DE3520985C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen des
Ladezustandes der Starterbatterie eines Kraftfahrzeugs,
insbesondere Personenkraftwagens, deren bei Ausnützung der
maximalen Batteriekapazität auftreffende maximal zulässige
Spannungsverminderung gegenüber der Spannung im voll aufgeladenen
Zustand bekannt ist, wobei im Betrieb des Fahrzeugmotors
fortlaufend der Batteriestrom gemessen und daraus
über die Zeit die Ladungsentnahme der Batterie bestimmt
wird und bei welchem nach dem Abschalten des Fahrzeugmotors
über einen längeren Zeitraum die Beruhigungsspannung der
Batterie gemessen und mit dieser die vom Batteriestrom zuvor
bestimmte Ladungsentnahme korrigiert wird.
Als Starterbatterien für brennkraftgetriebene Kraftfahrzeuge werden
regelmäßig Bleiakkumulatoren verwendet, von denen zum Anlassen
des Verbrennungsmotors ein damit vorübergehend gekuppelter Andrehmotor
gespeist wird. Nach dem Anlaufen des Verbrennungsmotors
wird der Akkumulator von der vom Verbrennungsmotor getriebenen
Lichtmaschine wieder aufgeladen. Daneben speist die
Starterbatterie bei stehendem Fahrzeug das gegebenenfalls eingeschaltete
Parklicht sowie Verbraucher von minderer Leistung wie
beispielsweise die elektrische Fahrzeuguhr und andere Überwachungsgeräte.
Messungen haben ergeben, daß die Lichtmaschine
im Fahrbetrieb in 90% aller Betriebsfälle den benötigten Strom
für die dabei im Betrieb befindlichen Verbraucher vollständig zu
liefern vermag und den beim Starten entstehenden Ladungsverlust
in der Batterie, wenn das Fahrzeug nicht ausschließlich im Kurzstreckenverkehr
betrieben wird, wieder ausgleicht. Darüber hinaus
hat die Batterie die Aufgabe, bei plötzlichem Ausfall der Lichtmaschine
ein Weiterfahren für begrenzte Zeit durch Lieferung der
Zündenergie für den Verbrennungsmotor zu ermöglichen. Neben
gegebenenfalls Beleuchtung und den Scheibenwischern muß sie
außerdem in zunehmendem Maße elektronische Verbraucher wie
beispielsweise ein Antiblockiersystem für die Fahrzeugbremse, oder
eine Fahrgeschwindigkeitsautomatik mit elektrischer Energie
versorgen, da deren plötzlicher Ausfall ein erhebliches
Sicherheitsrisiko darstellt. Es besteht deshalb in zunehmendem
Maße das Bedürfnis, den Ladezustand der Batterie ständig
zu überwachen und den Fahrer rechtzeitig zu warnen, wenn
der Ladezustand der Batterie auf einen kritischen Wert abzusinken
droht. Bisher haben die meisten Kraftfahrzeuge,
insbesondere Personenkraftwagen, keine Einrichtungen zum
Anzeigen des Ladezustandes der Starterbatterie oder begnügen
sich lediglich mit einem Voltmeter, daß jedoch nur wenig
über den tatsächlichen Ladezustand aussagt. In diesen Fällen
kann der Ladezustand nur im Stillstand des Fahrzeugs
durch Ermittelung der Säuredichte in Erfahrung gebracht werden,
was jedoch umständlich und wenig praxisgerecht ist.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es auch bereits bekannt
(DE-AS 25 00 332, DE-AS 25 36 053, DE-OS 34 29 145), den
Ladezustand der Batterie durch Messen und Integrieren des
Entlade- bzw. Ladestroms über der Zeit und Vergleichen des
Meßergebnisses mit der Batteriekapazität zu bestimmen. Eine
Anwendung dieser bekannten Verfahren und Vorrichtungen in
größerem Umfang stehen jedoch erhebliche Ungenauigkeiten
wegen der Veränderlichkeit der Batteriekapazität und deren
Abhängigkeit von der Stärke des entnommenen Stroms entgegen.
Starterbatterien unterliegen bei jedem Andrehvorgang
einer kurzzeitigen Belastung mit einem hohen Entladestrom,
bei welchem die Diffusion in den Batteriezellen mit dem
Säureverbrauch nicht Schritt hält. Je größer die Stromstärke
ist, um so eher erschöpft sich der Akkumulator und ums so kleiner
wird seine tatsächlich nutzbare Kapazität. Wird der
Akkumulator andererseits mit Ruhepausen entladen, in denen
sich die Säure in der Zelle wieder ausgleichen kann, findet
eine Erholung statt, und die Kapazität ist höher. Auch kann
man, nachdem die Batterie durch Entladen mit hohem Strom
erschöpft ist, mit verminderter Stromstärke noch weiter
entladen, da der geringere Strom eine geringere Diffusion
erfordert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Überwachen
des Ladezustandes der Starterbatterie eines Kraftfahrzeugs,
insbesondere Personenkraftwagens, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, das bzw.
die den Ladezustand fortgesetzt unter den verschiedensten
Betriebsbedingungen auf einfachem und mit geringem Kostenaufwand
realisierbaren Wege überwacht und dem Fahrer rechtzeitig
zu erkennen gibt, wann der Ladezustand eine kritische
Grenze erreicht, die ein Nachladen oder gar den Austausch
der Batterie gegen eine neue erfordert.
Ein bekanntes Verfahren der eingangs genannten Art (DE-PS
27 18 499) löst diese Aufgabe dadurch, daß neben der allgemein
bekannten fortlaufenden Messung des Batteriestroms
und der daraus vorgenommenen Bestimmung der Ladungsentnahme
über der Zeit nach dem Abschalten des Fahrzeugmotors und
Verstreichen einer längeren Beruhigungszeit die Beruhigungsspannung
der Batterie gemessen und zur Korrektur der zuvor
bestimmten Ladungsentnahme verwendet wird. Dabei kommt ein
VORWÄRTS/RÜCKWÄRTS-Zähler zur Anwendung, dessen Zählergebnis
durch Justierimpulse aus einem Impulsgenerator korrigiert
wird, die über einen Funktionsgeber und einen Komparator
von der gemessenen Beruhigungsspannung abgeleitet werden.
Die Erfindung beschreitet demgegenüber bei der Lösung der
vorgenannten Aufgabe einen anderen Weg und besteht darin,
daß
- - vor der Erst-Inbetriebnahme der voll aufgeladenen Batterie deren Anfangsspannung (U R0) gemessen und gespeichert wird,
- - aus der gespeicherten Anfangsspannung (U R0), der Beruhigungsspannung (U R1) und der zuvor bestimmten Ladungsentnahme (Q) sowie der bekannten maximal zulässigen Spannungsverminderung ( Δ U R max ) eine fiktive Batteriekapazität (K B ) berechnet wird und
- - daß mit der erneuten Inbetriebnahme des Fahrzeugmotors die dabei weiter ermittelte Ladungsentnahme (Q) fortlaufend in bezug zu der bei der vorausgegangenen Abschaltung errechneten fiktiven Batteriekapazität (K B ) gebracht und daraus der Ladezustand (LZ) ermittelt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren sorgt somit für eine wiederholte
Korrektur der Kapazitätsberechnung mit jeder Abschaltung
des Fahrzeugmotors und liefert auf diesem Wege nahezu
unabhängig von der Höhe des Entladestroms einen sicheren
Anhalt für den tatsächlichen Ladezustand, der in vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung dann leicht dazu benutzt
werden kann, daß bei der Ermittlung eines vorgegebenen minimalen
Ladezustands ein Alarmsignal ausgelöst wird.
Nach einem anderen Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung wird als Beruhigungszeit der Batterie für
die Messung der Beruhigungsspannung eine Zeitspanne von
mindestens fünf Stunden verwendet.
Noch ein weiteres Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß die Temperatur
der Starterbatterie fortlaufend gemessen und als Korrekturgröße
für die fiktive Batteriekapazität in die Ermittlung
des Ladezustands einbezogen wird. Mit diesem an sich aus
der DE-AS 25 00 332 bekannten Verfahren wird der Fehlerbereich
beim Überwachen des Ladezustandes weiter eingegrenzt
und der Einfluß unterschiedlicher Umgebungstemperaturen
praktisch eliminiert.
Noch ein weiteres Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß aus der
Spannung der voll aufgeladenen Batterie und der Größe des
Entladestroms eine stromabhängige Grenzspannung gebildet
und mit der fortlaufend gemessenen Batteriespannung verglichen
wird.
Schließlich ist als letzte vorteilhafte Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß die fortlaufenden
Messungen in einem bestimmten Zeittakt in der Größenordnung
von 1 Sekunde erfolgen.
Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeichnet sich aus durch
- - Meßeinrichtungen zum fortlaufenden Messen des Batteriestroms und der Batteriespannung,
- - einen an die Strommeßeinrichtung angeschlossenen Integrator zum Ermitteln der der Batterie vom Zustand ihrer vollen Aufladung bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt entnommenen Ladung,
- - eine an die Spannungsmeßeinrichtung angeschlossene und von der Strommeßeinrichtung steuerbare Einrichtung zum Erfassen der im stromlosen Zustand der Batterie sich einstellenden Ruhespannung,
- - eine Einrichtung zum Berechnen einer fiktiven Batteriekapazität aus der Ruhespannung und der bis zum stromlosen Zustand aus der Batterie entnommenen Ladung und
- - eine Einrichtung zu In-Bezug-Bringen der Ladungsentnahme, die der Integrator beim erneuten Fließen des Batteriestromes fortgesetzt ermittelt, zu der berechneten fiktiven Batteriekapazität und dadurch zum Ermitteln des gegenwärtigen Ladezustandes.
Weitere Merkmale zur vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Einrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen 8 bis
14.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig 1 das Blockschaltbild einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und
Fig 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung
des Verlaufs der Ruhespannung eines
Bleiakkumulators in Abhängigkeit
von der entnommenen Strommenge.
Ausgangsgrößen für die Messung und Überwachung des Ladezustandes
einer in der Zeichnung nicht gezeigten Starterbatterie sind
- - die Batteriespannung U BAT ,
- - der Batteriestrom I BAT (der beim Entladen als positiv und beim Laden als negativ angenommen wird) und
- - die Batterietemperatur ϑ (die praktisch gleich der Umgebungstemperatur ist.)
Gemäß Fig 1 werden die vorgenannten Größen U BAT , I BAT und ϑ
durch Meßwertgeber 1 für die Batteriespannung, 2 für den Batteriestrom
und 3 für die Batterietemperatur erfaßt und in analoge oder
digitale elektrische Signale umgewandelt, die, von einem Zeitgeber
4 in Zeitintervallen von beispielsweise der Größenordnung
von 1 Sekunde getaktet, über Schalteinrichtungen 5, 6 bzw. 7
an die einzelnen Elemente einer elektronischen Vorrichtung zum
Überwachen des Ladezustandes der Batterie weitergegeben werden.
Das dem Batteriestrom I BAT entsprechende Stromsignal I wird zunächst
in einem Verstärker 8 vorverstärkt und anschließend in
einem Integrator 9 über der Zeit nach der Gleichung
Q = ∫I · dt (Gl. 1)
integriert. Die dadurch erhaltene Strommenge wird einer Recheneinheit
10 zugeführt, die den Ladezustand nach der Gleichung
berechnet, worin K B die Batteriekapazität und Q, je nachh Vorzeichen,
die entnommene bzw. wieder zugeführte Strommenge, beide
gemessen in Amperestunden, und Δ K ϑ ein temperaturabhängiger Temperaturfaktor sind, der an späterer Stelle erläutert wird.
Sinkt der Ladezustand auf einen kritischen Wert ab, wird von der
Recheneinheit 10 ein Signal zu einem Alarmmelder 11 gegeben, der
auf geeignete Weise, beispielsweise durch ein Warnlicht und/oder
einen Signalton, den Fahrer auf diesen Zustand hinweist.
Das von der Batteriespannung U BAT erzeugte Spannungssignal U wird
in doppelter Weise für die Überwachung des Batteriezustandes
herangezogen, und zwar einmal zur Auflösung eines Signals im
Alarmmelder 11 bei Unterschreiten einer stromabhängigen Grenzspannung
U gr , die nach Ermittlung in einem Grenzspannungsrechner
12 aus einer gegebenen Anfangsspannung U₀ und dem Stromsignal I
sowie einer Konstanten K₀ nach der Gleichung
U gr = U₀-K₀ · I (Gl. 3)
errechnet und in einer Subtrahiereinheit 13 von der Signalspannung
U abgezogen wird. Die Differenz wird dem Alarmmelder 11 zugeführt
und löst diesen beim Absinken auf einen vorbestimmten Minimalwert
unabhängig von dem in der Recheneinheit 10 ermittelten Ladezustand
aus.
Das Spannungssignal U wird ferner einer Ruhespannungserfassungseinheit
14 zugeführt, die einer Kapazitätsberechnungseinheit 15
vorgeschaltet ist. Die Ruhespannungserfassungseinheit 14 beginnt
mit dem Erkennen des stromlosen Zustandes in der Batterie (I = 0).
Hält dieser Zustand für einen längeren Zeitraum von mindestens
5, vorzugsweise 10 Stunden an, so wird aufgrund eines Signals
vom Zeitgeber 4 die zu diesem Zeitpunkt gemessene Spannung U R1
als Ruhespannung der Batterie an die Kapazitätsberechnungseinheit
15 weitergegeben und dort eine fiktive Batteriekapazität
ermittelt, die der Recheneinheit 10 als Faktor K B für die dortige
Berechnung des Ladezustandes zugeleitet wird.
Die Berechnung der fiktiven Batteriekapazität in der Kapazitätsberechnungseinheit
15 aus der in der Einheit 14 erfaßten Ruhespannung
beruht auf der bekannten Tatsache, daß zwischen der
Säuredichte der Batterie, die als Maß für den Ladezustand von
Bleibatterien gilt, und der Ruhespannung ein proportionaler
Zusammenhang besteht, der zur Bestimmung des tatsächlichen Ladezustandes
der Batterie herangezogen werden kann. Dieser proportionale
Zusammenhang geht aus dem Diagramm in Fig 2 hervor.
Ausgehend von der Ruhespannung U R0 der vollgeladenen Batterie
stellt sich ein weitgehend linearer Zusammenhang zwischen der
entnommenen Strommenge Q und der Ruhespannung U R bis zu der
maximal entnehmbaren Strommenge Q max ein die gleich der
Kapazität K B der Batterie ist. Untersuchungen an einer Reihe verschiedener
Bleiakkumulatoren haben ergeben, daß die minimale Ruhespannung
bei einer maximal entnehmbaren Ladung Q max = K B
U Rmin ≈0,9 U R0
beträgt. Mit Hilfe der aus dem geradlinigen Kurvenverlauf in
Fig 2 folgenden Gleichung
und der Beziehung
U R0-U Rmin = Δ U Rmax (Gl. 5)
ergibt sich nach entsprechender Umformung und Einbeziehung der
vom Integrator 9 zur Kapazitätserrechnungseinheit 15 zugeführten
Ladung Q die fiktive Batteriekapazität aus der Gleichung
worin ferner U R0 die im voll aufgeladenen Zustand der Batterie
mit Hilfe der Ruhespannungsmeßeinrichtung 14 gemessene und in der
Kapazitätsberechnungseinheit 15 gespeicherte Ruhespannung ist.
Betrachtet man Gleichung 6 näher, so erkennt man, daß eine Neuberechnung
der fiktiven Kapazität K B nur möglich ist, wenn Q<0
und U R1<U R0 sind.
Für die Bestimmung des Ladezustandes unter zumindest stark
wechselnden Batterietemperaturen reicht die Erfassung des Verlaufs
der Batteriespannung und des Batteriestromes jedoch nicht aus,
da die Batterietemperatur ϑ einen erheblichen Einfluß auf den
Ladezustand der Batterie ausübt. Es bedarf deshalb, wie oben
zur Gleichung 1 bereits erwähnt wurde, der Berücksichtigung eines
Temperaturfaktors Δ K ϑ bei der Berechnung des Ladezustandes in
der Recheneinheit 10, der von dem Temperatur-Meßwertgeber 3 abgeleitet
wird.
Es ist bekannt, daß sich die Kapazität eines Bleiakkumulators in
einem Temperaturbereich von 0°C bis 40°C um etwa 1%
je Grad Celsius ändert. Ausgehend von einer Nenntemperatur, die
bei Fahrzeugbatterien mit ϑ N = 30°C festgelegt ist, erhöht
sich demzufolge die Batteriekapazität bei höher liegenden
Temperaturen entsprechend und sinkt bei niedriger als 30°C
liegenden Temperaturen entsprechend ab.
Das von dem Temperatur-Meßwertgeber 3 erzeugte Temperatursignal
wird deshalb nach Abzug eines der Nenntemperatur ϑ N entsprechenden
Signals in einer Subtrahiereinheit 16 einer Korrekturfaktor-Berechnungseinheit
17 zugeführt, die den bereits erwähnten Korrekturfaktor
Δ K ϑ nach der Gleichung
Δ K ϑ = K ϑ (ϑ-ϑ N ) (Gl. 7)
mit K ϑ = 0,01/°C berechnet und der Recheneinheit 10
zuleitet.
Die in Fig 1 symbolisch durch ein Blockschaltbild wiedergegebene Vorrichtung
zur Auswertung der Batteriespannung, des Batteriestroms
und der Batterietemperatur und zur Ermittlung und Überwachung
des Ladezustandes der Batterie läßt sich vom Fachmann
ohne weiteres als elektronische Schaltung verwirklichen, bei
welcher die Meßwertgeber zweckmäßig mit Analog-Digital-Wandlern
mit einer 8bit-Auflösung kombiniert werden, da hier die analoge
Signalaufbereitung entsprechend vereinbart werden kann. Aufgrund
der reduzierten Auflösung ist es notwendig, den Anlasserstrom
aus der Stromerfassung zu entfernen. Um trotzdem den Anlasserbetrieb
zu berücksichtigen, wird ein mittlerer Anlasserstrom vorgegeben
und in diesem Betriebszustand eine reine Zeitmessung
durchgeführt.
Claims (14)
1. Verfahren zum Überwachen des Ladezustandes der Starterbatterie
eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Personenkraftwagens, deren
bei Ausnützung der maximalen Batteriekapazität auftreffende
maximal zulässige Spannungsverminderung gegenüber der
Spannung im voll aufgeladenen Zustand bekannt ist, wobei im
Betrieb des Fahrzeugmotors fortlaufend der Batteriestrom gemessen
und daraus über die Zeit die Ladungsentnahme der
Batterie bestimmt wird und bei welchem nach dem Abschalten
des Fahrzeugmotors über einen längeren Zeitraum die Beruhigungsspannung
der Batterie gemessen und mit dieser die vom
Batteriestrom zuvor bestimmte Ladungsentnahme korrigiert
wird, dadurch gekennzeichnet,
- daß vor der Erst-Inbetriebnahme der voll aufgeladenen Batterie deren Anfangsspannung (U R0) gemessen und gespeichert wird,
- daß aus der gespeicherten Anfangsspannung (U R0), der Beruhigungsspannung (U R1) und der zuvor bestimmten Ladungsentnahme (Q) sowie der bekannten maximal zulässigen Spannungsverminderung ( Δ U R max ) eine fiktive Batteriekapazität (K B ) berechnet wird und
- daß mit der erneuten Inbetriebnahme des Fahrzeugmotors die dabei weiter ermittelte Ladungsentnahme (Q) fortlaufend in bezug zu der bei der vorausgegangenen Abschaltung errechneten fiktiven Batteriekapazität (K B ) gebracht und daraus der Ladezustand (LZ) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Ermittlung eines vorgegebenen minimalen
Ladezustands (LZ min ) ein Alarmsignal ausgelöst
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Beruhigungszeit
der Batterie für die Messung der Beruhigungsspannung
(U)₁ eine Zeitspanne von mindestens fünf Stunden verwendet
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur (ϑ) der Starterbatterie fortlaufend
gemessen und als Korrekturgröße (Δ K ϑ ) für die fiktive
Batteriekapazität (K B ) in Ermittlung des Ladezustandes
einbezogen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus der Spannung (U₀) der voll aufgeladenen Batterie
und der Größe des Entladestroms (I) eine stromabhängige
Grenzspannung gebildet und mit der fortlaufend gemessenen
Batteriespannung (U) verglichen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die fortlaufenden Messungen in einem Zeittakt
in der Größenordnung von 1 Sekunde erfolgen.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet
durch
- Meßeinrichtungen (2, 1) zum fortlaufenden Messen des Batteriestroms (I BAT ) und der Batteriespannung (U BAT ),
- einen an die Strommeßeinrichtung (2) angeschlossenen Integrator (9) zum Ermitteln der der Batterie vom Zustand ihrer vollen Aufladung bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt entnommenen Ladung (Q),
- eine an die Spannungsmeßeinrichtung (1) angeschlossene und von der Strommeßeinrichtung (2) steuerbare Einrichtung (14) zum Erfassen der im stromlosen Zustand der Batterie sich einstellenden Ruhespannung (U R1), eine Einrichtung (15) zum Berechnen einer fiktiven Batteriekapazität (K B ) aus der Ruhespannung (U R1) und der bis zum stromlosen Zustand aus der Batterie entnommenen Ladung (Q)₁ und
- eine Einrichtung (10) zum In-Bezug-Bringen der Ladungsentnahme (Q), die der Integrator (9) beim erneuten Fließen des Batteriestroms (I BAT ) fortgesetzt ermittelt, zu der berechneten fiktiven Batteriekapazität (K B ) und dadurch zum Ermitteln des gegenwärtigen Ladezustandes (LZ).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch einen an die Einrichtung (10) zum
In-Bezug-Setzen der Ladungsentnahme (Q) zu der fiktiven
Batteriekapazität (K B ) angeschlossenen Alarmmelder (11).
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (3)
zum fortlaufenden Messen der Batterietemperatur zum
Bilden einer Korrekturgröße (Δ K ϑ ) für die fiktive
Batteriekapazität aus dem Vergleich der gemessenen Temperatur
(ϑ) mit einer vorgegebenen Nenntemperatur
(ϑ N ).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet
durch
- eine Einrichtung (12) zum fortgesetzten Ermitteln eines vom Entladestrom (I) abhängigen Grenzwertes (U gr ) für die mit der Entladung absinkende Batteriespannung und
- eine Einrichtung zum Vergleichen dieser Spannung (U gr ) mit der fortlaufend gemessenen Batteriespannung (U).
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grenzwertermittlungseinrichtung
(12) und die Einrichtung (10) zum
In-Bezug-Bringen der Ladungsentnahme zu der fiktiven
Batteriekapazität an den Alarmmelder (11) zum Auslösen
eines Warnsignals bei Gleichheit der verglichenen Spannungen
angeschlossen sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 11, gekennzeichnet durch einen
Taktgeber (4), durch welchen die von den Meßeinrichtungen
(1, 2, 3) erfaßten Meßwerte getaktet weiterleitbar
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Taktgeber derart
an die Einrichtung zur Messung der Ruhespannung (14)
angeschlossen ist, daß die Ruhespannung erst nach Ablauf
einer bestimmten Dauer der Stromlosigkeit an die
Einrichtung (15) zum Ermitteln der fiktiven Batteriekapazität
(K B ) weitergeleitet wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Meßeinrichtungen (1, 2, 3) mit Analog-Digital-Wandlern
kombiniert sind und sämtliche nachgeschalteten Einrichtungen
digital arbeiten.
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