DE4422090A1 - Kantenform bei einem Bügeleisen - Google Patents
Kantenform bei einem BügeleisenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bügeleisen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Die Metallsohle ist mit den Mitteln zum Beheizen, meist einem gut
wärmeleitendem Metallschuh, beispielsweise aus Aluminiumguß,
verbunden. Eine formschlüssige Verbindung zwischen der Metallsohle
und dem Metallschuh wird nach einem ersten Verfahren erreicht,
indem ein Zuschnitt der Metallsohle unter den Metallschuh gelegt
und dann über den Schuh gebogen wird. Dabei entsteht ein abgerun
deter Abschluß der Gleitfläche. Bei der üblicherweise annähernd
dreieckigen Bügelfläche, deren vordere Spitze zum Bügeln beengter
Stellen wie die Umgebung von Knöpfen, Rüschen, Biesen etc. verwen
det wird, kommt es darauf an, daß die Spitze, aber auch die hin
teren Enden der Bügelfläche ein einwandfreies und schonendes Bü
geln gewährleisten. Der abgerundete Abschluß der Gleitfläche
schafft jedoch, bezogen auf die Gleitfläche, einen stellen Anstieg
von der Gleitfläche zum Gehäuse, der verhindert, daß beengte Stel
len zufriedenstellend gebügelt werden können. Zudem entstehen beim
Biegen der Sohle an der Spitze und an den hinteren Ecken der Me
tallsohle Riefen und Auffaltungen, da der Kantenbereich an der
Spitze und an den Ecken stark komprimiert wird. In den Riefen ver
fangen sich häufig Falten oder Knöpfe, so daß es zu Beschädigungen
am Bügelgut kommt.
Die Riefen und Auffaltungen können gemäß eines zweiten Verfahrens
vermieden werden, wenn in den Spitzen der Metallsohle ein noch
steilerer Anstieg des Kantenbereiches gewählt wird, so daß das
Material des Kantenbereiches beim Auffalten nicht so stark kom
primiert wird. Der Radius der Gleitfläche beim Bügeln beengter
Stellen wird aber durch den steileren Kantenbereich noch wesent
lich weiter eingeschränkt. Das Bügeln beengter Stellen wie Knopf
leisten, Spitzen und Rüschen gestaltet sich somit sehr schwierig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Bügeleisen mit einer Me
tallsohle bereitzustellen, die ein verbessertes Bügeln beengter
Stellen gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch ein Bügeleisen mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Bei einem Bügeleisen nach dem Anspruch 1 ist die Reichweite der
Gleitfläche besonders groß, da der Kantenbereich einen auf maximal
35° begrenzten, besonders flachen Verlauf aufweist. Dieser flache
Verlauf des Kantenbereichs ist jedoch nicht mit dem üblichen Nach
teil der starken Stauchung des Materials der Metallsohle verbun
den. Diese Stauchung des Materials wird dadurch vorteilhaft ver
mieden oder verringert, daß im Kantenbereich jeweils an den Ecken
der Gleitfläche ein Ausschnitt eingearbeitet ist. Die den Aus
schnitt begrenzenden Kanten grenzen nach dem Biegen unmittelbar
aneinander an, so daß die nach außen welsende Oberfläche des Kan
tenbereichs weitgehend glatt und riefenfrei ist. Durch das Ver
meiden oder Verringern der Stauchung ergibt sich weiter vorteil
haft, daß der flache Winkel des Kantenbereichs auch in den Ecken
der Gleitfläche eingehalten wird.
Das Bügeleisen nach Anspruch 2 weist dabei eine besonders glatte
Oberfläche auf.
Die erfindungsgemäße Metallsohle kann an den Spitzen der Gleit
fläche minimale Radien aufweisen, da kein überstehendes Material
zu komprimieren ist. Diese minimalen Radien erleichtern insbeson
dere das Durchführen schwieriger Bügelaufgaben wie das Bügeln von
Spitzen, Rüschen und Knopfleisten.
Der besonders flache Winkel zwischen Kantenbereich und Gleitfläche
hat weiter den Vorteil, daß ein ästhetisch ansprechender Übergang
zwischen Gehäuse und Metallsohle entsteht. Der bei steileren Win
keln entstehende Spalt, der zum Teil eine freie Sicht auf das Ge
häuseinnere ermöglicht, ist auch aus sicherheitstechnischen Über
legungen heraus unerwünscht.
Die erfindungsgemäße Metallsohle kann nach Anspruch 3 und 4 sowohl
aus Aluminium als auch aus Stahlblech gefertigt werden. Es ist
überdies möglich, die Metallsohle zu beschichten. Die Beschichtung
kann vor oder nach dem Formen der Metallsohle aufgetragen werden.
Gemäß Anspruch 6 wird die erfindungsgemäße Sohle aus einem Zu
schnitt hergestellt, der in einer oder in mehreren aufeinander
folgenden Bearbeitungsvorrichtungen geformt wird. Der Zuschnitt
weist eine Gleitfläche und einen an die Außenlinie der Gleitfläche
angrenzenden Kantenbereich auf. Der Kantenbereich weist an min
destens einer Spitze einen Ausschnitt auf. In der Bearbeitungs
vorrichtung, beispielsweise einer an sich bekannten Stufenpresse,
wird der Kantenbereich des Zuschnitts in mindestens zwei aufeinan
derfolgenden Bearbeitungsschritten, bezogen auf die Gleitfläche,
bis auf einen Winkel von maximal 35° abgewinkelt. Dabei werden die
den Ausschnitt begrenzenden Seltenkanten unmittelbar aneinanderge
fügt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine besonders
einfache und preiswerte Herstellung der Metallsohle ermöglicht.
Durch das Verfahren nach Anspruch 6 und insbesondere das Vorsehen
der Ausschnitte werden in vorteilhafter Weise die auftretenden
Materialverdickungen im Bereich der spitzen Winkel der Außenlinie
der Gleitfläche vermieden. Dadurch ist es möglich, den Kantenbe
reich der Bügeleisensohle in einen spitzeren Winkel umzubiegen und
somit, wie gemäß Anspruch 1 ausgeführt, die Reichweite der Gleit
fläche des Bügeleisens zu vergrößern.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 7 wird dabei in vorteilhafter
Weise die Materialverdickung im Bereich der spitzen Winkel beim
Umbiegen des Kantenbereiches gänzlich vermieden. Durch eine ent
sprechende Nachbehandlung des Spaltes können die Seitenkanten
ineinander fließen, so daß sich eine glatte Oberfläche ergibt.
In weiterer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens gemäß An
spruch 8 erstreckt sich der Ausschnitt nicht vollständig bis zur
Außenlinie der Gleitfläche. Es kommt dann zwar beim Umbiegen des
Kantenbereiches dennoch zu Materialverdickungen; diese Material
verdickungen können jedoch durch geeignetes Bearbeiten wie z. B.
Hämmern oder Dengeln in den Bereich des Ausschnittes hineingetrie
ben werden. Dadurch können die auftretenden Materialverdickungen
mit geringem Aufwand beseitigt werden, indem ein Teil dieses Ma
teriales in den Spalt hineinfließt. Es entsteht hierbei dann eine
glatte Oberfläche.
Gemäß einem weiter bevorzugten Verfahren nach Anspruch 9 wird der
Zuschnitt nach dem Formen weiter bearbeitet. Der Spalt, der durch
die aneinandergrenzenden Seitenkanten des Ausschnitts an den Spit
zen der Metallsohle gebildet wird, wird nach dem Abwinkeln des
Kantenbereichs so bearbeitet, daß die Seitenkanten zusammen
fließen. Dadurch entsteht eine vollständig geschlossene äußere
Oberfläche des Kantenbereiches.
Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Metallsohle an einem Aus
führungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Metallsohle,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Bügeleisen,
Fig. 3 eine Aufsicht auf einen Zuschnitt für eine Metallsohle,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Zuschnitt,
Fig. 5 eine Aufsicht auf einen anderen Zuschnitt für eine
Metallsohle,
Fig. 6 eine Aufsicht auf eine Metallsohle.
Fig. 1 zeigt eine Metallsohle 2 aus Aluminium, die eine in etwa
dreieckige Form aufweist. Die Sohle 2 besteht aus einer Gleit
fläche 4 und einem Kantenbereich 6. Der Kantenbereich 6 umgibt die
Gleitfläche 4 vollständig und überdeckt den äußeren Bereich der
Gleitfläche 4 teilweise. An den Spitzen "S" weist der Kantenbe
reich jeweils einen Spalt 8 auf, der allerdings durch ein Nachbe
arbeiten nach dem Formen der Sohle an der äußeren Oberfläche des
Kantenbereichs 6 nicht sichtbar ist.
Fig. 2 zeigt ein Bügeleisen 10 mit einem Gehäuse 12, in dem Mittel
zum Beheizen der Gleitfläche 4 angeordnet sind. Die Mittel 14 (in
Fig. 2 gestrichelt angedeutet) sind hier als Aluminium-Heizblock
ausgeführt, der zusätzlich auf der Metallsohle verklebt ist. Das
Bügeleisen kann ein einfaches elektrisches Bügeleisen, aber auch
ein Dampfbügeleisen sein. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Kan
tenbereich 6, bezogen auf die Gleitfläche 4 in einem Winkel ab
gewinkelt ist. Der Winkel α ist bevorzugt kleiner als 30, jeden
falls nicht größer als 35.
In Fig. 3 ist ein Zuschnitt 16 für eine Metallsohle 2 dargestellt.
Er weist einen in etwa dreieckigen Grundriß auf. An die Außenlinie
18 der Gleitfläche 4 schließt sich der Kantenbereich 6 an. An den
Spitzen S des Zuschnitts ist jeweils ein ungefähr dreieckiger Aus
schnitt 20 eingearbeitet. Eine Spitze des Ausschnitts 20 erstreckt
sich bis an die Außenlinie 18, eine Grundlinie 24 fällt in etwa
mit der Außenkante 26 des Kantenbereichs 6 zusammen. Die Seiten
kanten 28 des Ausschnitts 20 bilden bei der fertigen Sohle 2 den
Spalt 8 (siehe Fig. 1). Der Winkel, in dem die beiden Seitenkanten
28 zueinander stehen, wird durch den Winkel α bestimmt. Je fla
cher der Winkel α, desto größer der Winkel zwischen den Kanten
28.
Die erfindungsgemäße Metallsohle wird aus dem in Fig. 3 darge
stellten Zuschnitt hergestellt, indem zunächst die Ausschnitte 20
ausgestanzt werden. Dann wird der Kantenbereich 6 umlaufend um die
Gleitfläche 4 in einer Stufenpresse in mehreren, aufeinanderfol
genden Schritten abgewinkelt, so wie dies schematisch in Fig. 4
dargestellt ist. Nach der letzten Stufe steht der Kantenbereich 6
in einem Winkel von ca. 30 zur Gleitfläche 4 und die Seitenkanten
28 des Ausschnitts 20 bilden den Spalt 8. Im Anschluß an das Ab
winkeln des Kantenbereichs 6 werden die Spalte 8 mechanisch nach
bearbeitet, so daß auf der äußeren Oberfläche des Kantenbereichs 8
die Seitenkanten 28 zusammenfließen, damit kein Spalt mehr sicht
bar ist. Diese mechanische Bearbeitung kann beispielsweise durch
plastische Verformung wie z. B. Hämmern oder Dengeln erfolgen.
Durch dieses Verfahren wird eine Metallsohle für ein Bügeleisen
hergestellt, dessen Kantenbereich 6 bezogen auf die Gleitfläche 4
auf ca. 30° abgewinkelt ist, und wobei die äußere Oberfläche des
Kantenbereichs 6 vollständig glatt und eben ist.
Vorteilhaft kommt dabei die Sohle 2 mit einem (nicht dargestell
ten) Bügeleisenschuh derart in Kontakt, daß sowohl die Gleitfläche
4 als auch der Kantenbereich 6 eine wärmeleitende Verbindung mit
dem Bügeleisenschuh aufweist.
Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf einen anderen Zuschnitt. In Fig. 5
zeigt sich im Unterschied zur Fig. 3, daß die sich an den Spitzen
S befindenden Ausschnitte 20 sich nicht bis an die Außenlinie 18
der Gleitfläche 4 erstrecken. Beim Umbiegen des Kantenbereiches 6
kommt es dabei an den Spitzen S wiederum zu den Materialverdickun
gen. Diese Materialverdickungen sind dabei jedoch weniger stark
ausgeprägt als wenn keine Ausschnitte 20 vorhanden wären. Durch
eine entsprechende mechanische Bearbeitung wie beispielsweise
Hämmern oder Dengeln ist es weiterhin möglich, diese Materialver
dickungen derart zu behandeln, daß das Material in den entstehen
den Spalt 8 gemäß Fig. 6 hineinfließt. Dadurch, daß ein Teil des
wegen der Materialverdickung überflüssigen Material es in den Spalt
8 hineinfließen kann, ist es möglich, im Kantenbereich wiederum
eine glatte Oberfläche an der Außenseite zu erhalten. Gegenüber
dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 1 zeigt sich bei dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6, daß gerade im Bereich
der Außenlinie der Gleitfläche im unmittelbaren Bereich der Spitze
kein Spalt auftritt und daß somit dort die äußere Oberfläche be
sonders glatt und ohne Riefen ausgebildet ist.
Claims (9)
1. Bügeleisen mit einem Bügeleisenschuh und einer Sohle, wobei
die Sohle an der Außenlinie der Gleitfläche einen nach oben
und innen abgewinkelten Kantenbereich aufweist und wobei die
Außenlinie der Gleitfläche wenigstens einen spitzen Winkel
aufweist, der insbesondere im vorderen Bereich liegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohle (2) an wenigstens einer Spitzen (5) einen Spalt
(8) aufweist, wobei die den Spalt (8) begrenzenden Seitenkan
ten (28) unmittelbar aneinander angrenzen und daß der Kanten
bereich (6) der Sohle (2), bezogen auf die Gleitfläche (4),
um maximal 35° abgewinkelt ist.
2. Bügeleisen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (8) von der Außenlinie (18) der Gleitfläche (4)
ein gewissen Abstand (d) aufweist.
3. Bügeleisen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohle (2) aus Aluminium besteht.
4. Bügeleisen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohle (2) aus Stahlblech besteht.
5. Bügeleisen nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohle (2) beschichtet ist.
6. Verfahren zum Herstellen einer Sohle zur Verwendung in einem
Bügeleisen nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein an die Außenlinie (18) einer Gleitfläche (4) angren
zender Kantenbereich (6) eines Metallzuschnittes, der an min
destens einer Spitze (5) einen Ausschnitt (20) aufweist, in
einer oder mehreren Bearbeitungsvorrichtungen in mindestens
zwei aufeinanderfolgenden Bearbeitungsschritten, bezogen auf
die Gleitfläche (4), bis auf einen Winkel von maximal 35 ab
gewinkelt wird, wobei die Seltenkanten (28) des mindestens
einen Ausschnitts (20) durch das Abwinkeln in unmittelbar
aneinandergrenzende Aneinanderlage gebracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der mindestens einen Spitze (5) des Kantenbereiches
(6) des Zuschnittes vor dem Abwinkeln der Ausschnitt (20)
herausgetrennt wird, dessen Spitze sich bis in die unmittel
bare Nähe der Außenlinie (18) der Gleitfläche (4) erstreckt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 in Rückbeziehung auf Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der mindestens einen Spitze (5) des Kantenbereichs (6)
des Zuschnittes vor dem Abwinkeln der Ausschnitt (20) heraus
getrennt wird, dessen Spitze von der Außenlinie (18) der
Gleitfläche (4) einen Abstand (D) aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der beim Abwinkeln des Kantenbereiches (6) entstehende
Spalt (8) nachträglich bearbeitet wird, so daß die aneinander
angrenzenden Seitenkanten (28) ineinander verfließen.
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