DE4409980A1 - Verfahren zur Herstellung eines Gurtbandes und danach hergestelltes Gurtband - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Gurtbandes und danach hergestelltes GurtbandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Gurtbandes, insbesondere eines Sicherheitsgurtes
für ein Kraftfahrzeug, bei dem zwei Schußfäden in min
destens ein Webfach eingetragen werden.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Si
cherheitsgurtband für ein Kraftfahrzeug mit besonderen
Anforderungen, insbesondere an die Quersteife. Bei
Gurtbändern dieser Art handelt es sich in der Regel um
einlagig gewebte Gurtbänder, welche mit oder auch ohne
besondere Kanten hergestellt werden.
Bekannt ist, diese Anforderungen durch einen gleich
zeitigen Eintrag eines multifilen und monofilen Schuß
fadens zu erreichen. Hierzu ist es auch bekannt, daß
der Eintrag der zwei unterschiedlichen Schußgarne
durch zwei gleichlaufende oder durch zwei gegenlaufen
de Schußnadeln erfolgen kann, z. B. EP 0 021 104 A1, DE
40 09 455 A1, DE 33 45 508 C2, EP 0 579 938 A2.
Um die bekannten Nachteile der Sicherheitsgurte z. B.
Verdrehen des Gurtbandes im Beschlag, Filmspuleffekt
beim Aufwickeln im Gurtroller, Aufwickelgröße zu redu
zieren bzw. zu vermeiden, andererseits aber ein glatt
anliegendes Gurtband an die zu sichernde Person gefor
dert wird, wird ein Gurtband mit hoher Quersteifigkeit
gewünscht. Dies wird bekannterweise durch Einsatz von
monofilen oder durch Einsatz eines monofilen und eines
multifilen Schußfadens erreicht.
Durch den Einsatz eines monofilen oder auch eines mul
tifilen und eines zusätzlichen monofilen Schußfadens
entsteht bei der Schußumkehr zumindest auf der Schuß
eintragseite eine sogenannte Sägekante, welche zu un
angenehmem Kratzen auf der Haut, Kleidung und an Gurt
umlenkung führt. Selbst Verletzungen auf der Haut sind
nicht ausgeschlossen. Ebenso können die Umlenkbeschlä
ge durch die Sägekante beschädigt werden, wobei hier
durch wieder der Gurt beschädigt werden kann.
Bekannt sind nun z. B. aus der EP 0 021 104 A1 Sicher
heitsgurtbänder mit angewebten Hohlkanten. Es werden
hierbei ein multifiler und ein monofiler Schußfaden
gleichzeitig mit jeweils einer eigenen Schußnadel im
Gleichlauf oder im Gegenlauf in die Webfächer einge
tragen. Der multifile Schußfaden bindet durch das
Hauptwebfach und durch das Kantenfach, während der mo
nofile Schußfaden nur durch das Hauptwebfach eingetra
gen wird und somit in der Kante nicht enthalten ist.
Die angewebten Randteile werden durch Zug des Monofil
schusses zu Hohlkanten geschlossen.
Diese Art von Sicherheitsgurtbändern weisen jedoch er
hebliche Nachteile auf. Diese sind unter anderem:
Kanten ohne volle Ausnutzung der Reißfestigkeit, er heblicher Kostenaufwand, ungleich dicke Kanten, Dicke der Kante zur Mitte unterschiedlich, dadurch hervorge rufene Scheuerfestigkeitsprobleme.
Kanten ohne volle Ausnutzung der Reißfestigkeit, er heblicher Kostenaufwand, ungleich dicke Kanten, Dicke der Kante zur Mitte unterschiedlich, dadurch hervorge rufene Scheuerfestigkeitsprobleme.
Bekannt sind auch Sicherheitsgurtbänder ohne Randteile
(z. B. DE 33 45 508 C2). Hierbei werden ebenfalls ein
multifiler und ein monofiler Schußfaden gleichzeitig
eingetragen, wobei keine separaten Kanten angewebt
werden. Es wird ein Mittelteil und ein Randteil gebil
det. Der multifile Schußfaden wird durch die gesamte
Gurtbreite, also Mittelteil und Randteil eingetragen,
während der monofile Schußfaden lediglich in den Mit
telteil des Gurtbandes eingetragen wird. Beide Schuß
faden werden in ein gemeinsames Webfach nur für den
Mittelteil eingetragen.
Auch diese Art von Sicherheitsgurtbändern weist erheb
liche Nachteile auf. So sind z. B. die beiden Gewebe
kanten nicht einheitlich, d. h. es liegen ungleiche
Kanten vor. Die Reißfestigkeit kann durch unterschied
liche Ketteinarbeitung (im Mittelteil monofiler und
multifiler Schußfaden, in den Randteilen nur ein mul
tifiler Schußfaden, welches einer Änderung des Durch
messers der Schußstärke entspricht) zwischen Mittel
teil und Randteil abfallen. Außerdem kann durch die
Schußumkehr, d. h. durch die Schußschlaufen des Mono
filschusses, welche ja bekanntlich härter und spröder
sind, zwischen Randteil und Mittelteil unter Umständen
eine Gasse entstehen. Auch besteht die Gefahr, daß
Quetschwalzen bei der anschließenden Weiterverarbei
tung die Schußschlaufen des Monofiles so auf die mul
tifilen Kett- und Schußfäden wirken, daß diese beschä
digt werden können. Die Gewebedichte zwischen Mittel
teil und den Randteilen oder dem Randteil ist unter
schiedlich, was zwangsläufig zu einer ungleichmäßigen
Warendichte führt.
Bekannt sind auch Sicherheitsgurtbänder ohne Randteile
mit gegenläufig arbeitenden Schußnadeln (z. B. DE 40 09 455 A1).
Bei diesem Verfahren wird ein monofiler
Schußfaden von der einen Seite eingetragen und auf der
anderen Seite abgemascht, während der multifile Schuß
faden von der anderen Seite eingetragen wird und auf
der einen Seite abgemascht wird. Beide Schußfaden wer
den in ein gemeinsames Webfach eingetragen.
Bei diesem Verfahren und/oder bei diesem Gurtband wer
den die Schußfadenschlaufen des monofilen Schußfadens
von der einen Seite lediglich durch den Teil einer Ma
sche abgedeckt. Da jedoch ein gewählter Hilfsfaden zur
Erstellung der Masche in der Regel feiner ist, um kei
ne auftragende Maschenreihe zu erhalten, als der ein
gesetzte Schußfaden, ist diese Abdeckung der monofilen
Schußfadenschlaufen ungenügend. Selbst bei einem
dicker gewählten oder zusätzlich gewählten Hilfsfaden
oder auch Sperrfaden, kann ohne Maschenauftragung kei
ne zuverlässige Abdeckung der monofilen Schußschlaufen
erzielt werden. Dies bedeutet, daß die Ausbildung von
Sägekanten bzw. deren Vermeidung nach wie vor vorhan
den und nicht gelöst ist.
Bei anderen bekannten Ausführungsformen wird der Mono
filfaden nur im Mittelteil mit zwei gegenläufig arbei
tenden Schußnadeln eingetragen, wobei die Schußnadel
mit dem multifilen Schußfaden den Mittelteil und die
beiden Randteile bildet und jene Schußnadel mit dem
monofilen Schußfaden lediglich zusätzlich den Mittel
teil mitbildet.
Auch bei dieser Ausführungsform sind die bereits in
den vorigen Ausführungs- und Verfahrensformen genann
ten Nachteile nicht vermieden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, ein Verfahren zum Weben eines Gurtbandes und
ein danach gewebtes Gurtband zu schaffen, bei welchem
zum einen keine Sägekanten an den Gurtkanten hervor
treten und zum anderen keine Verluste in der Reißfe
stigkeit entstehen und gleichartige bzw. gleichausse
hende bzw. gleichgestaltete Kanten entstehen.
Weiterhin sollte möglichst in der nachfolgenden Wei
terverarbeitung die Gefahr der Faden- bzw. Gewebebeschädigung
durch Quetschwalzen durch die innenliegen
den Schußschlaufen vermieden werden. Ein universeller
Einsatz für Teile der vorstehenden Probleme sollte
ebenso gewährleistet sein, so daß Gewebe mit oder ohne
Kanten und/oder Randteile(n) gewebt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale ge
löst.
Durch das Webverfahren mit insgesamt 3 Schußfäden in
der angegebenen Weise lassen sich auf beiden Seiten
gleiche Kanten bilden. Darüber hinaus wird eine Ent
stehung von Sägekanten vermieden, denn der hierfür
verantwortliche Schußfaden, nämlich der monofile
Schußfaden läßt sich entsprechend abdecken und zwar
unabhängig davon, ob er bis zu dem jeweils äußeren
Kettfaden geführt ist oder nicht. Dabei sind die bei
den Schußnadeln für die gegenlaufenden Schußfäden für
das Multifilgarn vorgesehen und werden über die gesam
te Gewebebreite eingetragen. Auch wenn nur einer der
drei Schußfäden sich nur über einen Teil der Gewebe
breite erstreckt wird trotzdem eine gute Ausnutzung
der Reißfestigkeit erzielt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß mit den zwei gegenlaufenden multi
filen Schußfäden Randteile in gebräuchlichen Bindungs
techniken gebildet werden können.
Die Schußnadel für den dritten Schußfaden, nämlich dem
monofilen Garn, kann gleichzeitig über die gesamte Ge
webebreite oder auch über einen Teil eingetragen wer
den. Ebenso kann das monofile Garn nur auf einer Sei
te, z. B. links oder rechts, über den äußeren Kettfaden
herausgeführt werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß die über den äußeren Kettfa
den herausgeführten Schußfäden mit sich selbst oder je
Seite mit wenigstens einem Hilfsfaden abgebunden,
festgehalten oder fixiert werden.
Erfindungsgemäß kann jeder der drei Schußfäden einzeln
mit allen bekannten Websystemen abgebunden werden.
Ebenso kann jeder der drei Schußfäden in einem diffe
renziertem Websystem abgebunden werden.
In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorgese
hen sein, daß der multifile und monofile Schußfaden
von der einen Seite gemeinsam und der multifile Schuß
faden von der anderen Seite alleine abgebunden wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Webverfahren kann in vor
teilhafter Weise eine einlagige Bindungstechnik ver
wendet werden.
Selbstverständlich können jedoch alle gebräuchlichen
Bindungstechniken eingesetzt werden. Dies bedeutet,
der dreifache Schußeintrag ist nicht von der gewählten
Bindungstechnik abhängig.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß wenigstens
in einem Webfach mindestens dreimal zweifädige (hin
und zurück) Schußfaden vorgesehen werden. Dabei können
sich auch in einem Teil des einen Webfaches mindestens
dreimal zweifädige (hin und zurück) Schußfäden befin
den.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß die Schußschlaufen des Mono
filfadens durch Maschen der oder des Hilfsfadens oder
durch die Maschen des Multifilfadens und durch die
Schußumkehr des gleich- bzw. mitlaufenden multifilen
Schußfadens abgedeckt werden.
Eine weitere Lösung zur Vermeidung von Sägekanten kann
darin bestehen, daß die Schußumkehr des Monofilfadens
über seine eigene Spannung durch die Maschenschenkel
des Hilfsfadens in das Gewebe eingezogen wird.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 die Bindeweise und die Schußeinträge bei ei
ner Grundbindung K 2/2 mit zwei Kettfäden,
wobei bei jedem Fachwechsel drei Doppelschüs
se eingetragen werden;
Fig. 2 die Abmaschung und die Schußschlaufen auf
beiden Gewebeseiten für eine vollständige Ab
deckung der Schußschlaufen;
Fig. 3 ein gemeinsames Webfach für ein Weben ohne
Kanten und ohne Randteile;
Fig. 4 ein gemeinsames Webfachmittelteil für alle
drei Schußnadeln und ein Teilhubfach für
Randteile bzw. für eine in besonderer Bin
dungstechnik gewebte Kante für nur zwei der
drei Schußnadeln, wobei die Teilhubfächer
beidseitig oder auch nur einseitig angewendet
werden können.
1. Ausführungsbeispiel ohne speziellen Kanten:
Mit dem Bezugszeichen "1" ist ein gemeinsames Webfach
bezeichnet. Eine Schußnadel 2 trägt einen multifilen
Schußfaden 3 von einer Seite her durch das gesamte
Webfach 1 ein. Eine Schußnadel 4 trägt einen weiteren
multifilen Schußfaden 5 von der anderen Seite kommend
durch das gesamte Webfach ein.
Eine dritte Schußnadel 6, die von der gleichen Seite
kommt, wie die erste Schußnadel 2, trägt einen monofi
len Schußfaden 7, gemäß Fig. 2 und 3 durch das gesamte
Webfach 1 ein. Der multifile Schußfaden 3 und der mo
nofile Schußfaden 7 werden, d. h. auf der von der Ein
tragsseite abgewandten Seite, durch einen Hilfsfaden 8
gesichert. Der multifile Schußfaden 5 wird auf der ge
genüberliegenden Seite durch einen Hilfsfaden 9 gesi
chert.
Selbstverständlich sind die Anordnungen der Schußna
deln sowie die Eintragszeiten nur als Beispiel angege
ben. Sie spielen grundsätzlich im Rahmen der Erfindung
eine untergeordnete Rolle. So ist es z. B. ebenso mög
lich, die Schußnadel 6 mit dem monofilen Schußfaden 7
zwischen oder unter den Schußnadeln 2 und 4 mit den
multifilen Schußfäden 3 und 5 anzuordnen. Ebenso ist
es auch möglich, den Schußfaden 7 mit dem monofilen
Schuß nicht - wie dargestellt - von links, sondern von
rechts aus in das Webfach 1 einzutragen.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich die Abma
schung der multifilen Schußfäden 3 und 5 mit allen ge
bräuchlichen Websystemen durchzuführen, wobei die Ab
maschung des monofilen Schußfadens 7 vorzugsweise mit
einem Hilfsfaden erfolgen sollte. Die Abmaschung des
multifilen Schußfadens 3 und des monofilen Schußfadens
7 erfolgt dabei in einfacher Weise gemeinsam mit dem
bereits erwähnten Hilfsfaden 8.
Vorzugsweise sollten die multifilen Schußfäden 3 und 5
die halbe Garnstärke gegenüber einem Einfacheintrag
aufweisen; d. h. wenn bei nur einer Schußnadel bei
spielsweise ein 1100 dtex Schußgarn verwendet wird, so
werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. bei
dem danach hergestellten Gurt die halben Feinheiten,
nämlich zwei Schußgarne mit je 550 dtex verwendet. Die
Feinheit des einfach eingetragenen Monofilschußfadens
7 kann bei der ursprünglichen Wahl bleiben.
Aufgrund des gemeinsamen, zweifach gegenlaufend und
dreifachen Schußeintrages entsteht ein Gurtband, durch
welches die gestellte Aufgabe bei diesem Ausführungs
beispiel wie folgt gelöst wird:
Die Schußfäden 3, 5 und 7 werden über die gesamte Gurtbreite, also über jeden Kettfaden 10 eingetragen, wobei eine gleichmäßige Gewebedichte mit gleichem Schußgarneinsatz auf die Gurtbreite gewährleistet, ei ne gleiche Einarbeitung der Kettfäden 10 und somit ei ne optimale Festigkeitsausnutzung gewährleistet ist.
Die Schußfäden 3, 5 und 7 werden über die gesamte Gurtbreite, also über jeden Kettfaden 10 eingetragen, wobei eine gleichmäßige Gewebedichte mit gleichem Schußgarneinsatz auf die Gurtbreite gewährleistet, ei ne gleiche Einarbeitung der Kettfäden 10 und somit ei ne optimale Festigkeitsausnutzung gewährleistet ist.
Aufgrund des Abfangens und der Abmaschung des multifi
len Schußfadens 3 und des monofilen Schußfadens 7 auf
der anderen Seite durch einen Hilfsfaden 8 werden die
Schußschlaufen Monofil 12 und Schußschlaufen Multifil
durch die eigene Schußspannung so in den Gurt gezogen,
daß keine dieser Schußschlaufen aus dem Geweberand
austreten kann. Dies bedeutet, somit liegt die vom
Hilfsfaden 8 gebildete Masche 15 außen am Geweberand.
Grundsätzlich ist eine derartige Abmaschung jedoch bei
allen Nadeln der Webmaschinen bekannt.
Auf der einen Seite jedoch würde die Schußumkehr 11
des harten und spröden monofilen Schußfaden 7 Sägekan
ten ergeben. Gleichzeitig mit dem Schußeintrag des
multifilen Schußfadens 3 und des monofilen Schußfadens
7 wird nun von der anderen Seite der multifile Schuß
faden im Gegenlauf eingetragen und ebenfalls gleich
zeitig mit der anderen Seite auf der einen Seite mit
tels eines Hilfsfadens 9 abgemascht. Da die vom Hilfs
faden 9 gebildete Masche 14 jedoch nur den anderen
multifilen Schußfaden 5 abfängt und sichert, liegt nun
auf der einen Seite ebenfalls nur die Masche 14 am Ge
weberand außen. Die Schußschlaufen 11 des Monofiles,
auch Schußköpfe genannt, sind durch die Masche 14 und
durch die Schußumkehr des mit- bzw. gleichlaufenden
multifilen Schußfadens 3 vollständig und dauerhaft ab
gedeckt, wodurch nunmehr auf beiden Seiten Sägekanten
vermieden werden.
Durch Auswahl der Dicke der beiden Hilfsfäden 8 und 9,
sowie durch eine Auswahl der eingesetzten Websysteme
kann der Ausfall der Kante individuell gestaltet wer
den.
Durch die außenliegenden Masche 14 auf der einen Seite
und die außenliegende Masche 15 auf der anderen Seite
wird gleichzeitig auch eine gleiche Kante auf beiden
Seiten erzielt.
In einer weiteren Ausbildung kann das Websystem derart
gewählt werden, daß für die Kanten die gleichen Websy
steme oder aber auch unterschiedliche Websysteme An
wendung finden.
2. Ausführungsbeispiel mit zwei speziellen Kanten bzw.
Randteilen gemäß Fig. 4:
Bei diesem Ausführungsbeispiel trägt die eine Schußna
del 2 den multifilen Schußfaden 3 ebenfalls durch das
gesamte Webfach 1, während gleichzeitig die dritte
Schußnadel 6 den monofilen Schußfaden 7 nur durch ei
nen vordefinierten Bereich eines z. B. Teilhubfaches 16
trägt. Die gleichzeitig eingetragenen Schußfäden 3 und
7 können je nach Ausführung auf der anderen Seite ge
meinsam und auch einzeln gefangen und abgemascht wer
den. Gleichzeitig trägt die andere bzw. zweite Schuß
nadel 4 mit dem multifilen Schußfaden 5 ebenfalls
durch das gesamte Webfach 1 und wird auf der einen
Seite durch, z. B. einen Hilfsfaden 9, gesichert. Als
Folge des Teilhubfaches, welches den Eintrag der drit
ten Schußnadel 6 mit dem monofilen Schußfaden auf eine
gewünschte Breite begrenzt, reichen die monofilen
Schußfäden 74 nicht an den Geweberand. Ebenso wie bei
dem ersten Ausführungsbeispiel ist auch bei diesem
Ausführungsbeispiel die Anordnung der Schußnadeln nur
als Beispiel definiert. Gleiches gilt für die Ein
tragsrichtungen und die Abmaschungen mit oder ohne
Hilfsfäden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die gestellte Auf
gabe wie folgt gelöst:
Die Schußfäden 3 und 5 werden über die gesamte Gurt breite, also über jeden Kettfaden 10 eingetragen, so daß eine bessere Festigkeitsausnutzung zustande kommt als bei separat angewebten Hohlkanten. Die vordefi nierte Breite für den monofilen Schußfaden kann bis auf ein Maximum von einem Kettfaden an den Rand der Gesamtbreite gelegt werden.
Die Schußfäden 3 und 5 werden über die gesamte Gurt breite, also über jeden Kettfaden 10 eingetragen, so daß eine bessere Festigkeitsausnutzung zustande kommt als bei separat angewebten Hohlkanten. Die vordefi nierte Breite für den monofilen Schußfaden kann bis auf ein Maximum von einem Kettfaden an den Rand der Gesamtbreite gelegt werden.
Die symmetrisch ausgebildeten Kanten sind durch die
gegenlaufend arbeitenden Schußeinträge von dem multi
filen Schuß der einen Seite 3 und dem multifilen Schuß
der anderen Seite 5 gegeben. Die Schußschlaufen des
monofilen Schußfadens 11 liegen nach einer vordefi
nierten Breite des Schußeintrages innerhalb des Gewe
bes, so daß keine Sägekanten entstehen können, da der
Monofilschuß 7 nicht an den Geweberand tritt.
Die insgesamt 3 × 2fädigen Schußfäden, (siehe Fig. 1),
liegen parallel im Gewebe, so daß der Warenausfall ru
higer und gleichmäßiger ist als bei einem Gewebe mit
2 × 2fädig parallel liegenden Schußfäden, bei welchem
ein Schuß erheblich dicker ist als der andere Schuß.
Sollen an Stelle der einfachen Randteile aus optischen
Gründen oder anderen Gründen Hohlkanten oder Rundkan
ten zum Einsatz kommen wird wie oben verfahren. Die
Randteile werden hierbei in einer entsprechenden Bin
dungstechnik gewählt. Es können sämtliche für diesen
Einsatzzweck bekannte Bindungstechniken angewendet
werden. Die Kantenausführungen können in Materialart,
Materialstärke und Materialdichte individuell gewählt
werden.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gurtbandes, insbe
sondere eines Sicherheitsgurtes für ein Kraftfahr
zeug, bei dem zwei Schußfäden in mindestens ein
Webfach eingetragen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Schußfäden (3, 5) über die gesamte Ge
webebreite eingetragen werden, wobei ein Schuß
faden (3) von der einen Seite und der andere
Schußfaden (5) von der anderen Seite gleichzeitig
eingebracht werden, wobei zusätzlich mindestens
ein dritter Schußfaden (7) über wenigstens einen
vordefinierten Teil der Gewebebreite mit Kettfäden
(10) abbindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zwei Schußnadeln (2, 4) der beiden gegenlaufen
den Schußfäden (3, 5) multifiles Garn über die ge
samte Gewebebreite eintragen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schußnadel (6) für den dritten Schußfaden (7)
ein monofiles Garn gleichzeitig über die gesamte
Gewebebreite einträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schußnadel (6) für den dritten Schußfaden (7)
ein monofiles Garn gleichzeitig über nur einen
Teil der Gewebebreite einträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das monofile Garn nur auf einer Seite über den äu
ßeren Kettfaden (10) herausgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die über den äußeren Kettfaden (10) herausgeführ
ten Schußfäden (3, 5, 7) mit sich selbst oder je
Seite mit wenigstens einem Hilfsfaden (8, 9) abge
bunden, festgehalten oder fixiert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder der drei Schußfaden (3, 5, 7) einzeln mit ver
schiedenen Websystemen abgebunden werden kann.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der multifile und monofile Schußfaden (3, 7) von
der einen Seite gemeinsam und der multifile Schuß
faden (5) von der anderen Seite alleine eingetra
gen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine einlagige Bindungstechnik verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens in einem Webfach mindestens dreimal
zweifädige (hin und zurück) Schußfaden vorgesehen
werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schußschlaufen (11) des Monofilfadens (7)
durch Maschen der oder des Hilfsfadens oder durch
die Maschen des Multifilfadens und durch die
Schußumkehr des gleich- bzw. mitlaufenden multi
filen Schußfadens abgedeckt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schußumkehr (11) des Monofilfadens (7) über
seine eigene Spannung durch die Maschenschenkel
(15) des Hilfsfadens (8) in das Gewebe eingezogen
wird.
13. Gurtband mit wenigstens zwei Schußfäden,
dadurch gekennzeichnet, daß
es nach einem der in den Ansprüchen 1 bis 13 ge
nannten Verfahren mit einem dritten Schußfaden
hergestellt ist.
Priority Applications (11)
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ID=6513594
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