DE442202C - Bremsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Bremsvorrichtung für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für die Räder oder andere sich umdrehende Teile von Fahrzeugen, namentlich Kraftwagen, bei der mehrere voneinander unabhängige übertragungseinrichtungen auf dieselben Bremsglieder (Bremsbacken, Bremsband) wirken, und die Neuerung "besteht darin, daß außer den voneinander unabhängig wirkenden übertragungseinrichtungen auch voneinander unabhängige Spreizglieder (Daumen oder Stößel) vorgesehen sind. Dadurch wird ein Bremsen auch in allen den Fällen noch ermöglicht, in denen eins der Spreizglieder (Daumen, Stößel) abgenutzt oder durch Besc'Mdigung unwirksam geworden ist.
• Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es sind: Abb. i eine Seitenansicht mit von Hand bedienbarer Bremsvorrichtung und mit einer hydraulischen Bremsvorrichtung, die auf je ein eigenes Spreizglied wirken, Abb.2 eine gleiche Ansicht des Gegenstandes in abgeänderter Ausführungsform, und Abb. 3 zeigt in vergrößertem Maßstabe den Kolben und Stößel für den hydraulischen. Antrieb.
• i ist die Bremstrommel mit den bei q. angelenkten und mit Bremsbelag 3 versehenen Bremsbacken 2. In der Abb. i tragen die Bremsbacken zwei Ansätze 13, gegen welche sich das Ende eines Stößels 12 legt, der frei beweglich. in einem Kolben 22 lagert, der seinerseits in einem Zylinder 5 sich bewegt. In der Abb. i ist der Zylinder als Doppelzylinder, d. h. mit zwei Kolben, die in den beiden Zylinderenden lagern, und mit zwei Stößeln ausgebildet, deren Enden 2o sich unmittelbar gegen die Ansätze 13 legen. Die Leitung 6 für die Bremsflüssigkeit mündet zwischen den beiden Kolben in den Zylinder 5 ein, in der Abb. 2 in das Ende des Zylinders. Eine oder mehrere Federn 7 halten die Bremsbacken 2 ständig außer Berührung mixt der Trommel i. Zwischen die :Enden der Bakken (Abb. i und 2) ist ein Exzenter oder Daumen i o eingesetzt, der durch einen Hebel i i gedreht wind. Beim Drehen des Exzenters io legen sich die Bremsbacken gegen die Trommelwand.
• In gleicher Weise tritt, wenn man einen Druck auf die in einem nicht weiter dargestellten Zylinder befindliche Bremsflüssigkeit ausübt; die Flüssigkeit durch die Leitung 6 in den Zylinder 5 über, ,drückt auf die Kolben 22, und diese drücken mittels der Stößel 12 auf die Backeng.
• In der Ausführungsform nach Abb.2 ist das Ende 2o des Stößels 12 mit den Bremsbacken 2 durch Kniehebel 8 verbunden. Da der Stößel i2 lose im Kolben 22 verschiebbar ist, so wird, wenn der Daumen io durch den Fahrer gedreht wird, der Stößel aus denn Kolben 22 einfach herausgezogen. Wenn man anderseits die Druckflüssigkeit in den Zylinder leitet, so drückt der Kolben 22 auf den Flansch ,des Stößels, wie dies aus Abb.3 ersichtlich ist. Die biegsame Scheibe 2 i legt sich gegen. .die Zylinderwandung an.
• Es kann hier also dieselbe Gruppe von Bremsgliedern (Backen, Bänder) durch zwei getrennte Antriebe mittels zweier verschiedener Spreizglieder bedient werden, so daß, wenn einer der Antriebe aus irgendeinem Grunde versagen. sollte, der andere benutzt werden kann. Auch können beide Antriebe vereint zur Wirkung kommen, was bei notwendig werdender scharfer Bremsung von besonderem Werte ist, denn der Doppelantrieb übt eine weit energischere Wirkung auf die Bremsglieder aus als der einzelne.
• Im besonderen kann der doppelte Bremsantrieb auch durch zwei von Hand betriebene Bremsvorrichtungen verkörpert und für jeden geeigneten sich drehenden Teil eines Kraftwagens angewendet werden, z. B. für die Übertragungswelle bei der s,ogenannten Getriebebremse.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Bremsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit mehreren voneinander unabhängigen Übertragungseinrichtungen, die auf dieselben Bremsglieder (Brei backe, Bremsband) wirken, dadurch gekennzeichnet, @daß mit den voneinander unabhängigen Brems gestäng.en auch voneinander unabhängige Spreizglieder (Daumen oder Stößel) vorgesehen sind.