich. Aus dem Luftverteilungskanal 4
werden parallel die Sichtluftströme für die Kanäle 5
abgezweigt. Durch die in den einzelnen Zuführungen zu
den Luftverteilungsrohren 9 angeordneten Schalldros
seln 11 wird erreicht, daß in jedes Luftverteilungs
rohr 9 unabhängig vom Druck hinter der Schalldrossel
eine Luftmenge einströmt, die nur vom Querschnitt und
dem Druck vor der Schalldrossel bestimmt wird. Bei
gleichem Querschnitt der Schalldrosseln ist also auch
der Luftdurchsatz für alle Sichterkanäle gleich groß.
Um den Sichtluftdurchsatz aller Kanäle 5 gleichmäßig
zu variieren, braucht also nur der Druck im Luftver
teilungskanal 4 entsprechend geändert zu werden.
Um sicherzustellen, daß durch den Sammelraum 2 unter
halb der Querschnittsverengung 12 weder Luft in die
Kanäle ein- noch ausströmt, ist die Absaugung für die
Sichterabluft mit einer Regeleinrichtung versehen, die
dafür sorgt, daß im Sammelraum 2 Umgebungsdruck
herrscht. Aus dem Sammelraum 2 wird das gesichtete Gut
durch eine Zellenradschleuse 13 ausgetragen.
Claims (6)
1. Zick-Zack-Sichter mit einem Lufzuführungen auf
weisen den Sichtraum, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sichtraum in strömungstechnisch parallel ge
schaltete, zickzackförmige Kanäle (5) unterteilt
ist, deren Länge l größer ist als ihre Breite b.
2. Zick-Zack-Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Luftzuführung zu einem Kanal (5)
eine mit Schallgeschwindigkeit durchströmte Drossel
(11) aufweist.
3. Zick-Zack-Sichter nach Anspruch 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verteilung der Sichtluft
über die Kanalquerschnitte Luftverteilungsrohre (9)
vorgesehen sind, die an ihrer Oberseite perforiert
sind (10) und die in Laufrichtung des Rohres um
α = 5° bis 60° gegen die Horizontale geneigt sind.
4. Zick-Zack-Sichter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanäle (5) an ihrem unteren
Ende im Bereich des Grobkornaustritts verengt (12)
sind.
5. Zick-Zack-Sichter nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Engstelle (12) zickzackförmig
ausgebildete Kanalwände enthält.
6. Zick-Zack-Sichter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Absaugung für die Sichter
abluft mit einer Regeleinrichtung versehen ist, die
einen solchen Druck am unteren Ende der Kanäle bzw.
der Engstellen aufrechterhält, daß dort weder
Sichtluft ausströmt, noch Luft aus der Umgebung
angesaugt wird.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |