EP0714462A1 - Elastisches band, insbesondere polsterband - Google Patents

Elastisches band, insbesondere polsterband

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EP0714462A1 EP94924729A EP94924729A EP0714462A1 EP 0714462 A1 EP0714462 A1 EP 0714462A1 EP 94924729 A EP94924729 A EP 94924729A EP 94924729 A EP94924729 A EP 94924729A EP 0714462 A1 EP0714462 A1 EP 0714462A1
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Description

ELASΉSCHES BAND, INSBESONDERE POLSTERBAND
Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Band, mit den im Oberbegriff von An¬ spruch 1 genannten Merkmalen. Die Erfindung ist besonders auf ein Polsterband an¬ wendbar, wie man es für Rückenlehnen von Stühlen, Sesseln oder Couches benötigt.
Bekannte derartige Bänder sind gewebt und haben eine Reihe von Nachteilen.
Ihre Schußfäden und Gummiumhüllfäden lassen sich vom offenen Ende des Bandes her aufziehen, aber nicht nur dort. Bei Polstern werden die Bänder mit Tackern an Holzrah¬ men befestigt. Dabei werden meist auch diese Fäden durchschlagen. Das Band zieht sich dann bei der Benutzung von diesen Stellen her auf.
Zur Bildung der Gummiumhüllfäden müssen die in Längsrichtung des Bandes verlau¬ fenden elastischen Fäden, die aus Gummi oder Kunstgummi bestehen, vor dem Häkeln des Bandes in einem besonderen Arbeitsgang, auf einer besonderen Maschine, umman¬ telt, normalerweise umhäkelt werden. Man benötigt zur Herstellung derartiger konven¬ tioneller elastischer Bänder zunächst eine Häkelmaschine nur zum ummanteln der Gummifäden und anschließend eine Webmaschine zur Herstellung des Gurtbandes. Dies bedeutet einen relativ hohen Aufwand.
Innerhalb des Polsterrahmens kreuzen die Polsterbänder einander. Bei der Benutzung dehnen sie sich und verschieben sich gegeneinander. Bei herkömmlichen Polsterbändern, die relativ rauh sind, entsteht hierbei ein störendes Geräusch. Durch die vorliegende Erfindung soll ein elastisches Band geschaffen werden, das zu¬ gleich folgende Bedingungen erfüllt:
1. Es soll, ausgehend von nicht ummantelten Gummifäden, auf einer einzigen Maschine, nämlich einer Häkelmaschine, herstellbar sein.
2. Es soll gegen Aufziehen gesichert sein, auch dort, wo das Band beschädigt wurde.
3. Es soll eine glattere Oberfläche als herkömmliche Bänder haben und daher bei der Benutzung kein Geräusch erzeugen.
4. Es soll bei gleicher Tragkraft wie ein herkömmliches elastisches Band dün¬ ner sein als dieses.
Diese Vorteile zugleich werden durch ein elastisches Band gemäß Anspruch 1 erzielt.
Ein Ausführungsbeispiel mit weiteren Merkmalen der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben.
Figur 1 ist eine stark schematisierte Darstellung eines Ausschnittes aus einem gehä¬ kelten elastischen Band nach der Erfindung.
Figur la ist ein schematisierter Querschnitt des Bandes nach Figur 1, parallel zu den Schußfäden.
Figur 2 zeigt in Seitenansicht das Kopfende einer konventionellen Spitzennadel.
Figur 3 zeigt in Seitenansicht das Kopfende einer Spitzennadel, die für die Herstel¬ lung eines gehäkelten elastischen Bandes nach der Erfindung geeignet ist.
Figur 1 zeigt, stark schematisiert, einen kleinen Ausschnitt aus einem gehäkelten elasti¬ schen Band nach der Erfindung. Das Band hat Gummifäden 2, 2a, 2b worunter Fäden aus Gummi oder Kunstgummi, allgemein Fäden hoher Elastizität zu verstehen sind. Das Band hat dazu querverlaufende Schußfäden, nämlich vordere Schußfäden 4 und hintere Schußfäden 6. Die Bezeichnungen "vordere" und "hintere" entsprechen der Darstellung in Figur 1. Diese Schußfäden bestehen aus relativ unelastischem Textilmaterial. Die Gummifäden 2, 2a, 2b sind nicht ummascht oder sonstwie ummantelt, wodurch ein dies¬ bezüglicher Arbeitsgang gespart wird.
Figur 1 zeigt ferner, daß jeder der Gummifäden 2, 2a, 2b zusammen mit den vorderen und hinteren Schußfäden 4, 6 von einem der Bindungsfäden 7 ummascht ist. Da diese Bindungsfäden 7 längs nur eines einzigen Gummifadens Maschen bilden, werden daher hier als "stationäre" Bindungsfäden bezeichnet.
Dargestellt sind außerdem Bindungsfäden 8, 8a, 8c, die von einem zum anderen Gummi¬ faden wechseln und daher hier als "springende" Bindungsfäden bezeichnet werden. Diese springenden Bindungsfäden ummaschen einerseits die Gummifäden 2, 2a, 2b, anderer¬ seits die hinteren Schußfäden 6, jedoch nicht die vorderen Schußfäden 4. Längs des Gummifadens 2a ummascht der springende Gummifaden 8 (oben in Figur 1) jeweils drei aufeinanderfolgende hintere Schußfäden 6 und den Gummifaden 2. Dann springt er zu dem benachbarten Gummifaden 2 nach links, ummascht diesen an drei aufeinanderfol¬ genden Kreuzungsstellen mit jeweils nur dem hinteren Schußfaden 6. Dann springt er zu- rück zu dem ursprünglichen Gummifaden 2a, ummascht diesen an weiteren drei Kreu¬ zungspunkten in der oben beschriebenen Weise und springt wiederum zu demselben be¬ nachbarten Gummifaden 2 zurück usw..
In derselben Weise wird ein springender Bindungsfaden 8a rechts neben dem Bindungs¬ faden 8 geführt. Links in Figur 1 erkennt man einen weiteren springenden Bindungsfaden 8c, der von einem links nicht mehr dargestellten Gummifaden herüberwechselt. Entspre¬ chendes gilt für die rechte Seite der Figur 1. Diese springenden Bindungsfäden werden über die ganze Breite des Bandes verwendet.
Statt, wie in Figur 1 dargestellt, drei aufeinander folgende Kreuzungsstellen zu umma- schen, können die springenden Bindungsfäden jeweils eine andere ungerade Anzahl von aufeinander folgenden Kreuzungsstellen ummaschen, z. B. drei bis neun.
Da die Bindungsfäden unterhalb der vorderen Schußfäden 4 geführt werden, sind sie im fertig gewebten Band durch diese Schußfäden gegen Abnutzung geschützt.
Die stationären Bindungsfäden 7 ummaschen beide Schußfäden 4, 6 und außerdem die springenden Bindungsfäden 8, 8a, 8c und schützen vor allem die springenden Bindungs¬ fäden vorn und hinten gegen Aufscheuern.
Aus dem dargestellten System der Ummaschung ergibt sich eine geringere Rauhigkeit des fertigen Bandes.
Figur 2 zeigt das Kopfende einer üblichen Patentnadel für Häkelmaschinen. Figur 3 zeigt das Kopfende einer Patentnadel 10, die für die Herstellung eines elastischen Bandes nach der Erfindung geeignet ist. Die Spitzenhöhe h der Spitze 12 ist hier durch Ausbeulen größer gemacht als bei normalen Patentnadeln. Dies ist zweckmäßig, da die springenden Bindungsfäden über zwei Nadeln springen. Dadurch werden sie unter Winkeln zu den Patentnadeln geführt, was das Einlegen in normale Nadelköpfe erschweren oder verhin¬ dern würde. BEZUGSZEICHEN
2, 2a, 2b Gummifaden
4 Vorderer Schußfaden
6 Hinterer Schußfaden
7 Stationärer Bindungsfaden
8, 8a, 8c Springender Bindungsfaden
10 Patentnadel
12 Nadelspitze
h Spitzenhöhe

Claims

PATENTANSPRÜCHE
Elastisches Band, insbesondere Polsterband mit a) in seiner Längsrichtung verlaufenden elastischen Fäden ("Gummifäden") (2, 2a, 2b), b) beiderseits der Gummifäden und quer zu ihnen verlaufenden Schußfäden ("vordere" und "hintere" Schußfäden) (4, 6) aus relativ unelastischem Tex¬ tilmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Häkeln hergestellte elastische Band c) Bindungsfäden (7) aus relativ unelastischem Textilmaterial hat, d) daß je Gummifaden (2, 2a, 2b) zwei Bindungsfäden (7, 8) vorgesehen sind, von denen der eine (der "stationäre") (7) stets denselben Gummifaden sowie den vorderen und den hinteren Schußfaden (4, 6) ummascht, e) daß der andere (der "springende") Bindungsfaden (8) nur den auf der einen Seite liegenden (z. B. den hinteren) Schußfaden (6) ummascht, f) daß der springende Bindungsfaden (8) um einen ("ersten") (2) der Gummifä¬ den und um eine geringe, ungerade Anzahl aufeinander folgender vorderer und hinterer Schußfäden (4, 6) Maschen bildet, dann zu einem (z. B. rechts) benachbarten ("zweiten") Gummifaden (2a) wechselt ("springt"), mit diesem und einer gleichen Anzahl aufeinander folgender vorderer und hinterer Schußfäden Maschen bildet, dann zum ersten Gummifaden (2) zurück¬ springt, mit diesem eine gleiche Anzahl Maschen bidet usw..
Elastisches Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifäden (2 etc.) keine Ummantelung, insbesondere keine Umhäkelung haben.
Elastisches Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geringe, un¬ gerade Anzahl (Merkmal lf) drei bis neun, insbesondere drei ist.
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