DE2730149A1

DE2730149A1 - Verfahren zum erzielen einer geschlossenen fuehrung einer papierbahn im anfangsteil der trockenpartie einer papiermaschine

Info

Publication number: DE2730149A1
Application number: DE19772730149
Authority: DE
Inventors: Martti Koponen; Erkki Dipl Ing Koski
Original assignee: Valmet Oy
Current assignee: Valmet Technologies Oy
Priority date: 1976-07-05
Filing date: 1977-07-04
Publication date: 1978-01-12
Also published as: JPS5335007A; BR7704363A; US4183148A; SE7707779L; GB1549489A; FR2357685A1; FR2357685B1; SE428135B; CA1087835A; JPS6125839B2; FI53148B; DE2730149C2

Description

T D..* l£ f* Patentanwälte:

TlEDTKE - DÜHLING - IVNNE - la*U?E Dipl-Ing.Tiedtke

— 3 " Dipl.-Chem. Bühling

Dipl.-Ing. Kinne 2730149 Dipl.-Ing. Grupe

Bavarlarlng 4, Postfach 20 24 8000 München 2

Tel.:(0 89)5396 53-56

Telex: 5 24 845 «pat

cable. Germaniapatent München

4. Juli 1977 B 8311 / case 23694/TP/es

Valmet Oy Helsinki / Finnland

Verfahren zum Erzielen einer geschlossenen Führung einer Papierbahn im Anfangsteil der Trockenpartie einer Papiermaschine

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IX/8 / dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804

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Beschreibung O 7 Q Π 1 / Q

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzielen einer geschlossenen Führung einer Papierbahn im Anfangsteil eines MehrZylindertrockners einer Papiermaschine mit zwei übereinanderliegenden Trocknungszylinderreihen, wobei der Anfangsteil einer Reihe von einer ersten Sieb- oder Filzanordnung umschlossen ist, von der getragen die Bahn von der einen Zylinderreihe zu der anderen geführt wird, wobei die Bahn bei den Zylindern der Anfangszylinderreihe auf der ersten Sieb- oder Filzanordnung liegt und bei den Zylindern der anderen Reihe zwischen der ersten Sieb- oder Filzanordnung und der Zylinderoberfläche dieser Reihe geführt wird.

Mit dem Anwachsen der Geschwindigkeiten und der Arbeitsbreiten der Papiermaschinen sind im Anfangsteil der Trockenpartie auftretende Bahnbrüche zu einem ernsten Problem geworden. Zur Ausschaltung dieses Problems sind Mehrzylindertrockner vorgeschlagen worden (US-PS 2 874 997, 2 091 805, 3 503 139, 3 576 078 und DT-OS 2 365 438), bei denen eine sogenannte geschlossene Führung durchgeführt worden ist.

Die US-PS 2 874 997 schlägt einen Mehrzylindertrockner mit geschlossener Bahnführung vor, bei dem sowohl Kontakttrocknung als auch Durchströmungstrocknung angewendet wird, indem die Zylinder in der einen Zylinderreihe des Mehrzylindertrockners Trocknungsgasstrom durchlassen und in der Nähe dieser Zylinder besondere Hauben angeordnet sind, aus denen ein Trocknungsgasstrom durch die Bahn, durch das tragende Sieb und durch den perforierten Zylindermantel hindurchgeschickt wird.

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Ähnlich diesem bekannten Fall schlägt die DT-OS 2 365 438 vor, auf der über die obere Reihe der Trocknungszylindergruppe laufenden Bahn ein schmales Bahneinführband vorzusehen, das mittels besonderer Vorrichtungen aus dem Randbereich der Zylinder auf die Bahn verlagert werden kann.

In der US-PS 2 091 805 ist ein Mehrzylindertrockner angegeben, bei dem eine geschlossene Führung ohne freie Läufe der Bahn erzielt wird. Auch in diesem Fall weisen die Ausführungsformen, bei denen die Bahn von einer Zylinderreihe zur anderen zick-zack-förmig vom Sieb getragen läuft, eine Trocknungszylinderreihe aus Saugzylindern mit durchlässigem Mantel auf.

Aus der US-PS 3 503 139 ist ein Mehrzylindertrockner bekannt, bei dem die Bahn von einer Reihe der Zylindergruppe zur anderen von einem Sieb getragen läuft, wobei die Zylinder der oberen Reihe eine gegenüber üblichen Temperaturen höhere Temperatur haben, dabei diesen Zylindern zwischen der Bahn und der Oberfläche des Trocknungszylinders ein Sieb oder Filz liegt. Dabei ist nachteilig, daß bei hohen Fahrgeschwindigkeiten das Anliegen des Papiers auf der Außenfläche des Filzes nicht sichergestellt ist.

Weiterhin ist durch die US-PS 3 576 078 ein Mehrzylindertrockner mit zwei Sieben vorgeschlagen worden, mit denen verbunden die Bahn die gesamte TrocknungszyIindergruppe durchläuft. Der Mehrzylindertrockner weist zwar keinen Durchströmungszylinder auf, die Bahn muß jedoch sowohl auf den oberen als auch den unteren Zylindern immer zwischen zwei Sieben laufen. Dies hat zum Nachteil, daß sich an den Krümmungen zwischen den Sieben und der Bahn Geschwindigkeitsdifferenzen und damit Reibungsverschiebungen ergeben, die ein lästiges Stauben der Bahn und eine Verschlechterung der Oberflächenqualität der Bahn verursachen.

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Mit Ausnahme des MehrZylindertrockners der US-PS 3 576 müssen in den vorstehend genannten Fällen zumindest bei der mit durchlässigem Mantel versehenen Trocknungszylinderreihe Saug- und/oder Uberdruckkammern verwendet werden. Die mit durchlässigem Mantel ausgestatteten Zylinder sind ebenso wie die Saug- und überdruckvorrichtungen verhältnismäßig kostspielig. Die bei den bekannten Mehrzylindertrocknern verwendeten Durchströmungszylinder bezwecken nicht eigentlich ein Trocknen, sie dienen vielmehr hauptsächlich dazu, die Auswirkungen der Fliehkraft und die daraus sich ergebenden Ablösungen und übermäßigen Dehnungen der Bahn zu eliminieren, wenn die Bahn ohne weitere Unterstützung der gekrümmten Oberfläche der Trocknungszylinder folgt.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, mit dem eine geschlossene Führung ohne Verwendung von Durchströmungszylindern möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,

daß für ein ^liegendjaalten der Papierbahn auf der Zylinderoberfläche der Reihe, deren Zylinder von der ersten Sieboder Filzanordnung umschlossen werden, auf diese Stellen der Zylinderoberflächen auf die Bahn eine zweite weitmaschige Sieb- oder Filzanordnung mit einer im wesentlichen der Bahnbreite entsprechenden Breite aufgeleitet wird, so daß nur in dem Sektor ein Druck auf die Bahn ausgeübt wird, in dem die Bahn diese Zylinder berührt, wobei die Winkelgeschwindigkeit der zweiten Sieb- oder Filzanordnung bezüglich der Mittelpunkte dieser Zylinder im wesentlichen auf die gleiche Größe wie die Winkelgeschwindigkeit der auf diesen Zylindern laufenden Bahn eingeregelt wird, um Reibung zwischen der zweiten Sieb- oder Filzanordnung und Stauben zu verhindern.

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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Die Figur zeigt in schemati scher Seitenansicht einen ■> Mehrzylindertrockner einer Papiermaschine.

Die Trockenpartie einer Papiermaschine besteht aus dampfbeheizbaren Trocknungszylindern 1 bis 14, die eng in zwei Reihen übereinander angeordnet sind. Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der ersten TrocknungszyIindergruppe 1 bis 6 angewandt. Die nachfolgende TrocknungszyIindergruppe 7 bis 13 ist herkömmlicher Art; sie weist einen oberen Filz 26 und einen unteren Filz 25 auf, die durch die Leitwalzen 20 sowie durch Walzen 19 geführt werden, die wiederum in bekannter Weise zwischen die nebeneinanderliegenden Trockriungszylinder eingesetzt sind.

Unter einer Bahn wird im folgenden eine vollbreite Papierbahn verstanden, d.h. eine Papierbahn mit einer Breite, ²^ die nahezu gleich der Breite der Zylinder ist.

In der Figur rechts ist der letzte Preßspalt zwischen den Preßwalzen 15 und 16 des mit einem Filz 21 versehenen Pressenteils der Papiermaschine zu sehen. Von der Oberfläche der Preßwalze 16 wird die Bahn W in geschlossener Führung mittels einer an die Walze 16 andrückbaren oder in deren Nähe befindlichen Aufnahme-oder Pick-up-Walze 17 auf einen Filz 22 übertragen und an dessen unteren Fläche mit Richtungsänderung bei einer in der Nähe des Trocknungszylinders 1 angebrachten Saugwalze 18 zur Trockenpartie weitergeführt.

Für die erste Trocknungszylindergruppe ist ein besonderes Sieb oder Filz 23 vorgesehen, das bzw. der so geführt ist, daß die in der oberen Reihe liegenden Zylinder 35

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1, 3, 5 dieser Gruppe innerhalb der Schleife des Siebes oder Filzes 23 liegen, während die Zylinder 2, 4, 6 der unteren Reihe in der aus der Figur ersichtlichen Weise außerhalb der von dem Sieb oder Filz 23 gebildeten Schleife liegen. Auf diese Weise erzielt man am Anfang der Trockenpartie einen durchwegs von dem Filz oder Sieb 23 getragenen Lauf der Bahn W von einer Zylinderreihe der Trocknungszylindergruppe zur anderen mit geschlossener Führung. Auf diese Weise sind die freien Züge bzw. Bahnläufe vollkommen vermeidbar. Die erste freie Strecke D₁ ergibt sich erst zwischen den Trocknungszylindern ff und /K τ β

Das Sieb oder der Filz 22' läuft mit einem Sektor & über den ersten Trocknungszylinder 1; auf ,diesem Sektor liegt cU-^e Bahn zwischen den Sieben und/oder Filzen 22 und 23. In Verbindung mit den Zylindern 3 und 5 der oberen Reihe ist ein zweites weitmaschiges Sieb oder Filz 24 vorgesehen, dessen Leitwalzen 19 in den Zwischenräumen der Trocknungszylinder der oberen Reihe untergebracht sind. Dieses weit- maschige Sieb oder Filz 24 läuft allenfalls in dem Sektor ß, in dem die Bahn W und das Sieb oder der Filz 23 die oberen Zylinder 3 und 5 berühren, gegen die auf den oberen Zylindern 3 und 5 auf dem Sieb oder Filz 23 liegende Bahn angedrückt. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß sich die Geschwindigkeit des Siebes oder des Filzes 24 so einregelt, daß die Winkelgeschwindigkeit des Siebes oder Filzes 24 hinsichtlich der Mittelpunkte der Zylinder 3 und 5 der Winkelgeschwindigkeit der Bahn W und des Siebes oder Filzes 23 an der entsprechenden Stelle entspricht. Das gleiche gilt auch für den Sektor o& des ersten Trocknungszylinders 1.

Das weitmaschige Sieb bzw. der Filz 24 dient dem Zweck, die Bahn auf den Zylindern 3 und 5 anliegend zu halten, d.h. ihre Ablösung wie auch eine übermäßige Dehnung der Bahn durch den Einfluß der Fliehkraft zu verhindern. Weiterhin soll mit Hilfe des Siebs oder Filzes 24 die gute Qualität der Bahnoberfläche erhalten werden. Da ferner die Siebe oder Filze

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22, 24 die Bahn W nur auf den gekrümmten Sektoren (X und ß der Trocknungszylinder 1, 3, 5 berühren, regelt sich die Winkelgeschwindigkeit der Siebe und/oder Filze 22, 24 bezüglich der Mittelpunkte der betreffenden Zylinder auf den gleichen Wert wie die Winkelgeschwindigkeit der Bahn in dem betreffenden gekrümmten Abschnitt ein. Dies hat zur Folge, daß zwischen den Filzen und/oder Sieben 22, 24 und der Bahn keine Reibung entsteht und somit ein Stauben der Bahn W vermieden wird.

Oberhalb der Trocknungszylinder 3 und 5 sind für Trocknungszwecke Uberdruckhauben 30 angeordnet, die heißes Gas durch das weitmaschige Sieb -bzw.- den weitmaschigen Filz hindurch auf die Papieroberfläche blasen.

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Leerseite

Claims

2730U9 B 8311 Patentansprüche

1. Verfahren zum Erzielen einer geschlossenen Führung einer Papierbahn im Anfangsteil eines Mehrzylindertrockners einer Papiermaschine mit zwei übereinanderliegenden Trocknungszylinderreihen, wobei der Anfangsteil einer Reihe von einer ersten Sieb- oder Filzanordnung umschlossen ist, von der getragen die Bahn von der einen Zylinderreihe zu der anderen geführt wird, wobei die Bahn bei den Zylindern der Anfangszylinderreihe auf der ersten Sieb- oder Filzanordnung liegt und bei den Zylindern der anderen Reihe zwischen der ersten Sieb- oder Filzanordnung und der Zylinderoberfläche dieser Reihe geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für ein /inliegend— halten der Papierbahn (W) auf der Zylinderoberfläche der Reihe (1,3,5), deren Zylinder von der ersten Sieb- oder Filzanordnung (23) umschlossen werden, auf diese Stellen der Zylinderoberflächen auf die Bahn (W) eine zweite weitmaschige Sieb- oder Filzanordnung (22, 24) mit einer im wesentlichen der Bahnbreite entsprechenden Breite aufgeleitet wird, so daß nur in dem Sektor (of, ß ) ein Druck auf die Bahn ausgeübt wird, in dem die Bahn diese Zylinder (1,3,5) berührt, wobei die Winkelgeschwindigkeit der zweiten Sieb- oder Filzanordnung (22,24) bezüglich der Mittelpunkte dieser Zylinder im wesentlichen auf die gleiche Größe wie die Winkelgeschwindigkeit der auf diesen Zylindern (1,3,5) laufenden Bahn eingeregelt wird, um Reibung zwischen der zweiten Sieb- oder Filzanordnung (22, 24) und Stauben zu verhindern.

2. Verfahren nnach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Sieb- oder Filzanordnung (22, 24) bei der ersten Trocknungszylindergruppe zumindest zwei Siebe bzw. Filze aufweist« wobei das in Laufrichtung der Bahn zuerst liegende Sieb bzw. Filz (22) in seiner Schleife eine Aufnahme- oder Pick-up-Saugwalze (17) angeordnet hat, die die Bahn in geschlossener Führung ausgehend von einer Walze (16) im Pressenteil der Papiermaschine zwischen zwei Sieben oder Filzen (22,23) hinein und zum ersten Trocknungszylinder (1) oder einem entsprechenden Einführzylinder verbringt. 709882/Ω97Κ

INSPECTED

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3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über einem oder mehreren Trocknungszylindern (3,5) an der Stelle, an der das Sieb oder Filz (24) auf der Bahn (W) läuft, eine Uberdruckkammer (30) vorgesehen ist.

4. Verfahren nnach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Sieb- und/oder Filzanordnung (22, 24) über die obere Reihe der ersten Zylindergruppe von Leitwalzen (19) geführt laufen, die in den Zwischenräumen der Trocknungszylinder (1,3,5) der oberen Reihe angeordnet sind.

5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daß die zweite Sieb- und/oder Filzanordnung (22,24) zwei Siebe und/oder Filze umfaßt, von denen das bzw. der in der Laufrichtung der Bahn zuerst liegende Sieb bzw. Filz (22) als Aufnahme- oder Pick-up-Sieb bzw. -Filz über einen großen Sektor ( (K ) des ersten Trocknungszylinders (1) läuft.

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