DE441315C

DE441315C - Verfahren zur elektrischen Niederschlagung von Mahlgut in Windsichtkammern

Info

Publication number: DE441315C
Application number: DEM82928D
Authority: DE
Inventors: Arno Andreas
Original assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Current assignee: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG
Priority date: 1923-10-31
Filing date: 1923-10-31
Publication date: 1927-03-01

Description

Verfahren zur elektrischen Niederschlagung von Mahlgut in Windsichtkammern. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrischen Niederschlagung von Mahlgut in Windsichtkammern und besteht darin, daß dein elektrischen Niederschlagsfeld durch die in den Sichtkammern herrschende regelbare Windströmung feuchte Schwaden aus der Mahl- oder Förderanlage des Sichtgutes zugeführt werden. Die Windströmung in den Sichtkammern wird also zur Entlüftung der Mahl- und Förderanlagen mitbenutzt mit der Wirkung, daß stets genügend Feuchtigkeit in die elektrische Niederschlagsvorrichtung gelangt, um die bei, nicht oder schlecht leitendem, trockenem Mahlgut gefährdete elektrische Staubniederschlagung durch Leitend- oder Halbleitendmachen des. Staubes sicherzustellen.
Wie die Erfindung im einzelnen durchgeführt werden kann, ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. 2 im Grundriß dargestellt.
Die Sichtanlage besteht bei dem dargestellten Beispiel aus der Grobsichtkanuner 1 und den daran anschließenden elektrischen Niederschlags kammern 2, 3, 4 zum AUS-scheiden des Feinen. An dis Niederschlagskammer 4 ist bei 5 ein Ventilator angeachlossen, der durch die regelbaren öffnungen 6 in der Wandung der Kammer i Luft durch ;die Niederschlagsanlage hindurchsaugt. Selbstverständlich kann umgekehrt die Luft auch durch die Niederschlagsanlage hindurchgedrückt werden. Die Grobs,ichtkammer i hat ihren besonderen Auslaß 7 für die Abführung des Groben. Der Auslaß 7 führt an, die Mahlanlage zurück. Die elektrischen Niederschlagskaamnern 2, 3, 4 sind mit den üblichen Staubbunkern ä versehen, die das ausgeschiedene Feingut an die Förderschnecke 9 oder sonst eine Transporteinrichtung abgeben, die das Feingut dem weiteren Fabrikationsgang zuführen.
Das Mahlgut von den Mühlen gelangt durch die Leitung oder einen Elevator io auf eine umlaufende Verteilerwalze i i, die es in die Grobkammer i fördert.
Die Entlüftungsrohre der Mühlen und Transportanlagen münden in eine Leitung 12, die an den Niederschlagsraum angeschlossen ist, wie aus Abb. i ersichtlich. Dadurch wird erreicht, daß der Ventilator der Niederschlagsanlage die Entlüftung der Mühlen und Transporteinrichtung mit übernimmt und durch die dabei abgesaugten Schwaden dem Niederschlagsgut eine gewisse Feuchtigkeit zuführt, wodurch die elektrische Abscheidung gefördert wird. Die Wirkungsweise ergibt sich ohne weiteres aus der Zeichnung. Das, gesamte Mahlgut, also .das grobe und das feine, gelangt'zunächst in die Kammer i. DerLuftstrom in dieser Kammer sorgt dafür, daß das feine Mahlgut in die nachfolgenden. Kammern z, 3, 4. weiterfliegt, während das grobe durch sein Eigengewicht nach unten in die Leitung 7 fällt, die es den Mühlen wieder zuführt; das feine aber wird in den Kammern z, 3, 4 elektrisch niedergeschlagen und gelangt als Feinmehl in die weitere Fabrikation.
Die Zwischenwand 12, 13 zwischen der Grobsichtkammer i und der Niederschlagskammer 2 läßt nur eine solche Durchlaßöffnung 14 offen, daß mit Sicherheit eine für das Mitreißen des Feinen. ausreichende Luftströmung entsteht. Diese Durchlaßöffnung 14 kann ebenfalls, ähnlich wie die Lufteinlaßöffnungen 6, im Querschnitt regelbar sein.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens braucht natürlich nicht in allen Teilen so, wie auf der Zeichnung dargestellt, ausgeführt zu sein. Beispielsweise kann man die Grobsichtung auch so ausbilden, daß das gesamte Mahlgut durch Exhaustoren im breiten Strahl in die Grobkammer so eingeblasen wird, daß der dabei erzeugte Luftstrom gerade ausreicht, um das feine bis. in die elektrische Niederschlagskammer zu fördern, das grobe aber vorher abgibt. Im übrigen kann auch die Grobsichtkammer, falls es, sich um nicht zu grobe Stücke handelt, als elektrische Niederschlagskammer ausgebildet sein.
Das Verfahren ist für die Materialsichtung bei Mühlen aller Art für alle in Betracht kommenden Industrien (Zement-, Hartz er 'kleinerungs-, chemische Industrie) geeignet. b

Claims

PA'1'I:N'1'ANSL'1<UC11: Verfahren zur elektrischen Niederschlagung von Mahlgut in Windsichtkammern, dadurch gekennzeichnet, daß dem elektrischen Niederschlagsfeld durch die in den Sichtkammern herrschende regelbare Windströmung feuchte Schwaden aus der 1Vlah1-oder Förderanlage des. zu sichtenden Gutes zugeführt werden.