DE440802C - Verfahren zur Darstellung von Benzoxazolon-6-arsinsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Benzoxazolon-6-arsinsaeuren

Info

Publication number
DE440802C
DE440802C DEC35250D DEC0035250D DE440802C DE 440802 C DE440802 C DE 440802C DE C35250 D DEC35250 D DE C35250D DE C0035250 D DEC0035250 D DE C0035250D DE 440802 C DE440802 C DE 440802C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
benzoxazolone
arsic
solution
acids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC35250D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Louis Benda
Dr Otto Sievers
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sanofi Aventis Deutschland GmbH
Original Assignee
Leopold Cassella et Cie GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Leopold Cassella et Cie GmbH filed Critical Leopold Cassella et Cie GmbH
Priority to DEC35250D priority Critical patent/DE440802C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE440802C publication Critical patent/DE440802C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/80Heterocyclic compounds

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Benzoxazolon-6-arsinsäuren. Nach den Verfahren der Patente .139 6o6 und 440 097 kann man Benzoxazolon-5-arsinsäuren der allgemeinen Formel darstellen, indem man Benzoxazolone nitriert, die entstandenen Nitroverbindungen reduziert und die Aminoderivate nach bekannten Methoden in die entsprechenden Arsinsäuren überführt. Da bei der Nitrierung der Benzoxazolone die Nitrogruppe in die Stellung zur NH-Gruppe tritt, gelingt es. nach obigem Verfahren nicht, die isomere Benzoxazolon-6-arsinsäure der Formel zu gewinnen.
  • Es wurde nun gefunden, daß das durch Einwirkung von Phosgen auf i-Oxy-2-amino-.1-nitrobenzol erhältliche Nitrobenzoxazolon sich durch Reduktion, nachfolgende Dianotierung und Behandlung mit Arseniten in die Verbindung der Formel II überführen läßt, daß also überraschenderweise bei allen diesen Maßnahmen der Benzoxazolonring erhalten bleibt.
  • Ersetzt man das i-Oxy-2-amino-4.-nitrobenzol durch seine kernalkylierten oder halogensubstituierten Derivate, so erhält man in analoger Weise die entsprechenden substituierten Benzoxazolon-6-arsinsäwren.
  • Das Verfahren führt zu Verbindungen, die therapeutisch wertvoll sind und die auch als Zwischenprodukte für die Darstellung anderer pharmazeutischer Produkte Bedeutung besitzen.
  • Es ist technisch leicht ausführbar. Der Ausgangsstoff, das durch teilweise Reduktion des technischen 2, .1-Dinitro-i-oxybenzols entstehende :1-`itro-2-amino-i-oxybenzol, steht in beliebiger Menge zur Verfügung.
  • Beispiel i. 6-Nitrobenzoxazolon. i5,¢ kg ¢-Nitro-2-amino-i-oxybenzol werden in 300 1 Wasser und io 1 Natronlauge von 38° Be gelöst. Man leitet dann unter Kühlung Phosgen ein und läßt dabei allmählich noch io 1 Lauge zufließen. Wenn die Flüssigkeit kongosauer geworden ist, saugt man das gebildete 6-Nitrobenzoxazolon ab. Den Endpunkt der Reaktion erkennt man mittels Diazotierungsprobe. Die neue Verbindung kann ohne weitere Reinigung der Reduktion unterworfen werden. Sie ist schwer löslich in u'asser, löst sich in Eisessig, Aceton, Alkohol und Äther und bildet mit Alkalien in Wasser leicht, im überschuß von Alkali schwer lös: liche gelbe Alkalisalze. Schmelzpunkt: 228 bis 229°. _ 6-Aminobenzoxazolon. 9 kg 6-Nitrobenzoxazolon gibt man in kleinen Anteilen allmählich zu einer kochend heißen Aufschlämmung von i i kg Eisenspänen in 4o1 Wasser und 1,51 5oprozentiger Essigsäure. Nach beendigter Reduktion wird auf 8o 1 aufgefüllt, kochend heiß mit 2,5 kg Soda alkalisch gestellt und abgesaugt. Aus dem Filtrat kristallisiert beim Erkalten das. Aminobenzoxazolon in schwach violetten Nadeln. Es löst sich fast nicht in Naphtha, Benzol und Äther, besser in Alkohol, leicht in Aceton. In heißem Wasser ist es löslich. Die leicht herstellbare Lösung in verdünnten Alkalien färbt sich beim Stehen dunkel. Seine Diazoverbindung kuppelt mit Resorcin gelbrot und mit R-Salz rotviolett.
  • Benzoxazolon-6-arsinsäur.e. 3,5 k' 6-An-linobenzoxalon werden in 2o l Wasser und 2 1 Natronlauge von 38'B6 gelöst, dazu 2,61 Nitritlösung (wovon i3occm = iooo g Nitrit), und 28 kg Eis, gegeben und schließlich reit 61 Salzsäure diazotiert.
  • Die Diazolösung fließt langsam in eine 45° warme Lösung von 6,4 kg 'Natriumarsenit und 9 kg Soda in 401 Wasser. Wenn alles. eingetragen ist und die Flüssigkeit keine Diazoverbindung mehr enthält, wird angesäuert und rasch abgesaugt. Aus dem Filtrat fällt bei längerem Stehen und gutem Abkühlen die Benzoxazolon-6-arsinsäure in Form von gelbbraunen Krusten aus, die aus. heißer Natriumacetatlösung oder kochendem Wasser umkristallisiert werden können und dann farblose Kristalle bilden. Sie sind Leicht löslich in Alkalien in .der Kälte.
  • In den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln ist die Säure schwer löslich oder unlöslich.
  • Beispiel 2. , 4-Methyl-6-nitrob'enzoxazolo,n. Durch Reduktion von i2okg 3, 5-Dinitroi-methyl-2-oxybenzol mit Natriumdisulfid erhaltenes 5-Nitro-3-amino-2-oxy-i-methylbenzol wird in 5oo 1 Wasser und 8o 1 Natronlauge von 40° B6 gelöst und Phosgen eingeleitet. Nach und nach werden noch weitere 401 Natronlauge zugegeben, bisdasNitroaminokresolverbraucht ist; dann wird abgesaugt. Das so erhaltene 6-Nitro-4-methylbenzoxazolon kann ohne weiteres der Reduktion unterworfen werden. Es löst sich in Eisessig, Alkohol, Aceton und Äther, ist wenig löslich in heißem Wasser, dagegen leicht in verdünnten Alkalien unter Bildung der in gelben Nadeln kristallisierenden Alkalisalze. Sein Schmelzpunkt ist: 236 bis. 237°.
  • 4-Methyl-6-aminobenzoxazolon.. 9 kg 4-Methyl-6-nitrobenzoxazolon gibt man allmählich zu einer kochenden Aufschlämmung von i i kg Eisenspänen in 40 1 Wasser und 1,5 1 5oprozentiger Essigsäure. Nach beendigter Reaktion wird auf 8o 1 aufgefüllt, kochend heiß mit 2,5 kg Soda alkalisch. gestellt und abgesaugt. Aus. dem Filtrat kristallisiert beim Erkalten das 6-Amino-4-methylbenzoxazolon in, schwach violett gefärbten Nadeln. Es löst sich leicht in verdünnten Säuren und Alkalien. Seine Diazolösung kuppelt mit R-Salz rotviolett und mit Resorcin gelbrot. In Äther, Benzol, Naphtha ist es fast unlöslich, löst sich in heißem Wasser und Alkohol und leicht in Aceton. Seine alkalische Lösung färbt sich beim Stehen rasch dunkel.
  • 4-Methylbenzoxazolon-6-arsinsäure. 3,8 kg 4-Methyl-6-aminobenzoxazolonwerden mit 41 Wasser und 12 kg Eis angerührt und 4 1 38prozentige Salzsäure zugegeben. Darauf wird mit 2,61 Nitritlösung (i3occm= iooog Nitrit) diazotiert. In die Diazolösung trägt man unter gutem Rühren 6,4 kg Natriumarsenit ein und stellt durch vorsichtigen Zusatz von etwa 5 kg Soda schwach alkalisch. Es wird gerührt, bis keine Diazoverbindun;g mehr nachzuweisen ist. Dann wird angesäuert und sofort abgesaugt. Nach längerem Stehen fällt die Arsinsäure in braunen Krusten, die aus. Natriumacetatlösung oder über ihr Natriumsalz gereinigt werden können und dann farblose Kristalle bilden, die in Alkalien leicht, in kaltem Wasser schwer löslich sind. In den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln ist die 4-Methylbenzoxazolon-6-arsinsäureunlöslich. Beispiel 3.
  • 4-Chlor-6-nitrobenzoxazolon. Durch Reduktion von 132 kg 3, 5-Diniitroi-chlor-2-oxybenzol mit Natriumdisulfid erhaltenes 5-Nitro-3-amino-2-oxy-i-chlorbenzol wird in 5oo 1 Wasser und 8o 1 Natronlauge von 4o° B6 gelöst. In die blutrote Lösung wird Phosgen eingeleitet unter allmählichem weiterem Zusatz von 40 1 Natronlauge, bis das Chlornitroaminophenol verbraucht ist. Das ausgefallene 4-Chlor-6-nitrobenzoxazolon wird abgesaugt und kann gleich der Reduktion unterworfen werden. Es löst sich in Eisessig, Aceton, Äther und Alkohol, schlecht in heißem Wasser, Benzol, leicht in verdünnten Alkalien unter Bildung der in gelblichen Nadeln kristallisierenden Alkalisalze. Sein Schmelzpunkt ist: 2io bis 2 11'.
  • 4-Chlor-6-aminobenzoxazolon. 9 kg ,l-Chlor-6-nitrobenzoxazolon werden allmählich in eine kochende Aufschlämmung von ii kg Eisenspänen in 4o 1 Wasser und i,5 1 5oprozentige Essigsäure eingetragen. Nach beendigter Reduktion wird auf So 1 aufgefüllt, kochend heiß mit 2,5 kg Soda alkalisch gestellt und abgesaugt. Das 6-Amino-.l-clilorbenzoxazolon kristallisiert beim Erkalten in schwach gefärbten Nadeln aus. Es löst sich in heißem Wasser, Alkohol und Aceton, ist aber in Äther und Benzol fast unlöslich. In verdünnten Säuren und in Alkalien löst es sich leicht. Seine alkalische Lösung färbt sich rasch dunkel. Seine Diazolösung kuppelt finit R-Salz bläulichrot und mit Resorcin orange.
  • :I- C li1orbenzoxazolon-6-ir sinsäure. 4.,3 kg 4-Chlor-6-aniinobenzoxazolon werden mit 4 1 Wasser und 4 1 38prozentiger Salzsäure angerührt und 1a kg Eis. zugegeben. Dann wird durch Zusatz von 2,6 1 Nitritlösung (i3o ccm # iooo g Nitrit) diazotiert.
  • Unter gutem Rühren fügt man 6,4 kg N atriumarsenit hinzu und stellt durch vorsichtigen Zusatz von etwa 5 kg Soda schwach alkalisch. Es wird gerührt, bis keine Diazoverbindung mehr nachweisbar ist. Dann wird angesäuert und abgesaugt. Aus dem Filtrat fällt nach längerem Stehen die Arsinsäure in braunen Krusten. Sie kann über ihr Natriumsalz gereinigt werden und bildet dann weiße Kristalle, die in Alkalien leicht, in heißem Wasser schwer und in kaltem Wasser gar nicht löslich sind. In den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln ist die :1.-Chlorbenzoxazolon-6-arsinsäure unlöslich.

Claims (1)

1'.i @r 1: v 'r.\ N s t, ]z t r c 1i Verfahren zur Darstellung von Benzoxazolon-6-ars.insäüren, darin bestehend, daß man 6-Nitrobenzoxazolon oder dessen kernalkylierte oder halogenierte Derivate mit reduzierenden Mitteln behandelt und die so entstandenen Aminobenzoxazolone nach den üblichen Methoden in die entsprechenden Arsinsäuren überführt.
DEC35250D 1924-08-11 1924-08-12 Verfahren zur Darstellung von Benzoxazolon-6-arsinsaeuren Expired DE440802C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC35250D DE440802C (de) 1924-08-11 1924-08-12 Verfahren zur Darstellung von Benzoxazolon-6-arsinsaeuren

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1635168X 1924-08-11
DEC35250D DE440802C (de) 1924-08-11 1924-08-12 Verfahren zur Darstellung von Benzoxazolon-6-arsinsaeuren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE440802C true DE440802C (de) 1927-02-17

Family

ID=25970024

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC35250D Expired DE440802C (de) 1924-08-11 1924-08-12 Verfahren zur Darstellung von Benzoxazolon-6-arsinsaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE440802C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE440802C (de) Verfahren zur Darstellung von Benzoxazolon-6-arsinsaeuren
DE489863C (de) Verfahren zur Herstellung von als Farbstoffe oder Zwischenprodukte wertvollen Anthrachinonderivaten
DE622596C (de) Verfahren zur Darstellung basischer Azoverbindungen der Chinolinreihe
DE737941C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen
DE955082C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffsalzen
DE629106C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE439606C (de) Verfahren zur Darstellung von Benzoxazolon-5-arsinsaeure
DE727697C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten schwer- bis unloeslicher, mindestens eine Hydroxylgruppe enthaltender Azofarbstoffe
DE737939C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen
DE426347C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminobenzanthronderivaten
DE927286C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE440097C (de) Verfahren zur Darstellung von Derivaten der Benzoxazolon-5-arsinsaeure
DE502042C (de) Verfahren zur Darstellung von neuen Kondensationsprodukten der Benzanthronreihe
DE629743C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
CH119883A (de) Verfahren zur Darstellung von 4-Chlorbenzoxazolon-6-arsinsäure.
DE635242C (de) Verfahren zur Darstellung von Halogenmethansulfonsaeuren und deren Salzen
AT148154B (de) Verfahren zur Darstellung von 3-Nitro-4.6-diamino- bzw. 3.4.6-Triaminochinaldin oder deren Derivaten.
DE212472C (de)
DE630328C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen N-Nitraminen
DE570472C (de) Verfahren zur Darstellung von auf die Baumwolle ziehenden und auf der Faser diazotierbaren Verbindungen
DE417444C (de) Verfahren zur Darstellung von 3-Amino-5(?)-nitro-6-oxy-1-acetylbenzol
DE742764C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Monoazofarbstoffen
DE1793593C3 (de)
DE509422C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE478045C (de) Verfahren zur Darstellung von Trisazofarbstoffen