DE4407405A1 - Trockenpartie - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Trockenpartie einer Papiermaschine gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche 1 und 2.
Aus der US-PS 4 934 067 ist eine Trockenpartie bekannt, bei der die Trockengruppen
dadurch verbunden werden, daß die Trockensiebe beider aufeinanderfolgender Gruppen
im Übergangsbereich zusammengeführt und mit der dazwischenliegenden Bahn in
Kontakt gebracht werden. Dabei sind die Trockensiebe der beiden Trockengruppen über
Saugwalzen geführt, die nach dem letzten bzw. vor dem ersten Trockenzylinder
angeordnet sind. Derartige Vorrichtungen wirken durch die Vermeidung eines freien
Zuges der Papierbahn dem Bahnflattern sowie einem Bahnabriß entgegen.
Des weiteren wird in der E-PS 141 614 eine Lösung vorgeschlagen, die Papierbahn an
einem beheizten Trockenzylinder vorzuglätten, wobei die Papierbahn gemeinsam mit
einem Filz durch die von Preßwalzen und dem Glättzylinder gebildeten Spalten geführt
wird. Nachteilig ist dabei, daß die Papierbahn nur einseitig vorgeglättet wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trockenpartie zu schaffen, die
zwischen den Trockengruppen einen möglichst geringen freien Zug aufweist und dennoch
eine beidseitige Vorglättung der Papierbahn bei geringem Aufwand erlaubt.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 bzw. 2 beschriebene
Vorrichtung gelöst, wobei die Unteransprüche besondere Ausführungsformen darstellen.
Wie in Anspruch 1 gekennzeichnet, besteht eine Lösung darin, daß am Ende einer
Trockengruppe oder am Anfang der nachfolgenden Trockengruppe eine Glättwalze
vorhanden ist, die mit dem Trockenzylinder der benachbarten Trockengruppe einen
Glättspalt bildet.
Daneben besteht eine weitere Lösung darin, daß am Ende einer Trockengruppe und am
Anfang der nachfolgenden Trockengruppe je eine Glättwalze vorhanden ist, die
miteinander einen Glättspalt bilden.
In beiden Fällen wird ausschließlich die Papierbahn durch den Glättspalt geführt. Des
weiteren sollte die Glättwalze einen wesentlich geringeren Durchmesser als die
Trockenzylinder aufweisen.
Dabei ist es auch möglich, daß die Glättwalzen durchbiegungsgesteuert ausgeführt sind
und einen elastischen Bezug besitzen. Dies ermöglicht es zum einen, das Glättprofil quer
zur Papierbahn in der gewünschten Weise zu beeinflussen und zum anderen, die
Papierbahn durch einen "weichen" Glättspalt schonend zu glätten. In diesem
Zusammenhang empfiehlt sich auch die Bildung eines breiten Glättspaltes durch eine
entsprechend ausgebildete Glättwalze, wie zum Beispiel in der EP 345 501 zu sehen.
Zur Verbesserung des Glättergebnisses ist es außerdem möglich, die Glättwalze von
innen und/oder außen zu beheizen. Selbst bei Glättwalzen mit elastischem Bezug ist dies
von außen beispielsweise gemäß der WO 92/19809 realisierbar, wobei der Bezug von
einer thermisch gut leitenden Schicht umgeben ist. In dieser Veröffentlichung wird auch
auf die Steuerung der Durchbiegung einer derartigen Walze eingegangen.
Sollte der Glättspalt von zwei Glättwalzen gebildet werden, so ergeben sich dabei die
verschiedensten Kombinationsmöglichkeiten entsprechend den Anforderungen an das
Glättergebnis oder in Abhängigkeit von den Eigenschaften der einlaufenden Papierbahn.
Hingewiesen sei hier nur auf die Verwendung einer Glättwalze mit steifem Walzenmantel
und einer anderen mit elastischem Bezug, wobei nur eine der beiden Glättwalzen
durchbiegungsgesteuert ist und vorzugsweise die Glättwalze mit steifem Walzenmantel
beheizt wird.
Vorteilhaft ist es auch, wenn zumindest eine der beiden Glättwalzen bzw.
Trockenzylinder zur Trennung der Trockengruppen zum Beispiel über Hebel beweglich
gelagert ist.
Um die Papierbahn über die gesamte Strecke der Trockenpartie ausreichend zu führen,
sollte die Papierbahn die beiden einen Glättspalt bildenden Glättwalzen bzw.
Trockenzylinder teilweise umschlingen. Außerdem empfiehlt es sich, wenn die
Papierbahn in einem möglichst großen Abschnitt des Umschlingungsbereiches mit dem
Trockensieb der jeweiligen Trockengruppe in Kontakt steht.
Problemen bezüglich der durch die Glättkräfte eventuell bedingten Längenänderung der
Papierbahn in Bahnlaufrichtung kann dadurch begegnet werden, daß die die Papierbahn
nach dem Glättspalt übernehmende Glättwalze beheizt ist und/oder einen elastischen
Bezug besitzt und/oder nach der übernehmenden Glättwalze bzw. dem Trockenzylinder
ein geringer freier Zug der Papierbahn vorhanden ist. Außerdem kann die Papierbahn
nach dem Glättspalt verstärkt von außen beheizt werden.
Während die Längenänderung infolge Glättung bei der Beheizung durch Schrumpfen der
Papierbahn ausgeglichen wird, ermöglicht dies der freie Zug über eine
Differenzgeschwindigkeit zwischen den Trockengruppen und der elastische Bezug wegen
der Entspannung des Bezuges nach dem Glättspalt.
Nachfolgend soll die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
In der beigefügten Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Teiles einer Trockenpartie gemäß
Anspruch 1 und
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht gemäß Anspruch 2.
Beiden Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die Trockenpartie aus mehreren
Trockengruppen 1′, 1′′ und 1′′′ besteht, in denen die Papierbahn 2 zusammen mit einem
der jeweiligen Trockengruppe 1′, 1′′ bzw. 1′′′ zugeordneten, endlosen Trockensieb 3′,
3′′ bzw. 3′′′ abwechselnd über vorzugsweise als Saugwalzen ausgebildete Umlenkwalzen
4 und beheizte Trockenzylinder 5, 5′ bzw. 5′′′ geführt wird, wobei sich die Papierbahn
2 zwischen dem jeweiligen Trockensieb 3′, 3′′ bzw. 3′′′ und dem betreffenden
Trockenzylinder 5, 5′ bzw. 5′′′ befindet und in den Trockengruppen 1′,1′′ und 1′′′
jeweils nur eine von Trockengruppe zu Trockengruppe wechselnde Seite der Papierbahn
2 mit den Trockenzylindern 5, 5′ und 5′′′ in Kontakt kommt.
Allerdings ist bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel am Anfang und am
Ende einer Trockengruppe 1′′ je eine Glättwalze 10′′ vorhanden, die mit dem letzten
Trockenzylinder 5′ der vorhergehenden 1′ bzw. mit dem ersten Trockenzylinder 5′′′
der nachfolgenden Trockengruppe 1′′′ einen Glättspalt bildet, durch den ausschließlich
die Papierbahn 2 geführt wird. Es ist jedoch auch möglich, nur am Anfang oder nur am
Ende einer Trockengruppe 1′, 1′′ und 1′′′ eine Glättwalze vorzusehen, die mit dem
Trockenzylinder der benachbarten Trockengruppe 1′, 1′′ bzw. 1′′′ zusammenwirkt.
Die Glättwalzen 10′, 10′′ und 10′′′ weisen im allgemeinen einen wesentlich geringeren
Durchmesser als die Trockenzylinder 5, 5′ bzw. 5′′′ auf und können je nach
Anforderung durchbiegungsgesteuert, beheizt und/oder mit einem elastischen Bezug
versehen sein.
Das in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel zeigt eine weitere Möglichkeit,
mit gleichartigen Mitteln die gestellte Aufgabe zu lösen. Im Unterschied zu Fig. 1
besitzen hier die benachbarten Trockengruppen 1′, 1′′ bzw. 1′′′ an dem jeweiligen
Anfang bzw. Ende der Trockengruppe 1′, 1′′ bzw. 1′′′ je eine Glättwalze 10′, 10′′ bzw.
10′′′, die miteinander einen Glättspalt bilden, durch den ebenfalls ausschließlich die
Papierbahn 2 geführt wird.
Die Glättwalzen 10′, 10′′ und 10′′′ können, wie in der Beschreibung des ersten
Ausführungsbeispieles erwähnt, ausgebildet sein, wobei es hier natürlich entsprechend
den Anforderungen Möglichkeiten gibt, die jeweils einen Glättspalt bildenden Glättwalzen
10′, 10′′ bzw. 10′′′ verschiedenartig auszuführen.
Um eine ausreichende Führung der Papierbahn 2 gewährleisten zu können, sollte diese
die beiden einen Glättspalt bildenden Glättwalzen 10′, 10′′ bzw. 10′′′ bzw.
Trockenzylinder 5′ bzw. 5′′′ teilweise umschlingen, wobei die Papierbahn 2 in einem
möglichst großen Abschnitt des Umschlingungsbereiches mit dem Trockensieb 3′, 3′′
bzw. 3′′′ der jeweiligen Trockengruppe 1′, 1′′ bzw. 1′′′ in Kontakt steht. Dies gilt
genauso wie das nachfolgende für beide Ausführungsbeispiele.
Vorteilhaft ist es auch, wenn zumindest eine der beiden einen Glättspalt bildenden
Glättwalzen 10′, 10′′ bzw. 10′′′ bzw. Trockenzylinder 5′ bzw. 5′′′ zur Trennung der
Trockengruppen 1′, 1′′ bzw. 1′′′ beweglich angeordnet ist. Dies kann einfach realisiert
werden, indem der betreffende Trockenzylinder 5′ bzw. 5′′′ oder die Glättwalze 10′,
10′′ bzw. 10′′′ zum Beispiel beidseitig in einem elektromechanisch verstellbaren Hebel
gelagert ist.
Zur Unterstützung des Einführens der Papierbahn 2 kommen vorzugsweise
Blaseinrichtungen 8 zur Anwendung, die - wie gezeigt - an Schabervorrichtungen 9 für
das Ablösen der Papierbahn 2 befestigt sein können.
Es ist folglich mit einfachen Mitteln möglich, über die Schaffung eines Glättspaltes zur
Vorglättung der Papierbahn 2 eine Verbindung zwischen den Trockengruppen 1′, 1′′ und
1′′′ ohne freien Zug der Papierbahn 2 herzustellen.
Außerdem bietet die Vorrichtung auch die Möglichkeit zur Einsparung von
Umlenkwalzen 4, wenn, wie beispielsweise in Fig. 1 bei der Übergabe an die
Trockengruppe 1′′′ zu sehen ist, die Papierbahn 2 zwischen dem Trockenzylinder 5 und
der Glättwalze 10′′ nicht umgelenkt wird.
Claims (8)
1. Trockenpartie einer Papiermaschine, bestehend aus mehreren Trockengruppen
(1′, 1′′, 1′′′), in denen die Papierbahn (2) zusammen mit mindestens einem der
jeweiligen Trockengruppe (1′, 1′′, 1′′′) zugeordneten, endlosen Trockensieb (3′,
3′′, 3′′′) abwechselnd über Umlenkwalzen (4) und beheizte Trockenzylinder (5,
5′, 5′′′) geführt wird, wobei sich die Papierbahn (2) zwischen einem
Trockensieb (3′, 3′′, 3′′′) und dem Trockenzylinder (5, 5′, 5′′′) befindet und in
den Trockengruppen (1′, 1′′, 1′′′) jeweils nur eine von Trockengruppe zu
Trockengruppe wechselnde Seite der Papierbahn (2) mit den Trockenzylindern
(5, 5′, 5′′′) in Kontakt kommt,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende einer Trockengruppe (1′, 1′′, 1′′′) oder am Anfang der nachfolgenden
Trockengruppe eine Glättwalze (10′′) vorhanden ist, die mit dem Trockenzylinder
(5′, 5′′′) der benachbarten Trockengruppe (1′′, 1′′′) einen Glättspalt bildet,
wobei ausschließlich die Papierbahn (2) durch diesen Glättspalt geführt wird.
2. Trockenpartie einer Papiermaschine, bestehend aus mehreren Trockengruppen
(1′, 1′′′, 1′′′), in denen die Papierbahn (2) zusammen mit mindestens einem der
jeweiligen Trockengruppe (1′, 1′′, 1′′′) zugeordneten, endlosen Trockensieb (3′,
3′′, 3′′′) abwechselnd über Umlenkwalzen (4) und beheizte Trockenzylinder (5)
geführt wird, wobei sich die Papierbahn zwischen einem Trockensieb (3′, 3′′,
3′′′) und dem Trockenzylinder (5) befindet und in den Trockengruppen (1′, 1′′,
1′′′) jeweils nur eine von Trockengruppe zu Trockengruppe wechselnde Seite der
Papierbahn (2) mit den Trockenzylindern (5) in Kontakt kommt,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende einer Trockengruppe (1′, 1′′) und am Anfang der nachfolgenden
Trockengruppe (1′′, 1′′′) je eine Glättwalze (10′, 10′′, 10′′′) vorhanden ist, die
miteinander einen Glättspalt bilden, wobei ausschließlich die Papierbahn (2)
durch diesen Glättspalt geführt wird.
3. Trockenpartie nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glättwalze (10′, 10′′, 10′′′) einen wesentlich geringeren Durchmesser als
die Trockenzylinder (5, 5′, 5′′′) aufweist.
4. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der beiden einen Glättspalt bildenden Glättwalzen (10′, 10′′,
10′′′) bzw. Trockenzylinder (5′, 5′′′) zur Trennung der Trockengruppen (1′, 1′′,
1′′′) beweglich angeordnet ist.
5. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Papierbahn (2) die beiden einen Glättspalt bildenden Glättwalzen (10′,
10′′, 10′′′) bzw. Trockenzylinder (5′, 5′′′) teilweise umschlingt, wobei die
Papierbahn (2) in einem Abschnitt des Umschlingungsbereiches mit dem
Trockensieb (3′, 3′′, 3′′′) der jeweiligen Trockengruppe (1′, 1′′, 1′′′) in Kontakt
steht.
6. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glättwalze (10′, 10′′, 10′′′) einen elastischen Bezug besitzt.
7. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glättwalze (10′, 10′′, 10′′′) beheizt wird.
8. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glättwalze (10′, 10′′, 10′′′) beheizt wird.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VOITH SULZER PAPIERMASCHINEN GMBH, 89522 HEIDENHEI |
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D2 | Grant after examination | ||
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