DE4404195C1 - Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung der Laufzeit von Transportgütern - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung der Laufzeit von TransportgüternInfo
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- G01P1/127—Recording devices for acceleration values
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der
Überwachung der Laufzeit von Transportgütern.
Es ist üblich, zur Kontrolle der Laufzeit von Postsendungen
sogenannte Laufzeitprüfgeräte einzusetzen, die mit den zu
transportierenden Postsendungen aufgegeben werden und Vor
richtungen aufweisen, durch die der Bewegungsablauf der Post
sendungen registriert wird. Die bereits bekannten Vorrichtun
gen dieser Art beinhalten einen Bewegungssensor, der über die
gesamte Versandzeit der Sendung die Bewegung registriert.
Beim Transport auftretende Kräfte wirken dabei auf den Sensor
ein, dessen Meßwerte in einem Bewegungs-Zeit-Diagramm fest
gehalten werden. Ist die Sendung in Ruhe, d. h. es erfolgt
kein Transport, erfolgt auch keine Aufzeichnung. Mit solchen
Vorrichtungen kann festgestellt werden, ob die Sendung z. B.
nach mehrstündigem Transport mehrere Tage in unzulässiger
Weise in völliger Ruhe gelegen hat.
Das durch das Laufzeitprüfgerät aufgezeichnete Bewegungs-
Zeit-Diagramm kann in einer zentralen Stelle ausgewertet wer
den, und durch einen Soll/Ist-Vergleich ist es möglich, even
tuelle Stops in der Auslieferung oder Versendung zu lokali
sieren, da die Transportwege und Transportzeiten für den
Regelfall bekannt sind. Bereits bekannt ist auch ein Lauf
zeitüberwachungsgerät, das einen Speicher zum Erfassen der
Meßwerte und eine Auswerteelektronik aufweist, wobei der
Bewegungssensor, der Speicher für die Meßwerte und die Aus
werteelektronik auf einer teilflexiblen Unterlage angeordnet
sind und in der Dicke, der üblichen Briefdicke, µ 5 mm ent
spricht. Dieses Laufzeitüberwachungsgerät ist so ausgebildet,
daß es in Briefsortiermaschinen verarbeitet werden kann und
bei der Steifigkeitsmessung in den Briefbearbeitungsmaschinen
in den Postämtern nicht ausgesondert wird.
Aus der Druckschrift Markt und Technik Nr. 10 vom 9. März
1979, S. 60-62 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Überwachung der Stoßbelastung von Transportgütern mit einem
Beschleunigungssensor, dessen Meßwerte gespeichert einer
Auswerteeinrichtung zugeführt werden, bekannt. Dabei erfolgt
eine Integration der Signale der drei Komponenten x, y und z.
Die integrierten Werte werden in einem Speicher abgelegt. Die
Hilfswerte werden digitalisiert.
Die bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß sie
nur eine Detektion der Zustände der Bewegung und der Ruhe
ermöglichen, jedoch keine genauere Unterscheidung der bei
einem Bewegungszustand tatsächlich auftretenden Bewegungsart
bzw. des verwendeten Transportmittels zulassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Überwachung der Laufzeit von Transport
gütern zu schaffen, mit denen eine Identifizierung der wäh
rend der Versandzeit auftretenden Transportmittel, Transport
ereignisse und Bewegungsarten erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der
Patentansprüche 1, 2 und 14 gelöst. Vorteilhafte Ausführungs
formen der Erfindung sind der Beschreibung und den Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
bei einer Überwachungseinrichtung mit einem Bewegungssensor,
dessen Meßwerte gespeichert und einer Auswerteeinrichtung zu
geführt werden, mit je einer vorgegebenen Zyklusdauer T
Meßwerte des Sensors digitalisiert und eine vorgegebene
Anzahl k von Frequenzspektren aus einer vorgegebenen Anzahl
von jeweils N Meßwerten ermittelt, worauf eine Integration
der k Frequenzspektren erfolgt und die integrierten Frequenz
spektren in einem Speicher abgelegt werden.
Die Erfindung ist auch realisierbar unter Verwendung eines
schmalbandigen Bandpaßfilters zur Ermittlung der Frequenz
spektren.
Die Erfindung ermöglicht insbesondere eine energie- und spei
cherplatzsparende Auswertung der Meßwerte des Sensors.
Eine Anpassung der Empfindlichkeit des Verfahrens an die
Bewegungsenergie wird dadurch ermöglicht, daß die Anzahl k
der Frequenzspektren über die integriert wird, mit zunehmen
der Bewegungsenergie vermindert wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt
die Berechnung eines Frequenzspektrums nur, wenn die Bewe
gungsenergie größer als eine vorgegebene minimale Bewegungs
energie Sm ist, wodurch besonders energiesparend verfahren
werden kann.
Ein besonderes einfaches Maß für die Bewegungsenergie ist
die Summe der Beträge der Abstände von benachbarten Meßwerten
oder die Streuung benachbarter Meßwerte in einem vorgegebenen
Meßintervall.
Mit einer nichtlinearen Kompression der integrierten Spektren
wird eine weitere Reduktion des Speicherbedarfs erreicht.
Eine Adaption des Wertes der minimalen Bewegungsenergie bei
konstanter Empfindlichkeit wird durch eine parametrische
Adaption erreicht.
Eine optimale zeitliche Ausnutzung der zur Verfügung stehen
den Batterie-Energie wird dadurch erreicht, daß die Anzahl k
der Frequenzspektren über die integriert wird und die Zyklus
dauer T in Abhängigkeit von der unter der Last des Bewegungs
sensors gemessenen Versorgungsspannung der verwendeten Test
einrichtung gesteuert werden.
Um einen insbesondere bei tiefen Temperaturen möglichen Kapa
zitätsverlust der zur Energieversorgung verwendeten Batterie
zu berücksichtigen, wird bei Unterschreitung eines vorge
gebenen Wertes der Versorgungsspannung der Bewegungssensor
deaktiviert und erst dann, wenn die Versorgungsspannung einen
zweiten vorgegebenen Wert angenommen hat, wieder aktiviert.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand von Zeich
nungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt das integrierte Intensitätsspektrum einer
Briefkastenlehrungsfahrt, eines Straßentransports,
eines Flugs und einer Zustellung,
Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm der intensitätsabhängigen
Berechnung von Frequenzspektren
Fig. 3 zeigt eine Darstellung verschiedener Sensorzyklen
in Abhängigkeit von der Intensität
Fig. 4 zeigt den Spannungsverlauf bei automatischer
Leistungsaufnahmekontrolle,
Fig. 5 zeigt die zum Spannungsverlauf von Fig. 4 zugehöri
gen Zustandsübergänge.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
die Vorrichtung aus einem Beschleunigungssensor, einem Micro
controller mit integriertem Analog/Digital-Wandler und einem
Speicher, insbesondere einem RAM. Damit die Vorrichtung in
Briefsortiermaschinen verarbeitet und bei der Steifigkeits
messung in den Briefbearbeitungsmaschinen in den Postämtern
nicht ausgesondert wird, ist es vorteilhaft, sie im Format
eines C6-Standardbriefes auszubilden. Der Bewegungssensor
gibt ein der Beschleunigung proportionales Sensorsignal aus,
das vom Analog/Digital-Wandler (ADU) digitalisiert wird. Im
Microcontroller erfolgt eine Weiterverarbeitung des Signals
durch eine Fouriertransformation zu Frequenzspektren, die in
komprimierter Form im Speicher abgelegt werden. Nach Abschluß
der Meßwertaufnahme, werden die gespeicherten Spektren ausge
lesen und ausgewertet. Dabei erfolgt eine zeitliche Zuordnung
der Frequenzspektren zum zeitlichen Verlauf der Bewegung der
Vorrichtung während des Transports. Da die verschiedenen
Transportmedien, wie zum Beispiel Kfz, Bahn, Fußtransport,
Flug jeweils charakteristische Spektrenverläufe zeigen, ist
eine Identifizierung des zeitlichen Ablaufs des Transportpro
zesses möglich.
Fig. 1 zeigt für vier Transporttypen Briefkasten
leerungsfahrt, Straßentransport, Flug und Zustellung charak
teristische Intensitätsspektren. Neben einer Identifizierung
des Transportmediums bzw. des Transporttyps, ermöglichen die
Spektren auch eine Identifizierung der jeweils auftretenden
Transportereignisse, wie zum Beispiel Abfahrt, Ankunft,
Geschwindigkeitsänderungen usw., da diese sich in bestimmten
Schwingungscharakteristiken des Transportmittels, die von der
erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgenommen werden, wider
spiegeln. Besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von
Spektren mit Frequenzen von 8, 16, 24 und 32 Hz erwiesen.
Im folgenden wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens im einzelnen erläutert. Gemäß dem Ablaufdiagramm
in Fig. 2 arbeitet das Verfahren zyklisch, z. B. mit Zyklus
zeiten von T = 60 sec. Nach Zyklusbeginn erfolgt zunächst
eine Detektion auf einen Ruhezustand. Bei einem Brieflauf
über mehrere Tage hat der Ruhezustand einen erheblichen
Anteil an der Gesamtlaufzeit und kann zwischen 50 und 95 Pro
zent betragen. Daher kommt seiner Erkennung eine besondere
Bedeutung zu. Die Ruhe-Detektion kann grundsätzlich auch mit
Hilfe einer Auswertung der Spektralfunktionen erfolgen,
jedoch hat eine Detektion mit einem separaten Detektionsver
fahren oder einem separaten Ruhedetektor den Vorteil einer
größeren Schnelligkeit und u. U. höhere Empfindlichkeit und
damit eines relativ zur Empfindlichkeit geringeren Energiebe
darfs.
Zu Beginn des Zyklus wird die Versorgungsspannung des Sensors
eingeschaltet und auf das Erreichen eines vorgegebenen
Anfangsspannungswertes des Sensors gewartet. Damit wird
berücksichtigt, daß der Sensor nach einer Exponentialfunktion
mit einer charakteristischen Einschwingzeit τs einschwingt.
Als Einschwingzeit des Sensors ist z. B. die Zeit zu wählen,
die nach Anlegung der Sensorversorgungsspannung vorgeht, bis
die Sensorausgangsspannung auf 1/2 LSB (Least Significant
Bit) des stationären Endwertes eingeschwungen ist. Im vorde
ren Teil der Einschwingkurve erfolgt die Ruhedetektion. Die
Ruhedetektion soll möglichst mit großer Empfindlichkeit
erfolgen, damit auch bei niedrigen Bewegungsintensitäten der
Bewegungszustand sicher erkannt werden kann. Andererseits ist
in diesem Bereich die Berechnung von Spektralfunktionen nicht
erforderlich. Daher wird für die Ruhedetektion die Gesamt
energie des Sensorsignals ausgenutzt. Maße für die gesamte
Energie sind die Streuung (Quadrat der Standardabweichung)
des Sensorsignals in einem definierten Meßintervall oder auch
die Krümmung, d. h. die Summe der Beträge der Abstände von
benachbarten Meßwerten in einem definierten Meßintervall. Bei
letzterem Maß wird verwendet, daß die Krümmung der Ein
schwingkurve vom Grad der Schwingungsanregung des Sensors
abhängig ist.
In dem Ablaufdiagramm gemäß Fig. 2 erfolgt eine Summation
über Abstände von N Abtastwerten.
Ein Ruhezustand wird dann vermutet, wenn gilt
S < STH (N).
Empfindlichkeit der Bewegungsdetektion ist davon abhängig,
wie nahe STH (N) an S (Ruhe), den absoluten Ruhekrümmungs
wert, herankommt.
Nachdem eine Ruhedetektion im vorderen Teil der Einschwing
kurve des Sensors stattgefunden hat, erfolgt die Berechnung
der Spektralfunktion im dahinterliegenden Teil, so daß nach
dem der Ruhedetektor auf "Bewegung" erkannt hat, die Spektren
im selben Sensorzyklus bestimmt werden. In diesem Fall müssen
der Ruhedetektor und die Berechnung der Spektralfunktion so
aufeinander abgestimmt sein, daß ein vom Ruhedetektor erkann
ter Bewegungszustand als ein von 0 verschiedenes Spektrum
bestätigt wird. Eine stabile Funktion des Ruhedetektors bei
hoher Empfindlichkeit kann durch eine automatische Para
meteradaption von STH (N) erreicht werden. Hierzu wird STH
(N) in zwei Terme zerlegt
STH (N) = Sbase + Spar
Sbase ist der adaptierte Basiswert der Schwelle STH (N), wäh
rend Spar der konstantparametrische Anteil ist, der die
Empfindlichkeit der Bewegungsdetektion bestimmt. Die Adaption
des Basiswerts Sbase erfolgt nach jeder Berechnung der Krüm
mung S durch Bestimmung des Minimums aus dem bisherigen Sbase
und dem aktuellen Krümmungswert S.
Sbase = min (Sbase, S).
Sbase = min (Sbase, S).
Mit dieser Parameteradaption wird ereicht, daß der Basiswert
der Schwelle STH (N) stets optimal am Ruhekrümmungswert
gehalten wird. Die Konsistenz zwischen Ruhedetektion und
Berechnung der Spektren wird dadurch gewährleistet, daß für
den Fall, daß die Spektren sämtlich eine Intensität 0 erge
ben, nachdem die Ruhedetektion auf Bewegung erkannt hat, der
Basiswert der Schwelle um 1 erhöht wird. Dieser Fall kann
auch eintreten, wenn der Basiswert der Schwelle Sbase nach
unten weggedriftet ist oder wenn eine kurzzeitige Bewegung
nur während der Ruhedetektion stattfindet und während des
späteren Meßzeitraums für die Spektrenberechnung keine Bewe
gung erfolgt. Wird im letzteren Fall der Basiswert irrtümlich
angehoben, erfolgt bei der Ruhedetektion im folgenden Zyklus
und der zugehörigen Parameternachführung eine Korrektur.
Nach Berechnung des Energiemaßes S und der Parameternach
führung des Basiswertes Sbase erfolgt der Test auf Ruhe 5.
Bei positivem Ergebnis dieses Tests (j) wird die Sensorver
sorgungsspannung abgeschaltet. Im negativem Fall (N) erfolgt
ein Test auf mittlere Intensität, S < Smedi wobei Smedi ein
vorgegebener Wert ist, der eine mittlere Bewegungsenergie
charakterisiert. Bei einem negativen Ergebnis dieses Tests
(N) erfolgt eine Integration über eine vorgegebene bei
niedriger Intensität charakteristische Anzahl von Spektren.
Bei positivem Ergebnis dieses Tests, (j) erfolgt anschließend
ein Test auf hohe Intensität, S < Shigh; bei negativem Ergeb
nis dieses Tests erfolgt eine Klassifizierung der Bewegung
als mittelintensiv, bei positivem Ergebnis (j) erfolgt eine
Klassifizierung auf hohe Intensität.
Je nachdem, ob eine Klassifizierung der Intensität als klein,
mittel oder groß erfolgt ist, wird über eine große, eine
mittlere oder eine kleine Anzahl von Spektren integriert. Die
Integration über K Spektren über jeweils N Abtastwerte des
Sensorsignals entspricht einer Mittelung über K Spektren und
reduziert die Wirkung von statistischen Schwankungen. Da der
Einfluß solcher Schwankungen bei geringen Intensitäten höher
ist bzw. sich bei zunehmender Intensität vermindert, kann die
Zahl kumulierter Spektren mit zunehmender Intensität vermin
dert werden. Für kleine Intensitäten ist die bevorzugte
Anzahl von Spektren über die integriert wird K = 80, für
mittlere K = 40, und für große K = 20.
Da es sich bei den Meßwerten um zeitlich diskrete Signale
handelt, wird bevorzugt mit dem Formalismus der diskreten
Fouriertransformation gearbeitet und die Integration 11 als
Akkumulation ausgeführt. Aus dem Formalismus der diskreten
Fouriertransformation folgt, daß für den bevorzugten Fall von
vier Spektrallinien F1, F2, F3, F4 immer die jeweils aus
Real- und Imaginärteil bestehen Fm = Rem + Imm, mit M =
1, . . . , 4. Die Real- und Imaginärteile Rem und Imm der Spek
trallinien werden dann aus aufeinanderfolgenden Abtastwerten
F₀, F₁, . . . , F₇ wie folgt dargestellt:
Re₁ =F(f₀-f₄)+Fcos(π/4)(f₁+f₇-f₃-f₅)
Im₁ = F(f₂-f₆)+Fcos(π/4)(f₁+f₃-f₅-f₇)
Re₂=F(f₀-f₂+f₄-f₆)
Im₂=F(f₁+f₅-f₃-f₇)
Re₃=F(f₀-f₄)+Fcos(π/4)(f₃+f₅-f₁-f₇)
Im₃=F(f₆-f₂)+Fcos(π/4)(f₁+f₃-f₅-f₇)
Re₄=F(f₀+f₂+f₄+f₆-f₁-f₃-f₅-f₇)
Im₄=0
Im₁ = F(f₂-f₆)+Fcos(π/4)(f₁+f₃-f₅-f₇)
Re₂=F(f₀-f₂+f₄-f₆)
Im₂=F(f₁+f₅-f₃-f₇)
Re₃=F(f₀-f₄)+Fcos(π/4)(f₃+f₅-f₁-f₇)
Im₃=F(f₆-f₂)+Fcos(π/4)(f₁+f₃-f₅-f₇)
Re₄=F(f₀+f₂+f₄+f₆-f₁-f₃-f₅-f₇)
Im₄=0
Hierbei ist F ein Faktor, der geeignet zu wählen ist, um die
Rundungsfehler zu minimieren (F ≈ 16).
Die spektrale Integration 11 wird durch eine Summierung der
individuellen Spektralanteile von |Fm|i über jeweils K Spek
tren ausgeführt.
Hierbei ist es vorteilhaft, die Betragsbildung in einer Apro
ximation vorzunehmen, die ohne quadrieren und radizieren aus
kommt.
|Fm| = max(|Rem|, |Imm|).
Der Dynamikbereich der Intensitäten ist in der Größenordnung
von 10⁵. Daher ist es vorteilhaft zur Reduzierung des für die
Speicherung der Spektren erforderlichen Speicherbedarfs die
integralen Spektrallinien einer nichtlinearen Kompression 13
zu unterwerfen und damit den Dynamikbereich um eine Größen
ordnung auf 2⁴ zu reduzieren. Dies ermöglicht eine Zusammen
fassung von je zwei Spektrallinien zu einem Byte im Speicher.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kompression
über einen Tablelook ausgeführt. Dabei werden die Werte für
die Kompressionstabelle nach einer Potenzfunktion
g(n) = AW * bn
bestimmt. Die Kompressionstabelle ergibt sich damit zu
g(n) = AW * bn
bestimmt. Die Kompressionstabelle ergibt sich damit zu
n | |
g(n) | |
0 | AW * b⁰ |
1 | AW * b¹ |
2 | AW * b² |
. . . | . . . |
14 | AW * b¹⁴ |
Hierbei ist AW der niederwertigste Tabelleneintrag, der die
untere Grenzempfindlichkeit des Systems bestimmt. Der
höchstwertigste Tabelleneintrag hat den Betrag AW · B¹⁴. Die
Dynamik der Kompressionstabelle wird durch B bestimmt und
kann aus AW und AW · B¹⁵ berechnet werden. Nach Ausführung
der nichtlinearen Kompression, 13, erfolgt eine Abspeicherung
der Spektren 14, vorzugsweise in einem RAM.
Wie bereits erwähnt im Zusammenhang mit der Parameternach
führung des Basiswertes ist es vorteilhaft das Ergebnis der
Fouriertransformation auf den Basiswert der Schwelle zurück
zukoppeln um eine optimale Synchronisation der Ansprech
schwelle zwischen dem Ruhedetektor und der Fouriertransforma
tion zu erreichen. Diese Parameternachführung, 15, folgt nach
Speichern der Spektren im RAM. Nach Durchführung der Para
meternachführung wird die Spannungsversorgung des Sensors für
diesen Zyklus abgeschaltet, 16.
In Fig. 3 sind drei verschiedene Sensorzyklen dargestellt,
und zwar ein Zyklus mit hoher Intensität, ein Zyklus mit
niedriger Intensität und ein Zyklus mit Ruhedetektion QD.
Erkennbar ist, daß bei hoher Intensität sowohl die Ruhedetek
tion als auch die Fouriertransformation im Einschwingbereich
des Sensors bzw. der Sensorspannung Usens erfolgen. Bei
niedriger Intensität, bei der über eine größere Anzahl von
Meßwerten integriert wird, erfolgt die Fouriertransformation
in hinteren Teilen der Einschwingkurve. Bei erfolgter Ruhe
detektion dagegen wird die Sensorspannung bereits unmittelbar
nach Abschluß von QD abgeschaltet.
In Fig. 4 sind die Leerlaufspannung der zur Spannungsversor
gung bei einer in erfindungsgemäßer Vorrichtung verwendeten
Batterie und die Batteriespannung unter der Last des Sensors
Ulsens bei sich ändernden Temperatur in Abhängigkeit von der
Zeit T dargestellt. Um einer verminderten Batteriekapazität
Rechnung zu tragen, ist es vorteilhaft, die Leistungsaufnahme
der Vorrichtung der momentan verfügbaren Kapazität bzw. den
gemessenen Spannungen anzupassen. Vorteilhaft wird dies
dadurch erreicht, daß die Anzahl der Spektren, über die
summiert wird, oder die Zykluszeiten bzw. die Anzahl der aus
gewerteten Meßwerte oder beide der Batteriekapazität angepaßt
werden.
In der folgenden Tabelle ist eine bevorzugte temperaturab
hängige Leistungsanpassung dargestellt.
Den verschiedenen Spannungen entsprechen verschiedene Power-States
PS mit unterschiedlicher Zykluslänge und Anzahl von
Spektren, über die integriert wird. Im Prinzip wird bei der
temperaturgesteuerten Leistungsanpassung die Leistungsauf
nahme reduziert, wenn die Spannung ULSENS die Grenzspannung
U2 unterschreitet.
In Fig. 4 ist zunächst die gemessene Lastspannung ULSENS
größer als U₂, die Vorrichtung befindet sich in PS 0 Normal
zustand. Der momentane Energieverbrauch wird durch die
aktuelle Bewegungsintensität bestimmt. Die Zykluszeit beträgt
stets 60 Sekunden; in Ruhezeiten ist die Vorrichtung im Ruhe
zustand, in Bewegung wird vorzugsweise ein Gesamtspektrum aus
20, 40 oder 80 Spektren in Abhängigkeit von der Bewegungs
intensität berechnet.
Sinkt ULSENS unter U₂, dann geht die Vorrichtung in PS 1
über, bei dem die Leistungsaufnahme reduziert ist. Das System
bleibt so lange in PS 1, wie die gemessene Spannung ULSENS
nicht kleiner als U2 - dU und nicht größer als U2 + H wird.
Der Parameter H wird beim Übergang von PS1 zu PS0 als
Hysterese verhindern, daß das System zu schwingen beginnt.
Allgemein gelten für die Zustandsübergänge folgende Relatio
nen:
Übergang nach PS (i+l), wenn UL<U₂-idU
Übergang nach PS (i-l), wenn UL<U₂-(i-l)dU+H
Übergang nach PS (i-l), wenn UL<U₂-(i-l)dU+H
Unterschreitet die aktuelle Lastspannung ULSENS den Grenzwert
U5, mit U5 = U2-N·du, dann erfolgt ein Übergang zum sogenann
ten Suspended Mode (PS4), Zeitpunkt t2. Im Suspended Mode
werden keine Sensoraktivitäten mehr ausgeführt und die ver
bleibende Batteriekapazität ist für die Erhaltung der Daten
reserviert.
Im Suspended Mode wird im vielfachen der gewöhnlichen Zyklus
zeit eine Messung der Batteriespannung ULADU durchgeführt, d. h.
nicht unter Sensorlast. Dies führt dazu, daß ULADU größer
als ULSENS ist; vgl. Fig. 4 bei Zeitpunkt t2. Mit dem Über
gang zum Suspended Mode kann sich die Batterie in gewissen
Grenzen regenerieren, da sie in diesem Fall nur noch eine
geringe Last zu treiben hat. Dies kann zu einem Anstieg der
Leerlaufspannung führen, ohne daß damit ein realer Anstieg
der Batteriekapazität verbunden ist. Aus diesem Grund wird
der Übergang vom Suspended Mode in den Mode PS 3 erst dann
ausgeführt, wenn die gemessene ULADU um mindestens dUADU
U1-U3 gestiegen ist. Dieser Fall ist in Fig. 4 zum Zeitpunkt
T3 dargestellt. Die Größe DOADU sollte als Parameter ausge
führt werden.
Am Ende der Batterielebensdauer kann die Belastung bei der
Spannungsmessung zum Zusammenbruch der Batteriespannung und
damit zu einer Gefährdung der Datenhaltung führen. Daher
findet in dem Fall, daß die gemessene Batteriespannung im
Suspended Mode unter einem bestimmten Schwellwert U4 sinkt,
ein Übergang in einen irreversiblen Sleep Mode PS5 statt.
Dieser Sleep Mode hat keinen Übergang zu einem anderen Power
State, ebensowenig wird die Zeit registriert.
Fig. 5 zeigt eine grafische Auftragung der Zustandsübergänge
bei automatisch angepaßter Leistungsaufnahme der erfindungs
gemäßen Vorrichtung.
Claims (17)
1. Verfahren zur Überwachung der Laufzeit von Transport
gütern, bei dem von einer Überwachungseinrichtung mit
einem Beschleunigungssensor die Bewegung einer Sendung
registriert wird, dessen Meßwerte gespeichert und einer
Auswerteeinrichtung zugeführt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer jeweils vorgegebenen Zyklusdauer
T zu einer vorgegebenen Anzahl von jeweils N Meßwerten
eine vorgegebene Anzahl von K Frequenzspektren ermittelt
wird, daß eine Integration der K Frequenzspektren
erfolgt, und daß die integrierten Frequenzspektren in
einem Speicher abgelegt werden.
2. Verfahren zur Überwachung der Laufzeit von Transport
gütern, bei dem von einer Überwachungseinrichtung mit
einem Beschleunigungssensor die Bewegung einer Sendung
registriert wird, dessen Meßwerte gespeichert und einer
Auswerteeinrichtung zugeführt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer jeweils vorgegebenen Zyklusdauer
T die Meßwerte digitalisiert und eine vorgegebene Anzahl
K von Frequenzspektren aus einer vorgegebenen Anzahl von
jeweils N Meßwerten berechnet werden, daß eine
Integration der K Frequenzspektren erfolgt, und daß die
integrierten Frequenzspektren in einem Speicher abgelegt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ermittlung der Frequenzspektren mit einem oder
mehreren Bandpaßfiltern erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Detektion der Bewegungsenergie
der Sendung erfolgt, und daß die Ermittlung eines
Frequenzspektrums nur erfolgt, wenn die Bewegungsenergie
größer als eine vorgegebene minimale Bewegungsenergie Sm
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Maß für die Bewegungsenergie die
Summe der Beträge der Abstände von benachbarten
Meßwerten oder die Streuung benachbarter Meßwerte in
einem vorgegebenen Meßintervall verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Anzahl K der Frequenzspektren, über die
integriert wird, mit zunehmender Bewegungsenergie
vermindert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine nichtlineare Kompression der
integrierten Spektren vor ihrer Ablage in den Speicher
erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Adaption des Wertes der
minimalen Bewegungsenergie Sm derart erfolgt, daß Sm =
Sbase+Spar gesetzt wird, wobei Spar ein konstanter
Anteil ist, der die Empfindlichkeit der
Bewegungsdetektion festlegt und Sbase nach jeder
Berechnung von S gemäß Sbase=Min (Sbase,S) neu berechnet
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der Frequenzspektren,
über die integriert wird, und/oder die Zyklusdauer T in
Abhängigkeit von der unter der Last des Bewegungssensors
gemessenen Versorgungsspannung der Testeinrichtung
variiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Unterschreiten eines vorgegebenen Wertes U₅ der
Versorgungsspannung der Bewegungssensor deaktiviert
wird, daß eine Messung der Batteriespannung ULADU und
erst, wenn ULADU einen vorgegebenen Wert überschreitet,
wieder aktiviert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß,
wenn die gemessene Batteriespannung unter einen vorgege
benen Wert U₄ sinkt, ein Übergang in einen irreversiblen
Sleep Modus erfolgt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß K = 20 oder 40 oder 80
gesetzt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Spektren von Frequenzen von
8, 16, 24 und 32 Hertz verwendet werden.
14. Vorrichtung zur Überwachung der Laufzeit von Transport
gütern mit einem Bewegungssensor, einem Speicher zum
Erfassen der Meßwerte des Bewegungssensors und einer
Auswerteeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Auswerteeinrichtung eine Digitalisierung der Meßwerte
erfolgt und, daß die Auswerteeinrichtung eine
Einrichtung zur Ermittlung und Speicherung einer
vorgegebenen Anzahl von integrierten Frequenzspektren
der Meßwerte des Bewegungssensors aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinrichtung eine Einrichtung zur Kompri
mierung der integrierten Frequenzspektren vor ihrer
Speicherung aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Auswerteeinrichtung eine
Detektion von Ruhezuständen oder Bewegungszuständen
vorgegebener Bewegungsenergie erfolgt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung eine
Einrichtung zur batterie-kapazitätsabhängigen Leistungs
aufnahmeadaption aufweist, bei der die Anzahl K der
Frequenzspektren, über die integriert wird, und/oder die
Anzahl der ausgewerteten Meßwerte variiert wird.
Priority Applications (12)
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