DE2730149C2

DE2730149C2 - Anfangsteil der Trockenpartie einer Papiermaschine

Info

Publication number: DE2730149C2
Application number: DE2730149A
Authority: DE
Inventors: Martti Jyväskylä Koponen; Erkki Dipl.-Ing. Koski
Original assignee: Valmet Oy
Current assignee: Valmet Technologies Oy
Priority date: 1976-07-05
Filing date: 1977-07-04
Publication date: 1982-06-03
Also published as: SE7707779L; FR2357685B1; DE2730149A1; JPS6125839B2; FI53148B; GB1549489A; FR2357685A1; JPS5335007A; BR7704363A; SE428135B; CA1087835A; US4183148A

Description

a) als Einführung der Papierbahn in die Trockenpartie ein Andrucksieb (22) vorgesehen ist, das zusammen mit der außen liegenden Papierbahn um einen Trocknungszylinder (1) der zweiten Zylinderreihe läuft, auf dem das die Trocknungszylinder (2, 4, 6) der ersten Reihe umschlingende Trocknungssieb (23) unmittelbar aufliegt

b) in der Schleife des Andrucksiebes (22) eine Pick-up-Saugwalze (17) zur Abnahme der Papierbahn von der Walze (16) einer Naßpresse läuft

c) an den restlichen Zylindern (3, 5) der zweiten Zylinderreihe ein weiteres Andnicksieb (24) außen an der Papierbahn anliegt

2. Anfangsteil nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenzylinder der zweiten Zylinderreihe (I₁ 3, S) oben liegen und das Andrucksieb (24) über zwischen den einzelnen Zylindern liegende Umlenkwalzen (19) geführt ist.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Anfangsteil der Trockenpartie einer Papiermaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist aus der US-PS 35 03 139 ein Anfangsteil der Trockenpartie einer Papiermaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt, bei der die ansonsten ständige Unterstützung der Papierbahn an der sehr wichtigen Einlaufstelle der Trockenpartie nicht gegeben ist. Dadurch wird hier die Gefahr des Reißens der Papierbahn sehr groß. Die Führung der Papierbahn in der Weise, daß sie abwechselnd als frei außenliegende und dann wieder als bedeckte innenliegende Bahn um die Zylinder geleitet wird, führt dazu, daß bedingt durch die wechselnd einwirkende Fliehkraft ein ungleichmäßiger Führungskontakt zwischen Trockenfilz und Papierbahn auftritt. Dadurch ist in dieser bekannten Trockenpartie die Gefahr gegeben, daß die Papierbahn in den Bereichen verzerrt wird, in denen sie die Trocknungszylinder außen und auf der Außenseite des Trockensiebes umläuft.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Anfangsteil der Trockenpartie einer Papiermaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, durch den eine verzerrungsfreie Ein- und Durchführung der Papierbahn gewährleistet ist

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst

Hierdurch wird die Papierbahn an allen Stellen, an denen sie auf einem Trocknungszylinder außen liegt, durch ein Andrucksieb gestützt, so daß eine vollkommen geschlossene Führung der Papieibahn im Anfangsteil der Trockenpartie sichergestellt ist Die durch Einwirkung der Fliehkraft auf die Papierbahn verursachten Dehnungen der Papierbahn werden verhindert, indem das Andrucksieb in den durch die Fliehkraft gefährdeten Bereichen in Kontakt mit der Papierbahn gebracht wird. Damit wird in allen Bereichen der Trocknungszylinder eine verzerrungsfreie Anlage der Papierbahn erreicht

ίο Die sich durch unterschiedliche Reibungsverhältnisse und sich stetig ändernde Relativ-Winkelgeschwindigkeiten zwischen Papierbahn und Sieb ergebenden Nachteile einer ständigen Führung der Papierbahn zwischen zwei Sieben um die Trocknungszylinder herum, werden vermieden, weil die Andrucksiebe nicht die gesamte Bahnführung durchlaufen, sondern nur die Sektoren, in denen die Bahn freiliegt Es ergibt sich dadurch der zusätzliche Vorteil, daß sich die Geschwindigkeit der Andrucksiebe stets der Bahngeschwindigkeit angleichen kann. Auf diese Weise tritt zwischen der Bahn und den Sieben keine Reibung auf.

Es ist aus der AT-PS 2 98 223 zwar eine weitere Trockenpartie einer Papiermaschine bekannt bei der die Papierbahn ohne vorgesehene Unterstützung durch ein Trockensieb direkt auf die Trocknungszylinder aufläuft Im Anfangsteil der Trockenpartie wird an allen Stellen, an denen die Papierbahn auf einen Trocknungszylinder außen liegt, ein Andrucksieb an den betreffenden Trocknungszylinder herangeführt Da in diesem Fall die Papierbahn am Trocknungszylinder stets unmittelbar anliegt können Verzerrungen der Bahn in dieser Trockenpartie ebenfalls nicht auftreten, weil keine durch ein Trockensieb hervorgerufene Gleitbehinderung der Papierbahn auf den Walzen stattfindet Die Papierbahn kann nämlich bei dieser Trockenpartie ohne weiteres auf den Trocknungszylinder gleiten. Die Papierbahn ist jedoch im Übergangsbereich zwischen den Walzen ungestützt Dementsprechend geht es in dieser bekannten Trockenpartie darum, die freie Stützlänge der Papierbahn zwischen den einzelnen Trocknungszylindern möglichst kurz zu halten.

Nachstehend wird anhand einer schematischen Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert

Die Figur zeigt in schematischer Seitenansicht einen Mehrzylindertrockner einer Papiermaschine.

Die Trockenpartie einer Papiermaschine besteht aus dampfbeheizbaren Trocknungszylindern 1 bis 14, die eng in zwei Reihen übereinander angeordnet sind. Der Anfangsteil der Trockenpartie erstreckt sich auf die Trocknungszylindergruppe 1 bis 6. Die nachfolgende Trocknungszylindergruppe 7 bis 13 ist herkömmlicher Art; sie weist einen oberen Filz oder Trockenfilz 26 und einen unteren Filz 25 auf, die durch die Leitwalzen 20 sowie durch Walzen 19 geführt werden, die wiederum in bekannter Weise zwischen die nebeneinanderliegenden Trocknungszylinder eingesetzt sind.

Unter einer Bahn wird im folgenden eine Papierbahn mit einer Breite verstanden, die nahezu gleich der Breite der Zylinder ist.

In der Figur rechts ist der letzte Preßspalt zwischen den Preßwalzen 15 und 16 des mit einem Filz 21 versehenen Pressenteils der Papiermaschine zu sehen. Von der Oberfläche der Preßwalze 16 wird die Bahn W in geschlossener Führung mittels einer an die Walze 16 andrückbaren oder in deren Nähe befindlichen Aufnahme- oder Pick-up-Walze 17 auf einen Filz bzw. ein erstes Andrucksieb 22 übertragen und an dessen unterer

Fläche mit Richtungsänderung bei einer in der Nähe des Trocknungszylinders 1 angebrachten Saugwalze 18 zur Trockenpartie weitergeführt

Für die erste Trocknungszylindergruppe ist ein besonderes Sieb oder Filz 23 vorgesehen, das bzw. der so geführt ist daß die in der oberen Reihe liegenden Zylinder 1,3,5 dieser Gruppe innerhalb der Schleife des Siebes oder Filzes 23 liegen, während die Zylinder 2,4,6 der unteren Reihe in der aus der Figur ersichtlichen. Weise außerhalb der von dem Trockensieb· oder -filz 23 gebildeten Schleife liegen. Auf diese Weise erzielt man am Anfang der Trockenpartie einen durchwegs von dem Filz oder Sieb 23 getragenen Lauf der Bahn W von einer Zylinderreihe der Trocknungszylindergruppe zur anderen mit geschlossener Führung. Auf diese Weise sind die freien Züge bzw. Bahnläufe vollkommen vermeidbar. Die erste freie Strecke D\ ergibt sich erst zwischen den Trocknungszylindern 6 und 7.

Das Andrucksieb oder der Filz 22 läuft mit einem Sektor α über den ersten Trocknungsiylinder 1; auf diesem Sektor liegt die Bahn zwischen den Sieben und/oder Filzen 22 und 23. In Verbindung mit den Zylindern 3 und 5 der oberen Reihe ist ein zweites weitmaschiges Andrucksieb oder ein weiterer Andruckfilz 24 vorgesehen, dessen Leitwalzen 19 in den Zwischenräumen der Trocknungszylinder der oberen Reihe untergebracht sind. Dieses weitmaschige Sieb oder Filz 24 läuft allenfalls in dem Sektor ß, in dem die Bahn W und das Sieb oder der Filz 23 die oberen Zylinder 3 und 5 berühren, gegen die auf den oberen Zylindern 3 und 5 auf dem Sieb oder Filz 23 liegende Bahn angedrückt Durch diese Anordnung wird erreicht, daß sich die Geschwindigkeit des Andi ucksiebes oder des Filzes 24 so einregelt, daß die Winkelgeschwindigkeit des Siebes oder Filzes 24 hinsichtlich der Mittelpunkte der Zylinder 3 und 5 der Winkelgeschwindigkeit der Bahn Wund des Siebes oder Filzes 23 an der entsprechenden Stelle entspricht Das gleiche gilt auch für den Sektor α des ersten Trocknungszylinders 1.
Das weitmaschige Andrucksieb bzw. der Filz 24 dient

ίο dem Zweck, die Bahn auf den Trocknungszylindern 3 und 5 anliegend zu halten, d. h. ihre Ablösung wie auch eine übermäßige Dehnung der Bahn durch den Einfluß der Fliehkraft zu verhindern. Weiterhin soll mit Hilfe des Siebes oder Filzes 24 die gute Qualität der Bahnoberfläche erhalten werden. Da ferner die Andrucksiebe oder -filze 22,24 die Bahn W nur auf den gekrümmten Sektoren λ und β der Trocknungszylinder 1, 3, 5 berühren, regelt sich die Winkelgeschwindigkeit der Andrucksiebe und/oder -filze 22, 24 bezüglich der Mitelpunkte der betreffenden Zylinder auf den gleichen Wert wie die Winkelgeschwindigkeit der Bahn in dem betreffenden gekrümmten Abschnitt ein. Dies hat zur Folge, daß zwischen den Filzen und/oder Sieben 22, 24 und der Bahn keine Reibung entsteht und somit ein Stauchen der Bahn W vermieden wird.

Oberhalb der Trocknungszylinder 3 und 5 sind für Trocknungszwecke Überdruckhauben 30 angeordnet, die heißes Gas durch das weitmaschige Andrucksieb bzw. den weitmaschigen Filz hindurch auf die Papieroberfläche blasen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Anfangsteil der Trockenpartie einer Papiermaschine mit zwei übereinanderliegenden Trocknungszylinderreihen, deren Zylinder nacheinander von einem zwischen beiden Zylinderreihen wechselnden Trockenfilz oder Trockensieb umlaufen werden, so daß die von diesem geführte Papierbahn bei einer ersten Zylinderreihe radial innerhalb des Trockensiebs auf den Zylindern und einer zweiten Reihe radial außerhalb des Trockensiebes liegt, dadurch gekennzeichnet, daß